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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

673 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Gewaltverbrechen, 2015 Eschweiler ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

11.03.2016 um 12:03
Hallo,
ich werde versuchen etwas über den gestrigen Tag zu berichten, der sehr anstrengend war.
Der erste Zeuge erschien nicht und sollte dann vorgeladen werden. Dieser Zeuge soll laut Nachbaraussagen im Dezember in die Schweiz gezogen sein.
Dann kam das ältere Ehepaar. Der Rentner, der aber noch arbeitet, hat für einige Belustigungen im Saal gesorgt. Gerade der Anwalt von Sven L. wollte haargenau wissen, wie z.B. die Lichtverhältnisse waren, was Sven L. getragen hätte usw. Irgendwann wurde es dem alten Herrn zu viel und stellte dann die Gegenfrage: können sie sich erinnern, was sie vor 2 Monaten gegessen haben?
Aber der Zeuge hat seine Arbeit gut gemacht. Und hat auch Sven L. und Nadine H. im Saal wieder erkannt, wie schon im August auf der Polizeiwache anhand von Fotos.
Sascha H. ein Angehöriger von M.H. hat von seinem Zeugenverweigerungsrecht gebrauch gemacht.
Dann kam dessen Freundin in den Zeugenstand. Eine ganz kleine zierliche Person, 16 Jahre und schwanger. Als sie den Saal betrat folgte auch ihr Freund Sascha H. (darf das, wenn er eigentlich Zeuge ist, aber die Aussage verweigert im Saal anwesend sein?).
Sie konnte über Nadine H. und K.H. H. nix sagen, zur Tatzeit kannte sie ihren Freund erst 3 Wochen. Man merkte ihr aber an, und das sagte auch der Vorsitzende Richter, dass sie eingeschüchtert wirkt. Dieses Mädchen, ihr kleiner Bruder (5 Jahre!!!!) und ihr Freund Sascha H. waren gemeinsam um ca. 21.45 Uhr in der Nähe des Tatortes (wohlgemerkt mit einem kleinen Kind). Sie bemerkten dort Nadine H. in ihrer "auffälligen" Kleidung und sahen auch Nadines Ehemann der sich dann entfernte.

Dann kam die Zeugin C.M in den Zeugenstand. Sie war diejenige, wie sunrise2008 schrieb, die eine Whatsapp Nachricht bekam, die nicht für sie bestimmt war. Sie hat sich über diese Nachricht gewundert und war zum Tatzeitpunkt seit einigen Wochen im Ausland. Die Zeugin hatte sehr viel Kontakt zur Familie H. und wohnte gelegentlich ab und an dort. Sie habe den vielen Konsum von Drogen mitbekommen und sie kenne Nadine H. eigentlich nicht ohne Drogen, aber Alkohol hätte sie nicht viel getrunken (entgegen ihrer Angabe zum Prozessauftakt).
Sie beschriebe sie als den besten Menschen den sie kenne (ja und dann fing sie und Nadine H. an zu weinen). Der Richter machte sie wiederholt darauf aufmerksam, dass ihre Aussagen bei der Polizei und nun im Gericht widersprüchlich seien und sie vorsichtig sein soll, ansonsten käme noch einiges auf sie zu. Für ein Erstaunen sorgte sie, als sie zum Richter sagte "man sie verstehen mich nicht" und dann auf die Frage hin, ob sie wusste, dass das Profil von der Tochter in fb älter angegeben gewesen sei. Nein gab sie an und dann sie patzige Frage: haben sie sich mal das Profil selber angehen?
Als letzte Zeugin war Tamara H. geladen. Das ist die Nichte von K.H. H. Auch sie berichtete über Alkoholkonsum bei K.H, der dann oft aggressiv wurde. Von körperlichen Übergriffen seiner Frau gegeben über und gar auf sie, was aber nicht so "schlimm" war. Das auch für sie der viele Drogenkonsum ihrer Tante normal war.

Es fielen gestern noch so einige Namen und diese ganzen "Verwandtschaftsverhältnisse" zwischen der Familie H. und M.H. sind sehr verwirrend, da musste selbst ein Richter nochmal nachfragen.

Zum M.H seiner Verspätung: nein, der Richter hat es nicht kommentarlos hingenommen. Er bekam gleich bei Beginn der Verhandlung eine Ansage. Wenn er nochmal zu spät kommt, bekommt er eine Ordnungsgeld verhängt, und dann folgt Inhaftierung. Zum Verhandlungsende hat er nochmal darauf hingewiesen, dass das keine lose Ansage gewesen sei.
Ob das bei M.H angekommen ist, bezweifle ich. Er nickte nur.

Ich hoffe, meine Berichterstattung ist nicht zu verwirrend und dass ich alles richtig wieder gegeben habe, gerade was das Verwandtschaftsverhältnis betrifft.

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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

11.03.2016 um 13:24
Danke@freitag42
@freitag42
und auch danke an @doan
für die Erklärung.

Puh-wirklich sehr verwirrend mit den Namen und auch mit dem Ablauf.
Ein Angehöriger des Babysitters war just zu dem Zeitpunkt der Tat mit seiner Freundin und einem Kleinkind in der Nähe des Tatortes?
Ob er denn zuvor bei der Polizei eine Aussage gemacht hat?Und warum verweigert er eine Aussage vor Gericht?
Und die kleine,schwangere,16-jährige Freundin wirkt eingeschüchtert..
Ist mir gerade alles suspekt.

Zeugen,besser gesagt,Familie sagt aus,daß der Hauptverdächtigte mit Alkohol im Blut aggressiv war,seine Frau tätlich angriff und auch die Nichte,was "aber nicht so schlimm war"?

@freitag42
@freitag42
Weißt Du,ob noch weitere Angehörigen als Zeugen geladen sein werden?
ich weiß gerade ehrlich nicht,was ich mir dazu denken soll?

Ist es denn bei manchen Familien üblich,daß die halbe Familie weiß,daß geschlagen wird,Alkohol und Drogen konsumiert,junge Kinder mittendrin herumlaufen-und keiner was tut?
Hilft man nicht gerade als Angehöriger oder Freund?
Würde man nicht reagieren,wenn das Kind einem erzählt,daß der Onkel es angegriffen hat?

Irgnedwie sind meine Fragen off topic,irgendwie gehören sie dazu.
Hätte man dies alles nicht verhindern können,indem man dieser Familie "geholfen" hätte?

Mich würde interessieren,ob das Jugendamt über die Süchte der Eltern bescheid wusste.

Momentan verstehe ich es so,als ob da bislang einer den anderen gedeckt hat und nun das Kartenhaus zusammenbricht.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

11.03.2016 um 21:24
Puh, also das ist ja alles höchstinteressant. In der Zeitung habe ich nichts darüber gelesen, dass die Freundin von Nadine H. vom Drogen- bzw. Alkoholkonsum gewusst hat, da hieß es eher: keine Ahnung.
Ich finde es auch schlimm, wieviele Leute davon gewusst haben und dass da keiner was unternommen hat. Allerdings sind das dort auch alles Verhältnisse, die kann man sich als Normalbürger wohl gar nicht vorstellen. Irgendwer hatte mal geschrieben, dass das Jugendamt involviert war, aber das kann ja kaum stimmen, oder es wurde nur mal an der Oberfläche gekratzt. Soviele Missstände in einer Familie... bzw auch in der weiteren Verwandtschaft. Dass M.H. und die Hamms verwandt sind, wusste ich übrigens auch nicht.

Dass der Sohn von M.H. mit seiner Freundin rein zufällig an dem Abend in der Nähe des Tatorts war.... das kann doch gar kein Zufall sein oder was meint ihr? Das sieht mir gewaltig danach aus, dass die zumindest wussten, dass da "etwas" passieren wird. Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Aussagen bringen. Dass er die Aussage verweigert hat und die Freundin eingeschüchtert wirkte, macht das ganze nur suspekter. Wenn die mit drin hängen bzw von dem Plan wussten, wird das auf jeden Fall herauskommen. Was natürlich nicht sein muss. Aber komisch ist das allemal.

@freitag42 danke für die Zusammenfassung. Es muss wieder sehr hart gewesen sein. Wurde schon bekannt gegeben, welche Zeugen als nächstes geladen sind?


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 14:49
@Whitelight

glaub mir, ich blick auch nicht da durch.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ein Angehöriger des Babysitters war just zu dem Zeitpunkt der Tat mit seiner Freundin und einem Kleinkind in der Nähe des Tatortes?
Ja so ist es. Es war der Sohn von M.H.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Ob er denn zuvor bei der Polizei eine Aussage gemacht hat? Und warum verweigert er eine Aussage vor Gericht?
Die Polizei hat ihn zur Wache abgeholt. Ich glaube dort hat er wohl nur ausgesagt, dass er seine Tante und Onkel dort gesehen hätte und dachte, seine Tante wolle sich dort prostituieren. Es sei ungewöhnlich gewesen, weil man sie dort zu vor noch nie gesehen hat
Er ist Angehöriger und hat somit das Recht zu Schweigen.
Zeugen, besser gesagt, Familie sagt aus, dass der Hauptverdächtigte mit Alkohol im Blut aggressiv war, seine Frau tätlich angriff und auch die Nichte, was "aber nicht so schlimm war"
Der Nichte T.H. wurde von K.H. ins Gesicht geschlagen, ihre Mutter, d.h. also vom K-H.H. die Schwester, ging dazwischen und fiel dann mal so eben die Treppe runter. Und die Nichte meinte, dies sei bei ihr nur einmal vorgekommen, wäre nicht so schlimm gewesen und sollte man daher auch vergessen und verzeihen können.
Auch die Zeugin C.M stellte des Öfteren bei N.H. blaue Flecken am Körper und gar ein blaues Auge fest.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Und die kleine,schwangere,16-jährige Freundin wirkt eingeschüchtert.
Ist mir gerade alles suspekt.
Sie schien eingeschüchtert, vielleicht auch ängstlich saß sie doch den Angeklagten gleich gegenüber, und dann dazu noch der Familie ihres Freundes. Dies ist dem Richter auch aufgefallen und sagte das auch
Das sie schwanger ist, sah man nicht. Das haben wir beim warten im Flur mitbekommen, als sie zur Toilette stürmte und die Mutter von S.H. sagte, sie ist das eben, wenn man schwanger ist.


Diese ganze Familiengeschichte wirkt so unglaubwürdig, wenn man es so liest. Das kann ich verstehen. Aber es ist so gesagt worden und die ganzen Zusammenhänge, wer mit wem, das muss man sich erst mal richtig aufschreiben.

Das JA hat da wohl immer eine Rolle gespielt (das weiß ich aber nur von hören sagen).

Weitere Zeugen der Täterfamilie sind für nächste Woche geladen. Der Termin dauert auch wieder bis zum Nachmittag hinein.

@sunrise2008
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb:Dass der Sohn von M.H. mit seiner Freundin rein zufällig an dem Abend in der Nähe des Tatorts war.... das kann doch gar kein Zufall sein
Warum die dort waren, wurde gar nicht erst gefragt auch nicht, warum sie so spät mit dem Kind unterwegs waren.
ABER: am Sonntag, 2 Tage nach der Tat, waren meine Schwester und meine Nichte am Tatort. Dort stand genau an der Fundstelle mit einem Roller Sascha H. und Tamara H. Zu dem Zeitpunkt wusste meine Schwester natürlich nicht, wer das ist. Meine Schwester fragte auch sofort, warum sie genau an diese Stelle seien. Sie haben dann der Polizei das Kennzeichen gemeldet.

Ich hoffe, ich konnte etwas aufklären.
Für mich sind solche Lebensumstände mehr als fremd und fern.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 16:31
@freitag42

Ich hatte gestern auf Deinen Beitrag geantwortet,dies wurde aber gelöscht.
Weiß jetzt gerade nicht mehr genau,daß ich geschrieben hatte,habe aber nun mit Seinem letzten Beitrag einige Antworten in den verworrenen Verhältnissen erhalten.
Danke dafür.
Auch an Sunrise Danke.

Die kompletten Verhältnisse sind scheinbar so versteht und nicht normal,daß man wirklich Schwierigkeiten hat,diese Beweggründe zu verstehen bzw. doch vorzustellen,daß jemand dies als 'normal' ansehen kann...
Kaum zu glauben.
Ich wollte Dich jedenfalls nicht anprangern,nur weil alles dermaßen unnormal läuft.

Danke für Deine Berichterstattungen und ich wünsche euch weiterhin viel Kraft.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 20:54
@Whitelight
ich habe dich keineswegs so verstanden, dass du mich anprangern wolltest. Alles gut :-)

Ich war gestern gerade dabei, dir zu antworten, als mein und auch dein Beitrag verschwand. Der Grund war, weil ich von einem Angehörigen 4 Buchstaben geschrieben habe, dennoch nicht den kompletten Namen und dieses entspricht nicht den Regeln. Ist okay, ich habe es geändert.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 21:51
@freitag42
Die haben nicht gefragt, was die in der Nähe des Tatorts zu suchen hatten? Unglaublich. Das wird hoffentlich noch kommen. Für mich ist das äußerst verdächtig. Und dann sind sie auch noch zwei Tage nach der Tat am Tatort? Waren die Angeklagten da überhaupt schon festgenommen worden??
Die Familienverhältnisse habe ich mir inzwischen über FB selbst erschlossen. SO kompliziert ist es gar nicht ;-) S.H. ist der gemeinsame Sohn von M.H. und einer Schwester von K.H.H., die inzwischen aber wieder verheiratet ist. T.H. und er sind somit Cousine und Vetter.
An welchem Tag geht es nächste WOche wieder bis in den Nachmittag? Am Dienstag oder am Donnerstag?

Unfassbar, dass die innerhalb der Familie die Gewalt quasi gedeckt haben... dass T.H. ausgesagt hat, beweist aber doch eigentlich, dass sie jetzt nicht mehr schweigen wollen. Oder deute ich das falsch? Da sie die Nichte ist, hätte sie die Aussage doch bestimmt auch verweigern können.

Ich würde mich nicht wundern, wenn manche Angehörige im Vorfeld von dem Plan gewusst hätten. Wie die nachts noch schlafen können.....


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 22:36
@sunrise2008

meine Güte.Allein die Vorstellung,daß dies möglicherweise im Vorfeld familiär geplant war,lässt mich erschaudern. Kann das wirklich möglich sein kann?Neffe und Nichte müssten doch Jugendliche sein,oder?

Ich glaube eigentlich nicht,daß die Nichte nicht mehr Schweigen wollte.
Da sie sagte,daß es nicht "so schlimm" war,von Onkel angegriffen zu werden,"entlastet"ihn doch quasi.Und da es nur einmal geschah,noch mehr.
Mal sehen,was noch weitere Familienangehörige oder Freunde Aussagen werden.

N.H.darf die Kinder einmal monatlich sehen,oder?
Darf K.H. die Kinder auch sehen?

Wurde der geschmückte Tatort kurz danach nicht auch verwüstet?
Fiel mir nur eben ein.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

12.03.2016 um 22:51
@Whitelight
Ja der wurde verwüstet. Leider :-(

Ich weiß nicht, ob die wirklich alle Bescheid wussten. Aber es gibt einem schon zu denken. DIe haben ja garantiert im Vorfeld den Hass und die Drohungen auf FB mitbekommen, die gegen das spätere Opfer gerichtet waren. Es würde mich halt nicht wundern, wenn die im Umfeld von einer "Abreibung" gesprochen hätten. Aber wer letztlich alles involviert war, ist schwer zu sagen und wird hoffentlich geklärt. Für mich ist auch immer noch nicht wirklich klar, ob die echt vorhatten, den umzubringen. ABer wer Totschläger, Schlagringe und Messer mitnimmt, ist schon auf das Schlimmste eingestellt.
Auf alle Fälle wird der Drogenkonsum nochmal sehr zur Sprache kommen, denn ich wette darauf, dass die Verteidigung auf verminderte Schuldfähigkeit plädieren wird. Dagegen steht aber der minutiös geplante Ablauf.
Ich selbst kenne bisher auch nur die Einlassung von Sven L., also dem Arbeitskollegen, der auf Nadine H. aufpassen sollte und notfalls eingreifen sollte, falls CHristian L. weglaufen sollte. Was die anderen, wenn überhaupt, über den Tattag ausgesagt haben, weiß ich nicht. Kurz nach der Tat war von Teilgeständnissen die Rede, zumindest von Nadine H.

Ja sie darf die Kinder monatlich einmal sehen. Ich weiß gar nicht, wie schlimm das sein muss. Und was die denen überhaupt erzählt haben. Die Tochter ist 13, der Sohn glaube ich 11. Ob der Vater sie auch sehen darf, weiss ich nicht.

Alles in allem lässt mich sowas nur schaudern :-(


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

21.03.2016 um 15:58
In den Aachener Nachrichten ist ein Artikel, mangels Abo kann ich nur den Anfang lesen und zitieren:

"Eschweiler Rachemord: Viele wussten Bescheid, doch niemand half
Den fünf Angeklagten im Prozess um den Mord an Christian L. dürften ihre Handys zum Verhängnis werden – nahezu alles, was mit der unfassbar brutalen Tat in Zusammenhang steht, ist festgehalten: Whatsapp-Einträge, Telefonate, Fotos."


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

21.03.2016 um 21:34
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/eschweiler-rachemord-viele-wussten-bescheid-doch-niemand-half-1.1318855 (Archiv-Version vom 22.03.2016)


Den fünf Angeklagten im Prozess um den Mord an Christian L. dürften ihre Handys zum Verhängnis werden – nahezu alles, was mit der unfassbar brutalen Tat in Zusammenhang steht, ist festgehalten: Whatsapp-Einträge, Telefonate, Fotos.

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Die Beweislage ist mehr als erdrückend, doch für das Mordmotiv – die angebliche sexuelle Belästigung der zwölfjährigen Tochter der Eheleute Nadine (31) und Karl-Heinz H. (39) – findet sich auf den Geräten nicht der geringste Beweis.

Die Umstände der Tat liegen also auch nach dem sechsten Verhandlungstag immer noch ziemlich im Dunkeln, die Zeugenbefragung kommt nur schleppend voran. Die fünf Richter unter Vorsitz von Arno Bormann geben sich alle erdenkliche Mühe, mögliche Erklärungen für die Tötung eines vollkommen unschuldigen Menschen zu finden. Doch sie stoßen vor allem im direkten Umfeld der Angeklagten immer wieder auf Widersprüche und mehr oder weniger offensichtliche Manipulationen.

Als am Donnerstag – just in dem Moment, als die Schwester von Karl-Heinz H. aussagen wollte – der Verteidiger von Nadine H., Rechtsanwalt Reiner Jobs aus Eschweiler, den Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit vom weiteren Prozess stellte, drohte der Geduldsfaden der Richter zu reißen.

Von dieser Aussage wäre möglicherweise Erhellendes zu erwarten gewesen. Die Schwester von Karl-Heinz H. hatte in ihrer polizeilichen Vernehmung nämlich von Missbrauch in der Familie und Gewalt durch ihren Bruder gegen sie gesprochen. Das hatte der Leiter der Mordkommission an einem der ersten Verhandlungstage ausgesagt.

Wie auch immer, der Rechtsanwalt war der Meinung, im Prozess werde über Dinge gesprochen, die dann über das Internet verbreitet würden und dem Ansehen der Beteiligten, auch des Opfers, schaden könnten. Weder Gericht noch Staatsanwaltschaft folgen der Argumentation, im Gegenteil. „Es besteht ein überwiegendes Interesse an der öffentlichen Erörterung der tragischen Umstände“, sagte Bormann.

Für die Staatsanwaltschaft ist der Prozess sogar „Stadtgespräch“, auch wenn hässliche Kommentare im Internet sehr ärgerlich seien. Das Gericht sieht kein schutzwürdiges Interesse, soweit es um Drogen- oder Alkoholkonsum geht. „Und über sexuelle Neigungen, die das Ansehen eines Betroffenen schädigen könnten, ist noch nicht gesprochen worden, und dies ist auch nicht zu erwarten.“

Damit spielte Richter Bormann auf die Befragung der Sozialarbeiterin des Opfers an, ob Christian L. auch gleichgeschlechtliche Kontakte gesucht habe. Nach den Wertvorstellungen von Rechtsanwalt Jobs sei das schädlich für das Ansehen.

Mehr als 20 Zeugen haben mittlerweile ausgesagt, und so, wie es aussieht, gibt es für den Mord an Christian L. vielleicht gar keine konkreten Gründe, sondern nur ein Meer von im Moment noch undurchsichtigen Ursachen, die man im Wesentlichen als Verstrickungen bezeichnen könnte. Tatsache ist, dass wohl viele aus dem Umfeld der Angeklagten – Verwandte, Arbeitskollegen, Freunde – von der bevorstehenden „Abreibung“, die dem Opfer verpasst werden sollte, gewusst haben. Aber niemand hielt es offenbar für nötig, die Täter aufzuhalten.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

21.03.2016 um 21:50
Wie auch immer, der Rechtsanwalt war der Meinung, im Prozess werde über Dinge gesprochen, die dann über das Internet verbreitet würden und dem Ansehen der Beteiligten, auch des Opfers, schaden könnten

So auch mein Eindruck. Geht es hier doch auch im Thread schon von Anfang an ständig um irgendwelche Postings auf Facebook. :( Selbst nach einem anstrengenden und belastenden Prozesstag wird daheim gleich mal nachgeschaut was auf FB so abläuft und hier im Thread verbreitet. Ich hätte in so einer schweren Situation wahrlich besseres zu tun.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

21.03.2016 um 22:03
Missbrauch in der Familie und Gewalt des Bruders gegen sie....
oh,je.

wie versteht man das jetzt?
wird die Schwester des Hauptverdächtigten ein anderes Mal Aussagen,unter Ausschluß der Öffentlichkeit?


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

23.03.2016 um 01:20
Carietta... wo auf Facebook wird denn darüber geschrieben?
Übrigens wurde der Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit abgelehnt. Überall wird über das Thema gesprochen, spekuliert usw im Bus, am Stammtisch, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. Das Internet kann da keinen größeren schaden anrichten.

Und nein, Frau E. wird wohl nicht mehr aussagen. Man hat den Eindruck, dass sie gar nicht verstanden hat, was zeugnisverweigerungsrecht überhaupt bedeutet.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

23.03.2016 um 19:35
@Whitelight

@sunrise2008

Danke für Deine Erklärung.
Der Schwester wird doch der Gebrauch des Zeugencerweigerungsrecht erklärt worden sein und eine Aussage liegt doch nun bereits vor,was Sie bei der Polizei ausgesagt hat.....wird diese Aussage nun für den Prozess gebraucht?


das Internet :Der obere Bericht ist doch aus der Aachener Zeitung,oder?
wenn ja,steht familiärer Missbrauch nun im Raum....
Ich selber habe übrigens seit Prozeßbeginn nichts mehr im www gelesen.
Es gab noch 1-2 Berichte.

Ich habe gerade erst gelesen,daß es oben im Bericht heißt,daß Ihnen die Handys,Anrufe etc.,sowie Fotos zum Verhängnis geworden sind.

Mal abgesehen davon,daß 'zum Verhängnis werden' für mich etwas anderes ist,bin ich schockiert darüber,daß Fotos erwähnt wurden.....
Furchtbar....


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

23.03.2016 um 21:04
Ja eine Aussage hatte sie gemacht, aber man hatte den Eindruck, dass sie nicht wusste, was man von ihr wollte. Sie meinte, sie könne ja nur sagen, was sie weiß. .. irgendwann hat sie dann gesagt, sie mache Gebrauch davon und dann wurde sie entlassen. Wir hatten das Gefühl, dass sie ursprünglich sehr wohl aussagen wollte... aber vielleicht täuschen wir uns auch.

Missbrauch in der Familie wurde insofern angesprochen, dass k.h.h seine Frau öfters geschlagen haben soll und er eben auch mal auf seine Schwester losgegangen sein soll. Gegenüber der Kinder gab es keine Gewalt. . Zumindest habe ich nichts davon mitbekommen.

Fotos wurden keine gefunden, die von den Angeklagten auf dem Handy des Opfers vermutet wurden. Wohl aber soll die Tochter selbst Bilder von sich gepostet bzw verschickt worden sein. (Nicht an das opfer)

Nächste Woche Donnerstag geht es dann weiter.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

31.03.2016 um 21:14
Hallo zusammen.
Hab vorhin gelesen,daß heute Verhandlung war, bei der der Hauptverdächtigte gestanden hat.
Leider habe ich dem Zeitungsbericht nicht mehr entnehmen können.

War jemand von den Usern anwesend?


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

01.04.2016 um 22:48
Ich bin gestern und heute dort gewesen. K.h.h hat durch seinen Anwalt eine Art Geständnis verlesen lassen. Auffällig dabei war, dass er es allein gewesen sein soll. Interessant war die fast 3stündige Befragung eines polizisten, der Herrn L. nach der Tat vernommen hat ä. Laut dieser Aussage wsren er und n.h. bei der tat gar nicht dabei.
Ich füge hier jetzt nur unsere eigene Meinung ein..... die lügen alle und wollen Frau h. raus halten.
Heute wurde die Konversation zwischen den Angeklagten und dem Opfer und einige mehr verlesen. Es wäre schon mehr als merkwürdig, wenn das Gericht nicht auf geplanten Mord entscheiden würde 😕


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

02.04.2016 um 07:25
@sunrise2008
Zitat von sunrise2008sunrise2008 schrieb: Es wäre schon mehr als merkwürdig, wenn das Gericht nicht auf geplanten Mord entscheiden würde 😕
Welches Mordmerkmal hast Du denn erkannt? Das wäre jetzt schon interessant zu wissen, "geplant" , ist glaube ich kein Mordmerkmal.


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Tötungsdelikt an 29-jährigem Mann in Eschweiler 15.8.2015

02.04.2016 um 08:33
Ich erkenne da Heimtücke (Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers) und Grausamkeit. Und um als Mord eingestuft zu werden, muss es ja grundsätzlich geplant sein (Vorsatz).


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