Schwere Fälle von Kindesmissbrauch in Münster

Der Merkur schildert unter Berufung auf einen Bericht der BILD Zeitung, Eindrücke die andere Laubenpieper von Adrian V. hatten.
Er soll sehr streng zu dem zehnjährigen Kind gewesen sein, wobei der Junge als freundlich und höflich beschrieben wird.

Die Gartenlaube, in der die verabscheuungswürdigen Taten begangen worden seien, ist demnach mit videoüberwachten Doppelstockbetten ausgestattet, auch außen am Gebäude seine Kameras angebracht. Adrian V. sei IT-Techniker, kennt sich also mit derlei Installationen aus. Die Bild zitiert einen Garten-Nachbarn: „Adrian, die Frau und der Sohn waren oft im Garten. Der Junge kurvte oft mit dem Kettcar durch die Anlage, er war auffallend freundlich und höflich.“

Allerdings sei auch auffällig gewesen, dass Adrian V. einen sehr strengen Umgangston mit dem Jungen gepflegt habe. Allein wegen Kleinigkeiten habe der Zehnjährige um Erlaubnis fragen müssen. Zudem habe er die Parzelle nicht verlassen und mit anderen Kindern spielen dürfen, wenn es Ärger gegeben habe.
Wie sehr der Junge wirklich unter dem Schutzbefohlenen leiden musste, konnte sich aber wohl niemand ausmalen. Auch wenn Nachbarn auf den schwarzen VW-Bus von Adrian V. verweise, der oft über Nacht auf dem Parkplatz der Kleingarten-Kolonie gestanden habe. Zudem hätten sie mitbekommen, dass der 27-Jährige hohe Zahlungen leisten musste - weil er eine fremde Stromleitung anzapfte?

Um das technische Equipment für die Verbreitung der Schandtaten sorgte Adrian V. offenbar höchstselbst. „Er kannte sich da unglaublich gut aus, machte alles mit dem Internet total professionell“, sagten Nachbarn der Bild. Die Ermittler entdeckten die technische Ausrüstung für die Aufnahmen teilweise in einer Zwischendecke.

https://www.merkur.de/welt/kinderpornografie-muenster-razzia-missbrauch-hausdurchsuchung-zr-13789992.html

AveMaria schrieb:Der Schuss würde komplett nach hinten losgehen. Kleine Kinder werden von den Eltern/Betreuungspersonen gewickelt, gebadet, gewaschen und ihnen wird auch auf der Toilette noch geholfen. Stell dir mal vor, du fragst dann ein 3jähriges Kind, ob es von den Eltern intim angefasst worden ist... Das Problem gibt es ja auch schon bei dem Thema "Mein Körper gehört mir" - natürlich dürfen Eltern ihre Kinder an die Hand nehmen und auch mal festhalten, wenn es nötig ist. Es ist extrem schwer Kindern klar zu machen, was Missbrauch ist und je jünger sie sind, umso schwerer ist es, weil körperlicher Kontakt mit den Eltern einfach normal und vor allen Dingen auch wichtig für die Entwicklung ist. Alle müssen wach sein, und Ärzte schauen bei den U-Untersuchungen ja auch nach Verletzungen und Auffälligkeiten, aber mehr ist wohl kaum möglich.

Aber das ist doch eher ein Argument für meinen Vorschlag als dagegen. Mein Post war eine Antwort auf den Vorschlag @Kreuzbergerin, man solle Aufklärungsgespräche bereits in Kindergärten und Grundschulen durchführen. Das halte ich für keine gute Idee und zwar aus genau den von Dir vorgebrachten Argumenten. Deshalb meine ich man muss das als U-Vorsorgen grundsätzlich untersuchen lassen und zwar durch Ärzte vom Fach (Kinderärzte und Psychologen) und nicht durch Kindergärtner und Grundschullehrer.

@friis
Ja aber Psychologen können doch nur durch befragen und spielen Kinder testen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dabei bei sehr kleinen Kindern zu falschen Rückschlüssen kommt, halte ich für sehr hoch. Kinderärzte können selbstverständlich auf körperliche Spuren achten, aber das tun die ja auch heute schon. Siehe den aktuellen Fall mit der Erzieherin, der ja durch die Ärzte im Krankenhaus aufgeflogen ist. Natürlich, man kann vielleicht noch viel sensibler darauf achten, aber bei psychologischen Untersuchungen glaube ich dass es problematisch ist.

Ich bin einfach nur geschockt. Zu so etwas ist nur der Mensch fähig. Das sind aber für mich keine Menschen mehr.
Die armen Kinder werden ein ganzes Leben lang darunter leiden müssen.

und immer hat niemand etwas Auffälliges gemerkt, gehört, gesehen ..körperlich waren sie ja wohl unverletzt, aber das Verhalten der Kinder müsste doch Menschen aus ihrem Umfeld alarmiert haben. Sie werden sich nicht so wie vor den Taten verhalten haben.

die Mütter und Lebensgefährtinnen haben ihren Partner vertraut und die Kinder haben sich wohl auch nicht getraut sich ihren Müttern anzuvertrauen, schrecklicher Gedanke. oder ihnen wurde nicht geglaubt.

Die Kinder sollen vor den Taten betäubt worden sein.

Quelle: https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/aus-der-nachbarschaft/mittelhessen/schwerer-kindesmissbrauch-funfjahriger-aus-staufenberg-eines-von-drei-opfern_21773021 (Archiv-Version vom 03.07.2020)

wäre hier die Frage mit was ? Alkohol ?

musikengel schrieb:und immer hat niemand etwas Auffälliges gemerkt, gehört, gesehen ..körperlich waren sie ja wohl unverletzt, aber das Verhalten der Kinder müsste doch Menschen aus ihrem Umfeld alarmiert haben. Sie werden sich nicht so wie vor den Taten verhalten haben.

Wie von @Kreuzbergerin geschrieben, war zumindest der eine Junge vollkommen unauffällig.

Solche Männer sind extrem manipulativ. Sie nutzen die Situation allein erziehender Mütter schamlos aus, sind erst hilfsbereit und entlasten sie mit der Übernahme handwerklicher Tätigkeiten und dem Schleppen von Wasserkästen, und übernehmen dann das Ruder.

Es gab mal so ein total flaches und literarisch wertloses Buch, welches seinerzeit unter Feministinnen hochgejubelt wurde, und welches man heute für einen Cent online kaufen kann. "Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad"

Das Buch ist hundsmiserabel, aber die Frauen in dieser Zeit haben es wenigstens halbwegs ohne Mann geschafft, und hätten sich keinen ins Haus geholt, der wegen Besitzes und Verbreitens von Kinderpornografie zwei Mal vorbestraft ist.

Man sagt immer: Vorsicht bei der Berufswahl. Vorsicht bei der Partnerwahl ist auch angesagt, zumal wenn man Verantwortung für ein Kind hat.

JamesRockford schrieb:Sie nutzen die Situation allein erziehender Mütter schamlos aus, sind erst hilfsbereit und entlasten sie mit der Übernahme handwerklicher Tätigkeiten und dem Schleppen von Wasserkästen, und übernehmen dann das Ruder.

Ich gebe dir recht, möchte aber anmerken, dass es sich zumindest im Fall des Fünfjährigen aus Staufenberg bei Gießen um den leiblichen Vater handelt.

@musikengel
Dass die Kinder betäubt worden sein sollen, hatte ich gestern auch schon gelesen. Ich gebe zu, dass mich das ein bisschen "beruhigt" hat. Bestenfalls haben die Kinder wenig bis gar keine Erinnerungen an das Martyrium, aber dann sicherlich große Erinnerungslücken, die wohl auch stark verunsichern dürften. Vielleicht ist das auch die Erklärung dafür, warum Nachbarn nichts mitbekommen haben, auch in der Kleingartensiedlung nicht.

@AveMaria
Bei meinem ursprünglichen Post, in dem ich @Kreuzbergerin geantwortet habe, habe ich auf die Gefahr ungerechtfertigter Verdächtigungen unschuldiger auch schon hingewiesen. Die Gefahr besteht definitiv. Dennoch würden mehr Opfer erkannt und geschützt werden. Ich denke es ist besser mehr wehrlosen Kindern zu helfen. Dafür würde ich in Kauf nehmen, dass sich einige unschuldige Eltern ungerechtfertigter Weise gegen den Verdacht wehren müssten. Erwachsene können sich jedenfalls wehren.

musikengel schrieb:und immer hat niemand etwas Auffälliges gemerkt, gehört, gesehen ..körperlich waren sie ja wohl unverletzt, aber das Verhalten der Kinder müsste doch Menschen aus ihrem Umfeld alarmiert haben. Sie werden sich nicht so wie vor den Taten verhalten haben.

Das muss nicht sein. Das Dilemma liegt ja grade darin, dass Kinder ihre Eltern lieben, auch wenn sie von ihnen schlecht behandelt werden. Sie denken dann, sie selbst seien eben nicht gut, freundlich, hübsch, intelligent genug. Sie können nicht anders, als den Grund bei sich zu sehen. Deswegen sind längst nicht alle mißbrauchten Kinder verhaltensauffällig, im Gegenteil, es gibt sogar welche, die sehr gut angepasst und unauffällig sind. Ich weiß, wovon ich rede.
Wenn Taten wie diese hier auffliegen, kommt regelmäßig der Aufschrei: ja hat denn das Umfeld nichts gemerkt? So als bestünde die ganze Welt nur aus Ignoranten. Das stimmt aber nicht. Kinderschänder sind extrem geschickt, weil sie halt auch feige sind. Die können ihr ganzes Umfeld manipulieren.
Und davon abgesehen - wenn du bei einer Familie ein komisches Gefühl hast und meinst, da stimmt was nicht, dann geh mal zur Polizei und sage, du hast da ein komisches Gefühl. Das reicht halt nicht, du musst schon ganz konkrete Hinweise liefern, eigene Beobachtungen oder besser noch Zeugen.
Mal ne Frage in die Runde: wisst ihr, was euer Nachbar im Keller hat? Also ich weiß das bei meinem nicht. Und so lange nichts auf kriminelles Tun hinweist, interessiert es mich auch nicht. Wenn jemand wesentlich mehr Strom verbraucht als andere, kann das ja sonst was sein, da kommt man doch nicht gleich auf Kinderpornografie, also bitte. Im Nachhinein ist es natürlich immer einfach zu sagen: die Nachbarn hätten doch was merken müssen.

emz schrieb:Ich möchte jedoch schon jetzt behaupten, dass es hier in erster Linie um ein Geschäftsmodell ging, bei dem dem Haupttatverdächtigen seine pädophilen Neigungen zwar gelegen kamen, aber nicht unbedingt im Vordergrund standen.

Ja, ganz genau. Und hier müssen nicht Nachbarn und Verwandte sich Fragen gefallen lassen, sondern ein Gesellschaftssystem, in dem so was nicht nur möglich, sondern sogar lukrativ ist.

forestrunner schrieb:Schlimmer noch, die Mutter einer der missbrauchten Jungen ist die Partnerin des Hauptverdächtigen.

Auch Frauen, Mütter können pervers sein. Ein großes Tabuthema.

Pony2.4 schrieb:Ich gebe dir recht, möchte aber anmerken, dass es sich zumindest im Fall des Fünfjährigen aus Staufenberg bei Gießen um den leiblichen Vater handelt.

Und in einem dritten Fall (zwölfjähriges Kind) um den Onkel, oder?

Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamte fordert eine gesellschaftliche Diskussion darüber, ab welchem Ausmaß von kinderpornographischen Vergehen Haftstrafen verhängt werden sollen.

Der Mann habe sich offen zu seiner Pädophilie bekannt und zwei Mal eine Therapie gemacht, nach Angaben seiner Bewährungshelfer mit Erfolg. "Es wird die Diskussion brauchen, wie viele Bilder ich eigentlich verbreiten muss, bis ich in Haft komme", so Sebastian Fiedler gegenüber dem WDR. "Da ist der Gesetzgeber gefragt."

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/kindesmissbrauch-muenster-100.html

Kreuzbergerin schrieb:Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamte fordert eine gesellschaftliche Diskussion darüber, ab welchem Ausmaß von kinderpornographischen Vergehen Haftstrafen verhängt werden sollen.
Der Mann habe sich offen zu seiner Pädophilie bekannt und zwei Mal eine Therapie gemacht, nach Angaben seiner Bewährungshelfer mit Erfolg. "Es wird die Diskussion brauchen, wie viele Bilder ich eigentlich verbreiten muss, bis ich in Haft komme", so Sebastian Fiedler gegenüber dem WDR. "Da ist der Gesetzgeber gefragt."

Ich bin sehr für eine zielführende Diskussion, wobei der Begriff klar definiert werden muss.

Ich bin auch für eine Diskussion über angeblich so erfolgreiche Therapien, bei denen sich einer dumm und dusselig verdient, und die so überflüssig und sinnlos wie ein Kropf sind.

Laut Bild ist eine der TV auch noch Erzieherin in einem Kindergarten


https://m.bild.de/news/2020/news/missbrauchsfall-muenster-tatverdaechtige-arbeitete-als-erzieherin-in-kita-71116358.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fm.bild.de%2F&wt_t=1591531132796

JamesRockford schrieb:Ich bin sehr für eine zielführende Diskussion, wobei der Begriff klar definiert werden muss.

Bevor wir den Begriff klar definieren, benenne erst mal den Begriff, den du meinst.

JamesRockford schrieb:Ich bin auch für eine Diskussion über angeblich so erfolgreiche Therapien, bei denen sich einer dumm und dusselig verdient, und die so überflüssig und sinnlos wie ein Kropf sind.

Der von dir monierte Verdienst beläuft sich auf?
Dass Therapien sinnlos sind, erschließt sich dir woraus?

renasia schrieb:Laut Bild ist eine der TV auch noch Erzieherin in einem Kindergarten

Ich habe es auch gerade gelesen und es macht fassungslos! Ich hoffe von Herzen, dass sie wenigstens in der Kita die Finger von den Kindern gelassen hat.

ZippundZapp schrieb:Ich habe es auch gerade gelesen und es macht fassungslos! Ich hoffe von Herzen, dass sie wenigstens in der Kita die Finger von den Kindern gelassen hat.

https://www.bild.de/news/2020/news/missbrauchsfall-muenster-tatverdaechtige-arbeitete-als-erzieherin-in-kita-71116358.bild.html

Ich habe es auch gerade gelesen. Es wird immer besser!