Mysteriöser Fund einer weiblichen Leiche in Kompostieranlage

Vorallem hat es ja zwischenzeitlich geregnet, Frost gegeben und die Spuren sind so verwischt. Die Duftmoleküle können ja auch nicht ewig festgehalten werden,vor allem noch im Freien und im Winter.

Kapitale Altersverschätzung/10.Tage Vermisstensuche ohne Erfolg (wer weiß wie lange noch
wenn sich die Mutter nicht gemeldet hätte) na ja.
Wenn die bedauernswerte Tote Psychisch nicht gesund war ,deutet die Bekleidung (keine Jacke,
Schuhe nicht zugeschnürt) ziehmlich auf einen Verwirrtheitszustand hin.
So etwas kann auch eine Nebenwirkung von Psychopharmaka sein,ein Unglücksfall liegt somit
sehr nahe.
Hat sich gewaltig gedreht das Drama.
Auch wenns ein Unglück sein sollte trotzdem erstaunlich das die Frau so ohne jeden Kratzer
das Becken erreichen konnte!

Es ist auf jeden Fall eine heftige Wendung. Aber was ich mich noch immer frage... Was hat es mit der Uhr auf sich?

@Mia_Gonzo
Wenn es ihre Uhr war, wovon ich ausgehe (zumindest aus ihrem Umfeld)
dann lag sie sicher nicht seit NOV im Becken und es stellt sich die Frage, wo sie dann in der Zwischenzeit lebte.
Würde zumindet auch erklären, warum in der Zwishcenzeit nicht noch mehr Leute die Frau für vermisst erklärten.
Un der letzte Ort an dem sie dann lebte wird auch das Rätsel lösen

@LIncoln_rhyME

So in der Art könnte ich es mir auch vorstellen.

Es hieß psychisch erkrankte Frau aber, das kann alles heißen, auch leichte Depressionen, Burnout etc. und da sie scheinbar nicht unter Betreuung stand und auch alles andere als einen verwahrlosten Eindruck machte, halte ich ein Gewaltverbrechen immer noch ziemlich wahrscheinlich.

Sie wird ja wohl schon effektiv seit 10. November vermisst bzw. da war der letzte Kontakt zur Mutter.
Ich mein mich zu erinnern, dass es im November noch richtig warme, föhnige, sonnige Tage gab, in München. Es kann also schon auch sein, dass sie ganz witterungsgemäss bekleidet war.
Irgendwie tut mir die arme Frau leid.
Wir wissen ja nicht, was sie für psychische Probelem gehabt hatte und ob die überhaupt noch akut waren. Oftmals wird das auch Leuten "angehangen", die einmal eine schwierige Phase hatten und danach nicht mehr. Und wenn so ein Etikett erstmal eingepresst ist, in der Biografie eines Menschen oder gar aktenkundig ist, wird auch ganz schnell der Stempel "Suizid" draufgepresst und der Fall als geklärt in den Akten-Schrank gestellt.
Auf der anderen Seite Leute mit psychischen Problemen und/oder schwachem Ich werden oftmals auch ausgenutzt oder missbraucht, das darf man auch nicht übersehen, was die möglichen Hintergründe des Todes angeht.

@z3001x
Hatte ich heute morgen schon festgestellt, dass die Kleidung der Witterung entsprechend war.

Anfang November war es in München noch 19° warm, kann man z.B. bei Wetteronline unter Rückblick herausfinden, dazu muss man nicht in München wohnen.

@ichbinsnicht
puccig, 2 user ein sehr guter Gedanke :)

Leiche aus der Kompostieranlage
Die Tote wohnte um die Ecke

München - Lange Zeit sorgte der mysteriöse Leichenfund in der Großhaderner Kompostieranlage für Rätselraten. Nun meldet die Polizei: die Leiche ist identifiziert.

13 Tage lang ermittelte die Münchner Mordkommission, die Rechtsmedizin und das Landeskriminalamt mit großem Aufwand in dem mysteriösen Fall um die unbekannte Tote, die am 3. Januar in der Senkgrube der städtischen Kompostieranlage in der Tischlerstraße (Hadern) gefunden wurde. Am Donnerstag wurde sie identifiziert. Das Ergebnis ist allerdings eine faustdicke Überraschung. Die auf maximal 30 Jahre geschätzte Tote war tatsächlich bereits 45 Jahre alt. Sie wurde bereits am 17. November letzten Jahres von ihrer Mutter offiziell bei der Polizei als vermisst gemeldet. Und: Sie wohnte in Fürstenried – also quasi um die Ecke!

Am 10. November hatte die angeblich unter Schizophrenie leidende Frau zuletzt Kontakt zu ihrer ebenfalls in München lebenden Mutter. Dann verschwand sie. Am 17. November ging die Frau darum zur Polizei. Wochen vergingen. Weihnachten und Silvester verstrichen ohne ein Lebenszeichen von ihr. Eine Öffentlichkeitsfahndung gab es nicht. Am 3. Januar schließlich wurde in der Nachbarschaft die zunächst unbekannte Tote gefunden. Eine erste Obduktion ergab, dass sie höchstens 25 Jahre alt war. Am Mittwoch wurde das Alter auf etwa 30 Jahre hochgesetzt. Falsche Einschätzungen – mit fatalen Folgen.

Trotz der eigentlich unübersehbaren geographischen Nähe fiel die 45-Jährige aus dem Ermittlungsraster heraus.

Das Zahnschema und die DNA-Probe der vermissten 45-Jährigen war noch nicht in die Datenbank eingestellt. Damit fiel auch diese Chance auf einen Recherchetreffer aus.

Die Mutter las offenbar in den letzten Tagen weder Zeitung, noch schaute sie fern. Erst im Radio hörte sie am Mittwoch, dass die Tote blaue Paul-Green-Schnürstiefel trug. Solche Stiefel hatte auch ihre Tochter besessen. Am Donnerstag meldete sie sich bei der Polizei. Beim Direktvergleich der DNA und der Zahnschemata stellte sich bereits mittags im LKA heraus, dass die Tote aus der Senkgrube die 45-Jährige ist. Nach derzeitigen Erkenntnissen beging sie offenbar Selbstmord. Am Freitag wird die Polizei weitere Details bekannt geben.

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/sued/leiche-grosshaderner-kompostieranlage-identifiziert-3317629.html?cmp=defrss

Tja, wahrscheinlich Suizid. Das Letzte, mit dem viele hier gerechnet hatten, auch ich nicht.

Dann wird wohl das tox Gutachten feststehen, wenn man sich bereits auf suizid, mehr oder weniger, festlegt....

Oha, da muss auch ich, gerade wegen meiner heute Nachmittag getätigten Aussagen, kräftig zurück rudern.

Vernazza2013 schrieb:Die Tote wohnte um die Ecke

Ich hatte schon heute morgen geschrieben, sie wäre gekleidet gewesen, als hätte sie nur mal kurz das Haus verlassen.

Fragt man sich natürlich, wie es zu so einer "Panne" bei der Ermittlung kommen kann, nur wegen des falsch eingeschätzten Alters war sie der Vermissten nicht zuzuordnen. Da hätte aber doch die örtliche Nähe sofort weiter Überprüfungen erfordert.

Wir sind doch hier nicht in Bielefeld ;-), da fragt man sich wenigstens, ob die Schnur vorher schon da war oder nicht.

Und - leider - war meine recht bizarre Vermutung näher dran an der Wahrheit als viele andere Überlegungen. Es kann allerdings auch ein Unfall aufgrund von Desorientierung gewesen sein, falls nicht eindeutige Beweise für einen Suizid gefunden werden.

@ichbinsnicht

Was war denn mit dem Fahrrad und der Schnur ?

Dan kann man jetzt nur noch den Angehörigen "Herzliches Beileid" sagen.

Vernazza2013 schrieb:von ihrer Mutter offiziell bei der Polizei als vermisst gemeldet.

Nun, wäre man, hätte man... egal jetzt... nur mit den von mir besagten Kreisen wäre man sicher früher ans Ziel gekommen. Ich kann das nicht verstehen. Ein Vermisstenfall in direkter Nähe???

ichbinsnicht schrieb:Wir sind doch hier nicht in Bielefeld

Wo Menschen sind machen sie Fehler ;)

Risk-Officer schrieb:@ichbinsnicht

Was war denn mit dem Fahrrad und der Schnur ?

Frag sie, sie ist eine sehr erfahrene userin in OWL :)

Egi schrieb:Und - leider - war meine recht bizarre Vermutung näher dran an der Wahrheit als viele andere Überlegungen. Es kann allerdings auch ein Unfall aufgrund von Desorientierung gewesen sein, falls nicht eindeutige Beweise für einen Suizid gefunden werden.

Ich würde keine zu voreiligen Schlüsse ziehen, bei einer ausgeprägten Schizophrenie oder anderweitiger depressiven Verstimmung hätte die Mutter vermutlich schon früher die Vermisstenmeldung abgegeben,
das gepflegte Äußere, von der Kleidung zu den Zähnen, spricht auch nicht unbedingt dafür, dass die Frau so eingeschränkt war, dass sie sich nicht rauspuccen konnte und wollte.

Ursula Wittwer-Backofen, Anthropologin an der Universität Freiburg, hat ein neues Verfahren zur Altersbestimmung von Leichen entwickelt. Ähnlich wie bei Jahresringen an Bäumen, so hat die Freiburger Forscherin herausgefunden, ist auch im so genannten Zahnzement der Wechsel von Sommer und Winter nachzuvollziehen. Die Altersbestimmung war bis in die jüngste Vergangenheit nur als grobe Schätzung anhand der Abnutzung und Größe von Knochen und Zähnen möglich. Nun, so sagt Wittwer-Backofen, kann einfach abgezählt werden, wie viele Jahre ein Mensch gelebt hat. Auf 30 Monate genau ist das Alter der Zähne zu bestimmen.

Na hoffentlich wird das jetzt nicht sofort zu den "Suizid-Akten" gelegt.

derschwan schrieb:Wo Menschen sind machen sie Fehler ;)

So isses.

Immer wieder sind es nur Kleinigkeiten an denen es hängt, nur wer weiß welche Kleinigkeit gerade die entscheidende ist. Also müssen eben alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, selbst Fakten muss man immer wieder prüfen. Hier wäre es natürlich sehr einfach gewesen, zumal das Alter ja wohl noch nicht als Fakt feststand.

LIncoln_rhyME schrieb:Frag sie, sie ist eine sehr erfahrene userin in OWL :)

Wer ist sie?