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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

862 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

01.02.2014 um 00:33
Hallo zusammen!

Zuallererst möchte ich auf die Kritik von @modafzs eingehen. Natürlich ist der Einwand berechtigt, hier würden keine über den Filmbeitrag hinausgehenden gesicherten Erkenntnisse verbreitet. Und sicherlich wäre es auch wünschenswert zu erfahren, wie die örtliche Presse seinerzeit über den Fall berichtet hat. Dennoch verfolge ich die Diskussion hier gerne (auch wenn ich nicht alle Ansichten teile), weil sich hier einige mit Engagement und Mühe beteiligen. Niemand hier erwartet, dass hierbei definitive Wahrheiten ans Licht kommen, es geht vielmehr darum, das Für und Wider bestimmter Hypothesen und Theorien abzuwägen, und zwar unter Berücksichtigung des lokalen und sozialen Milieus.
Für derartige Diskussionen ist dieser ungeklärte Mordfall nun einmal prädestiniert, da es nun einmal diese eigenartige filmische Umsetzung bei XY gab (nebenbei bemerkt, noch nicht einmal ein Foto des Opfers wurde gezeigt, eine absolute Ausnahme in jenen Jahren) mit den arg konstruierten Spuren Fünfzigmarkschein, Zigarettenschachtel ohne Steuerbanderole sowie dem Feuerzeug mit Werbeaufdruck des örtlichen Gasthauses in Verbindung mit dem ländlichen Milieu in Reinkultur, in dem "jeder jeden kennt und sich Neuigkeiten von Mund zu Mund in Windeseile verbreiten" (Einleitung im Filmfall). Was dieser thread aber nicht leisten kann: eine retrospektive wissenschaftliche Abhandlung zu liefern wie es anscheinend von Ihnen, @modafzs, erwartet wird.

Nach dieser Vorrede noch einige kurze Anmerkungen zur Sache - auch wenn es sich dabei wieder nur um Spekulationen handelt:
Offen bleibt die Verwicklung des hellen VW-Busses (incl. Insassen) in diesen Fall. Dafür spricht die zeitliche Inzidenz zur Tat, die räumliche zum Leichenfundort und das merkwürdige Verhalten des/der Insassen. Dagegen: Aufgrund dieser Umstände hätte das Fahrzeug aber schnell verfügbar sein müssen, und die wenigen in Frage kommenden werden wohl überprüft worden sein. Wobei es theoretisch auch sein kann, dass in irgendeiner Scheune eine abgemeldete Karre herumstand, die dabei durch das Suchraster fiel. An eine verdeckte Trunkenheitsfahrt glaube ich ansonsten ebenso wenig wie @agentx , eher schon an eine amouröse Fortsetzung des Feuerwehrfestes (derartige Praktiken waren seinerzeit durchaus üblich!).

Was aber unstreitig feststeht - unabhängig vom genauen Motiv: Fritz Sch.(midt) wurde ermordet, eben weil er Fritz Sch. war; kein rein situationsbezogenes, sondern ein personenbezogenes Opfer also.
Die Argumentation über Mitwisser und das weitere Leben des Täters von @agentx teile ich nahezu uneingeschränkt. Anfügen möchte ich noch, dass die spezifische Siedlungsstruktur mit Gehöften, Scheunen, Schuppen sowie Abstand zum Nachbarn die unbemerkte Tatausführung m.E. begünstigt hat. In einer Reihenhaussiedlung mit handtuchgroßen Vorgärten vermag ich mir diese Tat nicht vorzustellen.

Noch eines: Ohne besserwisserisch wirken zu wollen, mich wundert es schon, dass dieser Mord nicht aufgeklärt worden ist. Der letzte, tödliche Spaziergang von Fritz Sch. hätte sich durch den Einsatz eines entsprechend ausgebildeten Suchhundes rekonstruieren lassen müssen....

Viele Grüße
Ludwig

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

01.02.2014 um 01:20
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:eine retrospektive wissenschaftliche Abhandlung zu liefern wie es anscheinend von Ihnen, @modafzs, erwartet wird.
Da fasse ich mich kurz: Sie haben mich nicht verstanden. Wie man in diesem Thread trefflich nachvollziehen kann, stammt keine der geäußerten Hypothesen von mir. Mich würde es auch schlicht überfordern, eine derartige zu formulieren.

Ich bin simpler gestrickt. Ich habe darum gebeten und angefragt, mögliche Fakten zu sichten, die bisher lediglich hier nicht bekannt sind. (Ich kann mir vorstellen, dass die Sichtung von Information Zeit in Anspruch nimmt, vielleicht sagt dennoch jemand aus der Umgebung des Geschehens, dass er mal nachsehen möchte). Ich sagte bereits, dass es mir leider nicht möglich ist, diese zu besorgen, sonst würde ich es selber bereits längst getan haben. Wenn an weiteren Fakten hier jedoch keiner Interesse hat und lieber drauflos spekulieren möchte, dann habe ich diesen Ort hier bisher missverstanden und werde meine Konsequenzen ziehen.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

01.02.2014 um 19:09
@modafzs

sicher ist alles spekulativ.

Ich habe bei xy angefragt. Von dort erhielt ich die Mitteilung, dass xy keine polizeilichen Angaben herausgeben darf. Mit dieser Antwort habe ich gerechnet. Ich wurde auf die Internetseite der Kripo Würzburg verwiesen. Doch dort fand ich nur aktuelle Fahndungen und Meldungen. Mit Cold Case kann die Kripo Würzburg nichts anfangen. Man erhält zumindest über die Suche keine Ergebnisse.

Ob ich die "Cold-Case-Abteilung" von xy mit meiner Anfrage in Gang gesetzt habe, weiß ich nicht.

Ich habe vor vielen Jahren schon einmal an xy geschrieben und gefordert das länger zurückliegende, ungeklärte Mordfälle in der Sendung aufgegriffen werden. Ich finde da hat sich schon einiges getan bei xy. Ich habe dabei auch explicit den Vermisstenfall Sonja Engelbrecht in München 1995 angesprochen, der inzwischen in einer der Sondersendungen behandelt wurde.

Ich kenne noch die Sendung Ungeklärte Morde, dem Täter auf der Spur von RTLII. Diese Sendung hat sich überwiegend mit Cold-Case-Fällen auseinandergesetzt.

Jetzt wäre es Zeit für Fakten und Tatsachen. Die kann ich derzeit allerdings nicht liefern.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

01.02.2014 um 21:30
Zitat von agentxagentx schrieb:Ich habe bei xy angefragt.
Das ist doch schon mal ein Anfang. Es stand zu befrüchten, dass es genau diese Auskunft gibt, aber der Versuch war es wert. Ich kenne mich in dem örtlichen Pressewesen von der Gegend nicht aus, ich weiß nicht, welche Zeitung für die Gegend um Oberaltertheim zuständig ist. Man kann dort sicherlich einen Auftrag nach entsprechendem Pressematerial stellen.


Zumindest habe ich über die Verfilmung nochmals nachgedacht. Ich mag Spekulationen ungerne online stellen, allerdings könnte es sein, dass ich doch mal ein paar Einschätzungen notiere und dann hier abgebe...


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

01.02.2014 um 23:14
@modafzs , hallo,ich weiss dass sich manche schwertun zu spekulieren
aber letztlich bleibt uns gar nichts anderes übrig.irgendjemand stellt eine spekulation
an und die anderen klopfen sie dann auf ihre tauglichkeit ab.so kommt man durchaus weiter!
also nur zu!
noch was grundsätzliches, wie wärs wenn wir beim du bleiben,ich finde das "sie"
so schrecklich verkrampft und kompliziert,letzteres ist der fall schon.
ich fände es auch toll,wenn @agentx den weg zum zeitungsarchiv finden würde.
ich habs 90 kilometer bis dorthin.
ich hoffe es bleiben alle bei der stange und verspreche dass dieser thread mit der
interessanteste des ganzen unterforums wird


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.02.2014 um 11:57
@modafzs @egaht

ich finde spekulieren ist keine Schande.

Wenn es bei Mordfällen keine oder relativ wenige verwertbare Spuren gibt und die Polizei aus der Bevölkerung keine Hinweise erhält, dann bleibt der Polizei selbst auch nur das Spekulieren übrig. Vermutungen, Annahmen, ja sogar Tatrekonstruktionen sind stets von Spekulation beeinflusst. Solange keine eindeutigen Beweise vorliegen, unterliegt nahezu alles Spekulationen.

Wo ich mich zurückhalte, ist Aussagen über das familiäre Umfeld anzustellen. Wenn ich darüber keine Kenntnis habe, kann ich hier nicht spekulativ werden.
Ich kann nichts über die Lebensweise und die Vergangenheit des Opfers sagen und genauso hinsichtlich der Ehefrau und den jeweiligen Angehörigen.

Ich habe hier stets nur zum Tathergang und zum möglichen Motiv Spekulationen angestellt.
Dass das Opfer ein Geheimnis mit sich getragen haben muss, zeigt doch allein schon der Umstand, dass ihn jemand ermordet hat. Wegen der Zigaretten oder dem ominösen 50-Mark-Schein ist der Mord sicherlich nicht ausgelöst worden.


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.02.2014 um 12:56
Zitat von agentxagentx schrieb:Wo ich mich zurückhalte, ist Aussagen über das familiäre Umfeld anzustellen. Wenn ich darüber keine Kenntnis habe, kann ich hier nicht spekulativ werden.
Ich kann nichts über die Lebensweise und die Vergangenheit des Opfers sagen und genauso hinsichtlich der Ehefrau und den jeweiligen Angehörigen.
Danke.

Genau das ist auch mein Gedankengang. Ich kann mit der Deutung des Soziallebens des Pärchens anhand dieser TV-Bilder auch nichts anfangen. Wenn z.B. die Weitergabe des 50 DM-Scheins verdächtigt erscheint oder als unnormales Verhalten ausgelegt wird, verdrehe ich die Augen. Auch, dass es für Gattin einem Kulturschock gleich kommen möge, weil sie den Wohnort im Hamburg mit der Einöde der fränkischen Provinz getauscht haben soll, erzeugt bei mir verständnisloses Kopfschütteln. Vom Bezug zum Milieu will ich in dem Zsh. gar nicht reden, so viel Fantasie habe ich nicht, was vielleicht damit zusammenhängt, dass ich Hamburg ein wenig kenne. Ich verbinde diese Stadt nicht automatisch nur mit der Reeperbahn.


Ich denke über die methodischen Entscheidungen bei der Verfilmung und bei der Präsentation des Falls nach. Mir ist an der Verfilmung und der Nachbearbeitung eigentlich genau das aufgefallen, wonach nicht gefragt wird und was nicht gezeigt wird.

Ganz besonders auffällig ist für mich, dass kein Foto des Opfers gezeigt wird (was nebenbei auch ein Auslöser dafür ist, weshalb wir über die Schreibweise des Nachnamens nachdenken). Dieser Umstand ist umso verwunderlicher, da der Filmfall suggeriert, dass man nicht weiß, wohin das spätere Opfer geht, als es seine Frau verlässt. Natürlich lässt sich argumentieren, dass in dem Oberalterheim jeder befragt worden ist, man aber dennoch keine Antwort erhalten habe; dennoch ist dieses Vorgehen für XY-Verhältnisse merkwürdig. Bei der damaligen Machart der Sendung - die kriminalistische Komponente focussierend - halte ich es nicht für denkbar, dass die Einblendung eines Fotos vergessen wurde. Dieses könnte ein Hinweis darauf sein, dass man lediglich Indizien in die Richtung einer möglichen Täterperson suchte, die man schon recht genau im Auge hatte.

Interessant ist für mich der Apsekt, als der Mann sich von seiner Frau verabschiedet. Hier könnte es so sein, dass die Sprechertexte bei XY nicht mit der ausreichenden Sorgfalt verfasst worden sind, denn es zwingt sich schon ein wenig der Verdacht auf, dass die Angaben der Ehefrau nicht unbedingt stimmig sein müssen. Sie ist die letzte die ihn gesehen hat, weshalb ihre Angaben nicht überprüfbar sind. Es kann aber - wie gesagt- sein, dass dieser Eindruck sich lediglich aufgrund des Sprechertextes ergibt und so eigentlich nicht gewollt war. Aus diesem Blickwinkel bekäme der VW mit Hamburger Kennzeichen in der Tat eine andere Bedeutung (wobei auch das vielleicht ein Trugschluss ist).

Für mich ist die Person des Opfers in dem Film stark - eigentlich zu stark - in den Hintergrund geraten. Aussagen über seinen Charakter, die relevant sein könnten, unterbleiben nahezu konsequent. Unter der Voraussetzung, dass er aufgrund persönlicher Motive (also keine Zufallstat) mit 30 Stichen getötet wurde, wäre es interessant gewesen, ob er jemand war, der leicht erzürnbar war oder Streitigkeiten lieber aus dem Wege ging. Warum wurde darauf verzichtet? Ich denke, dass der Regisseur dafür seine Gründe hatte.

Irritiert hat mich die Darstellung, als der VW-Bus an einem Pärchen vorbeifährt und das Licht ausmacht. Der Sprecher sagt: "Sie kamen auch von dem Feuerwehrfest aus Steinbach". Dabei war bis dahin nicht erwähnt worden, dass das Opfer vielleicht auch dorthin wollte (lediglich der Bekannte des Opfers, der ihn mit seiner Gattin sah, war an dem Abend dort gewesen). Vielleicht ist das aber auch eine Überinterpretation meinerseits.

Den Umstand der 30 Stiche kann ich nicht beurteilen. Einerseits kann es ein Zeichen für Hass sein, andererseits auch ein Zeichen für die Unerfahrenheit eines Täters. In Büchern über Serienmörder wird beschrieben, dass anfänglich ein Opfer - sofern ein Messer als Tatwerkezeug verwendet wurde - mit vielen Stichen getötet wurde, später nimmt die Zahl der Stiche bei weiteren Opfern aber ab.

Ich habe den Eindruck, dass die Behörden bei der Ausstrahlung eine verdächtige Person bereits im Auge hatten, eine Überführung aber bisher nicht gelungen war.

Zum einen wollte man dieses aber nicht kund tun, um die Qualität der Hinweise nicht zu gefährden (so etwas wurde mal bei einem anderen Fall in der Hörzu-Reihe angedeutet, dass aus kriminalistischen Gründen nicht jeder Hinweis genannt wird). Wenn später der Verteidiger eines Angeklagten darauf pocht, dass die Hinweise der Bevölkerung in der Art eingefordert wurden, um lediglich die Verdachtsmomente gegen eine Person zu stärken, so kann das durchaus den Ausgang eines Prozesses stark beeinflussen. Zum anderen sollten evtl. jene Nebenspuren (Autofalle, fremder Wanderer) abgeklärt werden und nach Möglichkeit ausgeschlossen werden, um der Verteidigung die Chancen zu nehmen, auf mögliche Ausweichspuren ablenken zu können.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.02.2014 um 20:54
@modafzs
wegen der weitergabe des 50 markscheines
ich kenne viele jungverheiratete männer die mit sicherheit ein problem damit hätten
ihre frischvermählte frau öffentlich nach geld zu fragen,wie heisst das jetzt auf neudeutsch:
ein absolutes "no go". auf deutsch , geht gar nicht.wo bleibt denn da der stolz der
"herren der schöpfung"
Irritiert hat mich die Darstellung, als der VW-Bus an einem Pärchen vorbeifährt und das Licht ausmacht. Der Sprecher sagt: "Sie kamen auch von dem Feuerwehrfest aus Steinbach". Dabei war bis dahin nicht erwähnt worden, dass das Opfer vielleicht auch dorthin wollte (lediglich der Bekannte des Opfers, der ihn mit seiner Gattin sah, war an dem Abend dort gewesen). Vielleicht ist das aber auch eine Überinterpretation meinerseits.Text
aufgrund welcher rückschlüsse hätte die polizei davon ausgehen sollen,dass der fritz nach dem spaziergang um 23 uhr nochmal
zum feuerwehrfest wollte. scheinbar hat ihn spätabends niemand mehr auf dem fest gesehen,
sonst wäre das sicher erwähnt worden.ferner scheint der eintritt des todes,nicht weit nach
23 uhr liegen.
Für mich ist die Person des Opfers in dem Film stark - eigentlich zu stark - in den Hintergrund geraten. Aussagen über seinen Charakter, die relevant sein könnten, unterbleiben nahezu konsequent. Unter der Voraussetzung, dass er aufgrund persönlicher Motive (also keine Zufallstat) mit 30 Stichen getötet wurde, wäre es interessant gewesen, ob er jemand war, der leicht erzürnbar war oder Streitigkeiten lieber aus dem Wege ging. Warum wurde darauf verzichtet? Ich denke, dass der Regisseur dafür seine Gründe hatte.Text
wie so ein xy- film gemacht wird würde mich auch mal interessieren.ich geh stark davon aus,
dass auch die opferfamilie ein wort mitredet.wenn man dann ein opfer charakterisieren muss,
und letzteres würde ziemlich negativ ausfallen,dann charakterisiert man eben gar nicht.
gemäss dem alten spruch: über tote schimpft man nicht,bzw redet man nichts schlechtes!
hier wurde auch der versuch gestartet,dass opfer vorsichtig zu charakterisieren.
ergebnis: schlawinerhaft und labil,ich glaube damit liegen wir gar nicht so falsch
ferner glaube ich dass die polizei nie einen echten verdächtigen hatte,sonst wär der fall
längst gelöst!


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

02.02.2014 um 23:12
Hallo zusammen!

@modafzs: Hinsichtlich der Bewertung der im Filmfall weggelassenen Tatsachen und Charakterisierungen stimme ich vollauf zu. Die Faszination erhält dieser Fall durch das, was fehlt.
Wie schon erwähnt, gehört dazu auch die Zeit, die das Opfer auf dem Feuerwehrfest in Steinbach verbracht hat, also etwa von Samstag Mittag bis zum frühen Abend. Dies dürfte wie schon erwähnt lückenlos zu verifizieren gewesen sein (wenngleich eine Verabredung im Vorbeigehen anderen Zeugen auch entgangen sein kann); ferner gibt es keine Aussage zum Alkoholkonsum des Opfers (und dass XY hierbei auch einmal einiges unterschlägt, beweist der Fall Lorenz R. ("Jackpot")). Dennoch dürfte die Annahme nicht weltfremd sein, Fritz Sch. sei nicht mehr vollständig nüchtern gewesen - immerhin war er mehrere Stunden auf dem Fest, und es war ein heißer Tag.
Es fehlt aber auch eine Szene, die belegen würde, von wem die Initiative zum gemeinsamen Spaziergang ausging, und ob das Opfer unterwegs die Routenwahl in seinem Sinne beeinflusst hat. Eine Aussage darüber würde eventuell Rückschlüsse zulassen, ob Fritz Sch. tatsächlich noch verabredet war oder, wie der Film suggeriert, angesichts der Müdigkeit seiner Frau sich spontan zu seinem Vorhaben entschloss. Bei dieser Szene glaube ich auch, dass hier die künstlerische Freiheit zur Entfaltung gekommen ist und nicht jedes gesprochene Wort den Tatsachen entsprechen muss: die suggestive Wirkung dieses Abschieds ist ja schon enorm.
Grundsätzlich denke ich schon, dass die Polizei in die richtige Richtung ermittelt hat, aber bei der Anzahl möglicher Tatverdächtiger würde ich noch im Plural bleiben. Dass natürlich im Ort eine Unzahl von Befragungen stattgefunden hat, ist unschwer zu vermuten, nur ist es halt schwer, ohne belastbare Sachbeweise ein falsches Alibi für den z.B. Sohn/Bruder zu widerlegen.
Ein Gedanke noch zur Leichenablage: vielleicht sollte mit dem Ablageort vor Steinbach suggeriert werden, das Opfer sei im Anschluss an eine Auseinandersetzung in Folge des Feuerwehrfestes getötet worden.

Zu den Verfilmungen bei XY ist grundsätzlich zu sagen, dass in vielen Fällen problematische Eigenschaften von Opfern thematisiert worden sind, wenn diese immanent mit dem Verbrechen zusammenhingen. Ebenso gibt es eine Reihe von Fällen, in dem die Verdächtigen ganz offen benannt werden oder durch eine unvorteilhafte Darstellung dem Zuschauer vermittelt werden soll, gegen wen man sich Hinweise erhofft. Bestes Beispiel sind in jüngster Zeit die "Partnerschafts-Vermissten-Fälle", von denen hier auch einige im Forum diskutiert werden.

Viele Grüße
Ludwig


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.02.2014 um 19:00
Hallo und Tach zusammen,
@Ludwig_01
Danke für Deine mit kurzen Sätzen ausgeführte Beschreibung dieses Forums im Beitrag vom 1.Feb. So wie Du es schilderst sehe ich dieses Forum auch. Leider kann ich hier nur mit einigen Tagen Unterbrechung wieder vorbeischauen. Aber immer wieder interessant.

@Modafsz
M.e. können wir hier keine wissenschaftlich korrekten und fundierten Abhandlungen verfassen wie es von einem Doktoranden der Kriminalistik verlangt wird, da uns leider!!!! eben sowenig zuverlässige , wissenschaftlich einwandfreie Quellen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Gerne hätte auch ich zu solchen Quellen einen unbegrenzten Zugang wie man sich leicht vorstellen kann.
Somit verstehe ich nicht ganz Deinen Standpunkt hier in diesem Thread. Du möchtest einerseits sehr viel wissen wollen, aber es soll bloss nicht spekulativ sein. Sehe ich das richtig? Konstruktives „spinnen“ ist also auch nicht Dein Ding? Solch „Konstruktives Spinnen für eine Sache“, neudeutsch Brainstorming genannt, ist aber auch etwas sehr helfendes wenn es um eine Lösung eines Themas gehen kann. Viele technische Innovationen, oder anderer Neuerungen lassen sich auf diesem Weg des Zusammenkommens von Leuten ähnlicher oder artverwandter Wissenschaftsdisziplinen mit ihren ganz persönlichen Vorstellungen zurückverfolgen.
Ich finde es aber sehr gut, dass Du Dich letztendlich mal überwunden hast Deinen ganz persönlichen Eindrücken schriftlich freien Lauf zu lassen. Aber wenn nicht alle Diskutanten hier in diesem Forum Dir uneingeschränkt Recht geben bedeutet es doch noch lange nicht dass Du unrecht hast. Nur Mut, weiter so. Davon lebt unsere Diskussion hier.
Ob Fritz nun „Schmidt“ oder „Schmitt“ heisst soll doch wohl kein grossartiges Problem darstellen, oder? Habe dazu mal im Netz recherchiert. In der Gemeinde „Altertheim“ tauchten nur Familien mit der Schreibweise „Schmidt“ auf. Wird wohl so geschrieben worden sein.

Liebe Grüße Redcloud


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.02.2014 um 19:04
@agentx
Meine Frage an Dich, wäre es möglich uns mal die im Raume Würzburg, also auch die in den Ortschaften der Gemeinde Altertheim erscheinendenden Regionalzeitungen zu nennen?


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.02.2014 um 21:09
Hallo, ich bin zwar nicht @agentx,
glaube aber, dies müssten folgende Tageszeitungen sein:

-Main Post (von bayerischer Seite her)

- Fränkische Nachrichten (von BW-Seite her mit Sitz in TBB)

- zu Zeiten des Mordes gab es meines Wissens auch noch das Fränkische Volksblatt, das zumindest später zur Main Post gehörte.

Inwieweit Anzeigenzeitungen zu dieser Zeit über den Fall berichtet haben, entzieht sich meiner Kenntnis.

Und noch ein paar Sätze zu meiner Einschätzung: Die Tatsache, dass kein Bild des Ermordeten gezeigt wurde, deutet auch für mich darauf hin, dass man schon einen oder mehr Täter im Visier hatte.


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03.02.2014 um 21:43
@Haddock
Danke Dir vielmals für die Info. Das ist doch schon sehr viel. Damit kann man doch weiter
recherchieren.
Würde mich freuen wenn Du Dich weiter an dieser Diskussion beteiligen würdest. Deine Anmerkung
bezüglich fehlendem Foto hatte ja schon @Ludwig_01 beschrieben.

Grüsse
Redcloud


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egaht ehemaliges Mitglied

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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

03.02.2014 um 23:52
ich glaube dass kein bild des opfers bei xy gezeigt wurde,haben wir der intervention
der familie schmidt zu verdanken.
inwieweit hier manche das fehlen eines opferbildes mit den vorhanden sein
eines tatverdächtigen in verbindung bringen erschliesst sich mir absolut nicht.
könnt ihr das nicht mal genauer erläutern


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Ungeklärt: Der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim

04.02.2014 um 08:12
@egaht
Ich kenne, behaupte ich mal, 80 Prozent aller XY-Filmfälle. Dass bei Morden das Opferfoto nicht gezeigt wurde, gab es meines Erachtens Pi mal Daumen drei- oder viermal - und zwar vorwiegend dann, wenn es darum ging, Hinweise zu einem mehr oder weniger schon bekannten Tatverdächtigen zu generieren.

Wenn XY einen Fall aufgegriffen hat, wurde das Opfer fast immer positiv ("gilt als recht beliebt") dargestellt. Dass auf eine Charakterisierung des Ermordeten im vorliegenden Fall verzichtet wurde, könnte man, wie es @Ludwig_01 getan hat, schon als leichten Hinweis verstehen.
Auf Betreiben der Angehörigen hat XY meines Wissens nie auf ein Foto verzichtet.

Vielmehr vermute ich, dass man hier auf das Bild verzichtet hat, weil XY gar nicht mehr so wichtig war, wer den Mann an diesem Abend noch gesehen hat. Eigentlich ungewöhnlich, da es im Nachbarort ja das Feuerwehrfest gab, an dem vermutlich auch einige Menschen, die nicht aus den unmittelbar umliegenden Dörfern stammten, teilnahmen. Das wäre ja eigentlich ein guter Ansatzpunkt gewesen, das Bild zu zeigen und zu fragen: Haben Sie diesen Mann im Verlauf des Festes oder am späteren Abend irgendwo gesehen?

Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass die Polizei bereits einen oder mehrere Tatverdächtige im Visier hatte.

Zu dieser Zeit zeichnete sich XY noch durch eine große Akribie aus.
Bei den heutigen Sendungen würde ich solche Überlegungen nicht mehr anstellen, sondern vermuten: Ach, sie haben halt kein Bild gefunden oder es schlicht vergessen...

Noch eine andere Anmerkung: Es wurde gepostet, dass der soziale Status des späteren Opfers möglicherweise gestiegen sei, wenn eine Frau aus HH zu ihm in die Provinz ziehe.
Ich kenne genau den umgekehrten Fall eines Bekannten, der vor 25 Jahren mit seiner Freundin ebenfalls in seinen kleinen Heimatort zog. Da wurde umgehend kolportiert, die habe er sicher "von der Straße" (was im vorliegenden Fall bedeuten sollte: vom Straßenstrich) geholt...
Dass dem nicht so war, brauche ich wohl gar nicht erst zu erwähnen.


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04.02.2014 um 19:18
@ludwig
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Grundsätzlich denke ich schon, dass die Polizei in die richtige Richtung ermittelt hat, aber bei der Anzahl möglicher Tatverdächtiger würde ich noch im Plural bleiben.
Es ist natürlich ebenso gut denkbar, dass man mehrere Tatverdächtige im Auge hatte oder dass sogar mehrere Täter beteiligt waren.

@Redcloud
Zitat von RedcloudRedcloud schrieb:M.e. können wir hier keine wissenschaftlich korrekten und fundierten Abhandlungen verfassen wie es von einem Doktoranden der Kriminalistik verlangt wird, da uns leider!!!! eben sowenig zuverlässige , wissenschaftlich einwandfreie Quellen uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Zu dieser Annahme/Unterstellung hatte ich bereits Stellung bezogen. Bitte ein paar Postings vorher lesen.
Zitat von RedcloudRedcloud schrieb:Aber wenn nicht alle Diskutanten hier in diesem Forum Dir uneingeschränkt Recht geben bedeutet es doch noch lange nicht dass Du unrecht hast.
Damit kann ich leben. Ich wundere mich letztlich über die Aufmachung des Films und stelle eben andere Fragen. Die Interpretation von - aus meiner Sicht - gewöhnlicher Vorgänge wie das Leihen von Geld unter Partnern ist nicht mein Ding. Entweder wurden in dem Film gewisse Dinge bewusst ausgelassen und verschwiegen, oder bei diesem Fall hat der Regisseur entgegen seiner üblichen Gewohnheiten recht fahrlässig gearbeitet.

@Haddock
Zitat von HaddockHaddock schrieb:Zu dieser Zeit zeichnete sich XY noch durch eine große Akribie aus.
Bei den heutigen Sendungen würde ich solche Überlegungen nicht mehr anstellen, sondern vermuten: Ach, sie haben halt kein Bild gefunden oder es schlicht vergessen...

Ich würde Dich in der Aussage mit der damaligen Akribie unterstützen. Zwar habe ich auch den Eindruck, dass die Sorgfalt heutzutage nicht immer im Vordergrund steht, aber Dein Urteil ist dahingehend ein wenig hart. Schlicht vergessen glaube ich mal nicht.


Ich habe leider die Sendung nicht mehr vollständig im Kopf. Ich frage mich, ob ein Opferfoto evtl. am Ende der Sendung oder bei der Spätsendung präsentiert wurde?

Wirklich überrascht wäre ich übrigens nicht, wenn @agentx oder ein anderer User uns sogar mitteilen könnte, dass dieser Fall geklärt wäre...


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05.02.2014 um 17:53
Zum weißen VW-Kastenwagen:
Eine weitere Möglichkeit, warum der/die Fahrer sich so offensichtlich auffällig verhalten hätten, wäre die Möglichkeit, dass sich Jugendliche das Fahrzeug gekrallt haben und damit herumfuhren.
Möglicherweise fuhr ein halbwüchsiger Junge ein betrunkenes Familienmitglied nach Hause.
Auf den Hinweis der/des Jugendlichen, dass sich da Fußgänger auf dem Feldweg befanden, antwortete dieser schroff "Mach sofort das Licht aus, dann sehen die nichts!" Dies ist durchaus realistisch, da die Landjugend schon früh an motorisierte Fahrzeuge herangeführt wird/wurde und allerlei landwirtschaftliche Fahrzeuge auf Feldern und auf dem Hof bedienen, was aufgrund der nicht-öffentlichen Situation der Plätze auch legal ist. Illegal ist doch nur das Führen eines Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen.


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06.02.2014 um 19:40
@Haddock

warum kein Opferfoto in diesem Fall?

Ich denke Fritz Sch. ist irgendwo in Altertheim ermordet worden. Wenn es sich um eine alteingessessene Landwirtsfamilie gehandelt hat, dann war das Opfer zumindest in Altertheim überall bekannt. Und an einem Sonntagabend waren da bestimmt nicht allzuviel Fremde zugange, auch wenn in Steinbach dieses Feuerwehrfest war. Ein Bild hätte meines Erachtens wenig gebracht.


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06.02.2014 um 19:42
@Haddock

und nochmal danke für die Aufzählung der Tageszeitungen.

Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.


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07.02.2014 um 07:28
@agentx
Bitteschön, gerne.

Was das Bild betrifft, so würde es m.E. nur dann einen Sinn ergeben, das nicht zu zeigen, wenn die Polizei sich absolut sicher wäre, dass die Ursache des Mordes im Dorf selbst zu suchen ist.
Deshalb war auch meine Vermutung, dass die Polizei bereits einen diesbezüglichen Verdacht hatte.

Hätte das Motiv zum Zeitpunkt der Sendung aber noch einigermaßen im Dunkeln gelegen (könnte also zumindest theoretisch auch in einem Streit auf dem Feuerwehrfest, in der Autofalle, im Hamburger Auto oder anderen der angesprochenen Spuren zu finden sein), hätte ich als XY ein Bild des Opfers gezeigt, da diese Indizien ja aus dem Dorf herausweisen - man also nicht davon ausgehen kann, dass Fritz S. auch da allen bekannt war.
Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass das Opferbild in fast allen XY-Mordfällen Standard war.

Wie @modafzs schrieb würde es auch mich nicht wundern, wenn der Fall für die Fernsehöffentlichkeit unbemerkt irgendwann aufgeklärt worden wäre.
Leider fehlen auch mir die Möglichkeiten, das herauszufinden.

Gruß
Haddock


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