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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

465 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 6 Tote Jugendliche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 07:56
Zitat von GymliGymli schrieb:Genau richtig. Auf dem Bau sind solche Geräte im Großen Gang und Gäbe und jeder Maurer hat kapiert, dass das nicht gesund ist, was da raus kommt.
Im verlinkten Zeitungsartikel steht, dass er eine Ablüftung selbst installiert hat, die aber zusammengebrochen sei.
Wenn das stimmt, wäre das der Brweis dafür, dass er wusste, die Abgase müssen raus aus dem Haus.
Es scheint dann nicht so zu sein, dass er das Ding blauäugig aufgestellt hat. Er wusste, dass das gefährlich ist und hat "Heizungsmoteur gespielt".

Es gibt Fälle von Fahrlässigket, die nicht vor Gericht kommen, weil der jenige, der anzuklagen wäre, selbst zu bestraft ist.
In diesem Fall ist die Gerichtsverhandlung geboten, weil das Ereignis die bestmögliche Öffentlichkeit braucht.
Jeder muss verstehen, dass Heizgeräte nicht manipuliert werden dürfen.

Vor ein paar Jahren sind eine Frau und ihre Kinder in einer Wohnung gestorben (nachts erstickt). Die waren gerade eingezogen.
Der Vormieter (wahrscheinlich) hatte Zeitungen in den Schornstein gestopft.  Es ließ sich nicht mehr ermitteln, wer das getan hatte.
Zitat von GymliGymli schrieb:Was mich im Zusammenhang ärgert ist, dass dieser Fall in einen Topf geworfen wird mit dem Entführungsfall Jakob von M. als der Vize-Polizeiprasident vor Gericht gestellt wurde.

Die beiden Fälle haben nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun. Der stellvertretende Polizeipräsident hat weder vorsätzlich noch fahrlässig einen Menschen getötet. Im Gegenteil, er hat durch sein Handeln, welches an den Gesetzen und Vorschriften vorbei ging, eine Tötung verhindern wollen.
Wäre ihm dies gelungen, so hätte kein Hahn danach gekräht.
Genau so ist es.

Die Anklage war ja im Grunde auch nur möglich, weil er selber - ganz redlich und korrekt- eine Aktennotiz darüber gemacht hat.

Ich ergänze hierzu später noch etwas

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aero Diskussionsleiter
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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:11
@Frau.N.Zimmer
@d.b.cooper
@Frau.N.Zimmer
@all


Solch ein fall steht auch in einem "öffentlichen interesse".

Zum einen kann man ja wirklich sagen, das das öffentliche interesse an diesem fall logischerweise sehr groß ist.

Zum anderen legt der staat auch richtlinien in allen beziehungen auf die eingehalten werden müßen.

Dh., der staat bezahlt zb. auch teure prüfinstitute wie den TÜV etc., die die sicherheit im gesellschaftlichem und wirtschaflichem leben sichern sollen.

Solch ein gerät wie der stromgenerator wird vor seiner freigabe zum verkauf geprüft und auf seine sicherheit getestet.

Es erhält dann die bekannten symbole als aufkleber usw.

Auch in der schriflichen beschreibung des gerätes das beim verkauf beiliegt, wird ausdrücklich auf gefahren, die durch tests etc. festgestellt wurden, hingewiesen.

Solche warnhinweise sind nicht nur eine empfehlung, sondern der hinweis das das gerät nicht in geschlossenen räumen aufgestellt werden darf in dem sich menschen aufhalten, ist zwingend bindend.

Der staat muß zeigen, so bitter das für angehörige auch ist, das das nichteinhalten dieser warn-und gebrauchshinweise geahndet werden muß !

Damit zum einen das öffentliche interesse befriedigt wird im sinne das gezeigt wird "der STAAT ist die autorität und klärt das", und zum anderen das gezeigt wird, wer diese warnhinweise nicht einhält muß damit rechnen das so etwas schlimmes passiert und das er dafür bestraft wird.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:13
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es scheint dann nicht so zu sein, dass er das Ding blauäugig aufgestellt hat. Er wusste, dass das gefährlich ist und hat "Heizungsmoteur gespielt".
Naja, was willst du aber einen Vater der 2 Kinder dadurch verloren hat vorwerfen? Dass ihm seine eigenen Kinder egal waren?
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vor ein paar Jahren sind eine Frau und ihre Kinder in einer Wohnung gestorben (nachts erstickt). Die waren gerade eingezogen.
Der Vormieter (wahrscheinlich) hatte Zeitungen in den Schornstein gestopft.  Es ließ sich nicht mehr ermitteln, wer das getan hatte.
Ja den Fall kenne ich. Ich wohl so ein Fall, wo mehrere unglückliche Umstände zusammentrafen...


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In diesem Fall ist die Gerichtsverhandlung geboten, weil das Ereignis die bestmögliche Öffentlichkeit braucht.
Jeder muss verstehen, dass Heizgeräte nicht manipuliert werden dürfen.
Eine gute Ansicht, an die ich noch gar nicht gedacht habe. Wenn es auch nur einen Toten durch derartige Basteleien verhindert, wäre die Verhandlung schon viel wert gewesen.

Er ist ja wegen
fahrlässiger
Tötung angeklagt. Wer will hier Fahrlässigkeit absprechen? Gibt es nicht sogar " grobe Fahrlässigkeit", oder ist das nur ein Begriff aus dem Versicherungswesen?

@aero
Vollkommen richtig, was Du schreibst.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:18
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Naja, was willst du aber einen Vater der 2 Kinder dadurch verloren hat vorwerfen?
Der sinnlose Tod seiner beiden Kinder, ist doch nicht weniger zu bewerten weil es seine Kinder waren. Menschenleben sind doch keine Sache, bei der Besitzverhältnisse gelten.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:23
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Der sinnlose Tod seiner beiden Kinder, ist doch nicht weniger zu bewerten weil es seine Kinder waren.
Doch! Denn gestern in den Nachrichten hat man gesagt, dass er womöglich gar nicht bestraft würde, weil er schon genug abgestraft sei. Jetzt fällt mir nicht gerade der juristische Begriff dafür ein...

P.S. Im Übrigen behaupte ich mal dass ich technisch versiert bin, aber den gleichen Fehler gemacht hätte....weil sich eben viele Leute nichts dabei denken. Und genau das wird der Richter hier zu urteilen haben -hat sich jemand ganz doof angestellt oder hätte das zumindest vielen passiert?


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:25
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Naja, was willst du aber einen Vater der 2 Kinder dadurch verloren hat vorwerfen? Dass ihm seine eigenen Kinder egal waren?
Man darf nicht vergessen, dass dadurch nicht nur seine Kinder gestorben sind, sondern weitere 4 junge Menschen! Der Fall ist äußerst tragisch und dem Vater wird wohl jede Strafe egal sein, da er schon genug fürs ganze Leben gestraft ist, aber dennoch ist es richtig das er sich dafür verantworten muss. Wie letztendlich entschieden wird, wird das Gericht entscheiden.
Und ich habe nun auch nichts davon gelesen, dass hier jemand geschrieben hat, dass ihm seine eigenen Kinder egal wären.


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aero Diskussionsleiter
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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:30
@Suinx
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Denn gestern in den Nachrichten hat man gesagt, dass er womöglich gar nicht bestraft würde, weil er schon genug abgestraft sei. Jetzt fällt mir nicht gerade der juristische Begriff dafür ein...
Hier ist das mal genau aufgelistet wie die justiz solche fälle einschätzt und beurteilt.
"Das Gericht sieht von Strafe ab, wenn die Folgen der Tat, die den Täter getroffen haben, so schwer sind, dass die Verhängung einer Strafe offensichtlich verfehlt wäre."

Seinen Jurastudenten erzählt der Professor dazu den Fall, dass der Bauer mit seinem Traktor rückwärts fährt, sich nicht umschaut und sein Kind totfährt.

In der Praxis wurde der Paragraf angewendet bei Fällen wie diesen: zugunsten einer Mutter, die in einer schweren reaktiven Depression ihren Sohn umgebracht hatte; zugunsten eines Autofahrers, der bei einer Windböe nicht aufgepasst hatte und auf die Gegenfahrbahn geraten war, beim Zusammenstoß kamen seine Ehefrau und die Ehefrau des anderen Autofahrers ums Leben; zugunsten eines Hochzeiters, der betrunken einen Unfall gebaut hatte, bei dem seine Braut und sein Vater ums Leben kommen. In all diesen Fällen hat das Gericht den Täter zwar schuldig gesprochen, aber dann von Strafe abgesehen.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/prozessbeginn-die-tragoedie-von-arnstein-1.3712968
Beitrag von aero (Seite 9)


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:34
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Im verlinkten Zeitungsartikel steht, dass er eine Ablüftung selbst installiert hat, die aber zusammengebrochen sei.
Wenn das stimmt, wäre das der Brweis dafür, dass er wusste, die Abgase müssen raus aus dem Haus.
Es scheint dann nicht so zu sein, dass er das Ding blauäugig aufgestellt hat. Er wusste, dass das gefährlich ist und hat "Heizungsmoteur gespielt".

Es gibt Fälle von Fahrlässigket, die nicht vor Gericht kommen, weil der jenige, der anzuklagen wäre, selbst zu bestraft ist.
In diesem Fall ist die Gerichtsverhandlung geboten, weil das Ereignis die bestmögliche Öffentlichkeit braucht.
Jeder muss verstehen, dass Heizgeräte nicht manipuliert werden dürfen.
Wirklich verboten ist es nicht, es ist der StA überlassen. Aber es kann durchaus sein, dass in solchen Fällen ein Klageerzwingungsverfahren Erfolg gehabt hätte. Dise Frage stellt sich hier nicht, weil die StA Anklage erhoben hat. Da das Gericht zu diesem Zeitpunkt noch nicht über solche Fragen "Bestrafung oder ist schon ausreichend bestraft" urteilen darf und sich die Tat als solche sicher zu beweisen ist, MUSSTE es die Anklage auch zulassen.

Ob seine Konstruktion nun auch wirklich Fahrlässigkeit begründet, wird nun das Gericht zu entscheiden haben, aber ich glaube es wird in diese Richtung entscheiden.

Seine Konstruktion hat ja wohl eine gewisse Zeit gehalten, sie soll nur für die Dauer zu labil gewesen sein. Aber wenn jemand so etwas baut und sich nicht an die Aufstellanweisungen hält, hat er die Folgen natürlich zu tragen, wenn so einen Konstruktion versagt. Ich frage micht, warum das überhaupt sein musste den Generator in der Hütte zu betreiben, aber vielleicht hatte er an Diebstahl gedacht und wollte das Teil nicht immer hin und her wuchten.

Aber ich glaube weniger, dass das Verfahren wirklich Unfälle ähnlicher Art zukünftig verhindert. Rein theoretisch kann es auch Nachahmer geben, die dann nache dem "ich kann es besser"-Prinzip vorgehen und meinen dass sie einen deutlich stabilere Konstruktion zustande gebracht haben. Aber solche Vibrationen sind tückisch, da können sich selbst festgezogene Schrauben lösen. Ob die Konstruktion nach Stunden oder Tagen zusammenbricht, ist für die Folgen dann meist egal.


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19.10.2017 um 08:41
Zitat von Blue_Eyes_Blue_Eyes_ schrieb: Der Fall ist äußerst tragisch und dem Vater wird wohl jede Strafe egal sein, da er schon genug fürs ganze Leben gestraft ist, aber dennoch ist es richtig das er sich dafür verantworten muss. Wie letztendlich entschieden wird, wird das Gericht entscheiden.
Er verantwortet sich ja schon -die Frage ist jedoch was am Ende rauskommen soll? Ich denke hier wäre vielleicht eine Bewährungsstrafe am sinnvollsten -er kriegt ein Strafe einerseits und anderseits kein Gefängnis -weil er schon genug gestraft ist.
Zitat von Blue_Eyes_Blue_Eyes_ schrieb:Und ich habe nun auch nichts davon gelesen, dass hier jemand geschrieben hat, dass ihm seine eigenen Kinder egal wären
Unsere FrauZimt hat weiter oben mit der Aussage "blauäugig" eine gewisse Gleichgültigkeit suggeriert, die man trotz Sorgfalt Fremden gegenüber manchmal hat. Und genau das sehe ich hier nicht -wenn er nun einen einzigen Zweifel daran hätte, dass das Aggregat lebensgefährlich werden könnte (!!), hätte er es nicht so aufgestellt.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:44
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Ich denke hier wäre vielleicht eine Bewährungsstrafe am sinnvollsten -er kriegt ein Strafe einerseits und anderseits kein Gefängnis -weil er schon genug gestraft ist.
Ich denke in dem Fall auch so, da ich diesen Fall einfach total tragisch finde und der Vater wirklich so oder so, für sein ganzes Leben gestraft sein wird!


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:44
Moin,

geht das eigentlich nur mir so oder sind die Berichte in den Zeitungen (Fernsehen schau ich nicht) alle irgendwie gealtige Stimmungsmache?

Überall lese ich von "Kindern, Jugendlichen, jungen Leuten, Teenagern".

Ich glaub ich habe genau 2 Zeitungsberichte gefunden in denen konkret stand, dass es sich hier eben NICHT um Kinder oder Jugendliche gehandelt hat, sondern um Erwachsene zwischen 18 und 19.

Ändert nichts daran, dass der Vater bei der "Installation" des Generators Mist gebaut hat.

Allerdings wäre mir beim Lesen dieser Artikel sehr viel wohler, wenn die Texte nicht dauernd so formuliert wären als habe dieser Mann 6 Kinder getötet weil es ihm wurscht war ob die Anlage ordentlich installiert ist.

Sondern das hier 6 junge Erwachsene zu Tode gekommen sind, denen man bereits eine gewisse Eigenverantwortung zusprechen darf und wir hier einen Vater haben der TROTZDEM von der Organisation des Partyraums, über Torte, Essen, Feuerwerk und eben diese fatale Heizanlage ALLES getan hat damit diese jungen Erwachsenen feiern können.

Hätte er gesagt "Kinders, ihr seid erwachsen genug um zu saufen und Auto zu fahren, also kriegt ihr sicher auch eine Party zumindest teilweise selbst organisiert" und hätten sich die 6 dann in der kalten Hütte ins Koma gesoffen (das ist ein theoretisches Szenario und soll keineswegs darüber urteilen ob die Verstorbenen das so gemacht hätten), dann säße er heute NICHT vor Gericht, weil er eben keine Kinder oder Jugendliche unbeaufsichtigt hat feiern lassen sondern sich den Ar... aufgerissen hat um diesen jungen Erwachsenen sämtliche Unnanehmlichkeiten rund um die Organisation der Feier abzunehmen (und das obwohl er ja laut der Berichte noch jüngere Kinder hat um die er sich kümmern muss)
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Steck ihn den Knast, lass ihn laufen - das macht für ihn keinen Unterschied.
Vielleicht im jetzigen Moment für ihn nicht, für seine jüngeren Kinder die ihre älteren Geschwister verloren haben macht es aber schon einen Unterschied ob man als Familie gemeinsam solch eine Katastrophe bewältigen kann.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber wenn man Schuldgefühle hat...gibt man wahrscheinlich die Variante zum Besten, in der es einen unvorbereitet umgehauen hat.
Ich finde das menschlich.
Hm, da kenne ich scheinbar andere Menschen als Du. Die meisten mir bekannten Menschen (mich eingeschlossen) stecken sich grad bei solchen Außmaßen gern mehr Schuld an den eigenen Hut als sinnvoll und notwendig ist.

Bei dem was ich über den Vater lese wird auch ein Freispruch ihn nicht davon überzeugen keine Schuld zu tragen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn man es so sieht, dass nichts die Verstorbenen zurück bringt, könnte man alle Prozesse wegen Tötungsdelikten lassen. Die vielen Verkehrstoten? Kaum ein Fahrer wird gewollt haben, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer stirbt.
Tjo aber da wären wir eben wieder bei dem bereits genannten Wiederholungsrisiko. Und auch weil kaum ein Autofahrer einen anderen absichtlich ums Leben bringt bin ich doch manchmal beim Zeitunglesen ganz froh wenn da einer mal für längere Zeit kein Kraftfahrzeug mehr führen darf.


Was Nebenklagen zwecks der Verbesserung der Chancen in späteren Zivilprozessen und Beerdigungskosten angeht.

Bin nur ich in Bullerbü aufgewachsen oder wäre es für diesen Fall nicht deutlich sinnvoller als Gemeinde zusammenzuhalten und nen großen Spendentopf rumgehen zu lassen.
Ich komm zwar nicht aus Kreisen in denen eine Beerdigung 10 000€ kostet, aber grad in so einem Fall in dem die Tode nicht "verursacht" wurden, weil irgendjemand sich möglichst wenig mit etwas beschäftigen wollte, sondern das genaue Gegenteil der Fall ist..
Muss man da eine solche Tragödie echt noch schlimmer machen indem man einander vor Gericht schleift statt zusammenzuhalten?

lg



OT
Zitat von GymliGymli schrieb:Was mich im Zusammenhang ärgert ist, dass dieser Fall in einen Topf geworfen wird mit dem Entführungsfall Jakob von M. als der Vize-Polizeiprasident vor Gericht gestellt wurde.

Die beiden Fälle haben nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun. Der stellvertretende Polizeipräsident hat weder vorsätzlich noch fahrlässig einen Menschen getötet. Im Gegenteil, er hat durch sein Handeln, welches an den Gesetzen und Vorschriften vorbei ging, eine Tötung verhindern wollen.
Wäre ihm dies gelungen, so hätte kein Hahn danach gekräht.
Ich gehöre übrigens zu denen die mal schwer hoffen, dass der Hahn gekräht hätte und zwar laut auch wenn diesem Polizisten das gelungen wäre was er beabsichtigt hätte.

Allerdings weiß ich auch nicht was die Fälle miteinander zu tun haben sollten. Abgesehen davon, dass wenn bei der Party nichts passiert wäre wohl niemand gefragt hätte "Sagt mal, war die Heizung in der Laube eigentlich ordnungsgemäß installiert?"


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19.10.2017 um 08:49
@Suinx
Wenn das gericht der Ansicht ist, das er schon genug bestraft ist und das Strafmaß nicht oberhalb einem Jahr ist, muss es die Strafe erlassen.

Bewährung hat eigentlich andere Gründe, man will nicht, dass Täter aus ihrem Umfeld gerissen werden und so man sich so neue Verbrecher quasi "züchtet". Daher wird bei Ersttätern in vielen Fällen die Strafe zur Bewährung ausgsprochen. Zusätzlich bewirkt sie auch einen Druck auf den Täter, sich in Zukunft anders zu verhalten. Das alles macht hier im vorliegenden Fall wenig Sinn, die Wiederholungsgefahr ist her nicht gegeben.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 08:52
Zitat von Blue_Eyes_Blue_Eyes_ schrieb:Ich denke in dem Fall auch so, da ich diesen Fall einfach total tragisch finde und der Vater wirklich so oder so, für sein ganzes Leben gestraft sein wird!
Ja die Tragik erinnert etwas an den Vater des Amokläufers von Winnenden -sein Sohn wurde getötet, sein Sohn wiederum hat viele seiner Klassenkameraden erschossen und die Eltern schämen sich das Haus zu verlassen. Und der Vater sollte angeklagt werden, weil er den Zugang zu der Waffe im Haus nicht ausreichend gesichert hat...


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 09:07
Wie kann man sich den Vorgang der CO Vergiftung vorstellen? Wie schnell geht das? Merkt man im Vorfeld nichts davon - Übelkeit, Schwindel usw.?
Im Schlaf nichts mitzukriegen kann ich nachvollziehen, nur bei 6 Leuten die wach sind, Party machen .. da müssten doch Gedanken aufgekommen sein von wegen "hier stimmt was nicht", dem oder der geht es schlecht, nacheinander.
Je nach Konstitution werden kaum alle gleichzeitig ohnmächtig geworden sein?

Unglaubliches Drama ..

Wir haben eine einsam gelegene Waldhütte (gebaut vom Großvater vor fast 50 Jahren), in der meine Kids in ihren Teenagerjahren ihre "wilden" Partys gefeiert haben. Sie hantierten mit Gas, Lagerfeuer, einer Autobatterie für minimalste Stromversorgung (auch selbstgebastelte Konstruktion ihres Vaters was Kabel ect. betrifft). Gelegen an einem steilen Hang immer ein Risiko das einer betrunken runterpurzelt. In den kälteren Monaten wurde mit einem Holzofen die Hütte beheizt. Grundregel war, immer eines der kleineren Fenster offen zu lassen beim Schlafen.

Man hat immer die Verantwortung, wenn man die Location bereitstellt, man versucht es so sicher wie möglich zu machen, checkt ob der Ofen zieht, die Gasflaschen korrekt angeschlossen und voll sind (damit keiner auf die Idee kommt, da selbst rumzufummeln).
Gibt tausend Verhaltensregeln an die Jugendlichen weiter. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wäre da etwas ähnliches passiert. Wir wären unserers Lebens nicht mehr froh geworden.

Mein Mitgefühl gilt allen Eltern dieses Unglücks.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 09:13
@Fraukie

Du regst Dich ernsthaft über den Begriff " Kinder " auf? Machte es einen Unterschied wenn man "6 tote junge Erwachsene" schreibt? Kaum, oder?
Ausserdem ist es doch umgangssprachlich immer so, dass Eltern von ihren Kindern sprechen, auch wenn die Kinder schon über 50 sind.
WIR schreiben doch nicht von Kindern, sondern den Kindern der Opferfamilien.

Keine Ahnung aus welchen Kreisen du kommst, das spielt auch keine Rolle. Wieviel Menschen das Andenken an Angehörige wert ist, wird man wohl jedem selbst überlassen müssen. Auch kann man niemanden zwingen zu spenden, oder Almosen anzunehmen, wenn es einen Verantwortlichen gibt.

Und ob es einen Verantwortlichen gibt, stellt das Gericht gerade fest.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 09:25
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Du regst Dich ernsthaft über den Begriff " Kinder " auf? Machte es einen Unterschied wenn man "6 tote junge Erwachsene" schreibt? Kaum, oder?
Ja, es macht wohl einen Unterschied wenn die Medien es -so- handhaben. Mit "Kinder" wird ein gewisses Alter suggeriert und man erhofft sich dadurch noch ein zusätzliches (mediales) Interesse. "Kinder", "Jugendliche" oder wie auch immer man diesen Personenkreis um die 19J nennen will -sind nicht selten schon verheiratet und haben sogar eigene Kinder. Soviel zu "Kinder"...


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 09:54
Zitat von ZunamiZunami schrieb:Wie kann man sich den Vorgang der CO Vergiftung vorstellen? Wie schnell geht das? Merkt man im Vorfeld nichts davon - Übelkeit, Schwindel usw.?
Genau und sowas wie Schwindel, Erbrechen, Sehstörungen, Verwirrtheit, Gereiztheit und Kopfweh. Aber wenn man diese Warnzeichen nicht richtig deutet und reagiert ist es auch schon fast zu spät.

Bei einer solch großen Gruppe sollte man meinen, dass diese sich noch über die auftretenden Symptome austauschen hätten können, da stimme ich dir zu. Wach wird man nicht bei einer solchen Situation, was mich vermuten lässt, dass nicht mehr alle wach waren, als es zum Anstieg des CO-Gehaltes in der Luft kam.
Der Vater hat ja auch gesagt, dass er dachte, dass "sie schlafen". Die Polizei hatte anfänglich zu dieser Frage keine Antwort gegeben.


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6 tote Jugendliche in Gartenhaus aufgefunden

19.10.2017 um 09:58
Moin,
Zitat von ZunamiZunami schrieb:Wie kann man sich den Vorgang der CO Vergiftung vorstellen? Wie schnell geht das? Merkt man im Vorfeld nichts davon - Übelkeit, Schwindel usw.?
Im Schlaf nichts mitzukriegen kann ich nachvollziehen, nur bei 6 Leuten die wach sind, Party machen .. da müssten doch Gedanken aufgekommen sein von wegen "hier stimmt was nicht", dem oder der geht es schlecht, nacheinander.
Wie schnell das geht steht und fällt damit wie hoch die CO Konzentration in der Luft ist die eingeatmet wird bzw in diesem Fall wie schnell sie ansteigt.
Den Ermittlungsberichten zu Folge die davon ausgehen, dass die Verstorbenen 2-3 Stunden nach Partybeginn bereits tot waren ist hier davon auszugehen, dass die CO Konzentration recht schnell angestiegen ist.

"Merkt man was?" das ist eine schwierige Frage. Theoretisch ja. Theoretisch treten, wenn man bei Eintritt der Vergiftung noch wach ist Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen usw auf.
Also Symptome die auch auftreten können wenn man Alkohol getrunken hat, zuviel gefuttert (oder Chips, Torte und Co durcheinander), ja sogar wenn man z.B. um eine zu rauchen kurz raus in die Kälte ging und dann wieder in die warme Hütte rein kam oder in der Nacht zuvor einfach mies geschlafen hat.

Außerdem ist zu beachten, dass einfacher Sauerstoffmangel ohne CO2 "Überschuss" dem Gehirn nicht als Atemnot gemeldet wird und das das logische Denken extrem beeinflusst wird wenn im Hirn Sauerstoffmangel herrscht.
Ich kenne Berichte von wirklich erfahren und gut trainierten Piloten, die zwar körperlich noch dazu in der Lage gewesen wären sich eine Sauerstoffmaske aufzusetzen, aber die Denkleistung: "Moment mir wird flau im Kopf ich muss da jetzt hochgreifen." nicht mehr erbringen konnten, obwohl diese Menschen wie wohl kaum sonst jemand auf die Symptome von Sauerstoffmangel trainiert sind.

Also bei der kurzen Dauer die die Ermittler bis Todeseintritt schätzen, der Jugend der Verstorbenen und so weiter mit eingerechnet liegt es leider nahe anzunehmen, dass diese jungen Erwachsenen keine Chance hatten.
Wenn sie Symptome bemerkt und ggf sogar diskutiert haben, dann dürften eher Annahmen über Anmerkungen wie:
"Ui, hätten wir die Bowle nicht ganz so krass mixen sollen", "Kann es sein das die Torte schlecht war?" allenfalls noch "Hm, mit 6 Leuten hier drinnen wird die Luft nicht grad besser" und schlussendlich vermutlich "Kommt hat keinen Zweck, wir sind alle zu müde zum weiterfeiern, legen wir uns hin". nicht hinausgegangen sein.
CO ist wenn ich mich nicht irre für ein Gas recht schwer, je näher sie dem Boden kamen desto höher war die Konzentration in der Luft die sie eingeatmet haben. Sobald sie sich also schlafen legten dürften sie sehr schnell bewusstlos gewesen sein.

Also ja, leider ist es sehr wahrscheinlich, dass das alles so schnell und schleichend ging, dass der Gedanke "irgendwas ist komisch" wenn er überhaupt im Raum stand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr weitergedacht werden konnte, von einer Reaktion darauf mal abgesehen. Mögliche Erklärungen für diese Symptome gibt es ja leider viel zu viele.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Du regst Dich ernsthaft über den Begriff " Kinder " auf?
Zunächst würde ich den Begriff "aufregen" nicht benutzen wollen.

Ich merke nur an, dass diese ständige Bezeichnung der Verstorbenen als "Kinder, Teenager und Jugendliche" in der PRESSE in mir das Hervorruft was man als "Geschmäckle" bezeichnen mag, aus von mir genannten Gründen und wollte gern wissen ob nur ich das so sehe.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb: Machte es einen Unterschied wenn man "6 tote junge Erwachsene" schreibt? Kaum, oder?
Tut es eben meiner Meinung nach sehr wohl.
Ich meine damit wie gesagt auch nicht, dass es den Angehörigen nicht zusteht von ihren Kindern zu reden, sondern das es mich stört das man in der Presse danach SUCHEN muss wenn man wissen will, dass es sich im Sinne des Gesetzes eben nicht um Kinder oder Jugendliche gehandelt hat sondern um Erwachsene.

In der öffentlichen Darstellung macht es einfach einen gewaltigen Unterschied ob jemand so dasteht als habe er einen Kindergeburtstag so ausgerichtet das alle Beteiligten dabei verstorben sind oder ob jemand ganz offensichtlich keinerlei Mühen gescheut hat um seinen ERWACHSENEN Kindern bei der Organisation einer Feier zu helfen die man ihnen durchaus auch alleine hätte "zumuten" können.

Das macht in der öffentlichen Wahrnehmung einfach mal einen deutlichen Unterschied. Weil "Kinder, Jugendliche und Teenager" ohne Ausnahme Begriffe sind die den Eindruck erwecken es habe sich bei den Verstorbenen eben NICHT um Erwachsene gehandelt denen man auch ohne jedes schlechte Gewissen hätte sagen können "Also zumindest einen Teil der Organisation könnt ihr doch bitte selbst übernehmen."

Bei den gewählten Formulierungen entgeht der öffentlichen Meinung nämlich mitunter das Detail, dass diese Mann nur auf der Anklagebank sitzt weil er die nicht unübliche Eigenorganisation seiner erwachsenen Kinder nicht eingefordert sondern sämtliche Mühen auf sich selbst genommen hat.

Und ja, für mich ganz persönlich macht das einen Unterschied und zwar einen Gewaltigen.

lg


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19.10.2017 um 09:59
@Gymli
Irgendwo hier lass ich, das schon zwei Stunden nach Partybeginn die Vergiftungen auftraten .. ah, FrauZimt hatte das geschrieben
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hier fand ich noch einen artikel der schon etwas ausführlicher die erkenntnisse nach dem ersten gerichtstag wierdergibt.
Aus denen man auch schließen kann das sich auf dieser party nur die sechs jungen leute befanden.
Das tödliche Gas, das nicht gerochen und geschmeckt werden kann, hatte sich schnell in der Hütte ausgebreitet.
Der Anklageschrift zufolge starben die sechs Teenager vermutlich schon ein bis zwei Stunden nachdem ihre Party gegen 21 Uhr begonnen hatte.
Glaube nicht, das da schon welche geschlafen hatten.

Wie auch immer, tragisch ..


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