Birgit Hermann (57) aus Grevenbroich vermisst

Seid ihr der Meinung, dass man vorher noch schön die Küche zusammenräumt wenn man sich das Leben nimmt?

Muss ja jetzt nicht sein, dass es in diese Richtung geht, aber wegen eines unaufgeräumten Tisches auf keinen Suizid zu tendieren ist für mich irgendwie vorbeigedacht.

Interessant wäre auch wieviel Dioptrien sie hatte.
Wenn sie praktisch blind war, entschloss sie sich vielleicht irgendwo im Wald die Orientierung zu verliehen und alles würde dann halt seinen Lauf nehmen. Vielleicht war sie dann doch zu ortskundig um sich zu verlaufen. Ich kenne diese Gegend nicht. Als sie es dann doch ohne Probleme zu "Netto" schaffte, ging sie dann vielleicht einem anderen Plan nach...

Redox schrieb:Seid ihr der Meinung, dass man vorher noch schön die Küche zusammenräumt wenn man sich das Leben nimmt?

Ja, solche Menschen gibt es auch. Sie regeln alles bis ins kleinste Detail, bevor sie sich das Leben nehmen. Deshalb kann man von keinem Selbstmord auf einen anderen schließen. Trotzdem erinnert mich dieser Fall an den Fall Agnes Botzenhardt, der auch hier diskutiert wurde.
Die Frau wurde schließlich in einem Maisfeld tot aufgefunden. Suizid.

Das war die Meinung des Ehemannes:

Ein Unfall? Oder gesundheitliche Probleme? Glaubt Vater Botzenhardt nicht: „Meine Frau ist gesund, sie treibt viel Sport.“ Er kann sich nicht erklären, wo sie steckt – was ihr zugestoßen sein könnte. Die Familie ist ratlos!

Auch hier kam keiner auf Suizid. So leid es mir tut. Aber ich denke, dass eine pflichtbewusste Frau wie Birgit H. wohl nicht einfach so abtaucht und niemandem Bescheid gibt.

@Redox

War das nicht nur der Wald um den Stadtpark? Sie wohnte praktisch im Westen desselben und wurde dann in der Stadionstraße östlich vom Stadtwald gesehen. Also ein Verlaufen in diesem Wald dürfte sie nicht geplant haben.

Redox schrieb:Muss ja jetzt nicht sein, dass es in diese Richtung geht, aber wegen eines unaufgeräumten Tisches auf keinen Suizid zu tendieren ist für mich irgendwie vorbeigedacht

Also, für mich schließt der unaufgeräumte Tisch auch eher auf ein affektives Losgehen. Zum Freitod kommt es oft aus absoluter Resignation, abgeklärtheit, leere.. oder eben durch Kurzschlussreaktionen.
dazwischen gibt es selbstverständlich unendlich viele individualfälle. Ich finde den unaufgeräumten Tisch durchaus besorgniserregend.
muss im Endeffekt nichts bedeuten. Nur schließt sich für mich daraus die Möglichkeit Suizid nicht aus oder nicht weniger..
wirklich seltsam, dass die Kleidung in ihrer Konfektionsgröße gefunden wurde. Dass der Sohn sie nicht ganz zuordnen kann, bedeutet für mich erst einmal nichts. Mal angenommen, sie hatte einen seltsamen Tag, an dem sie verschwunden ist.
seltsam im Sinne von schwierig, vielleicht aufgewühlt oder emotional, oder auch einfach "fertig"..
vielleicht hat sie sich besondere Kleidung rausgesucht oder welche, die sie selten trägt. Aus welchem (immanenten) Anlass auch immer.
ihr Tag verlief vielleicht auch anders, unstruktierter oder eben nicht mit den gewohnten Ritualen (nicht zu Ende gegessen).
nun stellt sich die Frage, ob sie losgegangen ist, mit der Absicht, nicht wiederzukommen (mit welchem Ausgang auch immer) oder ob ihr unerwartet etwas zugestoßen ist.

Ein wenig erinnert mich das an das Verschwinden von Nelli Graf, die ja auch praktisch von jetzt auf gleich alles stehen und liegen ließ und verschwand...

Ich hoffe trotzdem, dass Frau H. wohlbehalten gefunden wird und sie einfach nur eine "Auszeit" brauchte, auch wenn es wohl eher unwahrscheinlich ist...

Putzel schrieb:Ich hoffe trotzdem, dass Frau H. wohlbehalten gefunden wird und sie einfach nur eine "Auszeit" brauchte, auch wenn es wohl eher unwahrscheinlich ist...

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Birgit H. noch am Leben ist. Es sind jetzt bereits 11 Tage. Wenn sie verunfallt ist, dürfte sie die kalten Nächte nicht durchgestanden haben. An ein Verbrechen denke ich weniger, was aber nichts heißen muss. Ich vermute einen Unfall oder Suizid. Sie könnte die Erft entlang gelaufen sein. Das bedeutet, dass sie ausgerutscht und ins Wasser gefallen sein könnte. Solche Unfälle gab es bei uns in der Nähe die letzten 3 Monate 3 mal.

Wenn sie jetzt einen Anruf erhalten und Hals über Kopf das Haus verlassen hätte, dann hätte man dies bereits festgestellt. Einen zeitnahen Anruf dürfte es deshalb nicht gegeben haben.

Wenn sie Suizid begangen hat und in die Erft gegangen ist dann gibt es ein paar Kilometer weiter eine Schleuse, da müsste man sie dann eigentlich finden. Oder am Erftrand Richtung Weckhoven.

Da hat man schon einige rausgeholt .

Elefant100 schrieb:enn sie Suizid begangen hat und in die Erft gegangen ist dann gibt es ein paar Kilometer weiter eine Schleuse, da müsste man sie eigentlich finden.

Wenn der Körper nicht irgendwo hängengeblieben ist, ja. Denn in 11 Tagen müsste der Körper ansonsten sonst längst bei der Schleuse angetrieben sein.

Robin76 schrieb:Wenn der Körper nicht irgendwo hängengeblieben ist, ja. Denn in 11 Tagen müsste der Körper ansonsten sonst längst bei der Schleuse angetrieben sein.

Stimmt, aber da würde man sie finden. Sie kommt da nicht weiter

Pardus schrieb:wirklich seltsam, dass die Kleidung in ihrer Konfektionsgröße gefunden wurde. Dass der Sohn sie nicht ganz zuordnen kann, bedeutet für mich erst einmal nichts. Mal angenommen, sie hatte einen seltsamen Tag, an dem sie verschwunden ist.

Bei dieser gefundenen Kleidung bin ich skeptisch. Weshalb sollte sie sich ausziehen, wenn sie sich das Leben nehmen würde? Diese Kleidung erinnert mich eben so an den Fall in Drage und das war auch nichts als heiße Luft.

http://m.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/grevenbroich-polizei-sucht-nach-sexuellem-uebergriff-zeugen-aid-1.7247434

Das war ja dort in der Nähe

Für mich ist der nicht abgeräumte Tisch nicht unbedingt ein schlimmes Zeichen.
Bzgl.der Brille habe ich gelesen dass B.H sie nicht immer trug.
Wenn sie spontan Lust auf einen Spaziergang hatte kann sie das Handy zuhause gelassen haben.Auch das Brot und der Honig müssen nicht kalt gestellt werden.
Die Kleidungsstücke,die man gefunden hat können auch jemand anderem gehören,der alte Kleidung loswerden wollte.
Außerdem glaube ich nicht dass der Sohn unbedingt alle Kleidungsstücke seiner Mutter kannte.
Sorgen macht mir auch eher der Fall den@ RobynTheTiny angesprochen hat.
Die Vergewaltigung einer Frau gleichen Alters.
An einen Suizid kann ich nicht recht glauben.

http://m.rp-online.de/nrw/staedte/grevenbroich/vermisste-frau-polizei-setzt-erneut-hubschrauber-ein-aid-1.7382666

Die haben ja bereits am Erftrand gesucht. Ohne Erfolg

Ich tendiere auch eher zu dem Vergewaltiger. Immerhin wurde er noch nicht gefunden. Selber Wochentag, Frau im gleichen Alter, Dieselbe Gegend.
Ist für mich nachvollziehbarer als ein Suizid. Wie bereits von mehreren erwähnt, nicht jeder an Depression leidende ist auch gleich Selbstmord gefährdet.

Aber warum geht man auch genau die Strecke ab wo das passierte? Alleine auch noch? Irgendwo war dann doch etwas Leichtsinn dabei

Redox schrieb:Aber warum geht man auch genau die Strecke ab wo das passierte?

Die Frage ist halt, ob sie davon wußte.

@DinaAnju

DinaAnju schrieb:Die Frage ist halt, ob sie davon wußte.

Als Regionalpolitikerin hoffe ich wohl, dass sie über solche Umstände in ihrer Heimatstadt bescheid weiß.

Redox schrieb:Als Regionalpolitikerin hoffe ich wohl, dass sie über solche Umstände in ihrer Heimatstadt bescheid weiß

Stimmt, sollte man annehmen.

DinaAnju schrieb:Ich tendiere auch eher zu dem Vergewaltiger. Immerhin wurde er noch nicht gefunden. Selber Wochentag, Frau im gleichen Alter, Dieselbe Gegend.

Ne, ich glaube nicht an den Vergewaltiger, der wieder dort zugeschlagen haben soll. Ich denke eher, dass irgendetwas im Argen lag. Klar, gehen manche Menschen aus dem Haus und räumen den Tisch nicht ab. Aber ich persönlich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ich denke, dass sie vielleicht durch den Wind war.

Robin76 schrieb:Klar, gehen manche Menschen aus dem Haus und räumen den Tisch nicht ab. Aber ich persönlich kann mir das einfach nicht vorstellen.

Aber an ein fluchtartiges Verlassen des Hauses um sich umzubringen glaube ich auch nicht.
Das war vermutlich der Frühstückstisch. Sie wurde aber um ca. 15:30 noch gesehen von einer Zeugin die sich ziemlich sicher ist.
Ist sie dann Stunden rumgeirrt?

@DinaAnju
Das muss ja nicht der Frühstückstisch gewesen sein. Sie lebte anscheinend allein. Da kann man ja auch zu Mittag ein ausgedehnteres Frühstück machen. Wenn sie danach los ist und schon mal alleine eine Laufzeit von über 1 Stunde hatte, dann muss sie nicht groß herumgeirrt sein. Es wäre deshalb auch interessant zu wissen, ob sie nicht irgendwo einen Besuch gemacht hat. Vielleicht lief sie wirklich durch die Gegend um ihren Kopf frei zu bekommen und das Gegenteil war der Fall.