Grausamer Mord in Hamburg - wer tötete Mustafa Tütüncü ?

@maggy61


Ich vermute das auch. Der Täter hörte es und kam zurück.

Aber wer weiß, ob er diese da schon schweren Verletzungen überlebt hätte. Ich verstehe allerdings nicht, warum er keine Hilfe gerufen hat. War aber vielleicht der Schock.

Als HHer mal meine 2c dazu:

Das bei e110 gezeigte Bild des Hauses wo die Tat stattfand ist am Anfang der Bremer Straße in Harburg, vor 11 Jahren war das wahrlich nicht eine Top-Adresse, Luftlinie vielleicht 300m weiter war ursprünglich die WG der Hamburger 9/11 Zelle, hoher Ausländeranteil, Wettbüros, Internetcafes, Ramschläden etc. Das Haus gehört der städtischen Sozialwohnungsbaugesellschaft SAGA, ergo Sozialbindung und die Miete dürfte auch für HHer Verhältnisse eher niedrig gewesen sein.

Ehrenmorde an männlichen islamisch/moslemischen Familienangehörigen sind mir für HH zumindet nicht spontan erinnerlich.

Wäre interessant zu wissen wo in St. Pauli sein Appartement war, auf jeden Fall dürfte die Miete günstiger gewesen sein als regelmäßig Geld für vernünftige Hotelzimmer in HH zu verschwenden.

Wird im XY-Bericht darauf eingegangen wo in HH oder Umland sich seine Betriebsstätte/Lagerplatz befand?

Zu den beiden Mercedes Fahrzeugen: Beide wären 2003 für den Personenkreis türkische Kleingewerbetreibende (270er) und Halbwelt (CL 500) nichts ungewöhnliches gewesen. Interessierte Forumsmitglieder können sich gerne mal Harburg, Wilhelmsburg, Rothenburgsort, Altona, St. Pauli und die Gegend in Borgfelde mit dem Straßenstrich und den Autohändlern/-werkstätten und Im- und Exportfirmen um die Süderstraße anschauen und vom Straßencafé aus die Anzahl von MB AMG und Exotensportwagen zählen und sich vor allem mal die jeweiligen Fahrer näher unter die Lupe nehmen :)

Auch Leasing von Luxusfahrzeugen ist in diesen Kreisen gar nicht mal so unüblich. Fragt mal die Inkassofirmen und Anwaltskanzleien die sich für die Autohersteller und deren Leasing-Töchter darauf spezialisiert haben, Fahrzeugen von untergetauchten Leasingnehmern "wieder zu beschaffen".

Zur Brutalität der Tat: Vor kurzem standen in Hamburg 3 Türken vor Gericht, die einen Kleindealer wegen 250 € Schulden (Geld aus Drogendeals das ihm die Polizei abgenommen hatte) fast zu Tode gefoltert hatten. U. a. würdem ihm durch das Einführen von Gegenständen schwerste Darmverletzungen beigebracht, den Rest erspare ich mir.

Fazit: Milieu, Schulden oder Unterschlagung/Betrug, eventuell Beziehungstat. Ehrenmord kann ich mir als HHer eher weniger vorstellen.

@Katinka1971
Danke- ja das fand ich auch und vor allem besonders tragisch.

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, hies es im Fernsehbericht das das Messer im Appartment durch die Wucht abbrach und stecken blieb. Später dann im Innenhof verwendete der Täter erneut ein Messer...
Das würde ja bedeuten, das er mit mindestens zwei Messern "anreiste" bzw. sie bei sich trug.
Schon ungewöhnlich, oder?
Zu den Autos: Der 270 ist Diesel. Fünfzylinder. Besagter CL "typisch" in gewissen Kreisen...
Wer sagt eigentlich das der Täter aus HH kam und nicht aus Del? Der Gedanke kam mir irgendwie weil ich vor ein paar Wochen einen CL (neues Model) mit Del Nummer in Ostdeutschland (MD) sah. Am Steuer ein dunkelhaariger Typ, kein Deutscher.

Habs gestern auch gesehen. Unfassbar brutale Tat. Da denke ich auch, dass ein tiefer Hass vorhanden sein musste. Die Frage ist auch, wie der Täter an die Schlüssel für die Wohnung kam. Kann ausgeschlossen werden, dass T. vll die Tür ihm geöffnet hat?

@Ocelot
Den Gedanken hatte ich auch schon mal.
Er hat ja noch um 4 Uhr versucht zu telefonieren und die tat geschah um 4:20
Dann war er aber schnell sehr fest an schlafen.

@KT


Es gibt Menschen die bringen das fertig. Hinlegen und einschlafen. Beneidenswert.

Ich würde allerdings vermuten, dass er sich nicht verfolgt fühlte. Dann hätte das sicher nicht so mühelos geklappt mit dem Schlafen.

Gehe mal davon aus, dass die Spurenlage vor Ort zeigte, dass er auf dem Bauch im Bett lag. Schlafen wurde wohl eher vorausgesetzt.

Also mich würde auf jeden Fall mal interessieren wem genau das Opfer nachts um 04:00 Uhr angerufen hat, das wurde ja in den Beitrag ja nicht vertieft. Nur das er wohl ahnte das jemand ihn beobachtet, aber wenn er das wusste wieso ging er dann schlafen?? Das macht für mich irgendwie keinen Sinn wenn er Angst hatte.

@SCSA09

Für mich würde das auch dagegen sprechen.

Im Film gestern kam es mir so vor, als wenn das Opfer schon ahnte, dass ihm irgendwann so etwas passieren würde. Er hat sich auch nicht gewehrt als der Täter auf ihn einstach im Bett... genauso wenig verstehe ich, warum er nach der Tat nicht beim Nachbarn klopfte um Hilfe zu holen... warum ist er raus gelaufen? Er musste doch wissen, dass er draußen erneut auf den Täter stoßen könnte und er um diese Zeit keine Hilfe im Hof finden könnte...

@Lani_M
Ich glaube nicht das man in seiner Situation
Noch überlegte Dinge tut. Da will man sicher nur noch weg, wenn die Verletzungen es denn noch zulassen.
Allerdings um Hilfe rufen hätte er wohl können, das verwundert einen schon.

Vll rief er nicht nach Hilfe, damit der Angreifer ihn nicht hört und wieder zurückkommt bzw durch die Rufe lokalisiert wo T. gerade ist.

@Tristan2010

Tristan2010 schrieb:Das würde ja bedeuten, das er mit mindestens zwei Messern "anreiste" bzw. sie bei sich trug.

Da gibt es wohl verschiedene Variationen
der aussagen, es soll einerseits so gewesen sein das der täter nach der ersten Attacke die Wohnung verließ und dann später im Hof den Rest erledigte, wobei er dann wirklich ein zweites Messer dabei haben musste. Andere Version besagt das der täter nachdem das erste Messer abgebrochen war sich in der Küche aus einem messer Block ein neues Messer holte und dann dem flüchtenden Opfer in den Hof folgte.

@Ocelot
Guter einfall. Aber warum rief er nicht um Hilfe während der ersten Attacke?
Aber vlt. Hat er ja und niemand hörte es.

@Rorschach

Rorschach schrieb:Wäre interessant zu wissen wo in St. Pauli sein Appartement war, auf jeden Fall dürfte die Miete günstiger gewesen sein als regelmäßig Geld für vernünftige

Welches appartement meinst du?

@KT

KT schrieb:Guter einfall. Aber warum rief er nicht um Hilfe während der ersten Attacke?
Aber vlt. Hat er ja und niemand hörte es.

Ja, oder vll Schock oder nicht fähig zu rufen, während auf ihn eingestochen wird. Vll war auch wie von Sinnen, dass er aus der Wohnung rausgelaufen ist. Hat der Täter im FF das Handy von T. eingesteckt?

Ja das hat er.
Warum eigendlich.

@KT

Stimmt, nach dem ersten Angriff dacht er ja wohl, dass T. tot ist. Annahme: Vll hat T. mit Mörder vorher telefoniert und deswegen nahm er das Handy mit, damit man das nicht herausfindet.

Den 4 Uhr Anruf hat man ja recherschiert
Dann müßte man einen weiteren Anruf doch auch heraus gefunden haben.
Vlt. War das handy und die Daten für den Täter wichtig.

Hallo zusammen!

Als langjähriger XY-Fan kann ich bestätigen, dass dieser Mordfall einer der grausamsten in der Geschichte dieser Sendung ist, und hier scheint Übereinstimmung zu herrschen, dass es sich dabei um eine Beziehungstat handelt. Dieser Ansicht bin ich auch, nur um welche Art von Beziehung könnte es sich dabei handeln?

1. Zunächst einmal kämen die diversen geschäftlichen Aktivitäten in Frage. Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass der Palettenhandel nicht die einzige Einnahmequelle des Herrn Tütüncü war. Er scheint ja sozusagen branchenübergreifend tätig gewesen zu sein, um ob alle diese Tätigkeiten vollkommen legal und die wirtschaftlichen Ergebnisse dem Finanzamt zur Gänze bekannt waren, sei einmal dahingestellt. An sich handelt es sich um eine nicht ungewöhnliche Aufsteigerkarriere aus dem Migrantenmilieu mit den dazugehörigen Ingredienzien wie dem Mercedes als Statussymbol und dem Vorsitz in einem (türkischen) Fußballverein, wobei hier sicherlich auch ein gewisses finanzielles Engagement unterstellt werden kann. Derartige Biographien gibt es bestimmt in jeder mittelgroßen Stadt, und selbst wenn sich M.T. hierbei nicht immer korrekt verhalten hätte, eine derart bestialische Tatausführung lässt sich für mich aus diesem Motivkomplex kaum herleiten.

2. Ein nachvollziehbares Motiv könnte auch die Ehefrau resp. ihr engeres familiäres Umfeld gehabt haben. In der Verfilmung kommen eigentlich nur die Kinder vor, die Frau bestenfalls am Rande, was übersetzt bedeutet, dass die Ehe faktisch gescheitert war. Machen wir uns nichts vor: die häufigen nächtlichen Anwesenheiten werden bestimmt richtig interpretiert worden sein, und ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Frau einen derartigen Lebenswandel ihres Mannes sonderlich goutiert...

3. Ein Motiv für die Tat ist auch bei einer seiner Geliebten bzw. erst recht bei einem derer Partner vorstellbar. Die Annahme, dass nicht alle Gespielinnen alleinstehend waren, dürfte nicht lebensfremd sein. Vielleicht auch deswegen das Appartement, um diese Affären diskreter handhaben zu können.

Für mich scheinen eher die beiden letztgenannten Punkte entscheidend zu sein, dennoch möchte ich noch auf einen ganz wichtigen Aspekt hinweisen: Der Täter muss zwingend gewusst haben, dass M.T. allein im Appartement ist. Natürlich kann er ihm nachgefahren sein oder diese Information von einem Komplizen erhalten haben, aber auch dies führt fast zwangsläufig zu dem Schluss, dass irgendwann im Verlauf der Kneipentour der Täter über den Aufenthaltsort von M.T. Kenntnis erlangt hat, sei es dass er dabei war oder ihm diese Information zugetragen wurde. Vielleicht war auch schon diese Kneipentour entsprechend "manipuliert".
Die Tat als solche war für mich schon länger geplant, nur an eine Zufall im Zusammenhang mit dieser Kneipentour will ich nicht so recht glauben, und an einen Einzeltäter erst recht nicht, für mich sieht das eher nach einem systematischen Komplott aus.

Viele Grüße
Ludwig