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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

236 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Österreich, Gift ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 14:44
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:JestersTear schrieb:
Noch kurz dazu: im von @InspektorWirz netterweise verlinkten Film "Fahndung Österreich" wird gesagt, daß es "der älteste Cold Case Europas ist, in dem aktuell noch aktiv ermittelt wird" sei,
@JestersTear

Das war so, inzwischen wurden die Ermittlungen wohl eingestellt.
Echt ? Von wann war denn diese "Fahndung Österreich" - Sendung, die diese Woche verlinkt wurde?

Die kam mir eigentlich relativ aktuell vor. Da sass die zuständige BKA-Abteilungsleiterin und sagte, daß man durch die Sendung auf weitere Hinweise hofft, weil einige der Zeugen und vielleicht sogar der/die Täter*in noch leben könnten...

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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 14:55
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Echt ? Von wann war denn diese "Fahndung Österreich" - Sendung, die diese Woche verlinkt wurde?
@JestersTear
Ich finde keine neueren Infos.
Ich habe zu meinem Textauszug extra das Datum "2016" geschrieben.
Es wird in Österreich so sein, wie bei uns in D.:
wenn es neue Ermittlugsansätze gibt, wird wieder ermittelt und
gegen Tote wird nicht ermittelt.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 15:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@JestersTear
Ich finde keine neueren Infos.
Ich habe zu meinem Textauszug extra das Datum "2016" geschrieben.
Eben drum. Ich beziehe mich auf die " neue Sendung Fahndung Österreich", gerade kürzlich hier verlinkt worden, die schien mir erst nach 2016 entstanden zu sein. Schau mal rein...
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Und hier der Filmfall in der neuen Sendung Fahndung Österreich:



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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 15:35
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb am 07.12.2020:Außerdem käme eine enttäuschte Affäre
Das wäre eine Hypothese, Gift ist der Klassiker mit denen Frauen morden.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 22:25
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich frage mich, wie man selbstgemachte Lebensmittel aus einem Paket verzehren kann, dessen Absender man nicht kennt.
War man seinerzeit so arglos.
Ja, offensichtlich.
Wird im "Fahndung Österreich" Podcast auch thematisiert, war damals scheinbar (in der Steiermark) nicht so unüblich.
Der Absender gab sich ja im beiliegenden Schreiben / Brief als (ehemaliger?) Schüler von Herrn Kern aus.
Wahrscheinlich hatte Herr Kern so viele Tanzschüler, dass er sich nicht jeden Namen merken konnte.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Vielleicht ein Angehöriger einer verletzten Frau, der selbst Racheengel spielen wollte -und möglicherweise lokalen Dialekt sprach, aber nicht direkt aus Graz stammte, sondern mit dem Zug anreiste.
Dagegen spricht allerdings, dass im Podcast betont wurde, dass der Mann, der das Paket aufgegeben hatte, sich offenbar (sehr) gut in der betreffenden Post-Filiale auskannte, er hat wohl z B das Postamt durch einen Seiteneingang betreten, der nur Einheimischen bekannt war.
Wenn er mit dem Zug angereist wäre und noch nie im betreffenden Postamt gewesen wäre, hätte er diesen Seiteneingang wohl höchstwahrscheinlich nicht gekannt bzw nichts von dem Seiteneingang gewusst.

@frauZimt
@JestersTear
: Wann die "Fahndung Österreich" Sendung gedreht / zuerst ausgestrahlt wurde, weiß ich nicht, aber der dazugehörige (2-teilige) Podcast erschien am 16. Mai (Teil I) und am 27. Mai (Teil II).
Dort wurde jeweils gegen Ende der Folgen explizit nochmals um Mithilfe bzw Hinweise gebeten.
Kann aber natürlich trotzdem sein, dass die Ermittlungen nur dann wieder aufgenommen würden, wenn es dann auch tatsächlich neue, vielversprechende Hinweise gäbe.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

30.05.2021 um 23:26
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:JestersTear schrieb:
Vielleicht ein Angehöriger einer verletzten Frau, der selbst Racheengel spielen wollte -und möglicherweise lokalen Dialekt sprach, aber nicht direkt aus Graz stammte, sondern mit dem Zug anreiste.

Dagegen spricht allerdings, dass im Podcast betont wurde, dass der Mann, der das Paket aufgegeben hatte, sich offenbar (sehr) gut in der betreffenden Post-Filiale auskannte, er hat wohl z B das Postamt durch einen Seiteneingang betreten, der nur Einheimischen bekannt war.
Wenn er mit dem Zug angereist wäre und noch nie im betreffenden Postamt gewesen wäre, hätte er diesen Seiteneingang wohl höchstwahrscheinlich nicht gekannt bzw nichts von dem Seiteneingang gewusst.
Er hätte einen Einheimischen gefragt haben können :-)


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 00:23
@JestersTear
Die Sendung lief am vergangenen Donnerstag.

Es wurde meines Wissens im Vorjahr erstmals im Magazin Krone Verbrechen berichtet, dass wieder Bewegung in den Fall reinkommt. So wurde das im Verhackerten gefundene Arsen nochmals untersucht. Dabei entdeckte man, dass es sich eigentlich um ein Abfallprodukt handelt, dass etwa beim Selchen von Fleisch entsteht und sich in den dafür einst verwendeten Hütten oft absetzte. In der Steiermark gibt es dafür die Bezeichnung „Hittrach“ (Hüttenrauch). Es soll auch von Rosstäuschern verwendet worden sein, um ihre Pferde zu dopen. Gleichzeitig hieß es dort, dass eine Mischspur unter der Briefmarke gefunden wurde, die aber noch nicht ausgewertet werden kann. Hier hofft man auf das Fortschreiten der Technik, die das vielleicht in einiger Zeit möglich macht. Zugleich wurde auch erwähnt, das ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde, um den Inhalt des Schreiben genauer zu analysieren und mögliche Rückschlüsse auf den oder die Verfasser zu ziehen.

Einige Monate später kam der Podcast des Kurier, wo das nochmals erläutert wurde. Gleichzeitig wurden die Zuhörer gefragt, wo Heinz Kern überall Kurse abgehalten hat bzw. irgendwer sich an Begebenheiten oder Vorfälle erinnern kann. Das Gutachten zum Schreiben, hieß es, sei noch in Arbeit.

Der Fall ist immer wieder auch Thema in der Kleinen Zeitung, der reichweitenstärksten Zeitung im der Steiermark. Ein dort arbeitender Kriminalreporter hat ihn sogar schon - gemeinsam mit anderen Kriminalfällen - in einem Buch verewigt. Der Mord ist trotz der langen Zeit also immer noch relativ präsent.

Was mich überrascht hat, war das die Polizei nun gezielt nach der Herkunft der Löwenbräu-Dosen fragt. Wie hier schon einmal thematisiert, war das damals in Österreich sicher nicht so leicht erhältlich wie heute. Vielleicht gibt es da einen bestimmten Ansatz, den man verfolgen möchte.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 01:40
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Was mich überrascht hat, war das die Polizei nun gezielt nach der Herkunft der Löwenbräu-Dosen fragt. Wie hier schon einmal thematisiert, war das damals in Österreich sicher nicht so leicht erhältlich wie heute. Vielleicht gibt es da einen bestimmten Ansatz, den man verfolgen möchte.
Das kann ich mir gut vorstellen, daß man die Herkunft der Dosen verfolgt und darüber vielleicht zum Erfolg kommt. Hier einmal ein kurzer "Schwank" zur Situation im Getränkehandel der späten 60er. Mein Vater verdiente sich damals als LKW-Fahrer im Getränkegroßhandel was dazu, bevor es seinen eigentlichen Job angetreten hat. Der Getränkehandel war ganz anders wie heute, viel lokaler und übersichtlicher. Nur ein Beispiel, die Kulmbacher Biere wie z.B. die der Mönchhof-Brauerei gab es in unserem Raum, aber nur über den Großhandel in dem mein Papa jobte. Das Bier kam nicht per Bahn, sondern die sind noch selbst nach Kulmbach Abholen gefahren und war schon eine der weitesten Strecken mit knapp 400 Kilometern, praktisch eine Ausnahme zum Standard, die viel näher lagen.
Und danach ging das auch nicht Palettenweise an alle Läden und Kneipen, es kam vor, daß ein Laden eine Kiste pro Monat bestellte, wenn das Getränk nicht aus der Nähe kam oder extrem gut lief.
Ein Beispiel wäre das "Feingold", daß heute unter anderem Namen firmiert und damals nur an eine Handvoll Kneipen, Restaurants und Läden in geringen Mengen ausgeliefert wurde. Getränke aus dem Ausland waren dann noch eine ganz andere Nummer, die wurden oft nur auf direkte Bestellung hin geordert oder abgeholt.
Wenn es nicht Sprudel, Cola, In-Getränke (damals kam z.B. Afri-Cola auf) oder die Hauptbiersorten der regionalen Brauereien war, waren die Ordermengen oft überschaubar und die belieferten Lokalitäten den Großhändlern vertraut. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das in Öterreich damals viel anders gewesen ist. Im Raum Graz des Jahres 1972 dürfte man die Anzahl der Läden, wo man Löwenbräu, noch dazu in Dosen, bekommen konnte, an einer Hand abzählen können.

Übrigens, was auch ganz stark auf den Bekanntenkreis von Heinz Kern hindeutet, ist das Gehackerte. Nur darin war das Arsen, was auf Kenntnisse des Geschmacks des Opfers hinzeigt. Ein Fremder hätte niemals sicher sein können, daß Heinz Kern oder seine Frau das Gehackerte überhaupt mögen. Ein solcher Täter hätte mehr Produkte im Paket vergiften müssen um sicherzugehen.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 09:24
Das klingt enorm interessant, @Höhenburg
Dann ist es absolut sinnvoll, sich auf die Herkunft des Löwenbrau zu konzentrieren. Entweder war das das Lieblingsbier des Täter und damit immer zu Hause vorrätig. Oder er hatte Zugang dazu, zum Beispiel als Betreiber einer Gaststätte, Mitarbeiter Getränkehandel o.ä. Oder er hat sich bemüht, es zu bekommen, weil er wusste, dass es evtl. HKs Lieblingsbier war (vermutlich eher nicht, denn dann hätte HK es ja vielleicht auch direkt zum Verhackerten getrunken).


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 16:49
danke für das reinstellen der podcasts und der doku! klingt sehr interessant.

schladming liegt ja relativ nahe an der deutschen grenze, vielleicht wollte man da eine falsche spur legen.

was ich neben der enttäuschten affaire auch nach wie vor für ein mögliches motiv halte, ist vllt ein teilnehmer an einem der tanzwettbewerbe, bei denen heinz kern als richter arbeitete (er sollte ja zb als richter am wochenende nach dem mord bei einem turnier in wien sein).


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 22:49
Zitat von enidan17enidan17 schrieb:Oder er hat sich bemüht, es zu bekommen, weil er wusste, dass es evtl. HKs Lieblingsbier war (vermutlich eher nicht, denn dann hätte HK es ja vielleicht auch direkt zum Verhackerten getrunken)
Es würde mich sehr wundern, denn damals gab es in Österreich noch das Bierkartell. In Graz dominierten damals Puntigamer, Gösser und Reininghaus (alle Steirerbrau AG). In der Obersteiermark gab es noch das Murauer Bier. Gerade hinter diesem Hintergrund ist das Löwenbräu umso bemerkenswerter. Zu einer steirischen Jause passt es nämlich absolut nicht dazu, im Gegensatz etwa zu einer Münchner Brotzeit. Da hätte schon eines der oben genannten Biere dabei sein müssen.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 22:58
@InspektorWirz
Offensichtlich mochte Heinz dieses Bier, das es seinerzeit auch nicht überall gab.
Der Täter muss dies dann genutzt haben.
Genauso für dessen Vorliebe für "Verhackert"

( Ich bin immer noch irritiert, das der Mann das auch gegessen hat.)


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 23:38
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Offensichtlich mochte Heinz dieses Bier, das es seinerzeit auch nicht überall gab.
Nette Untertreibung; Das gab es praktisch nirgends. Wir reden von 1972 und nicht vom globalisierten Heute. Ich glaube nicht, dass er das Löwenbräu bei seinen Kursen irgendwo bekommen hat, denn das Bierkartell regelte ja, was an die Wirte in einem Gebiet geliefert wurde - und das waren definitiv keine deutschen Biere. Das Kartell gab es ja seit der Jahrhundertwende zum Schutz des heimischen Biers. Seine Kurse waren ja meist in Lokalen. Sogar Wien war streng nach Liefermengen aufgeteilt und beendet wurde diese Abmachung erst 1977.

Es gibt übrigens auch noch das Schladminger Bier, verglichen mit den anderen Brauereien eher klein. Die Steirer sind beim Biertrinken bis heute extreme Patrioten. Ich denke das Löwenbräu sollte bewusst ablenken. Sollte das Löwenbräu aber wirklich seine Lieblingsmarke gewesen sein - was ich mir nicht vorstellenden - dann sagt das nur aus, dass ihn der Täter gut gekannt hat - ziemlich sicher sogar sehr gut. Im Klartext: der Bekannten- und Freundeskreis. Außerdem hätte die Witwe der Polizei sicher mitgeteilt.

Warum das Gift im Verhackerten war erscheint mir logisch, denn das ist in der Steiermark bis heute ein beliebter Brotaufstrich. Eine Brettljause gibt es ohne diese Zutat eigentlich nicht. Außerdem ist es ideal für eine schnelle Kostprobe und ich nehme an, dass der Täter darauf spekuliert hat.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

31.05.2021 um 23:45
Ich glaube, der Täter kannte die Vorliebe für dieses Bier.
Da könnte man auch nochmal ansetzten.
Wenn es das Bier in Österreich so gut wie nicht erhältlich war, wo kam es denn her ?

Ich bin der festen Meinung der Täter kannte Herr Kern persönlich.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 07:01
@Nightrider64
Gibt es irgendwo eigentlich einen Beleg, dass Heinz Kern dieses Bier besonders mochte? Aussagen der Ehefrau, etc.? Meiner Meinung nach war es für die Tat selbst sowieso unerheblich, denn ein Dosenbier mit Gift zu versetzen wäre ein enormer Aufwand gewesen und wahrscheinlich kaum durchzuführen gewesen. Der Täter hat ja eher drauf gesetzt, dass das Opfer zum Verhackert greift. Ich glaube im Kurier-Podcast wurde erwähnt, dass es als einziges der Sachen vergiftet war.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich bin der festen Meinung der Täter kannte Herr Kern persönlich.
Alles andere würde sowieso keinen Sinn machen. Warum soviel Aufwand, um eine mir Unbekannten umzubringen?


Was mich eher stutzig macht ist, dass die Polizei die Frage nach dem Löwenbräu jetzt stellt. Es müsste ja bei den Ermittlungen 1972 erhoben worden sein. Dürfte ja nicht so schwer gewesen sein in der Münchner-Zentrale anzurufen und nach den Vertriebspartnern in Österreich zu fragen bzw. diese dann zu kontaktieren.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 07:37
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:ch glaube, der Täter kannte die Vorliebe für dieses Bier.
Da könnte man auch nochmal ansetzten.
Wenn es das Bier in Österreich so gut wie nicht erhältlich war, wo kam es denn her ?
Was ich nicht recht verstehe: Es geht hier doch um Dosenbier. Das ist ja einfach von der "Verpackung" her noch einmal etwas anderes als Flaschenbier oder gar Bier in Fässern. Fiel das auch unter die von @InspektorWirz beschriebenen Regelungen?
Dass man Fassbier in Gaststätten damals nicht so weit transportiert hat und dass auch Flaschenbier eher regional verkauft wurde, leuchtet mir ein, aber wie war es denn mit Dosenbier? Hat man das nicht vielleicht in normalen Lebensmittelläden und Supermärkten verkauft, evtl. an Touristen, die auf ihr heimisches Bier nicht verzichten wollten?


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 10:44
Supermärkte, wie wir sie heute kennen, waren damals noch eher selten. Zur Info: 1967 eröffnete Billa in Österreich die erste Filiale mit über 1000 Quadratmeter Fläche. Ich denk nicht,dass es da die Riesenauswahl gab. Zugleich war ihr Marktanteil noch nichtt so hoch und viel lief über kleine Greißler. Zugleich war Österreich damals noch nicht Mitglied der EG und bei der Einfuhr von Alkohol gab es Beschränkungen.

Am ehesten noch direkt bei Getränkehämdlern und Delikatessengeschäften. Aber wie erwähnt, mich würde wundern, wenn die Polizei damals keine Erhebungen dazu gemacht hat.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 14:54
noch eine andere möglichkeit: vielleicht gab es gar kein „rationales“ motiv in dem sinne für den mord (natürlich gibt es das nie, aber ich denke ihr wisst, was ich meine). vielleicht war das einfach die tat eines verrückten stalkers oder sowas. da heinz kern ja zumindest in bestimmten kreisen irgendwie eine bekannte/öffentliche person war. weil das persönliche umfeld wird man ja durchleuchtet haben.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 21:26
Also ich kenne und schätze das Löwenbräu auch. Als Fan des TSV 1860 München bin ich als Wiener um die Jahrtausendwende mehrmals mit Freunden nach München gefahren und habe mir Spiele im Olympiastadion angesehen. Löwenbräu war Trickotsponsor von 1860 München, geschmeckt hat es uns auch, und auf der Heimfahrt mit dem Zug haben wir uns ab Hauptbahnhof immer einen Vorrat für die Zugreise mitgenommen.
Zu einem Geburtstag habe ich damals einige Dosen geschenkt bekommen und ich kann mich noch gut erinnern das ich gefragt habe wo er das her hat.
Aus München mitgebracht. Dh das es damals auch in der Weltstadt Wien kaum Löwenbräu gegeben hat, in der beschaulichen Steiermark in den 70ern wohl noch weniger.
Heutzutage gibt es Löwenbräu in nahezu allen gängigen Supermärkten in Österreich.
Ich vermute das Herr Kern wohl auch im Ausland als Tänzer oder Richter tätig war, auch in München und dort das Löwenbräu ausgeschenkt wurde, ihm gemundet hat und er es wohl auch einmal Kund getan hat.
Vlt. rechnete(n) der/die Täter das er den Absender nicht sicher kennt aber aufgrund dieser Beigabe Herr Ketn dachte, der muss mich recht gut kennen, wenn er weis das mir das Löwenbräu mundet.
Meine Vermutung hierzu ist, dass der/die Täter irgendwie einen Bezug zu Bayern haben. Sonst wären sie nicht zu diesen Löwenbräudosen gekommen, die in Österreich damals wohl kaum erhältlich waren.
Zudem vermute ich das er/sie in Graz nicht ortskundig waren und auch gut möglich mit dem Zug angereist ist/sind. Darum wählten sie das Postamt am Bahnhof, da sie nicht wussten wo sonst Postämter in Graz sind.


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Der Giftmord an Heinz Kern (Graz, 1972)

01.06.2021 um 23:52
Ich glaube für den Täter war wichtiger zu wissen, dass Heinz Kern kein Vegetarier war, sondern wahrscheinlich ein Liebhaber von Hausmannskost. Immerhin war ja nur das Verhackert vergiftet - so wurde es meines Wissens im Kurier-Podcast gesagt.. Bei einem Vegetarier wäre der Plan hingegen wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt gewesen.

Das Heinz Kern den Absender höchstwahrscheinlich nicht kannte, wird kaum ein Misstrauen erweckt haben, den der Mann tourte ja ein Paar Jahre durch die Provinz und hielt Kurse ab bzw. veranstaltete Turniere. Da werden im Hunderte Paare begegnet sein, da kann sich niemand alle Namen merken. Außerdem sagt ja die Frau in einem Podcast, dass immer wieder Geschenkpakete kamen - wahrscheinlich von zufriedenen Teilnehmern.

Ich bin mir sicher, dass der Täter Heinz Kern gut kannte. Vielleicht hat er ja einmal erzählt, dass er sich über solche Pakete sehr freut. Das würde es eher erklären.


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