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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ruhrgebiet, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 14:13
@parabol

Dein Artikel ist 14 Jahre alt.
Aber selbst, wenn es so sein sollte, steht es einem gierigen Apotheker kaum zu, für seinen eigenen Vorteil Konsequenzen aus kritischen Statistiken zu ziehen.

Hätte dieser Mensch nur einen Funken Anstand im Leib, hätte er zu seiner Schuld gestanden und nicht darauf gehofft, dass man ihm möglichst nichts/wenig nachweisen kann.

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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 19:41
Zitat von parabolparabol schrieb:Ist es denn nachgewiesen, dass tatsächlich wegen des Verhaltens des Apothekers mehr Patienten verstorben sind?
Das wurde irgendwo angedeutet (ohne Zahlenangaben), dass die Krankenkassen das nachgerechnet hätten.
Wenn das stimmt, hoffe ich, dass wir dazu noch etwas Genaueres hören.
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Dein Artikel ist 14 Jahre alt.
Aber selbst, wenn es so sein sollte, steht es einem gierigen Apotheker kaum zu, für seinen eigenen Vorteil Konsequenzen aus kritischen Statistiken zu ziehen.
Wie gut Zytostatika wirken, hängt von der Krebsart und davon, wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist, ab.
Patienten sollten sich darüber informieren, z.B. beim Krebsinformationsdienst:
https://www.krebsinformationsdienst.de/


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 20:28
Super Urteil, imho! Er darf ja in den 12 Jahren Knast, nicht über seine Millionen verfügen, wird im Knast noch haufenweise Schadenersatzforderungen bekommen, die größten von den betroffenen Krankenkassen, und sollte noch nachträglich erkannt werden, dass jemand durch die gepanschten Mittel, Schaden erlitt ( oder gar starb), auch noch Schmerzensgeldforderungen, die auch nix anderes als rechtlich, Schadensersatz, sind. Und die 17 Mille extra an Strafe. Der wird nicht wieder froh!

Wenn er nicht i-welche "Connections" hat.....


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 20:32
NAja sagen wir doch mal so: wenn die Krankenkassen jetzt 17 Millionen bekommen ist zumindest von den 53 noch genug übrig, sollten Privatklagen (von noch 3800 lebenden Betroffenen) erfolgreich sein.
Wär dann ja auch richtig blöd wenn für diese Leute nichts mehr da wäre, weil alles an die Kassen gegangen ist und der Herr im Knast und dann ohne Berufserlaubnis nichts oder nur wenig verdienen kann....


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 20:34
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wie gut Zytostatika wirken, hängt von der Krebsart und davon, wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist,
Eben. Hier sollte man nicht die Wirksamkeit der
Zytostatika nicht diskutieren, weil dies den Eindruck einer geringeren Schuld des Herrn S. erwecken könnte.

@IamSherlocked
Das würde mir und gewiss auch allen Geschädigten sehr gefallen.
Ich möchte Mal wissen, was diesem Menschen durch den Kopf ging, wenn auf seiner ergaunerten Wasserrutsche in den ergaunerten Pool gerutscht ist.
Da wird es einem übel bei dem Gedanken.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 20:56
Zitat von parabolparabol schrieb:Ist es denn nachgewiesen, dass tatsächlich wegen des Verhaltens des Apothekers mehr Patienten verstorben sind?
Bei der hohen Anzahl der Opfer müsste es eigentlich statistische Auffälligkeiten gebn.
@parabol
Mit Sicherheit gibt es statistisce Auffälligkeiten. Aber die genügen nicht.

Es muss genau belegt werden, wem der "Apotheker" geschadet hat.
Es muss der Beweis geführt werden, welche Patienten zu gering dosierte Medikamente bekommen haben (oder nur Kochsalz).
Dieser Nachweis ist nicht zu erbringen, bei der großen Kundschaft.
UND, es muss ermittelt werden, wer deshalb starb.
Und das lässt sich nicht beweisen. Aus einem Grud: Auch eine Chemotherapie ist kein Garant für eine Heilung.

Aber immerhin ließe sich juristisch damit etwas anfangen.
Darum hatte ich sehr auf die beiden beschrifteten Beutel in seiner Apotheke gehofft. Da stand genau drauf, wer es erhalten sollte.
Aber nun heisst es, dass diese Beutel durch den Apotheker noch nicht freigegeben waren.

Sehr schade. Es hätte anders ausgesehen, wenn diese Medikamente auf dem Weg in die Onkologie gewesen wären.
Juristisch ist das Urteil sicher einwandfrei.
Aber der bittere Nachgeschmack.....wie stark hat man das Gefühl, dass die Gesetze inhuman sind.

Was ich ganz erschreckend finde: bis heute wurden die Kontrollen nicht verbessert.

Wann wird man damit anfangen, das Vertrauen der Patienten in die Apotheken wieder herzustellen?
Lässt man Gras über die Sache wachsen?
Das wäre auch eine Alternative. (Ironie)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es muss genau belegt werden, wem der "Apotheker" geschadet hat.
Es muss der Beweis geführt werden, welche Patienten zu gering dosierte Medikamente bekommen haben (oder nur Kochsalz).
Dieser Nachweis ist nicht zu erbringen, bei der großen Kundschaft.
Wieso nicht? Die Menschen kamen doch mit Rezepten zu ihm! Die Rezepte müssten den KK vorliegen, wenn er sie nicht "unterschlagen" hat. Das kann er aber, imho, nicht getan haben, da ja erst durch diese raus kam, dass er gepfuscht hat! Wie sonst hätte man es erfahren? Die Betroffenen holten sich ihr Medi mit Rezept, der Typ pfuschte ( vorher schon), an die KK gab er die Rezepte für das richtige Mittel, was die Ärzte aufschrieben.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:31
@frauZimt
Es kam doch, meines Wissens, erst durch eine Kontrolle der Apotheke raus, weil i-eine KK Verdacht schöpfte und dem Typ die Kontrolle auf den Hals schickte!?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:41
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wieso nicht? Die Menschen kamen doch mit Rezepten zu ihm! Die Rezepte müssten den KK vorliegen, wenn er sie nicht "unterschlagen" hat. Das kann er aber, imho, nicht getan haben, da ja erst durch diese raus kam, dass er gepfuscht hat! Wie sonst hätte man es erfahren? Die Betroffenen holten sich ihr Medi mit Rezept, der Typ pfuschte ( vorher schon), an die KK gab er die Rezepte für das richtige Mittel, was die Ärzte aufschrieben.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt
heute um 21:31
@frauZimt
Es kam doch, meines Wissens, erst durch eine Kontrolle der Apotheke raus, weil i-eine KK Verdacht schöpfte und dem Typ die Kontrolle auf den Hals schickte!?
@IamSherlocked
Weil eben auch Patienten die vorgeschriebene Medikamentation von ihm erhalten haben.
Die Patieten sind im Ungewissen.
Hab ich bekommen, was ich sollte (und wofür die KK bezahlt hat) -oder nicht?

Der "Apotheker" hat sich vor Gericht nicht geäussert. Wie hat er entschieden? Zufallsprinzip?
Nach Laune?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:43
@IamSherlocked
nur auf einen Verdacht hin gabs diese Kontrolle.
Das zählt mMn nicht als Kontrolle in dem Snne.

Die wenigen regelmäßigen Kontrollen (ohne Verdacht) waren viel zu selten und vor allem angekündigt (so wie ich es vor Monaten hier im Thread las) - alles in allem also nicht effektiv.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:46
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb: und sollte noch nachträglich erkannt werden, dass jemand durch die gepanschten Mittel, Schaden erlitt ( oder gar starb), auch noch Schmerzensgeldforderungen, die auch nix anderes als rechtlich, Schadensersatz, sind.
Genau das war ja das Hauptproblem des Prozesses und ganz kurz gefasst: Todesfälle konnten nicht nachgewiesen werden, weil kein Mensch bei Krebserkrankung weiß, ob der/die Patient/in mit Chemo länger oder überhaupt überlebt hätte oder genauso verstorben wäre. Dafür ist diese Krankheit zu unberechenbar; egal, welche Form.
Natürlich ist die Heilungschance bei X oder Y besser, aber eine Garantie ist auch dies nicht und sehr häufig ist es so, daß der Krebs irgendwann "zurückkommt".


Unser empathischer und vor allem moralischer Gedanke schreit nach Gerechtigkeit, aber relevant ist (und war in diesem Fall) nur das, was beweisbar war und beweisbar war nur der Betrug, nicht aber erwiesene Opfer - weil man nicht beweisen konnte, das X Opfer mit korrekter Zytostatika überlebt hätten.

Deswegen kann ich nur zustimmen:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber immerhin ließe sich juristisch damit etwas anfangen.
Darum hatte ich sehr auf die beiden beschrifteten Beutel in seiner Apotheke gehofft. Da stand genau drauf, wer es erhalten sollte.
Aber nun heisst es, dass diese Beutel durch den Apotheker noch nicht freigegeben waren.



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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Weil eben auch Patienten die vorgeschriebene Medikamentation von ihm erhalten haben.
Die Patieten sind im Ungewissen.
Hab ich bekommen, was ich sollte (und wofür die KK bezahlt hat) -oder nicht?

Der "Apotheker" hat sich vor Gericht nicht geäussert. Wie hat er entschieden? Zufallsprinzip?
Nach Laune?
Ja, das ist ein ein ganz doofer Fakt bei dem Ganzen...., könnte aber auch sein, dass Mitarbeiter ( ich gebe zu, dazu weiß ich gerade nix näheres, müsste ich nach lesen, wenn...), diejenigen waren, die, die "richtigen" Medis raus gaben...., PTM, die bei ihm arbeiteten? Über die er nicht immer "Kontrolle" hatte, da ja "Chef"?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 21:59
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Es kam doch, meines Wissens, erst durch eine Kontrolle der Apotheke raus, weil i-eine KK Verdacht schöpfte und dem Typ die Kontrolle auf den Hals schickte!?
Nein, es kam nicht durch eine Krankenkassenkontrolle heraus, sondern, weil 2 Mitarbeiter Zivilcourage gezeigt haben und sich entschieden haben, gegen die Unstimmigkeiten in der Zytostatika bzw Buchhaltung vorzugehen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:01
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb:Genau das war ja das Hauptproblem des Prozesses und ganz kurz gefasst: Todesfälle konnten nicht nachgewiesen werden, weil kein Mensch bei Krebserkrankung weiß, ob der/die Patient/in mit Chemo länger oder überhaupt überlebt hätte oder genauso verstorben wäre. Dafür ist diese Krankheit zu unberechenbar; egal, welche Form.
Natürlich ist die Heilungschance bei X oder Y besser, aber eine Garantie ist auch dies nicht und sehr häufig ist es so, daß der Krebs irgendwann "zurückkommt"
Aber es waren doch eh nur, tut mir jetzt echt weh, wenn ich das so schreibe, sogenannte "Erhaltungsmedikamente", also Medis, die nach einer Chemo eingesetzt/ verschrieben werden, bzw. auch davor, und bei Krebspatienten, die nicht auf Chemo "ansprechen". Hab ich das falsch verstanden?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:05
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb:Nein, es kam nicht durch eine Krankenkassenkontrolle heraus, sondern, weil 2 Mitarbeiter Zivilcourage gezeigt haben und sich entschieden haben, gegen die Unstimmigkeiten in der Zytostatika bzw Buchhaltung vorzugehen.
Okay, das lässt mich aber auch noch hoffen, dass die 2 auch die waren, die nicht das unwirksame Mittel, raus gaben, auch, wenn von Chef evtl. "gefordert".


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:09
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Hab ich das falsch verstanden?
Wo hast du das her?
Es waren Zystostatika und das sind Medikamente, die unter anderem bei Krebs eingesetzt werden.
Aber selbst, wenn es unterstützende Medikation gewesen wäre. Das Krankheitsbild ist dasselbe und es handelt sich eben nicht um Schnupfenmedis. Das "Zeug" lässt sich niemand aus Jux und Dollerei verabreichen lässt.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:27
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Wo hast du das her?
Es waren Zystostatika und das sind Medikamente, die unter anderem bei Krebs eingesetzt werden.
Aber selbst, wenn es unterstützende Medikation gewesen wäre. Das Krankheitsbild ist dasselbe und es handelt sich eben nicht um Schnupfenmedis. Das "Zeug" lässt sich niemand aus Jux und Dollerei verabreichen lässt.
Ich glaube, du hast mich was falsch verstanden. Natürlich waren das Zystostatika! Aber eben für den nicht klinischen Bereich, also "für zu Hause", was man auch als "Erhaltungstherapie" bezeichnet. ( Ich habe einen Krebspatienten in der Familie, der sowas auch bekommt.)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:33
@IamSherlocked
Ich habe dich schon verstanden. Diese Medikamente werden aber eher nicht im Labor der Apotheke hergestellt. Da kostet eine Tablette schon mal 80 Euro.
Spielt auch letztlich keine Rolle, weil das Verbrechen dasselbe bleibt. Betrug auf Kosten von schwerkranken Menschen.
Schäbiger geht es kaum.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:40
Zitat von ButzellerButzeller schrieb: Diese Medikamente werden aber eher nicht im Labor der Apotheke hergestellt.
Doch. In zertifizierten Apotheken. Und die des hier Schuldigen, war wohl so eine...


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 22:44
@IamSherlocked

Hier ist die Rede von Infusionsbeuteln für Chemotherapie, die teilweise sogar nur Kochsalzlösung enthielten.

https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/panorama/medizinskandal-wie-ein-apotheker-sich-mit-gepanschten-krebsmedikamenten-bereicherte-1.3747601!amp


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