Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

Evita64 schrieb:Da dies ein völlig anderer Fall ist, sehe ich keinen Zusammenhang, zumal E.S. unter den Nachbarn noch gar nicht sehr bekannt gewesen sein dürfte,aber dies ist eine kleine Stadt und dann zwei so mysteriöse Fälle auf engstem Raum, das ist schon ein großer Zufall.

@Evita64

Ich denke auch nicht, dass die beiden Fälle miteinander zu tun haben. Jutta S. ist spurlos verschwunden und ES wurde in der Wohnung ihres Freundes ermordet und liegengelassen.

Gibt es hier eigentlich irgendwelche Neuigkeiten?

Es ist echt komisch, das man bis jetzt noch nichts hat!

Auch im Vermisstenfall Jutta Schulz hoffe ich, dass die Ermittler mögliche Verbindungen zu WW aus Höxter überprüfen.

WW hat deutschlandweit und darüber hinaus nach Frauen, d.h. nach möglichen Opfern gesucht, hat in Mecklenburg, Thüringen und auch Tschechien Anzeigen geschaltet.

Mit dem Auto sind es von Thale nach Höxter gerade mal 2 Stunden.

Rein spekulativ wäre es möglich, dass JS, die sich auch auf Wohnungssuche befand, an jemanden wie WW geraten ist, der in Höxter eine Unterkunft zur Verfügung hatte.

Auch über ihre Arbeit im Rotlichtmilieu hätte es Kontaktmöglichkeiten gegeben.

@Kreuzbergerin

Sie ist nicht die einzige Frau die vermisst wird. Dann müsste man alle vermissten Frauen überprüfen lassen.

@Kreuzbergerin

JS entspricht allerdings vom Typ her wohl eher nicht dem "Beuteschema" des Quälpärchens aus Höxter. Jutta war sozial eingebunden und verhielt sich alles andere als unselbständig, unsicher und passiv. Nach allem, was so bekannt ist, erscheint sie mir als eine selbstbewusste Frau, die weiss, was sie will und sich keinesfalls herumkommandieren lässt.

@Hammurapi

Nicht ganz dem Beuteschema, aber JS befand sich in einer verletzlichen Phase.
Sie war auf der Suche nach einer Meldeadresse und nach dem Streit mit dem LG hatte sie im Prinzip ihre Wohnung verloren, war wohnungslos. Zawr hatte sie einige soziale Kontakte, aber die waren nicht so enger Natur, das habe ich eher so aufgefasst, dass sie einen großen Bekanntenkreis hatte. Also viele Menschen, die sie unregelmäßig in größeren Zeitabständen getroffen hat. Niemand der sie zeitnah vermisst melden würde.
In dieser Situation (zeitgleicher Verlust der Wohnung und der engsten Bezugsperson) hätte sie Opfer werden können von jemand, der ihr ein Dach über den Kopf bietet.

Jemand der sagt, komm zieh zu uns, mach dir keine Gedanken, hier kannst du erstmal bleiben, lass deine Telefone da, die Fahrkarte brauchst du nicht mehr, du kannst erstmal bei uns wohnen (Spekulation)

Natürlich sage ich nicht, dass JS Opfer der TV aus Höxter wurde, aber ich denke bei Vermisstenfällen von Frauen dieses Alters, können die Behörden einmal hinschauen, ob es eine Verbindung zu dem Pärchen aus Höxter geben kann.

@Kreuzbergerin

Ja, soweit nachvollziehbar. Nur kann ich mir weniger vorstellen, dass JS auf Kontaktanzeigen in Tageszeitungen oder auf Datingplattformen nach diesem Dach suchte. Bei der Vielzahl von Kontakten, insbesondere den berufsbedingten, und im Einklang mit ihrem etwas eigenartigen Individualismus erscheint mir diese Form der Wohnungssuche - auch nur als eine Art vorübergehenden Fluchtpunkt - eher unwahrscheinlich.

@Hammurapi

Ich denke auch nicht, dass JS in Datingplattformen o.ä. unterwegs war.
Aber es könnte vielfältige Verknüpfungspunkte gegeben haben. Sowohl das Pärchen aus Höxter als auch JS waren (in geschäftlicher Hinsicht) umtriebige Personen.
Beide waren z.B. in (kleinere) Immobilien An-und-Verkäufe involviert.

Über solche Aktivitäten hätte man sich kennenlernen können.

Aber ich will das auch nicht überstrapazieren.

Es ist nur so, dass nach dem Höxter-Fall, für mich eine ganz andere Möglichkeit in einigen Vermisstenfällen in Betracht kommt: dass die Opfer in die Hände eines oder mehrerer Sadisten gefallen sind. Das müssen noch nicht einmal die Sadisten aus Höxter sein. Und dies wäre mir vorher nicht in den Sinn gekommen.

@Kreuzbergerin

Gerade der Umstand, dass beide geschäftlich umtriebig waren und andere Ähnlichkeiten begründen bei mir die Zweifel an einer Verbindung zu JS. Denn das Höxter-Paar suchte ja ausgerechnet keine Gleichgesinnten, sondern wie ein Magnet den entgegengesetzten Pol, also unterwürfige, unsichere, unselbständige Opfer, die sie unter Druck setzen und quälen konnten, ohne dass diese sich wehren oder behaupten oder selbst initiativ für ihr Leben auftreten.

Bei Vermisstenfällen gibt es immer die drei großen Varianten "Abgehauen", "Getötet" oder "Verschleppt". Natürlich gibt es diese "Käfigfälle", mal offener, mal extrem verborgen, äußerst selten, aber sie sind dann so spektakulär und mit einem hohen Gruselfaktor verbunden, dass sie größere Spuren in der öffentlichen Wahrnehmung hinterlassen, ja.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Es ist nur so, dass nach dem Höxter-Fall, für mich eine ganz andere Möglichkeit in einigen Vermisstenfällen in Betracht kommt: dass die Opfer in die Hände eines oder mehrerer Sadisten gefallen sind. Das müssen noch nicht einmal die Sadisten aus Höxter sein. Und dies wäre mir vorher nicht in den Sinn gekommen.

Das kommt zum Glück auch nur selten vor. Aber wie Du geschrieben hast, es könnte eine Erklärung für den einen oder anderen Vermisstenfall sein.

Kreuzbergerin schrieb:Natürlich sage ich nicht, dass JS Opfer der TV aus Höxter wurde, aber ich denke bei Vermisstenfällen von Frauen dieses Alters, können die Behörden einmal hinschauen, ob es eine Verbindung zu dem Pärchen aus Höxter geben kann.

Ich vertraue darauf, dass sie genau das tun.

@brennan
Ich denke, sie werden das tun.

@Kreuzbergerin
Von Thale nach Höxter sind mit dem Auto nur zwei Stunden. Aber JS hatte kein Auto. Man hätte sie abholen müssen oder aber sie hätte jemanden bitten müssen, sie zu fahren.

Weiß einer, ob JS im Besitz eines Führerschein gewesen ist? Ich hab da nichts zu gelesen und auch bei XY ist da nichts zu gesagt worden. Nach Köln ist sie ja mit der Bahn gefahren.

http://www.mz-web.de/landkreis-wittenberg/grausiger-fund-paddler-entdeckt-kiste-mit-leiche-am-ufer-der-elbe--24348250 (Archiv-Version vom 08.07.2016)

Da Thale von Vockerode nur 1.30 Std. entfernt ist, wäre es nicht ganz ausgeschlossen, dass sich vielleicht endlich wieder ein Verbrechen klären könnte. Aber wir wissen natürlich auch nicht von woher die Kiste angetrieben kam.

Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber vielleicht sollte man doch einmal versuchen, ob es nicht doch irgendeine Verbindung zwischen Elisabeth Schmidt und Jutta Schulz gibt.

Könnte Jutta Schulz z.B. in dieser Nacht, als Elisabeth Schmidt ermordet wurde, etwas gesehen haben? Etwas, was sie der Polizei bisher nicht erzählt hatte? Könnte ihr jemand etwas erzählt haben? Sie arbeitete in einer Bar hinter der Theke. Da könnte es doch auch sein, dass bei ihr mal jemand unter Alkohol gesprochen hat. Ich könnte mir schon vorstellen, dass der eine oder andere aus Thale nach Köln fuhr, um den Arbeitsplatz von Jutta zu begutachten.

Sie könnte z.B. mit ihrem Hund spazieren gewesen sein und irgendetwas beobachtet haben. Wie weit liegen denn das Haus, in dem Elisabeth Schmidt ums Leben kam und das, in dem Jutta damals noch bei ihrer Mutter lebte, auseinander? Gibt es hierzu irgendwelche Informationen?

Heute abend kommt wohl im NDR ein Bericht zu dem Fall (bzw. den Umgang der Bewohner von Thale damit):

m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1145716.html

@abgelenkt
Vielen Dank. Da interessiert mich sehr. Ich bin gespannt, wie die Bewohner den Fall sehen.

http://m.spiegel.de/panorama/justiz/vermisstenfall-jutta-schulz-das-raetsel-von-thale-a-1145716.html


Werde es mir auch ansehen

Wie heißt denn die Sendung? Ich sehe nichts relevantes heute abend im NDR....