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Mord an Herbert K. von 1983

1.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 11:42
Danke für die Bilder oben und die Kommentare dazu, wo es im Wesentlichen um das Auto HKs geht. Ich persönlich bin mir bei der Zeugenaussage des Hausmeisters in punkto Glaubwürdigkeit am sichersten, der ein Parken des senffarbenen Wagens in einer Feuerwehrzufahrt bemerkt und auch notiert hatte.

Die Sommerferien Niedersachsens waren 1983 vom 16.06-30.7. Ich phantasiere einmal, dass HK in dieser Zeit mehr Zeit mit seiner Familie verbrachte, was ihn zu einem Gesinnungswechsel und zu einer Abkehr von seinem dunklen Geheimnis geführt haben könnte. Also dahingehend, dass er auch Erpressungszahlungen einstellen wollte.

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Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 11:58
Aufgrund der XY FF und insbesondere der Kommentare hier, habe ich ein Bild eines HK vor Augen, der schon irgendwie hin-u. hergerissen war. Erstaunlich dagegen, dass seine Ehefrau offenbar keine Drucksituation bei ihm erkannte. Alles scheint sich also in einem Bereich abgespielt haben, sage ich mal, der für ihn aus seiner Sicht noch so zu händeln war, und seine Familie kaum betraf.


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Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 15:42
So habe ich den Fall vor Augen, alles nur Theorie.

In seiner Tätigkeit als Speiseeisfahrer besuchte Herr K. seine Kunden und lieferte Ware aus. In der Zeit gab es viele kleine Geschäfte, Lotto Toto, Kioske, Tankstellen, Kneipen usw. Zu seinen Kunden gehörten zu der Zeit Barzahler, Rechnungszahler usw. Er war wegen seiner Verlässlichkeit und Ehrlichkeit aufgefallen. Aufgefallen, weil die Ware immer pünktlich, die Buchführung und Rechnungsstellung immer stimmte, abgesprochenes wurde immer eingehalten, vielleicht wurde auch mal privat über seine Familie gesprochen. Er ist ein sympathischer Mensch. Genau deswegen wird er von einem Kunden angesprochen mit der Bitte, viel Geld für ihn zu verwalten. Es wird ihm auch Geld dafür versprochen, gar nicht mal so wenig. Die Ihm dann vorgetragene Geschichte ist ihm plausiebel. ( z.b. Lottogewinn, meine Frau darf davon nichts wissen, die kann damit nicht umgehen..., würdest du auf das Geld aufpassen, und mir dann ab und zu in Raten wieder zurückgeben, du bekommst auch was dafür..) Für Herr K. gar kein Problem, er macht es. Das Geld wird eingezahlt und in regelmäßigen Abständen in kleinen Summen wieder zurückgegeben. (Er fuhr bei seinen Kunden ja eh vorbei und es könnte zu Geldübergaben dann gekommen sein).
Er kommt berufsbedingt als Fahrer sehr viel rum und es wird bei seinen Kundenkontakten natürlich sehr viel geredet. Herr K. bekommt dann im Gespräch mit anderen Kunden mit,
aus welchem Verbrechen das Geld stammen könnte. Herr K. ist jetzt im Thema.
Herr K. wechselt den Arbeitgeber und seine Tätigkeit.
Es ist Sa.morgen. Er verschläft. Im Auto ist noch genug Benzin, um zur Arbeit hin und zurück zu fahren. Er ist trotz des verschlafen vorzeitig bei Aldi, vor den Angestellten und den Kunden.
Er wird von mind. 2 Tätern abgefangen und es wird das restliche Geld gefordert. Das war nicht abgesprochen. Er wird unter extremsten Druck gesetzt, das Geld ist sofort zu besorgen, es wird ein Pfand behalten (Schlüssel und Geldbörse mit Ausweis),er bekommt eine Frist gesetzt ,einen Übergabeort wird mitgeteilt, auch eine Uhrzeit, einer zeigt evtl. eine Schusswaffe...Er fährt wieder nach Twielenfleth.
...er muss jetzt tanken, steht neben sich...er fährt zum verabredeten Übergabeort. Vielleicht schon in der Nähe des Ablageortes Holmer Sandberge. Er kann nicht liefern, er sagt das falsche, er outet sich als Mitwisser, erwähnt evtl., das ihm die Herkunft des Geldes bekannt ist. Es entsteht das Motiv für die Tat.
Der Täter ist ein skrupelloser Mörder. Der hat schon sehr viel auf dem Kerbholz, saß mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon ein. Er kennt die Problematik der Polizei in unterschiedlichen Bundesländern bei einem Verbrechen, kennt die Handhabe bei Vermisstenfällen aus vielen Jahren beruflicher Erfahrung aus dem Gefängnis und den vielen ausgedehnten Gesprächen mit "Kollegen" und weiss sicher eins, nie wieder Knast.
Mit Intelligenz ist er allerdings nicht so stark gesegnet. (konnte er mehrmals als Autofahrer beweisen, in Feuerwehreinfahrt parken, Hamburger Kehre am hellichten Tag, Übungsfahrten am Hafen, auffälliger geht es kaum). Sein Komplize ist da etwas anders davor. Zusammen ergänzen Sie sich teuflisch.
Der Leichnam wird abgelegt. Der Ort ist beiden nicht unbekannt. Sie benutzen das Auto weiter.
Das Auto wird beim Osdorfer Baum kurzzeitig abgestellt. In dieser Gegend sprach man in den achtziger von Banden, heute von Clankriminalität. Gemeint ist das gleiche. Es gibt/ gab Familien, da waren schon mal alle Mitglieder der Familie im Gefängnis.
Da wurden zu dieser Zeit auch schon mal Leute dort angeschossen...( Ich erinnere mich an eine Geschichte, da wurde dort einem Taxifahrer ins Bein unbekannt geschossen ......). Es gab zu der Zeit Schreibwarengeschäfte/Kioske usw, die unter der Theke nicht nur härteste Drogen verkauften sondern auch gestohlene Güter aus dem Freihafen/ Hafen usw..
Auch die wurden mit Speiseeis beliefert.
Wie bereits schon vorher erwähnt, es ist alles nur eine Theorie....



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Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 17:09
@Icemann Interessante Hypothese, klingt, als wärst Du damals dabei gewesen.

Allerdings: Wir wissen wohl nicht, in welcher Funktion Herr K. bei dem Speiseeishersteller tätig war. In Deiner Hypothese war er im Außendienst als Verkaufsfahrer tätig, wenn Du von Kundenbesuchen und der Entgegennahme von Kundengeldern sprichst.

Das wurde so mMn nie irgendwo geschildert, außerdem dürfte ihn eine Tätigkeit als Verkaufsfahrer kaum für die folgende Tätigkeit als Leiter einer Aldi-Filiale empfohlen haben, wo ja Controller-Tätigkeit und kaufmännisches Können gefragt sind.

Die Entgegennahme, Lagerung und ratenweise Ausbezahlung fremden Geldes finde ich aber einen interessanten Gedanken.


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Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 17:41
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Entgegennahme, Lagerung und ratenweise Ausbezahlung fremden Geldes finde ich aber einen interessanten Gedanken.
Das finde ich auch.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:kaum für die folgende Tätigkeit als Leiter einer Aldi-Filiale empfohlen haben, wo ja Controller-Tätigkeit und kaufmännisches Können gefragt sind.
Die Firma Eisbär war mir nicht vorher bekannt. Vielleicht, wenn es eine kleinere Firma war, musste HK manchmal einspringen, wenn z. B. gleich zwei Fahrer ausfielen? Wir wissen wirklich nur sehr wenig über HK und seine berufliche Tätigkeit bei Eisbär. Regulär war er aber Kaufmann. Das sehe ich auch genauso.


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Mord an Herbert K. von 1983

20.12.2023 um 20:11
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Allerdings: Wir wissen wohl nicht, in welcher Funktion Herr K. bei dem Speiseeishersteller tätig war. In Deiner Hypothese war er im Außendienst als Verkaufsfahrer tätig, wenn Du von Kundenbesuchen und der Entgegennahme von Kundengeldern sprichst.
Das stimmt, bei meiner Überlegung kommt es nicht auf die Entgegennahme von Kundengeldern an, auch als Kundenbetreuer oder Sachbearbeiter hätte er telefonischen Kontakt zu vielen Kunden. Vielleicht mussten neue Produkte, Geschmachsrichtungen, Preisänderungen, Neuentwicklungen, Grössenänderungen, Desighnänderungen, Präsentationen persönlich mit dem Kunden besprochen werden. Vielleicht auch der anstehende Firmenumzug...Ob er mit dem Eiswagen oder mit einem Firmenwagen zu Kunden fuhr,...Entscheidend ist bei meiner Überlegung, das Herr K. vertrauensvoll mit seiner freundlich kompetenten Art angesprochen werden konnte und nebenbei um einen lukrativen Gefallen gebeten werden konnte. Herr K. wurde etwas verkauft von jemanden, der ihm nicht unbekannt war. Für mich ist das der schlaue Kopf.
Nochmal, es ist nur meine Hypothese


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 00:26
Zitat von IcemannIcemann schrieb:Es wird ihm auch Geld dafür versprochen, gar nicht mal so wenig. Die Ihm dann vorgetragene Geschichte ist ihm plausiebel
Wenn HK so ein Gelddepot verwahren sollte, dann hätte er es vermutlich auch getan, weil er jemandem, mit dem er durch irgendetwas verbunden war, eine Gefälligkeit erweisen wollte. Jedenfalls wirkt der uns präsentierte HK nicht so, als ob er in Not oder aus Geldgier auf so eine Verwahrung und einer in Aussicht gestellten Vergütung seiner Mühen angewiesen war. Er wird ja als ehrlicher Mensch beschrieben.

Ich phantasiere mal weiter:
Er vertraute der Person und glaubte zunächst die Geschichte, die als Grund für die Verwahrung herhalten musste. Nur die Verbundenheit und Vertrautheit mit den Auftraggebern und sein noch relativ junges Alter ließen HK am Anfang an der Geschichte nicht zweifeln.

Bei diesem Gedankengang bleibt die Frage zu beantworten, durch was HK dem Auftraggeber verbunden war.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 07:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Allerdings: Wir wissen wohl nicht, in welcher Funktion Herr K. bei dem Speiseeishersteller tätig war. In Deiner Hypothese war er im Außendienst als Verkaufsfahrer tätig, wenn Du von Kundenbesuchen und der Entgegennahme von Kundengeldern sprichst.
Das stimmt schon, genau wissen wir das nicht. Dass Herr K. auch bei der Eisfirma direkt im Kontakt mit Kunden stand, ist aber glaubwürdig. Denn irgendwie musste auch der rote Faden in seiner Vita passen, bei dem Discounter als Filialleiter anzufangen. Dazu gehörte unter anderem der Umgang mit Kunden, die Annahme von Waren von Lieferanten sowie die Entgegennahme und Herausgabe von Bargeld.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 13:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das wurde so mMn nie irgendwo geschildert, außerdem dürfte ihn eine Tätigkeit als Verkaufsfahrer kaum für die folgende Tätigkeit als Leiter einer Aldi-Filiale empfohlen haben, wo ja Controller-Tätigkeit und kaufmännisches Können gefragt sind.
Naja, ich glaube nicht, dass die ALDI-Filialleiter der frühen 80er von der Harvard Business School und auch nicht von bekannten Unis mit BWL-Fakultäten von gutem Ruf (wie Köln, Mannheim etc.) kamen, dazu hatte ALDI als Arbeitgeber einen viel zu schlechten Ruf. Und die suchten sicher eher die "Praktiker" und keine Theoretiker.

Ich kannte den einen oder anderen, das waren meist bodenständige eher einfach strukturierte Typen, eine FH-Ausbildung (damals noch deutlich weniger wert als ein Uni-Abschluss bewertet) dürfte das höchste der Gefühle gewesen sein.

Ich denke, wichtig war Vertrauen in die Integrität in finanziellen Dingen und dass sie dem Erwartungsdruck standhielten, darauf basierte das ganze Modell von ALDI. Wer allein im Eiswagen herumfuhr und wem ohne Aufsicht die Einnahme und Verwahrung von Bargeld zugetraut worden ist, der kam mit Sicherheit auch als Filialleiter bei ALDI in Frage.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 17:49
Aus meiner persönlichen Sicht hat die Ermordung HKs nichts mit seinen beruflichen Tätigkeiten zu tun. Aber auch das ist natürlich nur eine individuelle Sicht der Dinge, wie alles hier.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 20:30
@AnMA

Ich lege mich da überhaupt nicht fest, welche der Möglichkeiten zur Ermordung HKs geführt haben.

Festzuhalten ist, dass seine unerklärlichen Geldabhebungen noch zu seiner Zeit bei der Eisbär GmbH fielen und fortdauerten bis in seine ALDI-Zeit.

Zur Persönlichkeit HKs wissen wir rein gar nichts:

1) Wurde sein Arbeitsplatz wegrationalisiert und hat er mit oder ohne Kampf eine satte Abfindung erhalten dafür? Lässt sich die Verfügbarkeit von Geld in Höhe von 30000 DM auch so erklären?

2) Hat er um eine Gehaltserhöhung gepokert und fand es dann besser, den Arbeitsplatz zu wechseln?

3) Wollte er einfach mal Pufferzonen in seinem sehr überschaubaren Leben schaffen und hat eine Arbeitsstelle in einer verkehrsgünstigen Lage in bloß 11 Minuten Fahrzeit zur Reeperbahn gesucht, um es mal ganz krass auszudrücken.

Die Polizei kennt HKs gesamte Konto Eingänge und Ausgänge und weiß damit schon mal viel mehr als wir.

Und auf Polizeiseite wird man vermutlich jetzt fast definitiv die Erkenntnis haben, dass diese Geldabhebungen nicht mit regulären Investitionen oder Geschäften erklärt werden können. Denn es hat sich ja niemand in den 40 Jahren gemeldet und Erklärungen dafür gegeben. Deshalb ist dieser Punkt nach wie vor offen. Und mehr als noch 1983 oder 1984 muss man heute annehmen, dass es die Geldabhebungen und die Geldübergaben waren, die HK in eine gefährliche Lage brachten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 08.12.2023:Vielleicht lag das Geld ja in seiner Matratze, die irgendwann entsorgt wurde.
Daran kann ich nicht so richtig glauben. Denn Frau Kahrs hatte ja von der Polizei erfahren, dass ihr Ehemann Geld vom Konto abgehoben hatte. Ich denke, Frau Kahrs hat wiederholt jeden Zentimeter in Wohnung, Keller und Dachboden geprüft, vielleicht hat sie sogar an Verstecke in der Erde gedacht oder anderswo, was nur sie und ihr Ehemann wussten.

Ich mag mir nicht vorstellen, wie dieses Wissen um das abgehobene Geld der armen Frau Kahrs zugesetzt hatte während ihres ganzen Lebens.

Vielleicht ist sie zur Schatzsucherin geworden und hat sich immer wieder Neues ausgedacht, um das Rätsel zu lösen. Ich glaube, ich hätte die Hoffnung nie aufgegeben, dass der von mir als ehrlich befundene Ehemann sich irgendetwas Schönes, eine Überraschung für die Familie ausgedacht hatte.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass die Polizei ihr aufgetragen hatte, überall nachzuschauen im Haus oder darüber nachzudenken, wo ihr Ehemann ein Geldversteck angelegt hätte. Die Matratze ist ein klassisches Versteck.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 20:40
Ich hätte jetzt einfach mal gesagt, irgendwelche Unregelmäßigkeiten, Dubiositäten, Auffälligkeiten, verdächtigen Absichten HKs im beruflichen Umfeld, wären irgend jemand aufgefallen; zumindest einen Nebensatz in XY hätte es dazu doch gegeben. Irgendwer hätte sich m.E. dazu geäußert. Dem war aber wohl nicht so. Richtig ist, dass man sich in diesem Fall auf gar nichts festlegen kann.


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Mord an Herbert K. von 1983

21.12.2023 um 20:52
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich hätte jetzt einfach mal gesagt, irgendwelche Unregelmäßigkeiten, Dubiositäten, Auffälligkeiten, verdächtigen Absichten HKs im beruflichen Umfeld, wären irgend jemand aufgefallen; zumindest einen Nebensatz in XY hätte es dazu doch gegeben. Irgendwer hätte sich m.E. dazu geäußert. Dem war aber wohl nicht so
Das ist mir auch aufgefallen. Sowohl im ersten als auch im zweiten Aktenzeichen xy Beitrag ist Herbert Kahrs beruflich ein unbescholtener, zuverlässiger Mitarbeiter. Wenn die Vorgesetzten der Firmen Dubiositäten bei HK festgestellt hätten, wäre es aufgeflogen bei den Vernehmungen durch die Polizei.

Herbert Kahrs hatte ein Dunkelfeld betreten, das mit seinem sichtbaren Leben nichts zu tun hatte.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.12.2023 um 07:07
@Icemann
Die Theorie mit dem Gelddepot überzeugt mich zwar nicht wirklich (komplett auszuschließen ist sie aber auch nicht), aber sie weist auf einen interessanten Punkt, der hier noch kaum diskutiert wurde. Woher stammte das Geld? Ich gehe davon aus, dass sich auch die Polizei seinerzeit darüber Gedanken gemacht hat. Da in den XY-Filmen nie die Herkunft thematisiert wurde, gehe ich ein Mal davon aus, dass es um klassische Ersparnisse gehandelt hat. Vielleicht haben auch Eltern und Schwiegerelterm was dazugelegt.
Das bringt mich auf eine weitere Idee. Herbert K. hat das Geld abgehoben, um einen Freund zu unterstützen. Vielleicht steckte der in Geldnöten und hat dem Opfer was vorgegaukelt. K. erzählt nichts seiner Frau. Ihm wurde ja versprochen, dass alles zurückbezahlt wird. Doch das Geld ist beim Freund schon futsch, die Dinge eskalieren und so findet Herbert K. den Tod. Ein genaues Szenario habe ich aber noch nicht im Kopf. Wie alles hier, eine Theorie mit vielen Fragezeichen.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.12.2023 um 09:57
@InspektorWirz Ein interessanter Gedanke, aber ohne Sicherheiten, Vertrag bzw. Schuldschein jemandem quasi die gesamten Ersparnisse als Kredit zu gewähren?
Dem Empfänger müsste sich Herr K. ja dann sehr verbunden gefühlt haben, müsste dann den EB also auch bekannt gewesen sein.

Es heilt auch alles nicht den Mangel, seiner Gattin nichts davon erzählt zu haben. Wenn er so autonom in Gelddingen, die die Familie betreffen, war, wie teils hier vermutet, hätte er ja seiner Frau erzählen können, dass er dem X. aus der Klemme hilft, und alles zurück bezahlt würde. Hat er aber anscheinend nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

24.12.2023 um 00:40
@sallomaeander
Du hast natürlich Recht. Auch diese Theorie hat natürlich Schwächen. Die Frage nach dem Schuldschein etwa. Das müsste dann wirklich ein sehr enger und guter Freund gewesen sein. Natürlich ist auch unklar, warum K. seiner Frau nichts erzählt hat. Mir fällt da nur ein, dass es ein Freund sein könnte, den die Ehefrau halt nicht so mochte. Kann in Beziehungen vorkommen. Auf jeden Fall müsste es dann jemand aus dem engsten Umkreis sein.


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Mord an Herbert K. von 1983

24.12.2023 um 02:40
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Natürlich ist auch unklar, warum K. seiner Frau nichts erzählt hat. Mir fällt da nur ein, dass es ein Freund sein könnte, den die Ehefrau halt nicht so mochte.
Aber überwindet man sich dann nicht, wenn es kritisch wird? Es wäre in dem Fall ja ‚nur‘ Geld und ‚nur’ ein unbeliebter Freund. Dann gibt es kurz oder länger Ärger mit der Ehefrau und gut.

Ich habe den Thread in den letzten zwei Tagen nochmals komplett durchgelesen, weil mich der Fall sehr betroffen macht. Es ist schon wirklich alles mysteriös.

Vielleicht kann mir hier aber jemand sagen, wieviel Unterhalt offiziell an ein Kind 1982/1983 gezahlt werden musste, dazu habe ich keine Info im Internet gefunden.

Ein kleiner ‚Fehltritt‘ und mit einem Kind erpresst werden, wäre nicht das erste Mal. Da kann ich mir auch den Mord dazu erklären.
Wenn es eine Erpressung war, nach dem Motto: „Du hast mit mir einmal geschlafen! Daraus ist ein Kind entstanden. So und soviel möchte ich, damit das Kind versorgt ist und ich nichts deiner Frau sage.“ Ein Konzept, das meist gut funktioniert und so eben mehrere Männer gleichzeitig ausgenommen werden können, weil die wenigsten dann darauf bestehen, Kontakt zum Kind aufzubauen, das es in Wirklichkeit ggf. gar nicht gibt.
Wenn jetzt einer der Männer sagt, dass er das nicht mehr mitmacht und daheim alles beichtet und zur Polizei geht, dann kann ich mir gut vorstellen, dass diese kriminellen ***** diesen Mann eher aus dem Weg räumen, bevor sie diese gut laufenden Einnahmequellen aufgeben und verurteilt werden.

Ähnliches kann ich mir noch bei einem fingierten Unfall mit (genauso fingiertem) Personenschaden vorstellen.

Würde das bekannt werden, wären ggf. die Ehe hin und/oder sogar der Job. In den 1980ern war bspw. Ehebruch noch wesentlich verrufener als heute. Genauso ein verschwiegener Unfall, der unter der Hand (finanziell) ausgeglichen wurde.

Mir kommt es, am Thread und den beiden XY-Filmen gemessen, immer so vor, als wäre das eine einmalige Geschichte gewesen, für die er nun zahlen muss. Gerade dass er im Alltag nicht sonderlich eingeschränkt schien, immer pünktlich und zuverlässig in der Arbeit oder zu Hause auftauchte, bzw. Zeit zum Angeln hatte…gerade das deutet für mich auf zuerst rein finanzielle ‚Zuwendungen‘ hin; bis eben die Geldquelle zu versiegen drohte.

Aber sind auch nur Gedanken und meine persönliche Theorie. Möglich wäre wohl, nach unserer Infolage, das meiste, was hier an Theorien geschrieben wurde.


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Mord an Herbert K. von 1983

25.12.2023 um 01:25
@CaiaLia
Jede Theorie hat hier ihre Schwächen. Wir wissen einfach zu wenig. Einen Fehltritt, von dem Du sprichst, würde man zunächst wahrscheinlich nicht mit der Ehefrau besprechen. Eher wohl mit jemandem aus der eigenen Familie, wie etwa mit Bruder oder Schwester, oder mit einem guten Freund. Überhaupt wenn die Erpressung über einen längeren Zeitraum, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich das Opfer jemandem anvertraut. Zum anderen frage ich mich, warum man jemanden umbringt, der eigentlich bisher brav zahlt, weil dann kommt sicher nichts mehr.
Wie schon eingangs erwähnt, dass kann man natürlich auch auf bei den anderen hier kursierenden Theorien machen. Wirklich komplett überzeugend war bisher keine.


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Mord an Herbert K. von 1983

30.12.2023 um 14:58
Zitat von AnMAAnMA schrieb am 19.12.2023:Immer wieder tauchen hier Namen von möglichen Verdächtigen auf. Nach KWW hatte ich jetzt mal gegoogelt. Er hatte sich doch Anfang/Mitte der 90er das Leben genommen?! Soll er nicht zuletzt im südwestlichen Raum Deutschlands gelebt haben?
Das ist so nicht ganz richtig. Näheres erfahren wir aus einer Quelle:
Kurt-Werner Wichmann lebte zunächst in der Schillerstraße 21 in Lüneburg, ab Juni 1950 im Ginsterweg 52, ab 17.09.1952 im Vrestorfer Weg 3[3] und schließlich ab 02.03.1978 Streitmoor 15. Ab 13.01.1961 war er zudem in Großefehn in Ostfriedland und ab 1963 zeitweise im Fürsorgeheim Wichernstift in Delmenhorst[4] und in anderen Heimen und jugendpsychiatrischen Anstalten.[5] Das Haus im Vrestorfer Weg 3 in unmittelbarer Nähe zum späteren Wohnhaus existiert heute nicht mehr und ist ein Gewerbegebiet. Nach seiner Haftentlassung 1975 lebt Wichmann bis 1978 bei Helga H. in Karlsruhe, die er durch eine Kontaktanzeige während der Haft kennengelernt hatte.
Quelle: https://www.luenepedia.de/wiki/Kurt-Werner_Wichmann

Zuletzt hat er in Adendorf bei Lüneburg gelebt, im Streitmoor 15.

Für mich ist der ganze Dunstkreis von Kurt-Werner Wichmann mit seinem Waffenarsenal, von dem man einen Teil auf einem Dachboden in einem Koffer fand, verdächtig im Fall Herbert Kahrs. Hamburg ist nur kurz von Lüneburg entfernt. Wenn KWW zum Beispiel Freunde in Großefehn, Ostfriesland, besuchen und sich den Frust im Elbtunnel ersparen wollte, dann kam er höchstwahrscheinlich auch mal am Langenfelder Damm vorbei. Und ja, ich denke, dass KWW auch mal im ALDI einkaufen gegangen ist. Der ALDI am Langenfelder Damm liegt an einer Hauptstraße, auf der jeder mal längsfährt, der Hamburg durchqueren möchte in Richtung Westen, wenn er sich gerade zum Beispiel in der beliebten Einkaufsstraße Osterstraße befindet, wo es seit 1985 sogar das Osterstraßenfest gibt. Dort im ALDI könnte er spätestens Herbert Kahrs Bekanntschaft gemacht haben. Oder KWW, der Freibadliebhaber, hat, noch vor den Geldabhebungen, im Freibad von Twielenfleth Herbert Kahrs kennengelernt. Die Sache mit dem Freibad hatte ich ja schon mal geschrieben in diesem Thread. Die räumliche Nähe der beiden Männer ist gegeben.

KWWs Spezialität war ja im Fall Birgit Meier: Kopfschuss und kopfüber versenken in einem Schacht. Genauso ist auch Herbert Kahrs gestorben und verbracht worden. Diese Mühe, entweder einen Schacht in der eigenen Garage herstellen oder einen geeigneten Wasserschacht im Nirgendwo, nahe den Holmer Sandbergen, ausfindig machen, das spricht für eine besondere Lust am geeigneten Verbringen von Opfern. Für mich sind diese drei Merkmale eine Handschrift: Kopfschuss, kopfüber, Schacht.

In der Göhrde hatte KWW übrigens einen Mann mit Kopfschuss hingerichtet. Nun haben wir das Merkmal, dass bei KWW auch für einen Mann gilt: Kopfschuss.
Die Obduktion ergibt, dass Birgit Meier mit einem Kopfschuss getötet wurde. Genau wie mindestens eines der Göhrde-Opfer und wie ein weiteres Mordopfer aus dem Jahr 1968.
Quelle: https://programm.ard.de/TV/phoenix/eiskalte-spur/eid_287254000954640
vom 02.09.2023
Püschel ist überzeugt: „Kurt-
Werner Wichmann ist der größte
deutsche Serienmörder der neueren
Zeit.“ Nicht nur die Doppelmorde in
der Göhrde und der Mord an Birgit
Meier könnten ihm zugeschrieben
werden. „Wichmann war in ganz
Deutschland unterwegs. Als er von
der Polizei kontrolliert
wurde, hatte er
unzählige Waffen, Handschellen und
Nachtsichtgeräte dabei.“ In Deutschland
gab es zu Lebzeiten des Friedhofsgärtners,
der sich 1993 in U-Haft
das Leben nahm, rund 200 ungeklärte
Frauenmorde. „Ein Großteil davon
könnte vermutlich ihm zugeordnet
werden“, sagte Püschel und verriet,
dass es neue Erkenntnisse zum Fall
gebe. „Es wird einen weiteren Dokumentarfilm
und einen ausführlichen
Zeitungsbericht geben“, kündigte der
Rechtsmediziner an. ri
Quelle: https://www.luenepedia.de/wiki/Kurt-Werner_Wichmann#cite_note-50
Anmerkung Nr. 50:
50. Lünepost (27.09.2023): "Wichmann ist der größte deutche Serienmörder!"


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Mord an Herbert K. von 1983

02.01.2024 um 15:14
Dass KWW mit dieser Tat etwas zu tun hat, kann ich mir schwer vorstellen. Zwar wäre der Ablauf der eigentlichen Tötung und das "Entsorgen" des Leichnams durchaus seine Handschrift, wie hier richtigerweise erwähnt wurde, aber die Vorgeschichte von HK passt - so wie uns diese bekannt ist - nicht wirklich zu Wichmann.
Da wären allen voran die sukzessiven Geldbehebungen, die wie hier auch schon erwähnt eher zu inoffiziellen Unterhaltszahlungen passen würde (natürlich rein spekulativ, aber für irgendetwas muss HK die Geldbeträge ja verwendet haben, andere Theorien haben sich ja auch nicht bestätigen lassen).
Alles in allem denke ich, wenn man rausfinden könnte, wofür HK das Geld tatsächlich verwendet hat, ließe sich möglicherweise dieses Verbrechen am ehesten noch klären. Ich denke doch, dass ein Zusammenhang mit der anschließenden Ermordung besteht.
Wenn man an Wichmann denkt, so ergibt sich dann als erstes die Frage: woher soll er HK gekannt haben und womit soll ausgerechnet er ihn irgendwie "erpresst" haben..?


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