Wer ist der Tote aus der Wüste?

@Mr.ise

Mr.ise schrieb:Hinsichtlich der Schuhe frage ich mich, ob die Größe nun wie angegeben eine US Größe oder eine EU Größe ist. Hieraus kann man leicht ermitteln, ob die Schuhe in den USA erworben wurden.

Ich kann es nur vermuten, aber ich gehe mal davon aus, daß tatsächlich
die Schuhgröße 12 1/2 in/unter den Schuhen stand. Hätte dort die deutsche
Schuhgröße 44,5 gestanden, hätte man das auch so vermerkt.

Also stammen die Schuhe vermutlich schon mal nicht aus Deutschland.

Und der Hinweis auf das Geschäft könnte auch bedeuten, daß der Tote
zuvor jemanden aus dem Geschäft kennengelernt hat, und der ihm den
Zettel zu einer eventuellen späteren Kontaktaufnahme gegeben hat, falls
er mal nach Deutschland kommt.

Da der Fall ja erst jetzt auch hier bekannt wurde, könnte der/diejenige
ja gar nicht wissen, was mit dem Mann später passiert ist. Wenn denn meine
Theorie stimmt.

@Rick_Blaine

Ja, so stelle ich mir das auch vor. Ein Auswärtiger, der aus dem Auto "geworfen" wurde, Geldbörse und Wertsachen nahm man ihm ab, den Rucksack hat man ihm gelassen. Im alten Motel/Hotel/Hostel war er regulär ausgebucht und im neuen kam er nicht an. Wenn er überhaupt irgendwo in der Nähe einchecken wollte/musste.

@vernon2
Dem stimme ich zu.

Die Brille an sich könnte schon ein Indiz für eine Herkunft aus Deutschland sein, wenn es sich um eine Sehhilfe handelt, und nicht nur um eine Sonnenbrille. Denn Amerikaner in diesem Alter tragen weitaus häufiger Kontaktlinsen als Deutsche. Man sieht relativ selten Amerikaner in dem Alter mit Brille. Und wenn, dann sind die Modelle meist nicht so modisch wie die typisch deutschen.

Normalerweise kann man an einem Brillengestell Hersteller und Modellnummer identifizieren, was einen Hinweis auf das Verkaufsland geben sollte.

@inci2
Nein, davon kannst Du nicht ausgehen. Die Suchmeldung ist an Amerikaner gerichtet, die können mit der deutschen Grösse nichts anfangen. Daher würde man in der Suchmeldung immer die amerikanische Grösse angeben, selbst wenn die Schuhe deutsch markiert sind.

Gegen die Check-Out-Variante spricht das fehlende Gepäck.
Ich meine daher, dass dass er irgendwo gewohnt haben muss; so fehlt auch der Rasierer trotz Rasierschaums im Rucksack.
Außerdem ist er zu gepflegt, als dass er auf der Straße gelebt hätte.

@Mr.ise
Genauergesagt finde ich, das vorhandene "Gepäck" spricht gegen die Mietwagen-Variante: wenn er noch in einem Motel eingecheckt war, würde er doch den Rasierschaum im Bad stehen lassen.

Und wenn er mit einem Mietwagen unterwegs war, dann bleibt doch der Rasierschaum beim "Kulturbeutel" im Gepäck im Auto, den nehme ich doch nicht im kleinen Rucksack mit auf eine kurze Wanderung.

Oder ist hier ein richtiger grosser Fahrtenrucksack gemeint? Wieder so ein Punkt der mangelnden Information.

Mein Szenario vorher war auch nicht, dass er auf der Strasse lebte. Ich checke am Morgen in Santa Fe aus dem Hotel, plane nach Albuquerque zu fahren, und checke dort am Nachmittag ein.

Passiert mir was am Mittag, war ich in keinem Hotel eingecheckt.

@Mr.ise
Das Gepäck könnte im Kofferraum verblieben und dann anderswo entsorgt worden sein. Evtl. hatte er dort sogar ein Zelt drin und überhaupt nirgends eingecheckt oder er hat im Auto übernachtet. Nicht unbedingt generell, sondern von Zeit zu Zeit. Das würde erklären, warum er in der weiteren Umgebung nicht bekannt oder zumindest aufgefallen ist.

@Rick_Blaine
Oder er hat den Rasierschaum eben nicht vergessen, sondern im letzen Moment schnell in den Rucksack gepackt, weil Kulturbeutel und Koffer schon gepackt, vielleicht sogar schon im Auto war.

@_kepptn_

_kepptn_ schrieb:Ja, so stelle ich mir das auch vor. Ein Auswärtiger, der aus dem Auto "geworfen" wurde, Geldbörse und Wertsachen nahm man ihm ab, den Rucksack hat man ihm gelassen. Im

Anhand der Verletzungen, die man auf dem Bild sehen kann, kann
ich mir auch vorstellen, daß er von einem Auto/Motorrad angefahren
wurde.

Vielleicht war er ja als Tramper unterwegs.

Die Nase sieht auf jeden Fall aus, wie gebrochen, auf der linken Wange
zwei längliche Striemen, die evtl. zu einem vorgesetzten Kühlergrill passen
könnten. Die Wunden am Kopf könnten Aufprallwunden von einem Sturz
am Seitenrand auf steinigen Untergrund sein.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Daher würde man in der Suchmeldung immer die amerikanische Grösse angeben, selbst wenn die Schuhe deutsch markiert sind.

Würde man dann aber nicht trotzdem die deutsche oder europäische
Größenbezeichnung angeben, um sicherzustellen, daß man sich evtl.
an jemand erinnert, der vielleicht vor seinem Tod in Deutschland, bzw.
in Europa war?

Ein aus meiner Sicht ein wichtiger Hinweis um jemanden identifizieren
zu können.

@inci2

Ich würde die Verletzungen jetzt nicht so schwer einschätzen, es kann aber natürlich auch sein. Aber einen Tramper oder Wanderer müsste man doch gesehen haben, so relativ dicht an der Stadt.

@inci2
Nein. Man würde hier ja auch nicht die Grössenangabe in Metern machen. Da sich der Eintrag bei NamUs nur an Amerikaner richtet, gibt man dort auch nur amerikanische Masse an.

Gibt ja einige Motels dort mit dieser Bezeichnung.Er muss ja nicht unbedingt dort gewohnt haben, möglicherweise nur einen Kaffee o.ä. gekauft. Denke doch mal, das dass überprüft wurde?

Wie ich schon schrieb, es könnte sich auch um Leichenflecken handeln.

@Rick_Blaine

Rick_Blaine schrieb:Nein. Man würde hier ja auch nicht die Grössenangabe in Metern machen. Da sich der Eintrag bei NamUs nur an Amerikaner richtet, gibt man dort auch nur amerikanische Masse an.

Gut. Da kennst du dich besser aus als wir uns hier.
Was anderes, denkst Du, es besteht die Möglichkeit, daß die damals
mitgeführten Gegenstände mal öffentlich gezeigt werden?

@nodoc
Das wäre ungewöhnlich. EconoLodges haben normalerweise keine Cafes oder Restaurants, sondern diese Becher sind nur für Gäste.

@nodoc

nodoc schrieb:Wie ich schon schrieb, es könnte sich auch um Leichenflecken handeln.

Wäre das nicht zu früh?

Der war mutmaßlich ja erst seit ein paar Stunden tot, ich weiß nicht, ab wann
sich Totenflecken entwickeln.

@inci2
Ja, ich denke dass es vor Jahren mal eine weitaus bessere Suchmeldung in der Presse gab. Diese NamUs Seite ist nicht sehr gut. Ich habe schon einmal nachgesehen, leider hat das Albuquerque Police Department keine eigene Webseite mit Vermissten/unbekannten Toten, so wie viele andere Städte.

New Mexico ist in allem ein wenig zurückgeblieben, es ist sicherlich nicht der Bundesstaat der Innovationen etc. Und eben nicht einer, in dem man internationale Besucher sehr gewohnt ist.

kann mir auch vorstellen, dass er an einem anderen Ort zu Tode kam und dort hin transportiert wurde. Über den angenommenen Todeszeitpunkt - also Tageszeit - war nirgends etwas zu lesen, oder?

@Rick_Blaine

Wie schätzst du meine Idee mit dem Nord-Süd (oder andersrum) Trip ein? Habe das hier gefunden: Wikipedia: Panamericana die Route auf dem 1. Foto tangiert Albuquerque.

Also für mich sieht der Tote auf dem Bild überhaupt nicht deutsch aus. Vielmehr sehe ich da so einen Latino-Touch. Kassenbon hin oder her...

@Rick_Blaine
@_kepptn_
Brainstorming:
Wenn Mietwagen, wo ist der dann? Wenn der nicht zurückgegeben wird, Fahndung.
Rasierschaum und Kaffeebecher in der Wüste.. entweder wurde der Körper dort abgelegt, oder die Gegenstände passen irgendwie nicht..
Hat er den Kaffee kurz vor seinem Tod getrunken?
Ist der Rasierschaum angebrochen oder vielleicht erst gekauft worden?
Variante: Kaffee geholt, Rasierschaum gekauft, dann irgendwas passiert .. abgelegt in der Wüste.
Reifenspuren am Fundort gesichert?