Laut Bild war es der Exfreund. https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-regional/home-15823246.bild.htmlAlphabetnkunst schrieb:Aber irgendwie bin auch froh, dass es nicht der Exfreund war.
"Bei der Gedenkveranstaltung erzählten Freunde der Ermordeten, dass es sich um den Ex-Freund der Eisläuferin handelt."
Das Motiv des Jugendlichen sei noch unklar. "Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 15-jährigen Schüler aus dem Bekanntenkreis des erstochenen Opfers", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagabend mit. Er war am Sonntag in der Wohnung seiner Eltern festgenommen worden. Wie die Berliner Morgenpost meldet, habe er nach anfänglichem Leugnen ein Geständnis abgelegt. Es soll sich um einen gebürtigen Deutschen handeln. Er sei schon früh unter Verdacht geraten. Offenbar überführten ihn auch DNA-Spuren am Tatort. Am Montag soll der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt werden.https://www.tz.de/welt/berlin-keira-in-ihrer-wohnung-erstochen-15-jaehriger-soll-14-jaehrige-getoetet-haben-zr-9684645.html
Seit Ende September verhandelte die 13. Strafkammer des Berliner Landgerichts gegen ihn - unter dem Vorsitz von Regina Alex. Nun hat sie ihr Urteil verkündet: neun Jahre Haft. Damit bleibt sie ein Jahr unter der Höchststrafe - weil der Angeklagte bislang unbestraft gewesen ist und immerhin ein Teilgeständnis abgelegt hatte.ANZEIGE
Hannes E. hatte auch gesagt, er habe Keira G. getötet, weil sie es von ihm verlangt habe. Das werteten die Richter als Schutzbehauptung, da kein Zeuge bestätigen konnte, das Mädchen habe sich nach dem Tod gesehnt.
Vielmehr erhärtete sich der Verdacht, dass Hannes E. "aus reiner Mordlust" handelte, wie es im Urteil heißt. "Er wollte sehen, ob er das aushalten würde, eine Tötung zu begehen", berichtet Gerichtssprecherin Lisa Jani nach der Urteilsverkündung. "Es ist ihm nur darum gegangen, einen Menschen zu töten", zitiert sie aus dem Urteil. Der Jugendliche habe sich lange mit der Tötung eines Menschen beschäftigt. Seinen Mitschülern erzählte er, er sei Mitglied eines Joker-Clans.
"So, als ob er das gar nicht wahrgenommen hat, was er getan hat"
Joker, so erklärt Roland Weber, Anwalt von Keiras Mutter, damit sei der Gegenspieler von Batman gemeint: Ein Psychopath, der um des Tötens willen töte. Der Teenager habe Joker-Spielkarten um den Hals getragen und sich seine Haare grün gefärbt wie sein Idol. Seinen Mitschülern offenbarte Hannes E. auch, dass er jemanden in den Hals stechen, dass er Menschenfleisch probieren und Gebäude anzünden wolle. Sie hätten ihn irgendwann nicht mehr ernst genommen. "Er suchte die nervliche Stimulanz", zitiert Anwalt Weber die Worte der Vorsitzenden Richterin zum Tatmotiv.
Ich bin fassungslos.auchhier schrieb:Ganz schlimm, was man da heute gelesen hat. Er scheint bis heute keine Regung, Anteilnahme oder Reue zu zeigen. Was passiert mit ihm während und nach der Haft? Der junge Mann sollte meines Erachtens therapeutisch begleitet werden, er ist für mich nach derzeitigem Stand u. allem, was man heute lesen konnte, eine tickende Zeitbombe. Sprich, ein 15 Jähriger, der aus reiner Mordlust tötet und es bis heute nicht bereut - was macht so ein Mensch, wenn er mit Anfang 20 wieder auf die Menschheit losgelassen wird? Was ist in seiner Entwicklung falsch gelaufen, was kann noch korrigiert werden? Kann da noch was korrigiert werden?
Nach dem Strafgesetzbuch werden im Maßregelvollzug psychisch kranke Rechtsbrecher untergebracht, die im Sinne des § 20 oder § 21 StGB als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig gelten, bei denen zugleich unter Gesamtwürdigung des Täters und seiner Tat eine weitere Gefährlichkeit zu erwarten ist und wenn ein Zusammenhang zwischen Delikt und psychischer Störung besteht.er ist ja nicht vermindert Schuldfähig und es fehlt glaube ich auch eine gesicherte Diagnose eine psychischen Störung.
Masine schrieb (Beitrag gelöscht):Der Täter hat sich wohl nicht auf ein psychiatrisches Gutachten eingelassen, möchte sich wohl aber in der Haft einer Psychotherapie unterziehen.Er hat ein psychiatrisches Gutachte abgelehnt. Ich wundere mich, dass das möglich ist.
Wenn er das Gutachten abgelehnt hat und bisher nicht in Behandlung war...
Masine schrieb (Beitrag gelöscht):Also mindestens anschließende Sicherungsverwahrung.Eine Sicherungsverwahrung würde bei einem Ersttäter kaum verhängt werden.
Masine schrieb (Beitrag gelöscht):Also mindestens anschließende Sicherungsverwahrung.
Die Sicherungsverwahrung kann vom Gericht...
...bei Jugendlichen
1.im Urteil vorbehalten (§ 7 Abs. 2)
2.nachträglich angeordnet werden (§ 7 Abs. 4 JGG), nämlich bei Erledigerklärung einer
Unterbringung nach § 63 StGB.
Das habe ich auch nicht behauptet.frauZimt schrieb:Davon abgesehen, schließt eine psychische Störung die Schuldfähigkeit nicht automatisch aus. Eine psychische Störung muss die Schuldfähigkeit noch nicht einmal mindern. Kann...muss aber nicht.
Gutachten nach Aktenlage vielleicht?
Bei jugendlichen Tätern befürworte ich die Möglichkeit einer nachträglichen Sicherungsverwahrung. Grade in dem Alter kann sich vieles in der Persönlichkeit noch verändern. Zum Positivem aber eben auch zum Negativen. Bei einem 15 Jährigen abzuschätzen wie er sich in den nächsten 5 - 10 Jahren hinsichtlich seiner Deliquents entwickelt stelle ich mir schwierig vor. Aber grade weil das Strafmaß im Jugendstrafrecht bereits abgemildert ist sollte die Möglichkeit einer nachträglichen SV, bei erwiesener Notwendigkeit, umgesetzt werden.
DoroBe schrieb (Beitrag gelöscht):Hannes E. hat es abgelehnt, sich für den Prozess von einer Gerichtspsychiaterin untersuchen zu lassen. Die Expertin soll im Verfahren von versteckten Gewaltfantasien gesprochen haben, unter denen Hannes leide.Er könnte sich einer Therapie verweigern. Eine zwangsverordnete Therapie würde nichts bringen. Der Patient muss freiwillig mitarbeiten.
Trotzdem hegten die Richter keine Zweifel an der Schuldfähigkeit des Jugendlichen. Dass er nicht die Höchststrafe von zehn Jahren erhielt, ist dem Teilgeständnis des Jugendlichen geschuldet, in dem er die Tötung Keiras zugab. Das Urteil gegen den 15-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig.
