Todesfall Sandra Bland

@Venice2009

ich würde sagen zwischen selber rufen und ungebetenen kontrollen sollte man unterscheiden!

was auch auffällig ist, ist dass bei gruppen von 4, 5 leuten und alle flüchten, sich alle anwesenden polizisten die auch zu 5. oder 6. sind, auf den langsamsten stürzen und diesen richtig niederknebbeln und die anderen entkommen lassen, ohne wirkliche anstalten zu machen diese auch zunachnappen.

sie wollen wohl sichergehen, einen sicher zu haben und an dem gegebenfalls die ganze wut auslassen!

Diese Verallgemeinerung ist doch Quatsch.

Jeder macht seinen Job, und jeder hat da auch mal nen schlechten Tag.

Das RTL-Nachtjournal berichtet gerade darüber...

Okay,was lernen wir in diesem Thread 99,9% der US Polizisten verprügeln und schikanieren gerne die Schwarze Bevölkerung.
Dazu möchte ich hinzufügen das laut Schubladendenken dann auch 99,9% der US Polizisten Fett sind und gerne Dounats aus großen Pappschachteln (fr)essen.

Ganz nebenbei war ich gerade im Fitnesscenter da kommt der Fall sogar auf den screens. o.O

Dann möchte ich hier noch folgenden Denkanstoss geben.Denkt ihr wirklich das,wenn alles okay ist mit den Polizisten,also die ganz normal eine Polizeikontrolle gemacht haben/sie ganz normal gearbeitet haben,dass dieses im TV kommt?Und am besten auch noch in good old germany?


@crimefan einfach nur Daumen hoch für dich,hast du super erklärt.Genau so sehe ich es auch.

crimefan schrieb:Diese Verallgemeinerung ist doch Quatsch.

Jeder macht seinen Job, und jeder hat da auch mal nen schlechten Tag.

Der Punkt ist nur: Du kannst kein einziges Video aus Deutschland liefern wo Bürger wegen so einer Lapalie misshandelt wurden...

@Suinx

Na ja... misshandelt weniger aber wegen Lapalien erschossen schon...

Ich denke unsere Polizisten müssen auch längst nicht bei jeder Hausfrau eine Waffe befürchten, das ist in den USA leider anders.
Dass dort bei Kontrollen ne klare Linie gefahren wird, kann ich verstehen.

Ich würde in den USA auch keinen Polizisten wegen einer Zigarette provozieren wollen.
@crimefan hat sehr gute Gründe genannt, warum der Polizist das evtl wollte.
Die Frau ist tot, das ist schlimm und tut mir leid. Den Tod der Frau in Zusammenhang mit dem Polizisten der sie verhaftet hat, sehe ich jetzt eigentlich nicht.
Ich kann mir eine Ermordung wegen so einer Lapalie auch überhaupt nicht vorstellen. Ich denke das war Selbstmord, aus welchen Gründen auch immer.

Man darf eben nicht vergessen, welcher Gefahr sich Polizisten in einem Land täglich auch bei Routinekontrollen aussetzen, in dem jeder eine Schusswaffe tragen darf und viele auch eine besitzen. Wieviele Polizisten schon selbst Opfer wurden bei solchen Routinekontrollen und am Ende erschossen im Straßengraben lagen, weil ein Irrer eine Knarre unter dem Sitz hatte und keinen Bock auf Kontrolle hatte. Damit rechnet jeder Polizist bei jeder Kontrolle, darum haben die Dashcams in ihren Autos! Und darum wird denen schon direkt in der Polizeiakademie beigebracht, autoritär und selbstsicher aufzutreten bei Kontrollen, um solchen Personen direkt im Keim das Mütchen zu kühlen. Der Polizist macht m.E. nur seinen Job wie er ihn gelernt hat, er tritt zunächst aus Vorsicht autoritär auf, weil er ja nicht weiß, mit wem er es zu tun hat, aber sicher wäre er freundlicher geworden, wenn sie anders reagiert hätte auf ihn. So musste er in Hab-Acht-Stellung bleiben. Das hat sich dann mit der militant gegen Polizeigewalt eingestellten SB zu der erlebten Situation hochgeschaukelt.

@Comtesse

Das hat sich dann mit der militant gegen Polizeigewalt eingestellten SB dann zu der erlebten Situation hochgeschaukelt.

Ja eben, das habe ich noch gar nicht beachtet. Falls die Frau ihm bekannt war, war er doch auch gut beraten auf sich zu achten.
Ich mein, ne brennende Zigarette im Auge oder auch nur auf der Haut, wünscht sich auch niemand.

@Frau.N.Zimmer
Es kann auch sein, dass er ihr Kennzeichen vorher von der Zentrale hat checken lassen, um zu wissen, mit wem er es zu tun hat, bevor er sie anhielt. Wenn die ihm dann mitgeteilt haben, dass sie wegen ihrer Einstellung schon polizeilich in Erscheinung getreten ist früher, war er entsprechend vorgewarnt.

@Comtesse
Ja, das kann natürlich auch sein. Wie auch immer, Schwierigkeiten hat man auf der ganzen Welt zu erwarten,wenn man Polizisten pampig kommt.
Und die Aufforderung, die Zigarette auszumachen, sehe ich echt nicht als persönlichen Affront. Das diente der Sicherheit, wird bestimmt bei uns auch so gehandhabt.
Kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland heisst:" Nun rauchen sie erstmal fertig"

@Frau.N.Zimmer
Ich verstehe auch nicht die Menschen (die es hierzulande auch gibt), für die alle Polizisten schlecht sind, die abwertend nur von "den Bullen" reden und denen generell immer nur das Schlimmste zutrauen. Für mich ist jeder Polizist erst Mal nur ein Mensch, der seinen Job macht, und da gibt es wie überall gute und schlechte Menschen. Nur weil da einer mit Uniform vor mir steht, gehe ich doch nicht automatisch davon aus, dass der mir jetzt nur das Schlechteste will. Ich begegne Polizisten nicht unterwürfig, aber auch nicht unfreundlich, ich bin zu ihnen wie zu jedem anderen Menschen auch, dem ich zum ersten Mal begegne - freundlich und respektvoll. Und ich hatte wahrscheinlich genau dadurch auch noch NIE Probleme mit der Polizei, im Gegenteil, mir wurde immer geholfen und wenn was vorher nicht stimmte an meiner Fahrweise, meinem Fahrzeug o.ä., wurde auch mal ein Auge zugedrückt. Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück, das gilt überall.

@Comtesse

Comtesse schrieb:Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück, das gilt überall.

Ja, selbst wenn man meint, das hätte der Uniformierte auch netter sagen können, muss man sich überlegen ob sich zurückpampen lohnt :) Das unterscheidet uns vom Tier - wir können es auch lassen.

Wieso wird dann wegen Mordes ermittelt? Wenn alles so harmlos gewesen ist?

Und nochmal. Die Verkehrskontrolle bzw. das Ticket hatte sie bereits bekommen, die Sache war abgeschlossen und der Rest ist eskaliert, weil die Antwort dem Polizisten anscheinend auf seine eigene Nachfrage nicht gepasst hat.

Mal abwarten, was bei den Ermittlungen letztendlich herauskommt. Seltsam zumindest, dass das Videomaterial verschwunden ist. Aber wahrscheinlich auch das nur reiner Zufall.

@planetzero
wenn man bedenkt wieviele Ghettos es in den Staaten gibt indenen überwiegend Schwarze leben.
Die Polizei macht sicherlich weniger nette Erfahrungen in diesen Stadtteilen bzw. geht auch heftiger vor. Was natürlich auch publik wird.

Ich glaube, dass da eine gewisse Abneigung von beiden Seiten besteht. Ein Cop, der in so eine Gegend fahren soll, kann sich auch wenig dafür begeistern. Ich glaube schon, dass man irgendwann mal so eine Art Voruteile aufgrund immer wiederkehrender schlechter Erfahrungen gegenüber einer bestimmen Gruppe entwickeln kann. Und dann eben alle über einen Kamm schert. Sei es bei den Schwarzen die Polizei, oder eben bei der Polizei die Schwarzen. Ist natürlich jetzt nur meine persönliche Meinung. Aber seltenst wird ein Weißer in den USA erschossen, mißhandel o.ä. es sind doch gehäuft Schwarze.

Ich glaube nicht, dass sich Weiße immer respektvoll und nett gegenüber Polizisten verhalten. Trotzdem hört man solche Meldungen nie über einen Weißen.

Comtesse schrieb:Man darf eben nicht vergessen, welcher Gefahr sich Polizisten in einem Land täglich auch bei Routinekontrollen aussetzen, in dem jeder eine Schusswaffe tragen darf und viele auch eine besitzen. Wieviele Polizisten schon selbst Opfer wurden bei solchen Routinekontrollen und am Ende erschossen im Straßengraben lagen, weil ein Irrer eine Knarre unter dem Sitz hatte und keinen Bock auf Kontrolle hatte.

das ist auch ein wichtiger punkt.
polizisten gehören zu den wenigen berufsgruppen die für die allgemeinheit ihr leben aufs spiel setzen (wie zb feuerwehrmänner). gerade da liegt meines erachten auch der knackpunkt. sie haben selber diesen beruf gewählt, sie kennen die gefahren. sie müssen im endeffekt bei solchen kontrollen schneller an der waffe sein als ihr kontrahent. ABER sie dürfen keinen unschuldigen, sprich unbewaffnet, erschießen nur weil sie plötzlich nervös werden.
wenn es auch hart klingt, im zweifelsfall müssen sie abwarten und erst bei 100% sicherheit schießen - das führt da eben oft zu toten polizisten im straßengraben.

ein weiterer punkt der in den usa zum tragen kommt: die polizisten sind dort nicht die gefeierten helden, es sind dies die soldaten, die ihr land im ausland verteidigen. warum soll sich also ein cop im dienst erschießen lassen, wenn er selbst jemanden früher erschießen kann. zuerst schießen, dann fragen.

Ich habe während meiner Zeit in den USA die Erfahrung gemacht (ist allerdings schon 25 Jahre her), dass die Bevölkerung recht gut auf Cops zu sprechen ist. Wieviele lassen sich z.B. auch mit Polizisten fotografieren. Ich hab mal einen Polizisten gefragt, ob ich mich für ein Foto auf sein Motorrad setzen darf. Er meinte einfach, ich soll darauf achten, dass seine Kenn-Nr. auf dem Fahrzeug nicht zu erkennen ist und half mir dann sogar noch auf den Sattel.

Aber was man auch sagen muss; viele Cops - vor allem in den ländlichen und auch einsamen Gegenden sind alleine unterwegs. Bei uns sitzen sie ja immer zu Zweit im Auto. Wenn so ein Ranger oder Cop dann jemanden anhält, muss er sich auf Widerstand einstellen, um schnell reagieren zu können, sollte der Angehaltene wirklich aggressiv sein. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass so ein Cop halt auch einfach mal nur Angst bekommt, wenn einer nicht befolgt wozu er ihn angewiesen hat. Da kommt sehr schnell Misstrauen auf ... einfach weil man in den USA das zu befolgen hat, wozu die Polizei einem anweist. Das lernt man dort schon als kleines Kind in der Schule.

Ich will nicht verteidigen wie sich dieser Cop verhalten hat (leider kann ich hier im Büro den Film nicht sehen, werde das heute Abend aber nachholen), aber ich versuche zu erklären warum man Polizisten in den USA nicht mit denen hier in Europa vergleichen kann. Polizisten in den USA geniessen grossen Respekt (oft aus Angst vor ihnen) - weil sie teilweise aus "sich-bedrängt-fühlen" sehr schnell handeln. Früher hatten sie dazu auch noch mehr Freiheiten, in der heutigen Zeit bleibt ja auch nichts mehr unaufgedeckt. Handkehrum sind sie viel lockerer drauf wenn man sie in einer unverdächtigen Art anspricht, z.B. auch an Anlässen wo sie einfach zur Sicherheit in Massen aufgeboten sind.

Wenn man aber schon auf der Cam beobachten kann was abgelaufen ist und sich die Frau 3 Tage später in ihrer Zelle erhängt ... warum sollte das etwas mit dem Polizisten zu tun haben? Er war ja nicht ihr Gefängniswärter und wollte sie zum Schweigen bringen, oder? Dann hätte er ja auch seine Cam, resp. die Aufnahmen vernichten müssen.

Wie sich teils Cops gegenüber Schwarzen verhalten haben, ist sicher übel - aber jetzt ein Cop-Bashing aufzuziehen sobald es sich um einen schwarzen Beteiligten handelt, finde ich auch nicht richtig.

osttimor schrieb:ABER sie dürfen keinen unschuldigen, sprich unbewaffnet, erschießen nur weil sie plötzlich nervös werden.

Aber der Polizist war kurz davor. Das ist doch der Punkt bzw. mein Vorwurf. Polizei schön und gut aber wenn die Tag für Tag im Rausch auf Arbeit gehen -ist es kein Wunder, dass es so viele Konflikte gibt und die Leute auch ausflippen. Wie gesagt nichts gegen Polizisten, aber die Polizei sollte eine Situation schlichten können um eben schlimmeres zu verhindern und nicht provozieren um es noch schlimmer zu machen.

hier noch ein Artikel, wobei es widersprüchliche Angaben gibt bezüglich eines früheren Selbstmordersuchs. http://www.tagesschau.de/ausland/bland-101.html

Dort steht geschrieben, dass sie sich das Leben nehmen wollte nachdem sie ihr Baby verloren hat. Warum aber wegen eines Gefängnisaufenthalts? Sie wäre doch bald freigekommen. Irgendwie erschließt sich der Grund für mich nicht. Denn dann müsste sie ja sehr labil gewesen sein. Wechselt so eine labile Person ihren Wohnsitz und fängt eine neue Arbeitsstelle an? Alles sehr fraglich.