Herforder Politiker und sein Neffe seit Wochen vermisst

@Carola70
Wenn der Verdacht auf dem Missbrach Minderjähriger begründet ist, was soll eine Hausdurchsuchung denn an Beweisen erbringen? Computerdaten? DNA-Spuren? Dafür ein wochenlanger Aufwand der Vorbereitung? Alles aufgrund einer Korrespondenz, an welche die Eltern ja auch ohne Durchsuchungsbeschluss gelangt sein müssen? Klingt für mich alles sehr wenig wahrscheinlich.

Carola70 schrieb:Getroffene Hunde bellen :), oder warum hast du so einen Ton am Leib?

welchen ton? ich hab dich nur darauf hingewiesen, dass du besser mitdiskutieren könntest wenn du richtig lesen würdest.

Carola70 schrieb:Dein Hinweis, dass Punkt 5 erganzend zu Punkt 3 gehoert, versteht sich von sebst, steht ja auch da. Nur, dass du Punkt 3 in deinem Post garnicht erst erwaehnst.

nein wörtlich nicht. muss ich denn alle (irrelevanten) dinge angeben, wenn es sich aus dem text erschließt auf was man abzielt?

hier mal dick markiert

gesetzestext:

(3) Eine Person über einundzwanzig Jahre, die eine Person unter sechzehn Jahren dadurch mißbraucht, daß sie
1. sexuelle Handlungen an ihr vornimmt oder an sich von ihr vornehmen läßt oder
2. diese dazu bestimmt, sexuelle Handlungen an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen,

und dabei die ihr gegenüber fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung ausnutzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

mein text:

osttimor schrieb:missbrauch liegt bei einem 14, 15 jährigen ebenfalls nur vor wenn diesen minderjährigen die sexuelle selbstbestimmung fehlt oder der volljährige partner eine situation ausnützt bei der das opfer als schutzbefohlener des täter fungiert. konkret bei erziehung, ausbildung und betreuung.

Carola70 schrieb:Trotzdem bleibe ich dabei, dass das durchaus eine solche Razzia erklaeren koennte. Auch, oder gerade weil er erst 15 Jahre alt ist.

hier geht es um kriminalfälle, mit deiner argumentation wärst du wahrscheinlich in der rubrik "menschen" besser aufgehoben! ;)

Hammurapi schrieb:Ich halte es ebenso für möglich, dass der Onkel seinen starken Einfluß auf den Neffen auch für andere strafrechtlich relevante Taten genutzt haben könnte.

an was denkst du?

osttimor schrieb:missbrauch liegt bei einem 14, 15 jährigen ebenfalls nur vor wenn diesen minderjährigen die sexuelle selbstbestimmung fehlt oder der volljährige partner eine situation ausnützt bei der das opfer als schutzbefohlener des täter fungiert. konkret bei erziehung, ausbildung und betreuung.

Als vor einigen Jahren ein Politiker eine Beziehung mit einer 16jährigen hatte, hat der Rechtsanwalt Udo Vetter in seinem Blog die Rechtslage so zusammengefasst:

Personen bis 16 Jahre

Menschen ab 14 Jahren sind Sexualkontakte gestattet.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Etwa, wenn der Partner über 21 Jahre alt ist. Wer sich ab diesem Alter mit 14- bis 16-Jährigen einlässt, kann sich strafbar machen. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn der Betreffende “die fehlende Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung ausnutzt”. An diese Ausnutzung stellen Gerichte übrigens keine hohen Anforderungen. Es reicht nach meiner Erfahrung schon aus, wenn der über 21-jährige Beschuldigte mit seinem tollen Auto geprotzt hat oder übertrieben seinen Charme spielen ließ.

[...]

“Einvernehmlich” sind Sexualkontakte allerdings dann nicht mehr, wenn Volljährige für Sex mit 14- bis 18-Jährigen zahlen. Hierbei muss nicht unbedingt Bargeld fließen. Es reicht aus, irgendwelche geldwerten Vorteile für Sex in Aussicht zu stellen – das kann auch eine Kinokarte sein.

https://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/08/15/was-von-boetticher-rettet/

Angenommen die Rechtslage wird hier zutreffend wiedergegeben und hat sich seitdem nicht verändert, dann liegt es wohl im Ermessen von Richtern, wie strafbar eine Beziehung von über 21jährigen mit 14-18jährigen letztendlich ist - selbst wenn es nicht um Schutzbefohlene geht oder Geld fließt.

Ich würde also nicht von vornherein ausschließen, dass wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ermittelt wurde und deswegen die Wohnungsdurchsuchungen stattfanden. Falls in der fraglichen Korrespondenz irgendetwas in Aussicht gestellt wurde (gemeinsamer Urlaub, Geschenke), dann könnte das einen Anfangsverdacht und damit eine Hausdurchsuchung rechtfertigen.

@yasumi

ja gut, diese einschätzungen und auslegungen sind dann aber erst vor gericht relevant.

zum entgelt habe ich aber auch das gefunden:

An einem Entgelt fehlt es bei einem Geschenk im Rahmen einer Liebesbeziehung oder bei einer von der sexuellen Handlung völlig abgekoppelten Vermögenszuwendung, die nur der Aufrechterhaltung des persönlichen Kontakts zu dem Jugendlichen dient.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/rechtslage-bei-sexuellem-missbrauch-von-jugendlichen_050778.html

dh so wie es im onlineartikel steht, haben die beiden eine liebesbeziehung, daher fällt auch dieser umstand bezüglich entgelt weg. zumindest gibt es keinen echten verdacht, da die eltern ja von einer beziehung ausgingen!

und zur selbstbestimmung:

Die Kriterien für das Fehlen der sexuellen Selbstbestimmungsfähigkeit sind eng zu bestimmen. Daher sollen Sexualkontakte mit Jugendlichen grundsätzlich nur dann strafbar sein, wenn ihre Entscheidungsfreiheit durch Zwang oder materielle Verlockungen beeinträchtigt wird. Die sexuelle Selbstbestimmungsfähigkeit fehlt bei Jugendlichen deshalb erst dann, wenn sie in ihrer intellektuellen oder ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zurückgeblieben sind, dass sie gegenüber dem Standard ihrer Altersgruppe einen bedeutenden Mangel an Urteilsvermögen oder erhebliche Willensschwäche aufweisen.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/rechtslage-bei-sexuellem-missbrauch-von-jugendlichen_050778.html

auch hier sehe ich keine anhaltspunkte für einen dringenden tatverdacht wegen § 182 stgb.

also was wollte man mit dieser razzia bewirken? ein bestand sicherlich keine gefahr in verzug, dagegen sprechen die 4 wochen planung. man hat anscheinend bei dieser durchsuchung auch nicht die beiden männer befragt.

@osttimor

osttimor schrieb:an was denkst du?

Einmal das StGB hoch und runter, das ist alles spekulativ und nichts ausgeschlossen. BTM vielleicht?

Wer hier nicht lesen kann, und vor allem den Sinn des geschriebenen Textes nicht versteht bist du.

was verstehe ich nicht?

Mir ist es zu muehselig mit solchen Menschen wie dir zu kommunizieren, deshalb ist das jetzt mein letztes Statement zu dir.

ja kehr zurück ins "real life", wo man dir anscheinend bei deiner klugscheißerein an den lippen hängt!

@Hammurapi

btm? betäubungsmittel?

@osttimor
Über eine "Liebesbeziehung" spekulieren laut eines Artikels der NW nur die Eltern von Jörn S. ziemlich öffentlich.

osttimor schrieb:Als im Frühjahr durch Zufall eine Korrespondenz von Onkel und Neffen entdeckt wird, keimt der Verdacht einer Liebesbeziehung erstmals auf.

Vielleicht war diese Korrespondenz aber auch nur der verklausulierte Austausch über die Absetzungspläne von Daniel B., der als enger Vertrauter seinen Neffen ins Vertrauen zog. Dass die Eltern mit dieser Korrespondenz zur Polizei gingen, wirft bei mir die bereits gestellten Fragen auf. Warum die Eltern der Presse gegenüber über eine "Liebesbeziehung" zum Onkel spekulieren, kann ich absolut nicht verstehen. Denn mit einer solchen öffentlichen Bloßstellung fördert man die Rückkehrbereitschaft des Jungen, den sie nun so sehr vermissen, ganz sicher nicht. Mit einer polizeilichen Hausdurchsuchung gegen den eigenen Sohn erreicht man wohl auch eher das Gegenteil von Familienfrieden.

Möglicherweise wusste Jörn also durch die Korrespondenz von Onkel Daniels Plänen und wollte einfach mit ihm mit, raus aus dem elterlichen Misstrauensumfeld.

nodoc schrieb:Ist schon alles etwas merkwürdig. Zumal Herr Brumberg schon am 25.06. sein Mandat aufgegeben hat und nicht mehr erreichbar war.

Merkwürdig ist das nicht, da das nach dem Verschwinden war und der Mandatsverlust automatisch geschah, weil er nicht mehr dort wohnte. Er lebte wohl mit Zweitwohnsitz bei seiner Mutter, die dann mitgeteilt hatte, dass er seit dem 10.6. - also seit dem Tag seines Verschwindens - dort nicht mehr wohne. Ist zwar alles etwas undurchsichtig, aber es klingt so, als ob er, außer abzuhauen, nichts weiter unternommen hat.

Eben diese Mutter teilte der Stadt Herford am 21. Juni mit, dass ihr Sohn seit dem 10. Juni nicht mehr bei ihr wohne.

https://www.wa.de/hamm/auch-onkel-verschwunden-6530087.html (Archiv-Version vom 10.08.2016)

Ratspolitiker B. hat auch nicht, wie lokale Medien berichten, sein Ratsmandat aufgegeben. "Es hat in den vergangenen Tagen kein Ratsmitglied sein Ratsmandat niederlegt", erklärte eine Stadtsprecherin auf Anfrage. Allerdings hat er nach Angaben aus B.s politischer Gruppierung offenbar seinen Wohnsitz bei der Stadtverwaltung Herford abgemeldet, was letztlich den Verlust seines Ratsmandats zur Folge haben wird.

http://www.welt.de/vermischtes/article156725806/Ratspolitiker-mit-15-Jaehrigem-verschwunden.html

Ich finde es eigenartig, dass anfangs so getan wurde, als seien die beiden aus heiterem Himmel verschwunden ("Über einen möglichen Streit des Jugendlichen mit seinen Eltern ist der Polizei nichts bekannt." (Archiv-Version vom 11.09.2016)), wobei die Hausdurchsuchung bei beiden am selben Tag doch als Auslöser naheliegend ist. Die Frage ist doch erstmal, warum genau diese Hausdurchsuchungen stattfanden.

Und falls das Einschalten der Polizei wegen der vermuteten "Liebesbeziehung" und die Hausdurchsuchungen zusammenhängen, dann wundert mich das nicht, dass der 15jährige abgehauen ist. Niemand wird es mögen, wenn einem die Eltern die Polizei vorbeischicken.

Irgendwie macht das alles wenig Sinn: entweder wurde ein gravierenderer Vorwurf als der einer "Liebesbeziehung" erhoben - aber warum dann ausgerechnet das Zimmers des mutmaßlichen "Opfers" durchsuchen? - oder es geht tatsächlich um etwas ganz anderes. Warum aber dann die "Liebesbeziehung" ins Spiel bringen? Und warum nur eine Suche nach dem Jugendlichen und nicht auch nach dem Onkel?

Für mich wirkt das erstmal wie ein Versuch der Eltern, den Onkel mit Hilfe der Behörden von ihrem Sohn fernzuhalten. Ein Versuch, der nach hinten losgegangen ist: der Onkel ist zwar weg, aber ihr Sohn auch.

@yasumi

So sehe ich das auch. Spekulation: Der Onkel wollte weg, der Neffe auch. Aus unterschiedlichen Gründen, vielleicht. Und eine entsprechende Korrespondenz hat die Eltern alarmiert: "Nimm mich doch mit!".

Das Ergebnis der Durchsuchungen war nach eigener Darstellung der Ermittler ohne weitere Anhaltspunkte, vor allem nicht für einen Missbrauch Minderjähriger. Man könnte auch sagen, es war ein voller Fehlschlag für die Polizei und Staatsanwaltschaft, ausgelöst durch die Anzeige der Eltern von JS. Im Ergebnis sind nun zwei Menschen zeitgleich abgetaucht, aber belastendes Material wurde nicht gefunden. Vielleicht es es deshalb seit zwei Wochen so ruhig um den Fall geworden.

@yasumi

yasumi schrieb: Merkwürdig ist das nicht, da das nach dem Verschwinden war und der Mandatsverlust automatisch geschah, weil er nicht mehr dort wohnte. Er lebte wohl mit Zweitwohnsitz bei seiner Mutter, die dann mitgeteilt hatte, dass er seit dem 10.6. - also seit dem Tag seines Verschwindens - dort nicht mehr wohne. Ist zwar alles etwas undurchsichtig, aber es klingt so, als ob er, außer abzuhauen, nichts weiter unternommen hat.

Ah, OK. Hatte mehrere Artikel gelesen und die waren irgendwie alle etwas widersprüchlich.
In einem hieß es, dass er sein Ratsmandat weiterhin behält und die von nix wüssten.
Normalerweise wird man doch fristlos gekündigt, wenn man tagelang ohne Meldung abtaucht.
Auch Ratsherren, oder?

@nodoc Keine Ahnung wie das genau ablief, und die Meldungen sind in der Tat widersprüchlich. Und ich glaub der Artikel, aus dem du zitiert hast, war auch noch falsch datiert. Ich hab auch nur versucht, das halbwegs sinnvoll zusammenzufügen, hoffe, nicht all zu falsch ;-)

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Man könnte auch sagen, es war ein voller Fehlschlag für die Polizei und Staatsanwaltschaft, ausgelöst durch die Anzeige der Eltern von JS. Im Ergebnis sind nun zwei Menschen zeitgleich abgetaucht, aber belastendes Material wurde nicht gefunden.

Ja, eigentlich traurig. Hoffe, dass sie tatsächlich nur abgetaucht sind.

@nodoc
Nachdem ich mich heute durch die Presseartikel gewühlt habe, komme ich zu folgendem Schluss: Das Ratsmandat setzt einen Wohnsitz in Herford voraus. Nach dem Auszug in Herford wurde Daniel B. an all seinen bekannten Wohnsitzen angeschrieben, meldete sich jedoch nicht innerhalb der gesetzten Frist. Somit wurde von Amts wegen der Wohnsitz in Herford abgemeldet und dem Stadtrat darüber Meldung erstattet. Dieser entzog ihm dann das Mandat.

Die Stadt reagierte auf die Information, dass Daniel Brumberg aus seinem Herforder Wohnsitz ausgezogen ist, indem sie ihn zunächst an seinem Zweitwohnsitz in Löhne anschrieb. Da er darauf nicht reagierte und seit Freitag, 0 Uhr, die Frist abgelaufen ist, erfolgte nun die Abmeldung.

Quelle: http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/herford/herford/20851593_Brumberg-ist-noch-Herforder-Ratsherr.html

@Hammurapi
Dann hat sich das jetzt auch geklärt. Danke dir. ;)

Siegessicher schrieb:
"Entschuldigen sie Herr xy, wir würden gerne nach Beweisen suchen, sind sie damit einverstanden?"

nein, aber man muss ihn damit konfrontieren. befragt man neuerlich einen mordverdächtigen auch nicht mehr, sondern plant heimlich 4 wochenlang eine razzia?

Wenn sie ihn VORHER befragt hätten, würde di Razzia sowieso umsonst sein. Ich denke, dass versteht sich von selbst.

Siegessicher schrieb:

Siegessicher schrieb:
Er wird bestimmt nicht gewartet haben, bis der Junge 15 ist.

noch einmal: das zauberalter ist 14 und nicht 15! du unterstellt dem onkel also bereits vor (mindestens) knapp 1,5 jahren eine sexuelle beziehung zum neffen gehabt zu haben?

was hast du in Mathe? Wenn er unter 15 ist, ist er???

Siegessicher schrieb:

Insgesamt finde ich diese Story schon sehr eklig ...

wieso?

meine persönliche Meinung: Es besteht der Verdacht auf einen schwulen Halbinzest mit kindlichem Partner

@Siegessicher
Meine persönliche Meinung: Es besteht ein gemeinsames Interesse nach einem Neuanfang irgendwo weit weg. Diese sexuelle Komponente wurde von den Eltern des Jungen kolportiert. Es fanden sich nach Aussagen der Polizei nach (immer noch nicht abgeschlossener!) Auswertung der durch die Durchsuchungen festgestellten Computerdaten ausdrücklich keine Hinweise, die diese These erhärten.

Ebenso wird das von den Eltern formulierte Abwandern nach Kanada von den Behörden nach sorgfältiger Prüfung als nicht gegeben korrigiert. Ich vermute, die Polizei ist inzwischen ernüchtert und etwas sauer, dass sie den einseitigen Darstellungen der Eltern auf den Leim gegangen ist und sich mit den erfolglosen Durchsuchungen blamiert hat.

Die gingen ja selbst an die Presse, weil sie das Gefühl hatten, dass die Ermittlungen irgendwie nicht mit dem nötigen Eifer weitergeführt wurden. Klingt alles nach ziemlicher Abkühlung, nach reiflicher Prüfung.

Hammurapi schrieb:Es besteht ein gemeinsames Interesse nach einem Neuanfang irgendwo weit weg

Wenn die beiden tatsächlich einen Neuanfang geplant haben dann doch wohl nur deswegen, weil sie einen von mir o.e. Verhältnis zueinander haben. Was anderes ergibt keinen Sinn

@Siegessicher
Für mich ergibt das durchaus einen Sinn, auch ohne sexuelle Komponente.

Nee, ergibt keinen Sinn, als Politiker etabliert schmeißt man nicht alles hin für nichts. Wäre ein Verhältnis zum Neffen rausgekommen, wäre seine politische Karriere allerdings eh Geschichte gewesen, von daher unter den Umständen ein Hinschmeißen viel wahrscheinlicher (Scham, Angst vor den öffentlichen Reaktionen etc.) als ohne so einen triftigen Grund.

Also was ich bisher in allen Artikeln gelesen habe ist, dass man auch seitens der Polizei schon von einer sexuellen Beziehung zwischen den beiden ausgeht. Allerdings konnte anhand der Daten auf den PC´s und Handy´s keine Hinweise finden, dass dies auch schon der Fall war, als Jörn noch 14 war. Damit reicht es für einen Haftbefehl nicht aus, um nach dem Onkel suchen zu können.

Aber schon komisch, dass niemand die beiden gesehen hat.

Der Focus schreibt von Emails mit "sexuellem Hintergrund" - und von Postkarten:

Die Beamten hätten den Inhalt der Mails als „hochgradig sexuell“ eingestuft und deshalb Strafanzeige erstattet. Wenig später fand Wolfgang S. Postkarten des Onkels im Zimmer des 15-Jährigen. Auf einer hatte er geschrieben: „In drei Jahren sind wir da.“

http://www.focus.de/panorama/videos/auf-dem-schulweg-verschwunden-affaere-mit-dem-onkel-vermisster-teenager-koennte-in-kanada-sein_id_5812268.html

So stellt sich das wohl aus Sicht der Eltern dar.
Ob so eine "Liebesaffäre" für einen Politiker, Unternehmensberater, geschieden mit Kindern, ein hinreichend starkes Motiv zum Abtauchen ist? Letztlich müsste man mehr wissen, ob es Schulden gab, Probleme mit dem Sorgerecht etc.

Irgendwie wird aus den Berichten nicht klar, ob bzw inwieweit auch nach dem Onkel gefahndet wird. Es stand nur irgendwo, dass beide kein Handy dabei hätten, und sie deshalb nicht geortet werden könnten. Was ja auch impliziert: hätte der Onkel ein Handy dabei, dann würden die Behörden Ortungsmaßnahmen ergreifen.

Deshalb frage ich mich: wissen die Behörden nicht wo der Onkel ist, weil es z.B. keine Bargeld-Abhebungen gab, keine Kreditkartenaktivitäten, oder wissen sie nicht wo er ist, weil sie bisher keinen Zugriff auf diese Daten haben, da er ja weder einer Straftat verdächtigt wird, noch als vermisst gemeldet wurde?

Denn seltsam - und beunruhigend - wäre es ja, wenn es auch vom Onkel so gar keine Spur (wie Kontoaktivitäten) gäbe.