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Der Mensch Jens Söring

40.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

27.08.2016 um 17:16
es wurde bei der Untersuchung das ganze Haus auf den Kopf gestellt, daher eben auch die Frage inwieweit der Fund dieser DNA-Spur tatsächlich in Verbindung mit dem Verbrechen gebracht werden kann. Ich hoffe daher, dass der Gouverneur die Sache an das Gericht übergibt zwecks weiteren Untersuchungen.

Ich glaube, das möchte JS ungern, deswegen der Weg über den Gouverneur. Die Frage stellt sich, warum das so ist. Ist der Fund der DNA wohlmöglich doch nicht so überzeugend und entlastend wie er behauptet?

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Der Mensch Jens Söring

27.08.2016 um 18:05
klar hat js angst vor einem für ihn negativen gerichtsurteil. Wenn es jetzt nicht klappt, wars das definitiv für immer!

bin auch der meinung, dass zwingend ein kausalzusammenhang zwischen dem fund und dem verbrechen hergestellt werden muss. Der fund kann ja erstmal alles sein. Haare vom nachbarn, briefträger etc falls kein blut.


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Der Mensch Jens Söring

27.08.2016 um 19:13
Ich denke auch, dass es jetzt entscheidend sein wird, an welchen Stellen sich die DNA befunden hat.

Ich bin immer noch sehr verwundert, dass JS als angeblich Unschuldiger, nie auf die Idee kam die 5 Blutproben mit der Blutgruppe 0 mit der neuen Analyse abzugleichen. Die Frage ist, warum das so gewesen ist und er überhaupt nicht auf den Gedanken kam.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 02:00
Mal zu etwas anderem: Ich habe gerade zufällig einen Brief von dem Ex-US-Bundesjustizminister Eric Holder an den Ex-Gouverneur Virginias Robert McDonnell entdeckt, in dem er erklärt, warum der Bund in den USA trotz vorheriger Zusage von Ex-Gouverneur Tim Kaine, JS nicht ausliefern darf. Eine Auslieferung darf man rückgängig machen solange die Person nicht das US-Gebiet verlassen hat und daher konnte McDonnell das einfach so rückgängig machen weil es dazu keine Extraklausel in dem internationalen Auslieferungsvertrag gab.

http://q.b5z.net/i/u/7000525/f/Letter_Holder_to_McDonnell.2011-Jul-06.pdf (Archiv-Version vom 29.12.2019)


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 02:33
Ich will noch einmal kurz eine Frage beantworten, die gestern gestellt wurde.

Was passiert mit Elizabeth, wenn JS durch die neue Spurenanalyse tatsächlich entlastet und freigelassen werden könnte?

Antwort: einige Juristen werden Albträume haben.

Das Thema falsche Geständnisse beschäftigt die amerikanische Justiz seit einigen Jahren sehr. Und besonders das Thema freiwillige falsche Geständnisse bringt Psychologen, die in dieser Diskussion sehr involviert sind, und Juristen regelmässig an die Grenzen ihrer Weisheit.

Elizabeth H. hat ja freiwillig gestanden, JS beim Mord als Beihelferin unterstützt zu haben, nicht irgendwen. Wenn nun JS den Mord nicht begangen haben kann - wie gesagt, ich sehe das nicht so, aber wir gehen wegen dieser Frage mal davon aus, es würde so entschieden -, dann ist Elizabeths Geständnis offensichtlich falsch.

Und wenn es falsch war, sollte man sie dann auch entlassen, da dann ja die Grundlage für ihre Verurteilung falsch war?

Was man juristisch nicht darf, meiner Meinung nach, ist einfach sagen: na ja, dann wird sie wohl mit einem anderen Täter zusammengearbeitet haben, also lassen wir sie einfach wo sie ist. Das geht nicht, das müsste wenn, dann durch einen neuen Prozess bewiesen werden.

Es bleibt also die Frage, die im Moment die gelehrten Juristen hier beschäftigt: wie ist das mit der Endgültigkeit juristischer Urteile? Besonders wenn es durch eigenes Verhalten ergangen ist? Kann man sagen, dass eine Verurteilte "selber schuld" ist, weil sie ein falsches Geständnis abgelegt hat, und daher im Gefängnis bleiben sollte, auch wenn gar nicht stimmt, was sie da gesagt hat? Oder muss man sie auf jeden Fall freilassen, auch wenn man das Gefühl hat, dass sie doch irgendwas mit der Tat zu tun haben muss, aber man kaum nach so langer Zeit einen weiteren Prozess gegen sie gewinnen könnte?

Es gibt tatsächlich beide Meinungen. Eine einfache und klare Antwort gibt es daher bisher nicht.

Hinweis: es würde allerdings auch sehr auf die Details ihres Geständnisses ankommen. M.W. liegt der Wortlaut aber nirgends öffentlich vor.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 07:33
@Hesse18
Der Grund für die Auslieferung des Gouverneurs war auch nicht, wie auf JS-HP angegeben, der neue Zeuge Buchanan und die DNA-Analyse von 2009, sondern schlicht und einfach ein finanzieller Aspekt gewesen. Was bedeutet, dass Gouverneur Kaine ihn zu keiner Zeit für unschuldig hielt, bzw. Zweifel an seiner Schuld hatte. Das wird auf seiner Seite aber so eben nicht erwähnt. Was ich aber zu dem Thema Auslieferung als nicht unwichtig erachte.

@Rick_Blaine
das wäre in der Tat interessant. Wobei ich nicht daran glaube, dass es jemals dazu kommen wird. Trotz der neuen Erkenntnisse ändert sich nichts an den anderen Indizien, wie den Briefen, der Flucht, den Geständnissen usw. Außerdem wäre das Motiv eines dritten Beteiligten sehr fraglich. Ein Auftragskiller hätte nicht so ein Blutbad hinterlassen und sicherlich nicht mit einem Messer auf das Ehepaar eingestochen.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 09:02
Ich glaube nicht, dass er es war. Mich hat die frühere Staatsanwältin (Name ist mir entfallen)beeindruckt, die ja auch von seiner Unschuld ausgeht.
Ein Satz blieb mir im Gedächtnis, der sich mir sehr logisch erklärt. Solch eine Tat hat meistens einen emotionales Hintergrund, resp. kann es nur eine Beziehungstat gewesen sein.
Söring kannte die beiden nicht besonders gut, er hat sie einmal kurz getroffen.

Ich denke er hat leider das manchmal unangenehme Los der Hochbegabung. Solche Menschen werden oft sehr arrogant gesehen, beliebt sind sie oft auch nicht, da sie nicht geradlinig denken, sondern die Fähigkeit haben auf mehreren Ebenen gleichzeitig gedanklich zu verweilen und sich auch auszudrücken - ohne Chaos im Kopf.
Da kommt nicht jeder mit und das befremdet.
Für mich passt die Aussage, dass er sich diese Geschichte ausgedacht hat, um ihr beizustehen, er war jung und verliebt.

So wie ich ihn in den Interviews erlebe und Ausschnitte aus seinen Büchern kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass er blindwütig auf Menschen eingestochen hat, diese starke Emotion passt nicht zu ihm.

Ich hoffe für ihn eigentlich, dass er mit den Blutproben etwas bewerkstelligen kann, wobei es sehr seltsam ist, dass da vorher niemand drauf kam.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 10:33
Zitat von BluelleBluelle schrieb:diese starke Emotion passt nicht zu ihm.
Ich denke schon, man sieht das ja auch in seinem weiteren Verhalten der letzten Jahrzehnte. Hier aber ist es noch viel plausibler: gerade weil er ein kompletter Aussenseiter war, arrogant bis zum geht nicht mehr, unbeliebt, empfand er die Beziehung zu EH vermutlich als ein Riesenglück. Als etwas, wofür zu kämpfen es sich lohnt, gerade weil er annehmen musste, dass so schnell keine weitere Partnerin zu ihm finden würde.

Und ihre Eltern bedrohten diese Beziehung massiv. Sie waren dagegen. Sie wollten sie aktiv beenden.

Diese Bedrohung musste er ausschalten, sozusagen aus Selbsterhaltung. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 11:40
ich stimme @Rick_Blaine zu. ich sehe da auch das Motiv. Man hat es in all den Jahren sehr gut in seinen Newslettern lesen können (die jetzt alle wundersamerweise verschwunden sind), dass er sehr emotional ist.

Er schreibt bzw. sagt doch immer wieder wie sehr er EH damals geliebt hat. Sie waren ganze 3 Monate zusammen, was er immer als Argument nimmt, warum er es nicht gewesen sein könnte. Aber wie ich hier schon geschrieben habe, diese 3 Monate reichten aus um sein komplettes Leben und das seiner Familie zu zerstören. Warum also nicht auch die Doppelmorde um für immer mit EH vereint zu sein? Hört sich doch sehr romantisch an, und darauf ist er doch abgefahren...


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 12:14
@Venice2009
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:ich stimme @Rick_Blaine zu. ich sehe da auch das Motiv. Man hat es in all den Jahren sehr gut in seinen Newslettern lesen können (die jetzt alle wundersamerweise verschwunden sind), dass er sehr emotional ist.
Es gibt aber verschieden Arten von Emotionen, die da zum Ausdruck kommen. Wenn man eingesperrt ist in einem anderen Land, keine Chance auf Entlassung hat, dann kann ich mir schon vorstellen, dass da ganz heftige Gefühle kommen.
Die müssen sich ja irgendwann mal entladen.
Die beiden Gefühlszustände würde ich aber in keinem Fall miteinander vergleichen.

Das sind zwei paar Schuhe.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 12:23
Da zitier ich mal von der Söring-Seite: (http://www.jenssoering.de/no_hope (Archiv-Version vom 25.02.2017))
Zwei englische Psychiater untersuchten das Paar in der Haft. Haysom diagnostizierten sie als Borderline-Persönlichkeitsstörung und als krankhafte Lügnerin. Söring wurde als ein Betroffener von einer Folie à deux (wortwörtlich „ein von zweien geteilter Wahn“) diagnostiziert, einem seltenen Störungsbild, bei dem in einer engen Beziehung psychotische Symptome von einer Person auf auf eine andere übertragen werden. Einer der Ärzte schrieb: “Miss Haysom hatte einen verblüffenden und hypnotisierenden Einfluss auf Söring, welcher ihn in einen abnormen psychologischen Zustand ohne die Fähigkeit zum vernünftigen Denken versetzte.“



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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 12:37
@Bluelle
so würde ich es nicht sehen. Wenn man den Fall mit Debbie Milke vergleicht, sie war sogar Todeskandidatin und hat trotzdem nie Hasstiraden von sich gegeben. Ich denke schon, dass man das gerade anhand von Stresssituationen beurteilen kann, ob jemand einen kühnen Kopf bewahren kann oder eben nicht.

2 Menschen abzuschlachten zähle ich auch zu einer Ausnahmesituation.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 12:37
@alle

Wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte, vermag ich mich an einen völlig hoffnungslosen JS im englischen Jugendknast (H.M. Remand Centre, Woodthorpe Road, Ashford, Middlesex) zu erinnern. Da wir beide die einzigen deutschen Staatsbürger dort waren, glaube ich, fiel unser gemeinsamer Kontakt dort sehr intensiv aus. Ich war damals 17, JS bereits zwei Jahre älter. Ich hatte bereits einschlägige Erfahrung zu der damaligen Zeit aus einem deutschen Jugendgefängnis (insgesamt 4 Monate bis dahin).

JS trugen, so meine ich es zu erinnern, seinerzeit sehr heftige Fluchtgedanken, nachdem ihn dort seine amerikanische Vergangenheit eingeholt hatte. Mitunter ein Grund wohl dafür, dass er auf einmal blitzartig in das Londoner Hochsicherheitsgefängnis für Erwachsene verlegt wurde (H.M. Prison Brixton, Brixton, London). In seiner dortigen Sicherheitsabteilung (A-Category) wurde jeder Besucher beim Innenministerium (home Office) abgefragt, sonst unüblich. In JS seiner Kategorie waren auch viele noch nicht verurteilte IRA-Terrorverdächtige untergebracht.

Ich meine, ich war der einzige Gefangene, der JS über das deutsche Jugendstrafrecht informieren konnte. Er ist ja wohl nicht bei seiner Flucht von Land zu Land gereist um sich darüber zu erkundigen. Sonst wäre er doch gleich in Deutschland für weitere Betrügereien verblieben; denn als Diplomatensohn weiß man doch dann sicher auch, das deutsche Staatsbürger (laut Grundgesetz) nicht seinerzeit ans Ausland ausgeliefert werden durften. Noch bis heute nicht an die USA oder außerhalb der Europäischen Union.

Das deutsche Jugendstrafrecht kennt aber auch eine entscheidende Altersgrenze. Es ist grundsätzlich anwendbar für den Straftäterkreis, die zum Tatzeitpunkt das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, aber bereits 14 Jahre alt gewesen sind.

Heranwachsende dagegen werden definiert in der Kohorte (18-21 Jahren). Wer zum Tatzeitpunkt bereits 18 Jahre alt gewesen ist, aber das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte, kann bis heute nach dem Recht der BRD sowohl nach dem Erwachsenenstrafrecht, wie auch noch nach dem Jugendstrafrecht abgeurteilt werden. Hierzu wird ein Sachverständigengutachten eingeholt, das über den Reifezustand eines Heranwachsenden Auskunft gibt. D.h. ob dieser zum Tatzeitpunkt eher noch nach seiner geistigen Reife einem Jugendlichen entsprach, oder bereits den Reifezustand eines volljährigen (durchschnittlich begabten ) Erwachsenen erreicht hatte.

Das alles müsste ja ein JS bereits an Vorwissen in Washington gehabt haben, als er sich spontan dazu entschied sich für EH mal 5-10 Jahre in das deutsche Jugendgefängnis hineinzusetzen, mit dem Risiko in der BRD dennoch nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt zu werden. Bei einem derart bestialischen Doppelmord hätte ihm lebenslange Freiheitsstrafe gedroht mit der Feststellung der besonders schweren Schuld. Dies hätte faktisch eine Vollstreckungsdauer von mindestens 20 Haftjahren hier bedeutet (regulär eher 25 Jahre bei einem Doppelmord).

Bei soviel unterstellter Cleverness, einfach mal frei unterstellt (Hochbegabtenstependiat im Erstsemester), wäre ein JS doch niemals mehr aus der BRD nach England ausgereist, selbst wenn er irrtümlich annahm, dass das einzige Risiko in Deutschland 5-10 Jahre Jugendknast für ihn bedeutet hätte. JS wäre von der BRD niemals an die USA für einen Prozess ausgeliefert worden. Stattdessen hätte man ihm hier in der BRD den Prozess gemacht. Nach seinen eigenen Darstellungen gefolgt, den anderen schon immer geistig weit voraus gewesen zu sein, hätte man ihn in der BRD, gleich welches Bundesland, nach Erwachsenenstrafrecht verurteilen müssen, da JS zum Tatzeitpunkt bereits das 18. Lebensjahr vollendet hatte.

Daraus ergibt sich für mich, dass er keinen Plan von der faktischen Gesetzeslage hatte, als er sein erstes Geständnis in London abgab. Ich kannte zwar JS bereits circa fünf Wochen, bevor er sein damaliges erstes Geständnis in London abgab, aber JS sprach erst danach mit mir und anderen über diesen Fall. Und somit konnte ich ihn erst nachdem er sein erstes Geständnis abgegeben hatte über die bundesdeutsche Rechtslage (Nichtauslieferung deutscher Staatsbürger/Jugendstrafrecht der BRD) in Kenntnis setzen.

Irgendwie alles dumm gelaufen für ihn, oder?


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 12:58
@Bluelle

die ehemalige Staatsanwältin ist bzw war seine Anwältin. Sie äußert sich also per Definition nicht neutral.

Zudem ist es skuril, dass du angibst, dass die Tat eine Beziehungstat war und daraus schlussfolgerst, dass js es nicht gewesen sein kann. Gerade weil es eine Beziehungstat war, kommt js als Täter in Frage:

- er war nicht nur verliebt in eh, sondern verrückt nach ihr. Das hat sogar ein Psychologe bestätigt (s.o.). Da sie den Tot ihrer Eltern wollte, siehe den Briefverkehr, hat js anweisungsgemäß gehandelt. Beziehungstat also.

- wie oben beschrieben, waren die Eltern von eh gegen die Beziehung. Für js wäre eine Welt zusammengebrochen, wenn die beiden sich getrennt hätten. Also ist er eingeschritten. Beziehungstat also.

Mein Tip: Nicht alles glauben, was js erzählt. Er hat schon viele Menschen hinters Licht geführt.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 13:00
@alle

Ich nehme an, das ein bundesdeutsches Schwurgericht in so einem Fall "Folie a Deux" zu der revisionssicheren Überzeugung gelangt wäre, dass das Gericht letztlich nicht hat klären können, wer von den beiden denn nun die Tat ausgeübt hat, oder ob es einen beauftragten unbekannten Dritten gegeben hat. Gleichwohl wäre das Gericht wohl dennoch zu der Überzeugung gelangt, das wohl beide zumindest der Anstiftung zum Doppelmord schuldig geworden sind; denn es gibt in der Indizienkette nicht nur die Briefe und die Flucht, sondern ganz entscheidend auch zwei unabhängig voneinander getätigte Geständnisse.

Daher glaube ich, "lebenslange Freiheitsstrafe" ist in so einer Konstellation immer realistisch!


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 14:12
@ElvisP
Zitat von ElvisPElvisP schrieb:- er war nicht nur verliebt in eh, sondern verrückt nach ihr. Das hat sogar ein Psychologe bestätigt (s.o.). Da sie den Tot ihrer Eltern wollte, siehe den Briefverkehr, hat js anweisungsgemäß gehandelt. Beziehungstat also.

- wie oben beschrieben, waren die Eltern von eh gegen die Beziehung. Für js wäre eine Welt zusammengebrochen, wenn die beiden sich getrennt hätten. Also ist er eingeschritten. Beziehungstat also.
Danke für die Info, bin gerade erst richtig am Einlesen, da ich den Fall zwar immer wieder verfolgt habe, aber noch keine konkreten, detaillierten Hintergrundinformationen hatte. (war mir bisher immer zu umfangreich)
Von daher vielleicht etwas voreilig, mein Bauchgefühl entscheiden zu lassen und dies gleich hier kund zu tun.

Dein erstes Statement ist verständlich und spricht gegen ihn, diesbezüglich bestand wohl eine Hörigkeit, die bekanntlich auch zu solchen Taten führen könnte.

Das zweite: Was ich so über sie gelesen habe, wäre es ihr wahrscheinlich ziemlich egal gewesen, ob die Eltern ihn mochten oder nicht.
Aber wie gesagt, ich muss mich noch etwas einlesen, damit ich mir ein genaues Bild machen kann.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 15:56
Auf der Facebook-Seite steht, dass ab 16 Uhr (dt. Zeit) ein Liveinterview mit dem Anwalt von JS (Steve Rosenfield) gesendet wird.
Livestream:
http://www.newsplex.com/livestream (Archiv-Version vom 08.09.2016)


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 17:30
Ich denke, JS hat seine zwei britischen psychartrischen Gutachten vorsätzlich verschwiegen und kam mit der Diplomatensohnlüge weil einige seiner Unterstützer sich vielleicht sonst von ihm abgewendet hätten wenn sie davon gewusst hätten und es ermöglichte ihm seine, meiner Meinung nach eher charakterschwache, Hetze gegen die psychisch schwerstkranke und natürlich schwerst drogenabhängige (Heroin etc.) EH.

Mal rein interessenhalber: Hatte man eigentlich einen Drogentest mit beiden Angeklagten gemacht in den 1980ern? Vielleicht war ja JS auch Konsument wenn er sich schon alles zurechtbiegt? Schlimmstenfalls könnten beide unter Drogen am Tattag gewesen sein, denn solange man ein bisschen Hemmschwelle hat bringt man nicht als unauffällige sonst eher schüchterne Person zwei Menschen auf bestialistischste Weise um! Selbst wenn EHs Eltern ihm an dem Tag sagten, dass die Beziehung unerwünscht sei.


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 18:55
@hesse

JS war ein absolut schüchterner Typ, wie ich mich erinnere, auch eher ein ängstlicher Typ anderen Mitgefangenen gegenüber. Andererseits, meine ich, dass er etwas gegen farbige Mitgefangene hatte. Ich meine noch gut zu erinnern, dass er das Unwort "Nigger" gebrauchte und besonders unter deren Befehlstönen ihm gegenüber litt. Er bedauerte nur, so glaube ich, traurig darüber gewesen zu sein, dass er nicht über die körperliche Kraft verfügte sich dieser (anderen) Rasse irgendwie gegenüber zu wehren. Ich meine richtig zu erinnern, dass er in der Zeit, wo er lediglich als Betrüger in England identifiziert war, als "kitchen boy" eingesetzt wurde. Abgesetzt wurde er, meine ich, circa fünf Wochen später, nachdem ihn seine amerikanische Vergangenheit eingeholt hatte. Ich meine es richtig zu erinnern, dass er seinerzeit im Küchendienst vornehmlich mit Putz- und Abwaschdiensten betraut wurde. Bei der Essensausgabe direkt, kann ich mich nicht erinnern ihn direkt jemals gesehen zu haben.

JS behauptete, so entnahm ich einem Zeitungsbericht der SZ 2007 (Karin Steinberger), im US-Gefängnis mit dem Putzen der Toiletten betraut (gewesen) zu sein. Er gelte dort, wie er in dem Zeitungsartikel zitiert wird, als der "German Nigger". Er selbst hat eine Passage in seinem Buch "Nicht schuldig!", worin er die Situation beschreibt, wie ein Gefängnisbeamter ihn fürs Putzen der Toilette dankte. Soering behauptet darauf erwidert zu haben:"Menschen danken Untermenschen nicht!" Für diese Bemerkung habe ihn der Gefängnisbeamte dann im US-Knast eine Rolle Toilettenpapier stehlen lassen. Damit sei die Welt dann wieder n Ordnung gewesen, so Soering (aa.O.).


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Der Mensch Jens Söring

28.08.2016 um 19:14
@Hesse18

Zur Frage , ob JS eine Drogenproblematik aufwies: Im englischen Jugendgefängnis, so meine ich mich richtig zu erinnern, gab es keinen, an den ich mich erinnern könnte, der kein Cannabisprodukt konsumierte (Grass oder Haschisch). Tabak war zu teuer, um sich damit einen kleinen Rausch zu verschaffen. Im englischen Jugendgefängnis war seinerzeit (und vielleicht auch noch heute) offiziell der Konsum von Bier erlaubt. Bier oder Tabak wurde dann wieder gegen Cannabisprodukte eingetauscht. Ich glaube es noch richtig zu erinnern, das der JS schon ganz schön dem Alkoholkonsum zugeneigt war. Gelegentlich, meine ich noch richtig zu erinnern, konsumierte ich mitunter mit ihm zusammen zur damaligen Zeit - gelegentlich - das ein oder andere Cannabisprodukt.

Ich bin auch der Meinung, dass JS die EH sehr respektlos und gar als widerlich beschreibt. Sollten wir jetzt die Hypothese aufstellen, das JS - wie von den meisten hier im Forum vermutet - schuldig ist, dann stellt sich folgende Frage:"Was ist von einem Menschen überhaupt zu halten, der zuerst die Eltern seiner (offenbar mutmaßlich kranken) Freundin als hochbegabter Stipendiat tötet, danach die Tochter der Getöteten noch jahrzehntelang offen degradiert und schlecht macht?"

Da hat doch EH-Gesamtverhalten viel mehr an Glaubwürdigkeit und Stil, oder?

N.B. Wir waren im Ashford Youth Custody Remand Centre in Ashford (Middlesex) gemeinsam eine Zeitlang untergebracht, was ich den Moderatoren hier schon nachweisen musste. Dies war zuständig für straffällig gewordene Jugendliche aus oder in London.


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