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Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

898 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Messer, 2001, Bochum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

06.09.2022 um 11:14
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Oder hat er vielmehr als nachtaktiver Mensch irgendwo unterwegs seine Opfer erblickt und sie dann jeweils bis zum Tatort verfolgt?
Dieses ist bei vielen Taten meine Annahme.
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Ist bekannt, ob die Opfer unmittelbar vorher ÖPNV gefahren sind, also ob sie schon vor dem Tatort theoretisch vom Täter hätten beobachtet und verfolgt werden können?
Das ein Opfer sich erinnern konnte, den Täter im Bus oder U-Bahn vorher gesehen zu haben, gab es nur bei @Flöckchen.
Bei den Taten "Auf dem Kalwes" und "Lennershofstraße" kann man von einem "strategischen Ort" sprechen.
Dort müssen Benutzer der U35 vorbei, wenn sie an der Haltestelle Hustadt aussteigen und Richtung Studentenwohnheim Auf dem Kalwes wollen.
Ich würde es als oftmals bezeichnen, als Frauen Opfer wurden, welche vorher den ÖPNV nutzen, es wird auch Taten geben, wo der Täter sie von der Haltestelle an fokussierte und unweit später attackierte, aber deutlich mehr Taten geschahen weiter entfernt, wobei anzunehmen ist, dass der Täter sich in dem Bereich des Tatortes befunden hat und nicht von der z.B. Bushaltestelle aus verfolgte.
Die Taten im Laerholzwäldchen sind anders zu bewerten und werden wenig mit eventuell vorher benutzten ÖPNV zu tun haben.
Interessant ist vielleicht noch:
Der Täter tritt betrügerisch (fragt z.B. nach einem Weg) genauso oft auf, wie hinterhältig (überwältigt plötzlich unbemerkt sein Opfer).
Dabei gibt es keinen örtlichen Zusammenhang. Soll heißen, In Sprockhövel und Bochum-Querenburg agiert er genauso oft betrügerisch oder hinterhältig, wie bei Taten in anderen Stadtteilen oder Städten.
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Ich habe jetzt acht Taten gezählt, die nach Mitternacht waren. Etwa um Mitternacht wurde der ÖPNV in Querenburg eigentlich eingestellt - ich meine Bochum-weit. Das wird in Sprockhövel nicht anders sein, vermutlich war da sogar früher Feierabend.
Im Groben kann man dieses so sagen. Was in Bochum-Querenburg Mitternacht war, war für Sprockhövel 21:30 Uhr.
Oftmals wäre der Täter nicht mehr von dieser Örtlichkeit mit dem ÖPNV nach der Tat weggekommen.
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Die Polizei schreibt zu den Sprockhövler Ortskenntnissen:
Aber wo kennt der Unbekannte sich aus?

Er begann seine Taten in Sprockhövel. Die Sicherheit, mit der er die Örtlichkeiten gewählt hat, lässt vermuten, dass er lange dort gelebt (vielleicht in seiner Kinder- und Jugendzeit) oder andere sehr intensive Bezüge dorthin hat. Möglicherweise leben auch noch Verwandte von ihm dort.
Ich sehe ja das Wohnumfeld des Täters in Witten, habe es ja z.B. mit dem "Sicherheitsbereich" von 3,5 Kilometer um den genannten Stadtteil herum begründet.
Mich machte die Tage aber etwas stutzig, als ich mir die Taten in Sprockhövel-Bossel anschaute.
Die Taten geschehen dort auf Verbindungsstraßen zwischen der Wuppertalerstraße und der Haßlinghauserstr. Angefangen von der Kleinebeckstraße/Sandlöken (3 Taten), weiter durch am Ende der Straße "Im kühlen Grunde" begeht er 2 Taten (darunter seine erste Tat) im Grüngürtel zur Haßlinghauserstraße hin.
Diese beiden Taten im Grüngürtel passieren im Winter (Januar), wie schon geschrieben, bei einer dieser Tat war es bitter kalt.
Wenn ich mir diese Wegstrecke von knapp über 1 Kilometer anschaue, wo der Täter 5 Mal zuschlägt, dann ist dieses austauschbar, wenn ich mir die Luftbildaufnahme von Sprockhövel anschaue.
Da muss es etwas geben, was den Täter damit verbindet, auch die Taten im Januar sprechen doch eigentlich dafür, dass der Täter keine großen Wegstrecken zurückgelegt hat.
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:Das was mich am meisten beschäftigt, ist wie er so spät nachdem die ÖPNVs nicht mehr fahren, weg gekommen ist.
Ich frage mich zudem, wie ist der da überhaupt hingekommen und aus welchem Grund?
Das Laerholzwäldchen in Bochum-Querenburg kann ich mir erklären. Dieses wird auch nachts als Abkürzung zu den Studentenwohnheimen genutzt, aber bei den anderen Tatorten kann ich den Sinn aus Sicht eines Vergewaltigers nicht erkennen. Ich habe diesbezüglich mal angedacht, dass er aus einem anderen Grund in diesen Gegenden war und sich es mehrheitlich um Zufallsopfer handelt.

Es gibt noch 2 Sachen, welche ich mit aufführen wollte.
Wenn man den Phantombildern Glauben schenken kann, dann muss der Täter öfters seine Frisur geändert haben und bei seiner ersten Tat, welche ihm per D.N.A nachgewiesen wurde, trug er Anfang 1994 keinen Schnäuzer.
So wird es zumindest von Zeugen, welcher den Täter gesehen haben, berichtet.

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06.09.2022 um 12:15
Ich habe gerade einmal wegen des schnellen Verschwindens und "Auflauerns" überlegt, ob der Täter nicht aufgrund seines Berufes Zugang zu vielen Gebäuden hatte und sich dort vor und v.a. nach der Tat verbergen konnte, bis die Luft rein war. Kombiniert man das mit den guten Ortskenntnissen und der nächtlichen Abwesenheit/Tatbegehung kommen mir folgende Berufssparten in den Sinn:

- Briefträger: diese haben häufig einen Schlüsselbund gerade für Mehrfamilienhäuser, bei denen sich die Briefkästen im Hausinneren befinden. Gleichzeitig fällt in großen Wohnanlagen/Mehrfamilienhäusern mit Kellern/Dachböden nicht auf, wenn sich dort jemand ein paar Stunden aufhält, je nach Größe sind die auch so anonym, dass selbst wenn man jemandem im Treppenhaus begegnet, man sich weder erinnert noch es für komisch hält. Das würde z.B. auch für die Wohnheime gelten.

- Zeitungszustellung: ähnlich wie Briefträger, nur dass diese auch ganz "offiziell" ab den frühen Morgenstunden unterwegs sind, um eben die Zeitungen rechtzeitig zum Frühstück in die Briefkästen und an die Kioske etc. zu liefern. Auch hier hat man oft Schlüssel.

- Wachdienst: eher bei öffentlichen Gebäuden/Unternehmen, aber z.B. in meiner Uni-Stadt fahren solche Autos immer wieder herum und es wird auch kontrolliert, ob in den Gebäuden alles ok ist, d.h. auch hier hat der Dienst Schlüssel und in einem öffentlichen Gebäude ist nachts niemand und wenn doch (z.B. an der Uni noch jemand, der im Labor etwas kontrollieren muss), dann fällt jemand vom Wachdienst nicht auf. (Allerdings sind die Mitarbeiter meist zu zweit unterwegs, aber evtl. ist das nicht zwingend, bzw. kann es ja sein, dass die Schlüssel zu diesem Zweck an dienstfreien TAgen missbraucht wurden).

- Schlüsseldienst: hat zwar keine offiziellen Schlüssel, kann sich aber Zugang verschaffen und fällt in Mehrfamilienhäusern ebenfalls nicht auf

- Hausmeisterservice oder Putzdienste: gerade in öffentlichen Gebäuden sind diese oft nachts zu Gange, außerdem habe auch diese häufig Schlüssel zu den Objekten, in denen sie arbeiten. Auch hier würde man nicht auffallen, falls man doch jemandem im Gebäude begegnet.

All das sind auch Berufe, wo möglichen Angehörigen nicht auffällt, wenn man die ganze Nacht nicht da ist, da sie einen "auf Arbeit" vermuten. Es sind Berufe, die keine klaren Schichten haben (wie eben z.B. im Opelwerk oder ähnliches), wo die ganze Schicht gemeinsam Dienstschluss hat, sondern wo man relativ selbstständig und unauffällig unterwegs ist. Wo man "bei Warten" auf eine Gelegenheit möglicherweise einfach seinem Beruf nachgeht und gleichzeitig gute Ortskenntnisse hat, weil man die Gebäude, Straßen, Wege im jeweiligen Bezirk täglich befährt und kennt.


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06.09.2022 um 13:10
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:er ist danach in ein nahegelegenes Hotel gegangen.
Ich habe Mal sporadisch einige Tatorte gecheckt und geschaut, ob in der Nähe Pensionen/Hotels sind. Im Umkreis von 20min Fußweg war immer eine Unterkunft.
Von dieser Theorie halte ich nichts.
Absolut kein Hotel / Pension in Sprockhövel, Querenburg / Langendreer macht einen nächtlich
Zitat von SebastianLSebastianL schrieb:Was ich mich auch frage? Wo ist dieser Typ abgeblieben? Wurde er eventuell wegen einer anderen Tat inhaftiert ( wird bei jeder Straftat ein DNA-Abgleich gemacht?), oder ist er vielleicht krank oder Tod?
Oder lebt er jetzt seine Triebe bei einer Partnerin, im Rotlichtmillieu oder in diversen Swingerclubs im Ruhrgebiet aus? .
Wurde hier im Threat immer wieder diskutiert.
Es gibt viele Gründe aufzuhören:
-Eine Partnerschaft
-Angst, erwischt zu werden
-Lebt Sexualität nun woanders aus, z.B. Internetpornos
-Krankheit oder Tod
-Umzug
-Haft

etc.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Das ein Opfer sich erinnern konnte, den Täter im Bus oder U-Bahn vorher gesehen zu haben, gab es nur bei @Flöckchen.
Bei den Taten "Auf dem Kalwes" und "Lennershofstraße" kann man von einem "strategischen Ort" sprechen.
Es kam öfters vor, dass die Opfer bemerkten, verfolgt zu werden.
Das würde ich auch so bei den beiden Taten so sehen. Ist für den Täter einfacher.
Die Tat "Auf den Kamp" ist so auch erklärbar: Der Täter lief dem Opfer schon einige Minuten nach.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich sehe ja das Wohnumfeld des Täters in Witten, habe es ja z.B. mit dem "Sicherheitsbereich" von 3,5 Kilometer um den genannten Stadtteil herum begründet.
Ich halte das auch für eine realistische Möglichkeit.
Gibt für mich aber auch andere plausible Möglichkeiten.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Die Taten im Laerholzwäldchen sind anders zu bewerten und werden wenig mit eventuell vorher benutzten ÖPNV zu tun haben.
Muss nicht sein. Durchs Laerholzwäldchen läuft man zu den Studiwohnheimen von den Ubahnhaltestellen Markstr. und Ruhr Uni.
Finde ich aber auch nicht so wichtig.

Er wird dort auch hin-und-hergelaufen sein, bis er ein BLONDES Opfer sah und ist diesem dann bis zu einem geeigneten, ungestörten Ort gefolgt.


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06.09.2022 um 13:38
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Mich machte die Tage aber etwas stutzig, als ich mir die Taten in Sprockhövel-Bossel anschaute.
Die Taten geschehen dort auf Verbindungsstraßen zwischen der Wuppertalerstraße und der Haßlinghauserstr.
DAS ist mir ebenfalls aufgefallen.
Die Taten liegen exakt auf dem Verbindungsweg zwischen einem Gewerbegebiet(Wuppertalerstr) und der grösseren Siedlung Hasslinghausen.

Da fallen mir eine Sache auf:

In diesem Gewerbegebiet saß Autozulieferindustrie für Opel.
Und alle Bochumer Taten fanden in der Nähe eines Opel Werks statt.

Muss nix heissen, ist nur ne Möglichkeit.


Betonen möchte ich nochmal, wie er nachts nach Hause kam:
Es gibt nur zwei plausible Möglichkeiten. Er war motorisiert vor Ort oder wohnte fußläufig entfernt. (Eine kleine dritte Möglichkeit, die mir einfällt: An allen Tatorten gab es fußläufig entfernt LKW Stellplätze. Er schlief in seinem LKW.)
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:dass er aus einem anderen Grund in diesen Gegenden war und sich es mehrheitlich um Zufallsopfer handelt.
Das ist auch manchmal mein Eindruck: Dass er bei manchen Taten einfach seinem Leben nachgeht und gelegentlich mal spontan ne Frau vergewaltigt, so wie ich mir manchmal unterwegs spontan ne Pommes/Currywurst kaufe.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Wenn man den Phantombildern Glauben schenken kann, dann muss der Täter öfters seine Frisur geändert haben und bei seiner ersten Tat, welche ihm per D.N.A nachgewiesen wurde, trug er Anfang 1994 keinen Schnäuzer.
Interessant. Man hätte damals mal vielleicht bei den Frisören Phantombilder aushängen können.
In ganz Querenburg gab es in den 90igern nur 2-3 Frisöre. Vll noch 1 in Steinkuhl.
In Sprockhövel werdens auch nicht mehr gewesen sein.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Ich habe gerade einmal wegen des schnellen Verschwindens und "Auflauerns" überlegt, ob der Täter nicht aufgrund seines Berufes Zugang zu vielen Gebäuden hatte und sich dort vor und v.a. nach der Tat verbergen konnte, bis die Luft rein war.
Nee, glaube ich nicht. Quernburg ist sehr verwinkelt, da biste binnen weniger Minuten komplett weg. Musste als Kind da öfter ältere Schlägerjugendliche meiden. Sich da ungesehen zu bewegen ist kein Problem.
In Sprockhövel biste auch schnell weg, wenn man Ortskenntnisse hat. Da gibts viel Natur, Felder und Wäldchen mit Trampelpfaden.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:- Wachdienst
Wachdienste kamen in Bochum erst nach seinen Taten auf. Die gabs zu den Taten quasi schlichtweg nicht. Die Uni fing auch erst ca. Mitte der 00er Jahre an, einen Wachdienst zu beauftragen.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:- Hausmeisterservice oder Putzdienste
Die Uni und auch die Wohnheime hatten/haben dafür Festangestellte. Die teilweise auch Dienst-Häuser im Lottental haben.
Ich finde den Zugang zu Gebäuden aber nicht zwingend. Die Taten fanden in unübersichtlichen Grüngebieten statt, abhauen kann man als Täter da problemlos.


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06.09.2022 um 13:59
@Fettbrötchen

Dass es Wachdienste zu diesem Zeitpunkt nicht gabe, wage ich zu bezweifeln. Google mal "Wach- und Schließgesellschaft Bochum" und gleich einer der ersten Treffer ist eine seit 1901 bestehende Firma...

Abgesehen davon habe ich ja nur darüber nachgedacht, wie man auch unauffällig verschwinden könnte und wie es, gerade bei Minusgraden, angenehmer ist, längere Zeit zu warten und aufzulauern und welche Berufsgruppen gleichzeitig eine längere Abwesenheit rechtfertigen könnten (was ja auch die Polizei in ihrem Suchaufruf anmerkt), Ortskenntnisse haben könnten und gleichzeitig nicht dort wohnen.


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06.09.2022 um 14:16
@Fettbrötchen

Mir ging es eher darum, ob jeder der inhaftiert oder straffällig geworden ist, mit der DNA Datenbank abgeglichen wird? Wenn das so wäre, wäre er ja wegen keiner anderen Tat auffällig geworden und man könnte dies schon mal ausschließen.


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06.09.2022 um 14:34
Die versuchte Vergewaltigung welche die Userin schildert ist ja noch nicht einmal verbürgt vom selben Täter begangen worden.
Ein räumlicher sowie zeitlicher Zusammenhang legt dies zwar nahe, dennoch würde ich behaupten dass Sexualverbrechen leider doch so häufig sind dass es in einer Großstadt wie Bochum, bzw. generell in der Metropolregion Ruhr durchaus mehrere Sexualverbrecher geben kann.
Zitat von SebastianLSebastianL schrieb:Was ich mich auch frage? Wo ist dieser Typ abgeblieben? Wurde er eventuell wegen einer anderen Tat inhaftiert ( wird bei jeder Straftat ein DNA-Abgleich gemacht?), oder ist er vielleicht krank oder Tod?
Oder lebt er jetzt seine Triebe bei einer Partnerin, im Rotlichtmillieu oder in diversen Swingerclubs im Ruhrgebiet aus? Ich kann mir kaum vorstellen, das er seine Triebe einfach so unterdrücken kann.
Genauso wie es zu einer negativen Entwicklung in der Psyche kommen kann, gibt es durchaus auch positive Ereignisse die einen Täter sozusagen wieder auf die richtige Bahn bringen.
Gerade bei Sexualtätern kann oft eine funktionierende Beziehung den Täter gewissermaßen läutern, sodass er sich soweit unter Kontrolle hat keine weiteren Taten mehr zu begehen.


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06.09.2022 um 15:34
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Die Taten liegen exakt auf dem Verbindungsweg zwischen einem Gewerbegebiet(Wuppertalerstr) und der grösseren Siedlung Hasslinghausen.
Bei der zweiten Tat führte der Täter sein Opfer auf ein Firmengelände, wo er sie sexuell missbrauchte.
Das macht jemand doch nur, welcher sich dort sicher fühlt, sich auskennt und unter Umständen weiß, dass um die Tatzeit herum kein Betrieb mehr ist.

Man bekommt ja Gänsehaut, wenn man sich die 8 Tat anschaut. Es gehen zwei 15 jährige Mädchen einen Schotterweg in der von Feldern und Wälder umgebenen Straße "Zur Voßkuhle" in Hattingen. Da ist weit und breit nichts und plötzlich wird eines der Mädchen von hinten gefasst und mit einem Messer bedroht. Da bekommt man ja schon beim Durchlesen auf der heimischen Couch ein ungutes Gefühl.
Was machte der Täter dort auf der Nacht von Freitag auf Samstag?
Wie kommt man von dort wieder weg?

Auch die 6 Tat an der Helsbergstraße in Sprockhövel macht einen doch fassungslos. Das Mädchen kommt von einer Bushaltestelle und geht in nördlicher Richtung. Im Bereich der dortigen Felder wird sie von dem Täter angesprochen und nach dem Weg gefragt.
Plötzlich greift er sie an, bedroht sie mit einem Messer, sie wird gezwungen mit ihm über einen Zaun zu steigen und führte sie weiter zu einem Schafstall.
Es war Mitte April gegen 21:45 Uhr schon dunkel. Da muss sich der Täter gut ausgekannt haben.
Irgendwie muss der sich überall gut ausgekannt haben, nur wie ist das bei den ganzen Örtlichkeiten in unterschiedlichen Städten möglich?
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:In diesem Gewerbegebiet saß Autozulieferindustrie für Opel.
Und alle Bochumer Taten fanden in der Nähe eines Opel Werks statt.

Muss nix heissen, ist nur ne Möglichkeit.
Finde ich echt Nachdenkens wert. Diesen eventuellen Zusammenhang habe ich nie gesehen gehabt.
Die Tatorte in Langendreer liegen direkt am Parkplatz vom Opel-Werk 3 und etwa 1 Kilometer Luftlinie vom Opel-Werk 2 entfernt.
Die Tatorte in Bochum-Querenburg liegen allesamt in einer maximalen Entfernung von 2 Kilometer Luftlinie vom Opel-Werk 1 entfernt.

Hast du einen Firmennamen oder Adresse, wo es in Sprockhövel-Bossel Zulieferer für Opel gab?
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Interessant. Man hätte damals mal vielleicht bei den Frisören Phantombilder aushängen können.
In ganz Querenburg gab es in den 90igern nur 2-3 Frisöre. Vll noch 1 in Steinkuhl.
In Sprockhövel werdens auch nicht mehr gewesen sein.
Anfänglich fallen 3 seiner 5 Taten auf einem Montag und da in dieser Zeit unterschiedliche Frisuren von den Opfern beschrieben wurden, hatte ich auch einen Friseur ins Auge gefasst. Danach schlägt er aber bei seinen weiteren 16 Taten nur noch 1 Mal an einem Montag zu.


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06.09.2022 um 16:08
Zitat von SebastianLSebastianL schrieb:Was ich mich auch frage? Wo ist dieser Typ abgeblieben? Wurde er eventuell wegen einer anderen Tat inhaftiert ( wird bei jeder Straftat ein DNA-Abgleich gemacht?), oder ist er vielleicht krank oder Tod?
Oder lebt er jetzt seine Triebe bei einer Partnerin, im Rotlichtmillieu oder in diversen Swingerclubs im Ruhrgebiet aus? Ich kann mir kaum vorstellen, das er seine Triebe einfach so unterdrücken kann.
Ich kann mir vorstellen dass dem Täter das Risiko schlicht und einfach zu groß wurde. Es wurde bereits intensiv ermittelt, Lockvögel eingesetzt, die Fahndungsbilder, die Massenspeicheltest usw.; meiner Meinung zeigt er bereits durch die teilweise Maskierung bei den Taten in Uni-Nähe ein "vorsichtiges" Verhalten. Außerdem, wie bereits zuvor im Forum erwähnt, breiteten sich in der Zeit um und nach der Pause Handys immer mehr aus.

Sexuelle Störungen (ich denke wir sind uns einig dass hier eine solche vorliegt) sind sehr komplex. Es mag zwar plausibel erscheinen, dass Täter nach dem ersten Beginn nicht aufhören können, dem ist aber nicht so. Gründe hierfür sind vielseitig und reichen von einer stabilen Partnerschaft, Arbeit, Krankheit bis zu neuen sozialen Kontakten.


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06.09.2022 um 16:11
@Sven1213
Bei uns hat die Deponie, wo man Abfall und Grünschnitt hinbringen kann, montags geschlossen.
Ebenso haben einige Restaurants am Montag einen Ruhetag.

Nur mal so als andere Ideen. Zum Restaurant würden die Hände aber nicht so passen.


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06.09.2022 um 16:26
Ich sage es gleich vorneweg: ich habe keine Ahnung von dem Fall, lese hier nur ab und an mit. Mir ist nur ein weiterer Beruf eingefallen, der in Frage kommen könnte. Ich hab jetzt, wie geschrieben, keine Ahnung, wo genau die Tatorte waren, habe aber etwas von einem Gewerbegebiet gelesen. Bei Gewerbegebiet fallen mir die ganzen Lager ein, die fast 24/7/365 angefahren werden.
Ein flüchtiger Bekannter macht sowas: seine Ankunftszeit variiert teilweise erheblich, kommt auch darauf an, ob er einen Stau hatte oder wie die allgemeine Verkehrslage war. Er fährt grundsätzlich abends/nachts zwischen etwa 18 Uhr - meistens gegen 5 Uhr. Er fährt jede Nacht bis zu vier Lager an, jeweil einmal auf der Hintour (hier holt er die Ware ab) und einmal auf der Rücktour (hier bringt er die Ware, die er in den anderen Lager bekommen hat, hin).
Ich vermute, soetwas gibt es für jede Branche und in jeder Stadt und da die Lager nicht immer extra ausgewiesen werden, findet man die auch nicht unbedingt auf google.

Würde evtl. auch zu den genannten körperlichen Dingen passen, die öffentlich sind: Schweißgeruch, kräftige (?) Hände.
War nur eine Idee, die ich euch mitteilen wollte.


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06.09.2022 um 18:01
Zitat von abberlineabberline schrieb:Im Zwischenfall eher Punk und Batcave und in der Matrix eher Metal und Elektro Gothic, das war dann wohl eher Szenepublikum?
Ich war zu meinen Bochumer Zeiten häufig, meist mit zwei Kommilitonen, in der Matrix.

Definiere "spezielles Publikum". Du bist halt ohne Metal-Shirt aufgefallen. Vokuhila war da auch eher unüblich; jedenfalls fällt mir da spontan keiner ein, der so aussah. Lange Haare waren üblich und ich kann mich an ein paar Leute erinnern, bei denen das, wegen ihres schütteren Haares, komisch aussah.

@Brausebonbon
Wo du gerade Lieferanten ansprichst. Weiß einer, wie die Zeiten waren, an denen z.B. Opel beliefert wurde?

Ich kenne zwar einen, der bei Opel beim Sicherheitsdienst gearbeitet hat. Den kann ich aber nicht mehr fragen, da er inzwischen dement ist.


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06.09.2022 um 19:34
@raptor83
Damit mein ich eher Szenepublikum. In dem einen Laden eher die Metalfraktion, in dem anderen Oldschool Gothics, Batcaver, Punks.
Dazu in beiden Läden mit Sicherheit Studenten von der Uni. Da wäre ein Typ wie vom Phantombild vermutlich Leuten aufgefallen.


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06.09.2022 um 21:35
Also, ich kenne den Bereich Kleinebeckstr./ Im kuehlen Grunde wie meine Westentasche. Das ist so abgelegen, das Gebiet finden selbst die Sprockhoevler kaum. ;)

Ich glaube, dass er seinen Lebensmittelpunkt dort hatte. Er konnte die Maedchen beobachten, tagelang, immer wieder, aus seinem Fenster vielleicht.

Er wusste, wann die Maedchen nach Hause gehen, wie einsam es dort war und dass kaum jemand ihn beobachten wuerde.

Ein Schritt ins Gebüsch und er waere unauffindbar, er kannte saemtliche Schleichwege nach Hause, weil er dort aufgewachsen ist. Dazu ist es dort huegelig, verwinkelt und einsam.

Er hatte kein Auto, aber der Druck war so groß, dass er die Vergewaltigungen trotzdem wagte.Und zwar da, wo er schnell hinkam, wo er sich auskannte und wo er sich sicher fühlte.

So lautet meine These...


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06.09.2022 um 21:55
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Wo du gerade Lieferanten ansprichst. Weiß einer, wie die Zeiten waren, an denen z.B. Opel beliefert wurde?
Ich glaube, nahezu zu allen LKW Fahrzeiten. Die Zulieferungen kamen ja von überall her, auch aus dem Ausland. Und damit zu völlig unterschiedlichen Zeiten an.
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Bei Gewerbegebiet fallen mir die ganzen Lager ein, die fast 24/7/365 angefahren werden.
Eine Idee, die ich gestern auch hatte. Vielleicht war er LKW Fahrer und pendelte zwischen dem Gewerbegebiet Sprockhövel und den Opel Werken.
Das würde auch erklären, wohin er nachts gegangen ist, als kein ÖPNV mehr fuhr: In seinen LKW. Zum Schlafen.
LKW Stellplätze gab es in der Nähe aller Tatort.

Und wie Du, @Brausebonbon schreibst, passt es auch zu seinen fleischigen Händen und dem Schweißgeruch.
Generell finde ich, passt diesen beiden Punkte in Kombination mit der Ruhrpott-Mundart ins Handwerk oder handwerksnahe Berufe.

Aber eine LKW Fahrer Tätigkeit passt widerum NICHT zu der Häufung der Taten am Wochenenden.
Die Hauptarbeitszeiten von LKW Fahrern sind in der Woche. Ob Opel auch am Wochenende gearbeitet hat, weiß ich nicht.
Dennoch müssten sich die Taten in der Woche verteilen und nicht am Wochenende häufen.
Zitat von aynurxxaynurxx schrieb:, breiteten sich in der Zeit um und nach der Pause Handys immer mehr aus.
Ah stimmt. Ein kleiner Punkt, der das Entdeckungsrisiko des Phantoms erhöht. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Zitat von aynurxxaynurxx schrieb:Ich kann mir vorstellen dass dem Täter das Risiko schlicht und einfach zu groß wurde.
Ich kann überhaupt nicht sehen, aus welchem der möglichen Gründe das Phantom aufgehört hat. Die Fakten geben da meiner Meinung nach nix her. Vielleicht hat er auch einfach ne Frau gefunden und geheiratet. Im entsprechenden Familiengründungsalter war er.

Das einzige, was mir zu den Aufhörungsgründen als jetzt recherchierbar einfällt, ist, ob nach 2003 irgendwo anderes ein Serienvergewaltiger mit dem selben Modus Operandi(Nachts in der Natur, blonde Frauen, Messer, Ruhrpott Dialekt) auftauchte.
2003 hatte die Polizei nahezu keine Internet-Ausstattung und die Bundesländer-Polizeien kommunizieren bis heute nicht so gut.

Vielleicht googel ich da später mal.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Dass es Wachdienste zu diesem Zeitpunkt nicht gabe, wage ich zu bezweifeln. Google mal "Wach- und Schließgesellschaft Bochum" und gleich einer der ersten Treffer ist eine seit 1901 bestehende Firma...
Ich meine das nicht als Vorwurf.
Ich bin nur felsenfest davon überzeugt, dass es kein Wachtdienst-Mitarbeiter gewesen sein kann.
Die mobilen Wachdienste kamen erst etwa in den 00er Jahren in Bochum auf. Die schossen wie Pilze aus dem Boden. Heutzutage sieht man sie von Gewerbeobjekt zu Gewerbeobjekt fahren, wo sie dann mit einer Magnetkarte ihre Anwesenheit belegen müssen.

Die RUB engagierte erst einen Wachtdienst Mitte/Ende der 00er Jahre, etwa dann, als dieser Wachtdienst-Trend losging.
Grund war häufiger Vandalismus und Einbrüche.

Und in ganz Querenburg und Steinkuhl gabs sonst nix, was einen Wachdienst hatte. Es gab das Uni Center. Das hatte Mitte der 10er Jahre mal für 2 Jahre nen Wachdienst, das wars.
Die FH hatte genau einen Pförtner. Die RUB auch.

Ansonsten gab es in Querenburg nahezu nix an Gewerbe, was einen Wachtdienst hatte oder brauchte. Paar Supermärkte, Pizzeria, Pommesbude. Lotto Faber, ne Mülldeponie an der Schattbachstr, ne USB Kippe.

Handwerksbetriebe gabs überhaupt keine, vielleicht zwei Bestatter. Aber sonst nix.
Die Gegend hatte nix, was einen Wachdienst brauchte oder hatte.

Ich hätte das gewusst. Ich kenne die Gegend wie meine Weste

Das Technolgiezentrum wurde erst gebaut, als das Phantom längst aktiv war. Das hatte später dann auch einen dieser rumfahrenden Wachdienste, aber auch erst in den 00er Jahren.

Das Opel Werk hatte sicherlich nen eigenen Pförtner.

Aber ansonsten: Es gab einfach nicht wirklich Wachdienste in Querenburg oder Steinkuhl. In ganz Bochum eigentlich nicht. Ich glaube, sogar in ganz Deutschland nicht. Der Trend setzte erst später ein, in den 00er Jahren. Der eine von dir @orakel09 ergogelte Wachdienst in Bochum-Grumme ändert daran nix.
Ich kenne die Gegend wie meine Westentasche.


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06.09.2022 um 21:58
@Dawn Stammst Du aus Sprockhövel?
Hast Du mitbekommen, wie zu Zeiten der Sprockhövler Taten seitens der Bevölkgerung auf die Taten reagiert wurde?
War das Dauerthema? Gab es Maßnahmen, z.B. Phantombilder, Polizeipräsenz oder irgendwas?

Sind die Taten heute noch im Bewusstsein der Bevölkerung?

Hast Du weiteres Sprockhövler Insider-Wissen, wo mir gerade keine passende Frage einfällt?

Das Gewerbegebiet nahe der Taten - Kannst Du dazu im Tatzeitraum etwas erzählen?


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06.09.2022 um 22:02
Ein Job auf der Müllkippe an der Schattbachstr. passt auch zum Phantom, finde ich. Oder zur Müllabfuhr des "USB Bochums" an der Markstr.
Von dort fuhren Müllmänner los.
Würde zu den Gerüchen passen, die der Täter hatte. Lederähnlicher Geruch. Schweißgeruch. Fleischige Hände.
Ruhrpott-Slang und Vokuhila.

Wieder eine weitere Möglichkeit.

Es gibt soooo viele Möglichkeiten.


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06.09.2022 um 22:09
Ich habe auch ein Problem mit der Dortmunder Tat.
Die ist komplett abseits aller anderen Taten.

Die in Dortmund vergewaltigte Studentin kam von einer Party an der Ruhr Uni nach Hause - mit dem ÖPNV.

Ist es möglich, dass das Phantom sie an der RUB gesehen hatte und ihr dann IM ÖPNV die ganze Zeit gefolgt ist?
Das Phantom wusste jnicht, dass sie so weit weg nach Dortmund wollte und dachte beim Aufnehmen der Verfolgung vermutlich, die Studentin fährt nur ne Kurzstrecke.


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06.09.2022 um 22:12
@Fettbrötchen
Nein, leider nicht. Einige erinnern sich bestimmt noch, aber zu der Zeit war ich nicht in dem Gebiet unterwegs.


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06.09.2022 um 22:16
Zitat von DawnDawn schrieb:Nein, leider nicht. Einige erinnern sich bestimmt noch, aber zu der Zeit war ich nicht in dem Gebiet unterwegs.
Wurde denn in irgendeiner Weise mal darüber gesprochen, als Du "in dem Gebiet unterwegs" warst?


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