Der Mensch Jens Söring

naja warum soll ein Doppelmörder mit dem Verbrechen in Freiheit seinen Lebensunterhalt verdienen können? Das mag für dich @Bluelle ja völlig in Ordnung sein, für andere eben nicht. Es soll eine Netflix Doku geben mit Vetter usw. Wie krank ist das denn bitte?

redsherlock schrieb:Nun, er saß 33 Jahre hinter Gittern. Wie soll er sich die auch erworben haben? Aber auf der anderen Seite: warum ist das jetzt relevant?

Die Morde, die Söring 1985 verübt hat, könnten im Zusammenhang mit einer fehlender Sozialkompetenz gesehen werden. Falls er noch keine Sozialkompetenz erworben haben sollte, könnte noch immer Gefahr von ihm ausgehen.

Venice2009 schrieb:naja warum soll ein Doppelmörder mit dem Verbrechen in Freiheit seinen Lebensunterhalt verdienen können? Das mag für dich @Bluelle ja völlig in Ordnung sein, für andere eben nicht. Es soll eine Netflix Doku geben mit Vetter usw. Wie krank ist das denn bitte?

Kann mich dem nur anschließen. Danke @Venice2009
Statt Bewährungshelfer hat JS jetzt PR Berater um als Doppelmörder sympathisch beim Zuschauer rüber zu kommen. Abartig!

Bluelle schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit wieso jemand seine Energie darauf verschwendet JS kaputt zu machen . Ich persönlich finde Herrn Hammel‘s aggressives Vorgehen befremdlich - mehr als das.
Völlig in Ordnung Kritik und Zweifel zu haben und diese auch zu äußern.
Für mich allerdings gibt es gewisse Grenzen die Hammel eindeutig überschreitet.

Unwahrheiten und einseitigen Journalismus aufzuzeigen und dazu zu publizieren ist nicht „JS kaputt zu machen“. Welche Grenzen überschreitet Andrew Hammel?

Rosenmontag schrieb:Statt Bewährungshelfer hat JS jetzt PR Berater um als Doppelmörder sympathisch beim Zuschauer rüber zu kommen. Abartig!

genau und das scheint auch noch gut anzukommen. Verkehrte Welt. Früher hatte man Mitgefühl mit den Opfern, heute sind es scheinbar die Täter um die einige mehr besorgt zu sein scheinen.

niik schrieb:Unwahrheiten und einseitigen Journalismus aufzuzeigen und dazu zu publizieren ist nicht „JS kaputt zu machen“. Welche Grenzen überschreitet Andrew Hammel?

eben, es kann doch nicht sein, dass er seine einseitige Geschichte überall publik machen kann und ihm tränenüberströmte, ältere Damen mitfühlend um den Hals fallen. Es jedoch untersagt wird, diese krude Geschichte zu hinterfragen und diejenigen die das tun auch noch Böswilligkeit unterstellt wird.

Ich hatte wirklich angenommen, dass er sich in Freiheit nun auf andere Dinge konzentrieren wird. Aber er macht scheinbar genau dort weiter, wo er aufgehört hat. Daher hoffe ich, dass dem endlich ein Riegel vorgeschoben wird. Ich finde es gut, dass sich Hammel, ein Anwalt der Sache angenommen hat. Es gibt eben noch Leute, denen es nicht völlig egal ist, dass jemand Unwahrheiten verbreiten kann und dabei auch noch viele andere Personen in Misskredit bringt. Solange er nicht aufhört sich in den Mittelpunkt zu drängen und aus der ganzen Geschichte Profit zu schlagen, so lange hoffe ich gibt es Personen, die seine "Wahrheiten" immer wieder gerade rücken werden.
Leider ist es den Medien letztlich egal, ob die Geschichte wahr oder unwahr ist. Es dreht sich letztlich um den Profit den man aus der Sache ziehen kann. Die Geschichte hat potenzial. Mich würde es nicht verwunden, wenn die Geschichte sogar verfilmt wird. Wer wohl JS spielen würde? :troll:

Bluelle schrieb:Es geht hier schon lange nicht mehr um Schuld oder Unschuld— es geht um schnöselis, Jünger, Häme, Abwertungen, auf gut deutsch ein Paradebeispiel des Mobbens.

Wenn sich ein verurteilter Doppelmörder in eine Fernsehsendung setzt und behauptet, er sei - kurz - Thema im Clinton/Trump-Wahlkampf gewesen, dann ist es kein Mobbing, ihm das um zu Ohren zu hauen. Weil es schlicht und einfach nicht stimmt.

Wenn Söring sich hinsetzt und sagt: Lustig, mein Name wurde mal kurz erwähnt, als es um die Auswahl des Running Mates von Clinton ging, dann ist das völlig ok. Das tut er aber nicht. Und das zieht sich sehr konsequent durch alle seine Auftritt und Äußerungen. Er inszeniert sich als Justizopfer, mit dem sich die ganz hohe Politik beschäftigt hat. Und diesen Zahn muss man ihm und seinen Anhängern ziehen.

Zumal alles, was er zum Fall von sich gibt, hinten und vorne keinen Sinn ergibt. Alleine, dass er zeitlich vor der Frau flieht, die er aber zu schützen vorgibt, müsste doch ausreichen, damit auch der letzte kapiert, dass der gute Mann Mumpitz erzählt.

Ich habe überlegt, ob der Spiegel Interview und der Lanz Auftritt vielleicht deswegen jetzt stattfinden, weil er sein neues Buch promoten will.
Ich glaube sogar dass die Kritik von Hammel oder hier ihm entgegenkommen: Hauptsache es wird überhaupt über einen gesprochen auch wenn es schlechtes ist. Vermutlich denkt er so wie jeder vom Boulevard

BoobSinclar schrieb:Zumal alles, was er zum Fall von sich gibt, hinten und vorne keinen Sinn ergibt. Alleine, dass er zeitlich vor der Frau flieht, die er aber zu schützen vorgibt, müsste doch ausreichen, damit auch der letzte kapiert, dass der gute Mann Mumpitz erzählt.

Der Punkt ist doch, dass er sie zu keiner Zeit geschützt hat. Das ist im Blog von Hammel gut erklärt. Denn jemand der einem Mörder vor der Tat behilflich ist die Tat zu verüben, ohne selber an der Tat beteiligt zu sein, wird genauso hart bestraft, wie der Täter selber. Jemand der nach der Tat z. B. hilft die Mordwaffe zu entsorgen, kann mit einer viel geringeren Strafe in den USA rechnen. Weil er keinen Einfluss auf das Verbrechen selber gehabt hat.

Daher ist die Geschichte von EH Rettung einfach nur vollkommen lächerlich. Denn wenn er z. b. tatsächlich nach deutschem Jugendstrafrecht hier bei uns einen Prozess gemacht bekommen hätte, wäre EH in den USA eben zu den 90 Jahren Haft verurteilt worden. Und da gäbe es keine weitere Liebesgeschichte mehr. Übrigens wurde er im Prozess genau darauf auch von dem "unfähigen" Staatsanwalt Updike angesprochen. Dass es wenig Sinn macht jemanden zu retten, der zwar nicht zu Tode verurteilt wird, dafür aber Lebenslänglich ins Gefängnis geht.
Wenn er sie wirklich hätte retten wollen, dann so, dass sie entweder überhaupt nicht ins Gefängnis hätte gehen müssen, oder eben so, dass sie so gering wie möglich bestraft wird. Aber es ging eben auch nie darum EH zu retten, sondern nur sich selber.

Nächste Woche werde ich im deutschen Podcast Medienwoche auftreten , einem Podcast, der von Reportern der Zeitung Welt und der MEEDIA- Website gemeinsam moderiert wird (Zitat A. Hammel)

Quelle: https://hammeltranslations.com/2020/05/21/sorings-upcoming-media-offensive-and-mine/ (Archiv-Version vom 22.05.2020)

@Jacki

Wer ist der andrew hammel genau und was hat er eigentlich mit JS zu tun?

@peterlee

peterlee schrieb:Wer ist der andrew hammel genau

Er ist Rechtswissenschaftler. Schau mal, hier hatte ich ein paar Infos zu ihm gepostet: Beitrag von sooma (Seite 1.297)

redsherlock schrieb:, er saß 33 Jahre hinter Gittern. Wie soll er sich die auch erworben haben? Aber auf der anderen Seite: warum ist das jetzt relevant?

Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, das er sie höchstwahrscheinlich noch nie hatte, sonst wäre er schon nicht auf die Tötungsfantasien in den Briefen eingegangen bzw. hätte anders darauf reagiert.

Zu der Relevanz: Hier wird scheinbar mit zweierlei Maß gemessen.
Anderen wird das Fehlen einfach so vorgeworfen, Söring wird dabei (natürlich) außer Acht gelassen.

Bluelle schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit wieso jemand seine Energie darauf verschwendet JS kaputt zu machen

Vielleicht sollten wir uns gelegentlich in Erinnerung rufen, dass es einmal ein Ehepaar Haysom gab, Derek Haysom und seine Ehefrau Nancy, die von einem gewissen jemand "kaputtgemacht" worden sind,

Original anzeigen (0,2 MB)

Und heute spielt sich ihr verlogener, reuloser Mörder als Heiliger und Justizopfer auf und will uns die Welt erklären. Dieses Gebaren ist eben "heavily outholdable", wie Sörings Yokel sagen würden.

(Bildquelle)

Bluelle schrieb:Söring bei Lanz: Beschwerde an das ZDF
von Hammel.
Wie peinlich ! Wie kann sich ein Mensch mit aller Gewalt noch mehr in den Vordergrund schieben.
Schätze Herr Hammel hat als Kind zu wenig Beachtung gefunden und muß nun seine regressiven Anteile
ausleben.
Link: Hammeltranslätions

Das finde ich auch ein wenig im Ton vergriffen, da Du öfters User zurechtweist, die Söring für schuldig halten.
Übrigens ist er der Schuld überführt u. genau deshalb rechtmässig verurteilt worden.
Aber auf andere herumhacken.. naja..

Bluelle schrieb:Herr Hammel ist für mich aufgrund seiner Verbissenheit (die für mich persönliche Interessen ausdrückt) weniger kompetent das ist richtig .
Im Vergleich zu Herrn Grisham- dieser setzt sich auch für andere Gefangene ein - da spürt man Gelassenheit gepaart mit sozialer Kompetenz.

Herr Hammel ist also weniger sozial kompetent, weil er falsche Aussagen (berechtigerweise) nicht stehen lassen möchte, ah ja.

Für Gefangene kann man sich nach deren Haftzeit natürlich engagieren u. ihnen helfen.
Doch das setzt voraus, das sie zu ihrer Schuld stehen, sich damit auseinander gesetzt haben, das Unrecht, was sie begangen haben, einsehen usw.

@borabora

Ich bin heilfroh, dass es noch Leute wie Hammel gibt, die in sachlichem Ton die Lügen von Jens Söring aufzeigt, seine Widersprüche, seine Manipulationsversuche.
Ansonsten sind die Journalisten erschreckend parteiisch. Wer an der Söring Fassade kratzt, dem rieselt der Putz brockenweise auf den Kopf.
Ich glaube nicht, dass er sein Ammenmärchen langfristig aufrecht erhalten kann. Abgesehen von denen, die ihm ein Hündchen empfehlen, weil sie nach dem Lanz-Interview zur Erkenntnis kamen, das er ein super Herrchen wäre. Andere Kommentare sind vergleichbar. Da darf man schon mal am Verstand Mancher zweifeln.

Es gab 3 Zeugen 1985, dass Jens Söring nach der Tat an der Hand verletzt war, Elizabeth, Jens und ein einziger aussenstehender Zeuge.
Weshalb ist der Polizei nicht aufgefallen, dass Jens verletzt war, oder der Familie oder sonst jemandem.

Rinderwahnsinn schrieb:Weshalb ist der Polizei nicht aufgefallen, dass Jens verletzt war, oder der Familie oder sonst jemandem.

weil er zuerst gar nicht befragt worden ist, sondern erst 6 Monate später, woraufhin die beiden geflohen sind. Zuvor geriet EH und noch andere Personen ins Visier der Ermittlungen.

Venice2009 schrieb:Daher ist die Geschichte von EH Rettung einfach nur vollkommen lächerlich.

Ich weiß nicht, wie authentisch die Abhandlung von Ken Englade ist, aber hier entsteht der Eindruck, dass sie nach der Verhaftung erst einmal die Aussage verweigert hat und die Ermittler nicht weiterkamen. Erst als er die Tat in seinem Verhör zugab, hatten die Kriminalisten etwas in der Hand. Ein Schutz der Geliebten war zu dem Zeitpunkt also noch gar nicht erforderlich, da die Ermittler gegen sie wohl noch nichts in der Hand hatten. Im Gegenteil: Sie konnten ihr die Tat nicht nachweisen und waren froh, dass sie später dann zumindest die Anstiftung freiwillig zugab, weil sie für ihre Tat "Buße tun" wollte.
Er hingegen war zum Zeitpunkt seines ersten Geständnisses wohl der Überzeugung, dass klare Beweise für seine Tat vorlägen, weshalb er sie nicht leugnete.

Dann gab es wohl eine Szene, wo ihm bei einer Begegnung mit ihr Handschellen angelegt wurden, weil er ihr wegen ihrer Aussagen gegen ihn gedroht hatte.

Und er hatte die Nachbarin (wohl im Alter der Haysom-Eltern und wahrscheinlich ähnlich bürgerlich) beschuldigt, die Leichen verstümmelt zu haben. (Auch hier wieder eine Beschuldigung eines höchstwahrscheinlich völlig unschuldigen.)

Wenn diese Berichte - wie gesagt authentisch sind - dann passt auch dies so gar nicht zu der aktuellen Version.

silentlistener schrieb:Ich weiß nicht, wie authentisch die Abhandlung von Ken Englade ist, aber hier entsteht der Eindruck, dass sie nach der Verhaftung erst einmal die Aussage verweigert hat und die Ermittler nicht weiterkamen.

das ist tatsächlich so abgelaufen. Nachzulesen in dem guilty Blog, wo es Auszüge der Verhöre gibt, sogar Tonbandaufnahmen.

Das Ironische an der Sache ist ja, dass er sich selber in die ganze Chose reingeritten hat. Denn die Ermittler hatten tatsächlich nichts gegen die beiden in der Hand. Bis er angefangen hat zu plaudern. Hätte er sich somit an die Anweisungen seinen Anwalts gehalten, nicht auszusagen, wäre der Ausgang des Verfahrens vielleicht ein anderer gewesen. Denn so hätten die Ermittler einen der beiden die Morde nachweisen müssen. Er hätte sich also nur an das halten müssen, was zwischen ihm und EH zuvor abgesprochen gewesen war, nämlich zu schweigen.