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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

1.478 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Making A Murderer, Steven Avery, Brendan Dassey ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

10.05.2020 um 12:08
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 15.10.2019:3) Untergeschobene Beweise

Zellners Lieblingsthese ist offensichtlich aber, dass die Polizei in einer massiven illegalen Aktion zahlreiche Beweise gefälscht und Avery untergeschoben habe. Wie immer bleibt sie dabei der Erklärung, welches Motiv all die involvierten Polizeibeamten gehabt haben sollen, schuldig. Hier wirft sie nun der Verteidigung vor, nicht genügend eigene Experten beauftragt zu haben um diese illegalen Aktionen offenzulegen, so wie sie das mit ihren Experten nun getan habe. Dabei bemüht sie wieder in meinen Augen sehr zweifelhafte Schlussfolgerungen, z.B. hinsichtlich der Gewehrkugel, die Halbach getötet haben soll oder der Avery-DNA an der Motorhaube.
Zitat von wagnerwagner schrieb am 15.10.2019:Ich kann mir schon vorstellen, dass die Polizei ein grosses Interesse daran hatte Avery diesmal hieb- und stichfest "dranzukriegen".
Möglich dass sie, um dies sicherzustellen, hier und dort ein wenig nachgeholfen haben.
Würde natürlich.nichts daran ändern, dass Avery schuldig ist.
@Simi96
Mir ist es auch viel zu anstrengend die Argumente aus MaM auf ellenlangen Tapeten hier Tecktblöcken aus Gerichtsurteilen entgegenzusetzen. Warum? Weil hier ein objektiver Richter fehlt. Hier tummeln sich scheinbar viele Anwälte mit anderen Schwerpunkten (oder Zweitjobs wie Schauspieler, Pfarrer oder sonst etwas), die diesen Job gerne hobbymässig übernehmen.
Ich sehe allerdings für mich keine Notwendigkeit darüber zu diskutieren, wie ich Polizisten einzuordnen habe, die vor Gericht lügen, Sherrifs, die sich über Auflagen bezgl.Interessenkonflikten hinwegsetzen, Polizeiprotokolle, die nicht ordnungsmässig bearbeitet oder unterschrieben werden usw.

Nein dafür benötige weder ein Urteil noch eine Beurteilung.
Bin auch wieder raus.

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02.06.2020 um 21:39
Mir ist letztens aufgefallen, dass Averys Mittelfinger der mit der Wunde ist. Und nicht der Zeigefinger. Jeder der normal seinen PKW startet, wird feststellen, dass maximal der Zeigefinger das Amaturenbrett berühren kann. Dabei berühren sich Zeige- und Mittelfinger eigentlich auch nicht. Da die Wunde dem kleinen Finger zugewandt ist und Blut auch nicht aufwärts fliesst, ist die Frage was unter dem Zündschloss auf dem Fahrzeugboden zu sehen war. Das nur mal vor dem hirnlosen Hintergrund sein sichtbares Blut nicht vom Amaturenbrett zu entfernen.

Keine Ahnung, ob das schon mal erwähnt wurde.

h5BrADLOriginal anzeigen (0,5 MB)


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

03.06.2020 um 14:32
Zitat von Simi96Simi96 schrieb am 09.05.2020:Nur noch kurz, da man mit dir anscheinend leider nicht diskutieren kann und ich es auch langsam ziemlich dreist von dir finde anderen die sich Jahre damit beschäftigen fehlende Ahnung zu unterstellen, während du einfach nur völlig resistent bist und dir immer noch das nimmst was dir passt.
Sagt gerade die Richtige. stefanclimbr15 hat in der Vergangenheit hier im Theard deine "Fakten" auch öfters mal auf die richtigen Fakten Korriegieren müssen =)

@durant12 lass es am besten sein =) auf Fragen auf die, die Avery ist Schuld partei selbst keine erklärung dafür hat, bekommst du garkeine Antwort =)

*ironie on* Oder meinste es werden Beweise plaziert oder der wahre Täter einfach Ignoriert warum auch? Was hätte jemand davon? das wäre ein Skandal, sowas ist in der US Justizgeschichte noch nie vorgekommen. Staatsanwalt korrupt och nöö wo gibts den sowas *ironie off*


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03.06.2020 um 16:36
@Hassel | @durant12

So, hab mal eben mit Gimp die Blutspur etwas besser sichtbar gemacht:

blutOriginal anzeigen (2,8 MB)

Ich sehe da schon etwas Seltsames, wenn ich ein Ohrenstäbchen nehme, oder eben was man so nimmt, wenn man eine Spur nimmt, und dann das in Blut tunke und dann dort am Armaturenbrett das verschmiere, dann wird das so aussehen. Kann jeder mit Ketchup verdünnt mit Wasser mal versuchen.

Und mal versuchen das mit dem Finger so hinzubekommen, wenn man eine Wunde hat und dann dagegen kommt, gibt es nicht so eine Spur.

Halte das für manipuliert, wurde meiner Meinung nach mit einem Tupfer dahin geschmiert.


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03.06.2020 um 17:41
Man sieht auch ganz deutlich, es sind zwei Spuren, mindestens, zwei runde Flecken die dann verwischt wurden. Einmal nach links oben und dann nach recht oben. Also in entgegengesetzte Richtungen, ist wohl mit dem Finger bei einmaligen Kontakt kaum möglich.

Man könnte nun sagen, beim Einstecken des Schlüssels kam die erste Spur links und beim Drehen dann die andere rechts. Aber wenn man schaut wo das Schloss ist, wie man da dreht, glaube kaum das man da beim Drehen so eine Spur erzeugen kann.

Ich hätte dazu echt Experimente gemacht, Blut an einen Finger, so ein Auto und dann immer wieder versucht das Spurenbild real so zu erzeugen, glaube wirklich nicht, dass es so möglich ist.

Also es ist die rechte Hand, die Wunde zeigt nach innen, beim Einstecken des Schlüssels und beim Drehen ist es kaum möglich diese Stelle mit dem Finger und der Wunde so zu berühren.


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03.06.2020 um 18:17
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also es ist die rechte Hand, die Wunde zeigt nach innen, beim Einstecken des Schlüssels und beim Drehen ist es kaum möglich diese Stelle mit dem Finger und der Wunde so zu berühren.
Bei dem Foto mit der Wunde ist ganz links der kleine Finger (rechte Hand).
Ja das meine ich ja auch, durch das Einkrallen
der weiteren drei Finger nach dem Zeigefinger.

Ich erinnere mich nicht mehr welche Tests Zellner da genau gemacht hat.


ENmpdThOriginal anzeigen (1,2 MB)

1. Interview mit der Polizei hat SA am 05. Dabei wird die Wunde sicherlich bereits registriert worden sein. Da auch noch frischer als auf dem Foto.
Colbourn hatte ja keinen Bericht geschrieben. Warum blos? Ich meine es gab 6 Blutspuren im Auto und keine im Fahrerraum unter dem Schlüssel.


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03.06.2020 um 22:34
@durant12
@nocheinPoet

Ihr habt recht, da kommt man beim umdrehen des Schlüssels gar nicht hin. Das wusste man auch deshalb, weil Averys Hand gar nicht bis da hinreicht, da fehlen eine Zentimeter. Da es eine Schmierspur ist, ist das ein Problem, wenn sie zufällig im Rahmen einer Bewegung entstanden sein kann. Und Avery wird sein Blut da ja kaum absichtlich hingeschmiert haben.


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03.06.2020 um 23:17
Zitat von stefanclimbr15stefanclimbr15 schrieb:Und Avery wird sein Blut da ja kaum absichtlich hingeschmiert haben.
Ja deshalb ist die komette Autogeschichte auch mehr als suspekt was SA angeht. Fakt ist aber, dass THs Blut im Rückraum ist und somit das Auto tatbezogen ist. Die Story die BD dazu abgibt (nach etlichen Anläufen) ist dann ja endlich dazu "passend" aber weniger glaubhaft.


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09.06.2020 um 07:42
Weis eigentlich einer wann "Convicting a Murderer" nun kommen soll? Oder ist es schon released?


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15.06.2020 um 12:27
@Hassel

Die haben nach wie vor weder einen Sender noch eine Streaming-Plattform gefunden. Nachvollziehbarerweise will zu dieser Zeit, nach metoo, kein Network eine Doku bringen, deren Hauptprotagonist ein Staatsanwalt ist, der wegen sexueller Nötigung im Amt in den Ruhestand gedrängt wurde. Und: Der Publicity-Stunt mit dem falschen Prison-Snitch-Geständnis hat den Machern schwer geschadet. Ich sehe nicht, dass da in absehbarer Zeit was kommt.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

15.06.2020 um 21:54
Hallo @all

Nachdem ich beide Staffeln MaM gesehen und einen Teil der Dokumente zu dem Fall gelesen habe, möchte ich jetzt auch mal meine Meinung dazu kundtun :)

Was die Schuldfrage angeht, bin ich bezüglich SA nicht sicher; es ist durchaus möglich, dass er etwas damit zu tun hat bzw. der Täter war - dass insgesamt hier so einiges einen zumindest unguten Beigeschmack hat, kann man meiner Meinung nach aber eigentlich auch nicht abstreiten.

Was BD betrifft, habe ich eine klare Meinung; was da abgelaufen ist, halte ich eines Rechtsstaates für unwürdig. Allein die Art und Weise des Verhörs und das hieraus resultierende Geständnis ist für mich absolut skandalös und hat nichts mit "anständiger" Polizei- bzw. Ermittlungsarbeit zu tun. Er tut mir sehr leid und er dürfte meiner Meinung nach nicht in Haft sein; ihn halte ich für unschuldig.

Ist zwar ein bisschen OT, aber ich tue mir ohnehin mit einigen Dingen im US-Justizsystem schwer; von der Todesstrafe angefangen über privatisierte Gefängnisse bis hin zur Gleichbehandlung von Minderjährigen und Erwachsenen und dem über-präsenten Strafgedanken.

Bitte nicht falsch verstehen – Strafe soll und muss sein, aber auch der Resozialisierungsgedanke sollte immer eine Rolle spielen. Den sehe ich bei der US Justiz aber leider nicht. Es gibt mit Sicherheit Individuen, die extrem gefährlich und daher nicht gesellschaftsfähig sind, so dass neben einer lebenslangen Verwahrung keine Alternativen bestehen. Von diesen Menschen einmal abgesehen halte ich „life without parole“ jedoch für den falschen Weg. Genauso wenig kann ich persönlich nachvollziehen oder gutheißen auch Minderjährige ohne mit der Wimper zu zucken mit jahrzehntelangen Haftstrafen zu belegen.

Auch was teilweise hier geschrieben wird, empfinde ich im Sinne der Rechtsstaatlichkeit als nicht tragbar. Man kann doch nicht allen Ernstes sinngemäß Dinge schreiben wie "schon möglich, dass die Polizei bezüglich der Beweise hier und da nachgeholfen hat, aber macht doch nichts weil SA ist ja sowieso schuldig"...??? Was ist das denn für ein eigenartiges Rechtsverständnis?

Den Ermittlungsbehörden muss es gelingen, Schuld auf der Basis der vorhandenen Beweise und Indizien hinreichend zu belegen. Funktioniert dies nicht, ist es zwar mit Sicherheit frustrierend und niederschmetternd, wenn man von der tatsächlichen Schuld überzeugt ist - aber ganz sicher keine Entschuldigung oder Berechtigung dafür, ein bisschen "nachzuhelfen"...

Worüber ich mich etwas wundere ist, dass hier im Thread von denjenigen, die von SA`s Schuld überzeugt sind als Gegenargument für eine mögliche Verschwörung und Beweismanipulation immer wieder angeführt wird, eine solche sei nur in Form einer „Riesenverschwörung“ durch den mehr oder weniger kompletten Justizapparat machbar – das sehe ich nicht so. Dafür reichen auch schon ein oder zwei Personen meiner Meinung nach. Erst recht wenn es um eine persona non grata wie SA geht, der ohnehin alles zugetraut wird und den man gerne los wäre.

Ebenfalls wundert es mich, dass in Bezug auf die „Bobby-Theorie“ immer wieder als Argument angeführt wird, dass dieser doch viel zu „doof“ dafür wäre, keine Spuren zu hinterlassen – gleichzeitig wird aber von denselben Usern das Fehlen entsprechender Spuren am angeblichen Tatort ohne Probleme als absolut möglich und kein bisschen auffällig hingenommen und außerdem auch noch ausgeblendet, dass auch ein ebenso wenig als Einstein einzustufender SA als Täter ebenfalls keinerlei Spuren hinterlassen hätte, hätte er bei der Handhabung des RAV Handschuhe getragen...

Wieso sollte das also rein theoretisch einem Bobby nicht ebenso möglich sein? Das erschließt sich mir nicht.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

16.06.2020 um 05:00
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Was BD betrifft, habe ich eine klare Meinung; was da abgelaufen ist, halte ich eines Rechtsstaates für unwürdig. Allein die Art und Weise des Verhörs und das hieraus resultierende Geständnis ist für mich absolut skandalös und hat nichts mit "anständiger" Polizei- bzw. Ermittlungsarbeit zu tun. Er tut mir sehr leid und er dürfte meiner Meinung nach nicht in Haft sein; ihn halte ich für unschuldig.
Hier stimme ich weitgehend zu, auch meiner Meinung nach ist Brendan faktisch und vor allem juristisch unschuldig. Das wird auch von vielen Juristen und Laien in den USA so gesehen. Nur leider nicht von einer Mehrheit des letztinstanzlichen Gerichts.

Aber das hat nichts mit dem Fall gegen Steven zu tun, da Brendans "Geständnis" dort nicht verwendet wurde.
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Ist zwar ein bisschen OT, aber ich tue mir ohnehin mit einigen Dingen im US-Justizsystem schwer; von der Todesstrafe angefangen über privatisierte Gefängnisse bis hin zur Gleichbehandlung von Minderjährigen und Erwachsenen und dem über-präsenten Strafgedanken.

Bitte nicht falsch verstehen – Strafe soll und muss sein, aber auch der Resozialisierungsgedanke sollte immer eine Rolle spielen. Den sehe ich bei der US Justiz aber leider nicht. Es gibt mit Sicherheit Individuen, die extrem gefährlich und daher nicht gesellschaftsfähig sind, so dass neben einer lebenslangen Verwahrung keine Alternativen bestehen. Von diesen Menschen einmal abgesehen halte ich „life without parole“ jedoch für den falschen Weg. Genauso wenig kann ich persönlich nachvollziehen oder gutheißen auch Minderjährige ohne mit der Wimper zu zucken mit jahrzehntelangen Haftstrafen zu belegen.
Das ist tatsächlich hier OT, da das nichts mit der Frage von Stevens Schuld oder Unschuld zu tun hat.
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Auch was teilweise hier geschrieben wird, empfinde ich im Sinne der Rechtsstaatlichkeit als nicht tragbar. Man kann doch nicht allen Ernstes sinngemäß Dinge schreiben wie "schon möglich, dass die Polizei bezüglich der Beweise hier und da nachgeholfen hat, aber macht doch nichts weil SA ist ja sowieso schuldig"...??? Was ist das denn für ein eigenartiges Rechtsverständnis?
Wer hat das denn hier behauptet?
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Ebenfalls wundert es mich, dass in Bezug auf die „Bobby-Theorie“ immer wieder als Argument angeführt wird, dass dieser doch viel zu „doof“ dafür wäre, keine Spuren zu hinterlassen – gleichzeitig wird aber von denselben Usern das Fehlen entsprechender Spuren am angeblichen Tatort ohne Probleme als absolut möglich und kein bisschen auffällig hingenommen und außerdem auch noch ausgeblendet, dass auch ein ebenso wenig als Einstein einzustufender SA als Täter ebenfalls keinerlei Spuren hinterlassen hätte, hätte er bei der Handhabung des RAV Handschuhe getragen...

Wieso sollte das also rein theoretisch einem Bobby nicht ebenso möglich sein? Das erschließt sich mir nicht.
Stevens Problem ist aber, dass er Spuren hinterlassen hat.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

17.06.2020 um 14:11
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Stevens Problem ist aber, dass er Spuren hinterlassen hat.
Wahrscheinlich hat es ihm an Zeit gefehlt alle Spuren zu beseitigen. Oder was denkst du woran es gelegen hat?
Am können scheint es ja nicht gelegen zu haben.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

17.06.2020 um 16:26
@Rick_Blaine
Zitat von wagnerwagner schrieb am 15.10.2019:Ich kann mir schon vorstellen, dass die Polizei ein grosses Interesse daran hatte Avery diesmal hieb- und stichfest "dranzukriegen".
Möglich dass sie, um dies sicherzustellen, hier und dort ein wenig nachgeholfen haben.
Würde natürlich nichts daran ändern, dass Avery schuldig ist.
Dieses Zitat von @wagner liest sich zumindest für mich wie eine Verharmlosung einer evtl. stattgefundenen Manipulation durch die Polizei und das geht einfach gar nicht...
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Hier stimme ich weitgehend zu, auch meiner Meinung nach ist Brendan faktisch und vor allem juristisch unschuldig. Das wird auch von vielen Juristen und Laien in den USA so gesehen. Nur leider nicht von einer Mehrheit des letztinstanzlichen Gerichts.

Aber das hat nichts mit dem Fall gegen Steven zu tun, da Brendans "Geständnis" dort nicht verwendet wurde
Dass BD's Geständnis in SA's Prozess nicht verwendet wurde, ist mir bewusst. Ich wollte mit meinem Absatz nur zum Ausdruck bringen, dass ich in Bezug auf Brendon im Gegensatz zu Steven eine klare Meinung habe.

SA kann durchaus der Täter sein meiner Einschätzung nach; mir "gefallen" da nur einfach einige der Begleitumstände nicht, die der kompletten Ermittlung irgendwie ein gewisses "Geschmäckle" geben. Daraus im Umkehrschluss SA's Unschuld als gesichert anzusehen, halte ich allerdings auch für "nicht zulässig".

Auch wenn gerade juristische Laien in der Betrachtung angeblicher Justizirrtümer und Fehlurteile mangels Fachkenntnissen teilweise dazu neigen, sich in "Verschwörungstheorien" zu versteigen oder z.B. auf "Manipulation" (absichtlich oder in gutem Glauben sei dahingestellt) etwaiger Bürgerinitiativen und Unterstützergruppen "anzuspringen", halte ich es dennoch grundsätzlich für gut und wichtig, sich mit Justiz- und Rechtssystem kritisch auseinander zu setzen.

An dieser Stelle auch noch von mir ein Dank an @Rick_Blaine, der in diesem und so vielen anderen Threads in dieser Hinsicht schon oft für Aufklärung sorgen konnte, da er als "Mann vom Fach" nicht nur über die notwendigen Rechtskenntnisse verfügt, sondern zusätzlich auch noch die Fähigkeit besitzt, diese in gut verständlicher Form auch an uns Laien weiterzuvermitteln. Daumen hoch dafür! 👍🏻

Ich weiß, genaugenommen sind meine letzten beiden Absätze schon wieder eher OT, aber ich wollte sie trotzdem gerne schreiben und bitte daher um Nachsicht 🙂


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

17.06.2020 um 16:39
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Dieses Zitat von @wagner liest sich zumindest für mich wie eine Verharmlosung einer evtl. stattgefundenen Manipulation durch die Polizei und das geht einfach gar nicht...
Sehe ich wie du, falls nachgeholfen wurde geht das natürlich gar nicht (auch wenn der Täter gleich bliebe) und die Verantwortlichen sollten dafür belangt werden. Nur gibt es eben nicht einen Beweis für ein solches Vorgehen.
Zitat von ZaubertraudlZaubertraudl schrieb:Dass BD's Geständnis in SA's Prozess nicht verwendet wurde, ist mir bewusst. Ich wollte mit meinem Absatz nur zum Ausdruck bringen, dass ich in Bezug auf Brendon im Gegensatz zu Steven eine klare Meinung habe.

SA kann durchaus der Täter sein meiner Einschätzung nach; mir "gefallen" da nur einfach einige der Begleitumstände nicht, die der kompletten Ermittlung irgendwie ein gewisses "Geschmäckle" geben. Daraus im Umkehrschluss SA's Unschuld als gesichert anzusehen, halte ich allerdings auch für "nicht zulässig".
Finde ich gut, dass du für beide Seiten offen bleibst. Bei Brendan sehe ich es mittlerweile auch ein wenig anders. Ob schuldig oder nicht bin ich mir nicht sicher, er hätte in Anklagepunkt 1 aber nicht für schuldig befunden werden dürfen und somit auch eine andere Strafe erhalten.

Bei jedem Prozess gibt es ein gewisses "Geschmäckle". Es lassen sich meistens Dinge in verschiedene Richtungen interpretieren. Das Gesamtbild ist mit entscheidend. Wenigstens ein paar offene Fragen (wenn auch nur subjektive) gibt es nach den meisten Prozessen.


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18.06.2020 um 03:50
@Zaubertraudl
Danke, danke. Und ja, die Bürger sollten immer ein Auge auf das Treiben der Justiz haben, das ist wichtig.

@Simi96
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in Sachen Brendan keinerlei Indizien für eine Beteiligung an einer wie auch immer gearteten Tat - es gibt nur sein Geständnis. Und da ich das - im Gegensatz zu den obersten Gerichten - für rechtswidrig erlangt halte, hätte er nicht bestraft werden dürfen.

Aber ich da ich ja (noch) kein oberster Richter bin... :)

Ganz anders eben bei Steven. Da hat es keine mir (oder den bisher damit befassten Gerichten) ersichtlichen Verfahrensfehler gegeben. Und es gibt eben zahlreiche Indizien die auf seine Schuld deuten und so auch von der Jury interpretiert wurden.

Und es gibt ein paar Alternativtheorien, die aber alle gemeinsam haben, dass sie weit mehr gedankliche Verrenkungen erfordern als die Schuldtheorie der Staatsanwaltschaft.

Man wird sehen was sich in dem Fall noch ergibt.


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18.06.2020 um 04:24
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in Sachen Brendan keinerlei Indizien für eine Beteiligung an einer wie auch immer gearteten Tat - es gibt nur sein Geständnis.
Welches es nunmal gibt und wenn man Kaylas erster Aussage glauben schenkt auch ihr schon zuvor offenbar/angedeutet wurde. Zumal er von Anfang an auch die Polizisten belogen hat, selbst als es noch ein Vermisstenfall war. Ich sage nicht das er sicher unschuldig ist und auf keinen Fall dabei war, aber er hätte nicht verurteilt werden dürfen. Liest man sich auch hier die Gerichtdunterlagen durch kann man aber zumindest etwas verstehen warum die Jury auch so rum entscheiden konnte. Er half beim Aufräumen, war den ganzen Abend mit Steven und stand über Stunden am Feuer und will komplett nichts mitbekommen haben? Kann sein, sicherlich.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es gibt ein paar Alternativtheorien, die aber alle gemeinsam haben, dass sie weit mehr gedankliche Verrenkungen erfordern als die Schuldtheorie der Staatsanwaltschaft.
Sehe ich ebenso. So verquerrt und unlogisch wie die Theorie des DAs hier dargestellt wird ist sie im Vergleich zu dem ganzen Alternativen sicher auch nicht. Kein Fall ist komplett rund, vieles spricht gegen Steven und nichts konkret auf jemand bestimmten anderen.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

18.06.2020 um 08:24
Zitat von Simi96Simi96 schrieb:Liest man sich auch hier die Gerichtdunterlagen durch kann man aber zumindest etwas verstehen warum die Jury auch so rum entscheiden konnte. Er half beim Aufräumen, war den ganzen Abend mit Steven und stand über Stunden am Feuer und will komplett nichts mitbekommen haben? Kann sein, sicherlich.
Brendan könnte ganz einfach auch nur Mitwisser gewesen oder von Steven zur Mittäterschaft gezwungen worden sein. Er hat eine sehr schwache Persönlichkeit und so wie er von den Ermittlern manipuliert wurde, kann er auch ohne weiteres von Steven manipuliert worden sein.
Ich persönlich halte Brandans Aussage nicht für komplett coerced, insbesondere weil ich ihm auch nicht die Fantasie zutraue, wesentliche Aspekte einer Aussage zu erfinden. Ähnlichkeiten der geschilderten Sexszenen zu seinem Lieblingspornofilm sind sicher nicht rein zufällig. Aber das könnte man ja auch so interpretieren, dass er die von Steven arrangierte Situation nutzte, um endlich einmal seine Fantasien auszuleben.

Die Art und Weise wie Brandans Geständnis zustande kam ist grenzwertig. Das heißt aber noch nicht, dass er deshalb komplett unschuldig ist.


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Making a Murderer - der Fall Steven Avery/Brendan Dassey

19.06.2020 um 05:58
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Die Art und Weise wie Brandans Geständnis zustande kam ist grenzwertig. Das heißt aber noch nicht, dass er deshalb komplett unschuldig ist.
Das ist sicherlich korrekt. Es gab ja auch ein Indiz, das einen kleinen Teil des Geständnisses untermauert hat: seine Hose, an der Spuren von Chlor gefunden wurden. Er hat ausgesagt, er hätte Steven beim Reinigen der Garage von einem grossen Fleck - den er für eine Flüssigkeit aus einem Fahrzeug gehalten habe - geholfen, mit einem chlorhaltigen Reinigungsmittel (bleach).

Dieser Teil klingt auch sehr plausibel, dass er nach der Tat von Steven angehalten wurde, Spuren zu beseitigen. Das spricht aber weit mehr dafür, dass Steven die Tat begangen hat, als dass Brendan selbst bei der Tat anwesend war oder gar beteiligt war. Denn in den Punkten der Tatbeteiligung ist das Geständnis überhaupt nicht glaubwürdig.


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19.06.2020 um 08:36
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich persönlich halte Brandans Aussage nicht für komplett coerced, insbesondere weil ich ihm auch nicht die Fantasie zutraue, wesentliche Aspekte einer Aussage zu erfinden.
Wesentliche Aspekte seiner Aussage wurden ihm in den Mund gelegt, während er massiv eingeschüchtert wurde.


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