Lars Wunder aus Jemgum seit dem 5.12.2015 vermisst

sunshine8718 schrieb:Grad des Geldes wegen ist das Einschalten eines Detektiv in diesem Fall meiner Meinung nach sinnvoll. Lars hat gerade geheiratet, ist mit Meike zusammengezogen, daher wird es sicherlich Versicherungen geben, die nur in Anspruch genommen werden können, wenn Lars für Tod erklärt werden würde.

Ein freiwilliges Abtauchen ihres Mannes schließt die Jemgumerin Meike Wunder aus: „Es ist noch nie vorgekommen, dass er nicht nach Hause kam und nicht erreichbar war“, versichert sie gegenüber dem SR.  Noch am Tag seines Verschwindens machten sich die Freiwilligen Feuerwehren auf die Suche nach Lars Wunder – ohne Erfolg. Sie fanden lediglich das ausgeschaltete Handy des Rheiderländers. Auch die letzten Nachrichten und Anrufe auf dem Handy brachten nach Aussage von Meike Wunder keine Erkenntnisse zum Verbleib ihres Mannes. Es folgten Suchaktionen per Hubschrauber und mit einem Sonarboot. Personensuchhunde, sogenannte Mantrailer, nahmen die Witterung auf, verloren diese in Eppingawehr aber wieder. Das mehr als 30 Quadratkilometer große Gemeindegebiet wurde in Planquadrate von 500 mal 500 Metern aufgeteilt. „Die Suchmannschaften drehten jeden Stein dreimal um“, so die Kreisfeuerwehr. Alle Ländereien, alle Gräben und Kanäle, alle Gärten und Wäldchen wurden durchforstet. Die Wasserrettung der Kreisfeuerwehr und ein weiteres Boot der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) suchten das komplette Ems- Ufer und kleine Seitenarme ab. Die Drohne der Kreisfeuerwehr machte im schwer zugänglichen Deichvorland unzählige Luftaufnahmen. Doch alle Bemühungen, den 31-jährigen zu fi nden, blieben ohne Ergebnis. Die Helfer, denen Ehefrau Meike Wunder allesamt sehr dankbar ist, zogen jede Menge Unrat aus den Gräben – darunter auch der abgebrochene Außenspiegel eines Autos. Wurde Lars Wunder möglicherweise in einen Unfall verwickelt? „Der Spiegel und eine ebenfalls gefundene Zierleiste stehen mit dem Punkt, an dem die Mantrailer die Spur verloren, in keinem räumlichen Zusammenhang“, sagt Polizei-Sprecherin Annika Zempel auf SR-Nachfrage. Meike Wunder gibt die Hoffnung indes nicht auf: „Ich bitte Euch, weiterhin die Augen offen zu halten“, schreibt sie auf Facebook. „Hat jemand in der Nacht auf den 6. Dezember irgendwas in Critzum, Midlum oder Jemgum gesehen oder auch gehört? Auch Kleinigkeiten können so wichtig sein.“ Bis zum Redaktionsschluss am Dienstag um 18 Uhr gab es keine neuen Erkenntnisse.

Nuisette schrieb:Gerade das gefundene Handy bereitet Herbert Mühlena Kopfzerbrechen: „Der Fundort des Handys in der Nähe des Feuerwehrhauses macht eigentlich keinen Sinn. Lars hat dieses nämlich vor 1 Uhr verlassen. Online war er mit dem Handy aber noch einmal um 2:30 Uhr. Wir fragen uns deswegen, warum das Handy in so kurzer Entfernung zum Feuerwehrhaus gefunden wurde.“

Häufig kommt dort ein Satz auf: „Der ist bestimmt abgehauen“. Solche Spekulationen verärgern Mühlena allerdings nicht. Er könne verstehen, dass die Leute auf solche Gedanken kommen. Auch er selbst habe solche Gedanken gehabt, diese allerdings direkt wieder verworfen. „Lars ist dafür einfach nicht der Typ, das passt nicht. Er ist ein sehr familiärer Mensch. Gerade meiner Tochter und seiner Mutter würde er es nie antun, einfach so abzuhauen“, ist Mühlena überzeugt. Auch einen Selbstmord halten die Angehörigen für ausgeschlossen: „Da weist nichts drauf hin“, sagt sein Arbeitskollege Detlef Korporal. „Er war immer gut drauf, sehr hilfsbereit und bei vielen Dorf-Aktivitäten dabei. Probleme hatte er keine, nicht im Job und nicht privat.“

Mittlerweile haben die Angehörigen drei Vermutungen, was passiert sein könnte:
Wunder könnte auf dem Weg nach Hause angefahren und dann in ein Auto geschleppt worden sein.
Wunder könnte einen Autofahrer gefunden haben, der ihn mit nach Jemgum genommen hat. Dies würde erklären, warum die Spur der Polizeihunde abrupt auf dem Weg zwischen Critzum und Jemgum abbricht. Doch auch dann hätte Wunder wieder irgendwo auftauchen müssen.
Die letzte Möglichkeit: Irgendetwas wurde übersehen.