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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

862 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

07.02.2014 um 20:50
Hallo zusammen!
Ich lese schon seit einiger Zeit mit und möchte nun auch einige Zeilen dazu schreiben. Da ich auch in einem ähnlichen Dorf aufgewachsen bin, kann ich mich etwas in das Dorfleben reinversetzen, obwohl das schon ziemlich lange her ist. :)

Zum 50 Mark Schein bin ich der Meinung dass das normal war, die Frauen haben das Geld oft verwaltet, dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Bank meist schon geschlossen hatte als der Mann von der Arbeit nach Hause kam. Geldautomaten konnte man auf dem Lande damals nicht vorfinden.

Zum Fall selber, da tendiere ich zur allgemeinen Forumsmeinung, die man in den letzten Postings gut herauslesen kann, deswegen wärme ich hier mal nichts auf.

Aber nun mal zu was anderen:
Wie bekommt man denn Zugang zum Zeiungsarchiv der Mainpost? So wie ich es verstanden habe wäre sowas möglich. Einige sind hierder Meinung, dass der Fall evtl. gelöst ist und evtl. dazu was in der Zeitung stehen könnte.

Hat da jemand Erfahrungswerte?

In zwei Wochen bin ich in Würzburg für einige Wochen, da ich wohl erst abends arbeiten muss, könnte ich da evtl. mal was nachlesen.

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

07.02.2014 um 22:30
Hallo @JoggerJoe

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich nicht geschrieben habe und auch nicht meine, dass der Fall gelöst ist. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich es nicht für ausgeschlossen halte, dass er es sein könnte.

Ich habe zwar keine vielfältigen Erfahrungswerte, was das Forschen in Zeitungen betrifft, aber zumindest habe ich mir zwei Archive doch schon mal zu diesem Zweck betreten. Leider nicht die Mainpost, so dass ich Dir bezüglich den Gepflogenheiten dort nichts sagen kann. Ich habe aber schon öfter mit Archiven telefoniert und Artikel erfragt.

Die telefonische Kontaktaufnahme würde ich an Deiner Stelle auch vorab machen. Dadurch erfährt man z.B., ob es ein Archiv gibt (ist längst nicht bei allen Zeitungen sicher, selten aber manchmal eben doch wird man an das Stadtarchiv verwiesen) und wo es sich genau befindet. Außerdem kann man gleich erfragen, für welche Zeiträume das Archiv besteht. Und triviale Infos wie Öffnungszeiten kann man auch erfahren.

Die konkrete Suche sollte einen Tag nach dem Tattag beginnen (und je nach Entwicklung des Falls eine Zeitlang intensiv verfolgt werden). Außerdem sollte man auch die Artikel kurz vor dem Sendetermin und auch einige Tage danach verfolgen.

Problem dabei ist natürlich, dass man einige Zeit nicht abdeckt, in der aber dennoch wichtiges geschehen sein könnte. Mitunter hilft das Personal im Archiv dabei weiter. Es könnte sein, dass man dort vereinfachte Suchmethoden hat (evtl. gegen kleines Entgelt). Ansonsten muss man viel Geduld aufbringen.

Mitunter wird man angesprochen, weshalb man das Archiv aufsucht. Ich habe dann nicht um den heißen Brei herumgesprochen, denn es gibt nichts zu verbergen.

Noch ein Tipp: Ich halte es zwar für nicht wahrscheinlich aber auch nicht für ganz ausgeschlossen, dass der Ermordete gar nicht Fritz Schmidt/Schmitt hieß. Es gab einige wenige Fälle bei XY, wo der genannte Name des Toten nicht der korrekte war, ohne dass dieses mitgeteilt wurde. Von daher sollte die Suche im Archiv kurz nach der Tat beginnen, um bei dem Namen Gewissheit zu haben.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 00:48
@modafzs
@JoggerJoe
@Haddock
@grabowsky
@egaht
@Redcloud
@Ludwig_01

Ich habe einen Brief an die Archivredaktion der Main-Post geschrieben und habe gestern folgende E-Mail-Antwort erhalten.

Sehr g...,

zu Ihrer Recherche-Anfrage können wir Ihnen Folgendes anbieten:

- da wir diesen Mordfall bereits in unserem Ausschnittarchiv archiviert
haben, würden wir eine Recherchegebühr von 12,50 € berechnen,
zuzügl. 12 Kopien á 1,00 €.

- Sie können auch gerne einen Termin mit uns vereinbaren und selbst
recherchieren. Hierfür fallen
eine Archivbenutzungsgebühr von 5,00 € an (incl. 5 Gratiskopien) zuzügl.
1,00 € für jede weitere Kopie.

Bitte beachten Sie, dass eine Weiterveröffentlichung nicht gestattet ist.

Für weitere Fragen oder einer Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gerne
auch telefonisch unter u.g. Telefonnummern
zur Verfügung (Mo-Fr 9-14.30 Uhr).


Mit freundlichen Grüßen

Redaktionsarchiv
Tel. +49/931/6001-366 + 367
Fax +49/931/6001-242
E-Mail: red.archiv@mainpost.de

Main-Post GmbH & Co. KG
Berner Str. 2 - 97084 Würzburg
UST-IDNr.: DE815263350
Registergericht: AG Würzburg HRA
6681
Persönlich haftende Gesellschafterin:
Main-Post Verwaltungs GmbH
Registergericht: AG Würzburg HRB
10997
Geschäftsführer: David Brandstätter


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 06:36
Okay,

das ist fast der Höchstsatz, der da erhoben wird.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 19:20
@modafzs
@egaht
@Ludwig_01
@Redcloud

Dieser Fall ist bereits komplett archiviert.
Das bedeutet er ist ungeklärt.
Ich denke bei einer Aufklärung des Falles wäre ein entsprechender Artikel
bestimmt gedruckt worden.
Ich vermute der letzte Artikel geht darüber, dass sich die Soko zu dem Fall aufgelöst hat und die Akten solange geschlossen bleiben bis neue Hinweise bekannt werden.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 19:34
@agentx
Danke Dir für die (vorläufige) Info.
Hilft schon mal etwas weiter.
Grüsse R.C.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 20:14
Zitat von agentxagentx schrieb:Dieser Fall ist bereits komplett archiviert.
Das bedeutet er ist ungeklärt.
Ich habe in einem Fall die Unterlagen bekommen, der auch komplett archiviert war... und der Fall war geklärt.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.02.2014 um 20:51
@agentx
Zur Redaktionsrecherche bei der Main-Post: Ist es bei in Deutschland nicht möglich in überregionalen und öffentlichen Zeitungsarchiven Einsicht zu nehmen? Bei uns ist das kein Problem und bei der Recherche oft sehr hilfreich - so findet man z.B. zu einem Kriminalfall gleich mehrere Artikel von verschiedenen Medien. Und das kostenlos. Ich habe kürzlich auf Wunsch einer Bekannten einen Mordfall von 1932 recherchiert und konnte dazu mehrere Artikel ausheben. Es ist in Österreich und Norditalien (länderspezifisch) auch üblich, dass Zeitungsverlage ihre aktuellen Ausgaben automatisch an Universitätsbibliotheken und Museen weiterleiten. Viele dieser Zeitschriften sind bereits digitalisiert und für jeden Internet-User einsehbar.
Siehe auch: http://anno.onb.ac.at/
oder: http://www.slub-dresden.de/ueber-uns/projekte/erschliessung-und-digitalisierung/zeitungsdigitalisierung/ (Archiv-Version vom 08.02.2014)


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

23.02.2014 um 15:50
Hallo zusammen!

An was hängt es denn jetzt? :)
So wie ich es sehe doch nur daran ob einer Geld in die Hand nimmt oder nicht.....

@agentx
Wie wäre es denn mit einer Arbeitsgemeinschaft, sprich wenn wir beide ins Archiv gehen und die Kosten teilen würden?

@all
Ich hätte da noch einige Anfängerfragen zum Thema Archiv:

a) Wie kann ich mir diesen Fall im Archiv vorstellen, gibt es da von der Zeitung eine Akte zu diesem Fall in dem alles drin steht, oder bekommt man da nur das Datum der Zeitungsausgaben in dem der Fall erwähnt wird?

b) Sind die 12 Seiten in der Antwort der Anfrage eine feste Größe, also wurden zu diesem Fall 12 Seiten recherchiert?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

23.02.2014 um 19:20
@modafzs schrieb: :
Zitat von modafzsmodafzs schrieb am 13.02.2014:Ich habe in einem Fall die Unterlagen bekommen, der auch komplett archiviert war... und der Fall war geklärt.
Laut xywiki ist der Fall Fritz Sch. bis heute ungeklärt:
http://rufmichan24.de/index.php?title=Sendung_vom_14.01.1983 (Archiv-Version vom 01.08.2013)
Mord an Fritz Sch.
Inhalt
Dienststelle: Kripo Würzburg
Tattag: 04.07.1982
Details: ländliches Unterfranken; Gaststätte "Goldener Löwe"; Fußball im TV (WM '82: Polen – UdSSR); Feuerwehrfest; Mann läuft auf Landstraße; Autofalle; Kleinbus ohne Licht; unheimliche nächtliche Verabschiedung von seiner Frau
Bewertung: ***
Status: ungeklärt



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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

23.02.2014 um 19:23
@Aggie
Diese Darstellung ist mir durchaus bekannt. Wenn man den Thread verfolgt, wird auch deutlich, dass ich gegenwärtig davon ausgehe, dass der Fall ungeklärt ist. Aber: Diese Überzeugung habe ich auch schon bei anderen Fällen gehabt, die bei XY gezeigt wurden, bei denen aber über eine Klärung nicht berichtet wurde.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

25.02.2014 um 21:47
hallo,ich habe heute mal bei der mainpost angerufen
die 12,50 euro recherchegebühr beziehen sich auf jede angefangene viertelstunde.
das heisst wenn die 2stunden "recherchieren" macht das 100 euro.plus kopiengeld
wie gesagt früher oder später schau ich da mal selbst vorbei,bei eigenrecherche
wirds günstiger


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

25.02.2014 um 23:00
Zitat von egahtegaht schrieb:die 12,50 euro recherchegebühr beziehen sich auf jede angefangene viertelstunde.
Dieser Preis ist wahrlich hoch. Das ist konkurrenzlos.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.03.2014 um 14:52
@JoggerJoe
@modafzs

Die 12,50 Euro Gebühr sind hier eine feste Größe und die zwölf Kopien auch.

Ich glaube Ausschnittarchiv heißt soviel, dass die Berichterstattung unter einer Nummer abgelegt ist. Man muss im Archiv nach der Nummer suchen und hat dann alle Berichte komplett. Ich denke, das dauert keine Viertelstunde.

Ich werde mir die Unterlagen wahrscheinlich zukommen lassen. Wenn ich demnächst etwas Zeit habe, werde ich mich daran machen.
Ich arbeite zwar in Würzburg, aber die Öffnungszeiten des Archivs liegen außerhalb meiner Arbeitszeit und der Heuchelhof ist ein ziemlicher Umweg mit viel Verkehr tagsüber.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.03.2014 um 19:46
Zitat von agentxagentx schrieb:Die 12,50 Euro Gebühr sind hier eine feste Größe und die zwölf Kopien auch.

Ich glaube Ausschnittarchiv heißt soviel, dass die Berichterstattung unter einer Nummer abgelegt ist. Man muss im Archiv nach der Nummer suchen und hat dann alle Berichte komplett. Ich denke, das dauert keine Viertelstunde.

Ich werde mir die Unterlagen wahrscheinlich zukommen lassen. Wenn ich demnächst etwas Zeit habe, werde ich mich daran machen.
Danke für die Klarstellung. Das ist zwar erschwinglicher aber vergleichsweise immer noch ganz schön teuer.

Aber danke, dass Du die Sache übernimmst.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

13.03.2014 um 19:25
@modafzs
@Ludwig_01
@Aggie
@egaht
@Redcloud


Ich habe die Unterlagen heute vom Main-Post-Archiv bekommen.
Es sind insgesamt 12 Artikel und der letzte stammt vom 20.01.1983.
Danach ist in Würzburg kein Artikel über diesen Fall mehr erschienen.

Jetzt steht auch fest, dass das Opfer Schmidt mit Nachnamen hieß.
Ein Mörder wurde bis heute nicht gefunden.
Man hatte zwar jemanden im Blickfeld, eine Verhaftung gab es allerdings nicht.

Laut Zeitung wurde er in Oberaltertheim beerdigt. Dort bin ich im Januar schon durch den Friedhof gelaufen und habe das Grab nicht gefunden. Anscheinend wurde die Laufzeit des Grabvertrages nicht verlängert. Ich konnte damals einige aufgelöste Grabstellen auf dem Friedhof feststellen. Wahrscheinlich ist das von Fritz Schmidt eines davon.

Ich werte die Artikel gerade aus. Wenn jemand fragen hat, beantworte ich sie soweit etwas darüber geschrieben ist.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

14.03.2014 um 00:53
Danke für die Info.

Interesse habe ich insgesamt schon. Vielleicht gibt es ja Erhellendes und wen fand man verdächtig? (Nicht Name, sondern aus welchem Kreis käme der Verdächtige)


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

15.03.2014 um 13:24
Chronologie der Presseartikel (teils von mir zusammengefasst und teils wortwörtlich übernommen):

Main-Post, Dienstag 06.07.1982 (Titelseite):

Tatort liegt nur wenige hundert Meter vom Ortsrand seiner Heimatgemeinde entfernt neben einem Feldweg.

Die Leiche wurde um sieben Uhr früh mit zahlreichen Schnitt- und Stichverletzungen entdeckt.

Fritz Schmidt hatte am späten Sonntagabend mit seiner schwangeren Ehefrau einen kurzen Spaziergang im Ort unternommen (Mitteilung der Polizei). Gegen 23 Uhr ging die Ehefrau nach Hause, der Ehemann wollte den Spaziergang noch fortsetzen.

Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Hier ist ein Foto des Opfers abgebildet.

Schnitt- und Stichverletzungen im Hals-, Brust- und Bauchbereich.

Die Leiche des Mannes war am nächsten Morgen an einem Holzstoß neben einem Feldweg etwa 500 Meter vom Ortskern entfernt aufgefunden.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge, muss dieser Fundort auch mit dem Tatort übereinstimmen.
Sachverständige der Rechtsmedizin der Uni Würzburg und die Staatsanwaltschaft Würzburg wurden hinzugezogen.

In Oberaltertheim, wo das Verbrechen am Auffindetag Ortsgespräch war, kursieren Gerüchte, dass es sich um eine Eifersuchtstat gehandelt haben soll.

Die Polizei wollte zu derartigen Vermutungen keine Stellungnahme abgeben.

Die ermittelnden Beamten interessiert vielmehr, wer Fritz Schmidt am Sonntagabend noch lebend gesehen hat.

Die Mordkommission ist in der Gemeindeverwaltung Oberaltertheim erreichbar.

Main-Post, Mittwoch 07.07.1982 (Titelseite):

bisher keine heiße Spur und keine Hinweise an die Polizei.

Die noch am Montag im Institut für Rechtsmedizin Würzburg durchgeführte Leichenöffnung ergab, dass das Opfer durch eine Vielzahl von Messerstichen in den gesamten Körperbereich, insbesondere in den Brustraum tödlich verletzt wurde.

Als Tatwaffe kommt vermutlich ein zweischneidiges längeres Messer in Frage. Obwohl der gesamte Tatortbereich abgemäht und mit Metallsuchgeräten abgesucht wurde, konnte die Tatwaffe bislang nicht gefunden werden.

Da offensichtlich ein Kampf stattgefunden hatte, schließt die Polizei nicht aus, dass der oder die Täter Verletzungen davongetragen haben.

Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Die Polizei fragt, wo in der Nacht zum Montag oder später eine Person mit stumpfen Hieb- und Stichverletzungen behandelt wurde.

Die Rechtsmedizin geht von einem Todeszeitpunkt zwischen 23 Uhr und 2 Uhr aus.

Weshalb er seinen Spaziergang noch etwas fortsetzte, während die Ehrfrau nach Hause ging und wie er an den Auffindeort identisch mit dem Tatort gelangte, ist ungeklärt.

Der Tatort liegt nur etwa 30 Meter südlich von der Staatsstraße entfernt. Die Mordkommission fragt deshalb nach Besuchern des Feuerwehrfestes in Steinbach, die nach 22 Uhr die Staatsstraße Richtung Oberaltertheim gefahren sind und vielleicht irgendwelche Wahrnehmungen gemacht haben.

Erneut wird gefragt, wer Fritz Schmidt am Sonntagabend noch lebend gesehen hat.

Das LKA Bayern setzt eine Belohnung in Höhe von 3.000 DM für die Aufklärung des Verbrechens fest.

Main-Post, Donnerstag 08.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Polizei tritt noch auf der Stelle.

Ein Sprecher der Polizei teilt mit, dass die Mordkommission mit starker Besetzung vor Ort recherchiert.

Das Opfer wurde gestern nachmittag (also Mittwoch) in Oberaltertheim beigesetzt.

Es haben sich bisher keine Anhaltspunkte auf eine bestimmte Täterschaft ergeben. Die Polizei ist weiterhin an Hinweisen aus der Bevölkerung interessiert.

Main-Post, Freitag 09.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Erstmals werden 30 Messerstiche erwähnt.

Alle jungen Leute, die bei der Beerdigung anwesend waren, wurden anschließend von der Polizei, die bei der Beisetzung zugegen war, zu Hause aufgesucht und befragt.

Diese Aktion steht nach Mitteilung der Polizei im Zusammenhang damit, dass der Tatort ein möglicherweise von jungen Leuten bei Nacht gern aufgesuchtes Plätzchen sei.
"Nahe am Dorf, mit dem Auto zu erreichen, aber von der Straße her nicht einzusehen", beschrieb ein Beamter der Mordkommission die Stelle. (wortwörtlich übernommen)

Es sei nicht auszuschließen, dass der späte Spaziergänger dort in der Nacht ein Pärchen gestört haben könnte.

Vom Tatort in Richtung Dorf führende Fahrzeugspuren habe man auf dem Feldweg noch erkennen können.

Main-Post, Samstag 10.07.1982 Innenseite (Franken/Bayern):

Mord an Maurer: Tatmesser gesucht

Bisher keinen Erfolg bei der Fahndung.

Als Tatwerkzeug dürfte ein Messer mit einer Klingenlänge von mindestens 13 cm, das nach vorne schmäler wird (Stilett) in Frage kommen.

Die Kripo fragt, wer kennt Personen, die ein solches Messer haben oder hatten?

Main-Post, Samstag 17.07.1982 Innenseite (Franken):

Polizei noch keinen Schritt weitergekommen
Jetzt 3.000 Mark Belohnung im Mordfall Schmidt

Die Polizei hat bei ihren umfangreichen Ermittlungen eine Reihe von Erkenntnissen gewonnen, den Fall jedoch bis heute noch nicht aufklären können.

Wie gestern mitgeteilt wurde, ist mittlerweile auszuschließen, dass die Tat von einer Person seiner unmittelbaren Umgebung begangen wurde, was jedoch nicht heißt, dass er seinen Mörder nicht gekannt haben kann. (wortwörtlich übernommen)

Die Spur des Getöteten verliert sich nach wie vor am 04. Juli gegen 23 Uhr, als er sich von seiner Ehefrau in der Ortsmitte von Oberaltertheim trennte.

Es können nur Vermutungen angestellt werden, wie und warum er den Tatort im Gartengelände Am Krautgartenweg aufgesucht hat.

Die Kripo geht davon aus, dass der Täter einen Pkw fuhr und sich in Begleitung einer jüngeren Frau befand. Die Polizei wäre an einem Hinweis durch diese Frau, die mit der eigentlichen Tatausführung nichts zu tun haben muss, "natürlich besonders interessiert".

In dem Artikel wird erwähnt, dass Fritz Schmidt allseits beliebt war.

Möglicherweise, so ein Polizeisprecher, musste er auch sterben, weil er einige Mark einstecken hatte, um die er beraubt worden sein könnte.

Aufgrund des Obduktionsergebnisses muss sich der Getötete gegen den überraschenden Messerangriff sehr heftig zur Wehr gesetzt haben. Der Täter könnte dabei Verletzungen davongetragen haben. Sicher ist, dass seine Kleidung mit Blut beschmutzt wurde. (wortwörtlich übernommen)

Nochmals ein Hinweis auf das Tatwerkzeug.
Mindestens 13 cm langes Messer, das beidseitig geschliffen ist.
Die Tatwaffe konnte bisher noch nicht gefunden werden.

Main-Post, Samstag 31.07.1982 Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Polizei sucht noch immer Zeugen
War Unfall nur vorgetäuscht?
Kripo: Vielleicht Zusammenhänge zu dem Mord in Oberaltertheim

Die Kripo von Würzburg und Tauberbischofsheim wendet sich nochmals an die Öffentlichkeit.

Am Sonntag, den 4. Juli 1982, gegen 22 Uhr, erschien ein bisher unbekannter Mann in einer Gerchsheimer Gaststätte und meldete einen Verkehrsunfall, der sich zwischen Großrinderfeld und Gerchsheim (Main-Tauber-Kreis) ereignet haben sollte. Demnach stand ein Pkw am Straßenrand und eine Person lag daneben. Eine Polizeistreife und der sogleich hinzugerufene Krankenwagen konnten weder die angegebene Unfallsituation noch Spuren eines Unfalls finden. (wortwörtlich übernommen)

Der unbekannte Mitteiler, der sicherlich in der Lage ist, Einzelheiten seiner Beobachtungen zu schildern, hat sich bisher nicht gemeldet, obwohl bereits am 10. Juli 1982 in den Tageszeitungen ein Aufruf "Unfallzeuge gesucht" ergangen war. (wortwörtlich übernommen)

Die Polizei spricht den Mitteiler bzw. Personen an, die zu dem vermeintlichen Unfall zwischen Großrinderfeld und Gerchsheim Aussagen machen können, an.

Es wird nochmals an die Belohnung in Höhe von 3.000 DM hingewiesen, die das LKA Bayern ausgelobt hatte.

Main-Post, Donnerstag 13.01.1983 Innenseite (Mainfranken-Umschau):

Jetzt soll "XY" helfen
Mordfall Schmidt im Fernsehen

Hier wird auf den Filmfall in der Sendung hingewiesen.
Der Rest dieses Berichtes enthält Hinweise, die in den vorhergehenden Artikeln schon zu Tage kamen. Tatwaffe (wird wie bekannt beschrieben) noch nicht gefunden.

Zuständiger Sachbearbeiter von der Kripo Würzburg ist Kriminaloberkommissar Gerhard Farnschläger.

Main-Post, Montag 17.01.1983 Innenseite (Würzburg-Land/Bayern):

Trotz vieler Hinweise
Nichts Neues im Mordfall Schmidt
Auch "XY" brachte keine Klärung

Insgesamt 35 Hinweise gingen während und nach der Sendung bei der Kripo in Würzburg und Tauberbischofsheim sowie im Studio in München ein, die zum Großteil noch in der Nacht überprüft wurden. Unter ihnen war nach Mitteilung der Kripo Würzburg auch ein ernstzunehmender Hinweis auf eine Person, die von der Polizei schon einmal überprüft wurde und jetzt erneut von Interesse ist. (wortwörtlich übernommen)

Würzburger Anzeiger Kostenloses Anzeigenblatt für Würzburg und Umgebung, Donnerstag 20.01.1983 Titelseite:

Nach Tele-Fahndung:
Keine Spur vom Mörder

Der Mord an Fritz Schmidt in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 1982 bleibt weiterhin ungeklärt.

Wie ein Sprecher der Würzburger Kripo nach der "XY-Sendung" vom Freitag vergangener Woche bestätigte, sind zwar erneut Hinweise auf Randfragen der Tat eingegangen, eine "heiße Spur" gebe es aber nicht.

Dies war der letzte Artikel!


Ich hoffe, ihr könnt einigermaßen damit arbeiten.

@modafzs @egaht @Aggie @JoggerJoe @südtiroler @Redcloud @Haddock @grabowsky @Ludwig_01


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

15.03.2014 um 15:27
@agentx: Vielen lieben Dank für deine Zusammenfassung und die damit verbundene Mühe.

Soweit finde ich die ganzen Informationen relativ schlüssig. Es wäre nur interessant, zu wissen weshalb dieses Gerücht herumging und vor allem ob die darin involvierten Personen ausführlich geprüft wurden und ein Alibi haben.

Ein viel größeres Fragezeichen tut sich bei mir jedoch bei der Vermutung der Polizei auf, dass der Täter eine junge Frau dabeigehabt haben soll. Woher stammt diese Vermutung? Die einzige Erklärung wäre wohl eine Sichtung, möglicherweise ja in dem Wagen der auch im XY-Film gezeigt wurde?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

15.03.2014 um 16:26
@agentx
Hallo "agentx", als aller Erstes vielen Dank für Deine Ermittlungen und Arbeit im Archiv der "Mainpost" und evtl. anderer Zeitungen. Ich dachte manchmal, dass dieses Forum ausermittelt ist.
Nun dank Deiner Recherche stellt sich für mich die Sachlage in diesem Fall etwas anders dar als wir es aus dem XY-Filmchen kennen. Habe Deinen Bericht mehrmals durchgelesen. Brauche noch etwas Zeit, um das Ganze zu ordnen und zu überdenken.
Besonders elektrisiert hat mich die Feststellung "Den bisherigen Ermittlungen zufolge, muss dieser Fundort auch mit dem Tatort übereinstimmen".
Ich habe daraufhin mal "g-maps" bemüht, da ja in den Zeitungsberichten auch ein Tatort beim Namen genannt wurde, nämlich "Am Krautgartenweg". Offiziel heisst es wohl "Krautgarten". Ich war überrascht wie nahe dieser (Tat-)Ort noch beim Dorf ist. Bedenkt man, dass 1982 evtl. wohl noch weniger Häuser am Krautgarten standen, so müssen sich aber zur damaligen Zeit doch Häuser in unmittelbarer Umgebung befunden haben. Seltsam das da keiner etwas gehört oder beobachtet hat.
Archivstudium scheint sich also auszuzahlen - immer wieder!!

Grüsse Redcloud


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