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Mord an Herbert K. von 1983

1.339 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

21.02.2024 um 23:21
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Seine Mörder hatten ihn ausgepresst, damit hatte Herbert Kahrs für die Mörder ausgedient.
Das mag ja schon sein, aber andererseits, wenn er keinen Gewinn mehr für die Mörder versprach, weshalb dann der Mord? Herr Kahrs könnte Wissen erlangt haben, das für die Täter gefährlich war, solange Herr Kahrs noch lebte.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es könnte also sein, dass andere Mörder auf die Idee kamen, einen Filialleiter privat auszunehmen und danach zu ermorden.
Dazu passt dann aber nicht, dass die nebulösen Abhebungen vom Sparbuch ohne Wissen seiner Frau, in in Summe von nicht unerheblicher Höhe, weit vor der Beschäftigung von Herrn Kahrs bei dem Discounter begannen, als er noch bei der Eiscreme Firma beschäftigt war.

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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 00:21
Zitat von sören42sören42 schrieb:Herr Kahrs könnte Wissen erlangt haben, das für die Täter gefährlich war, solange Herr Kahrs noch lebte.
Vielen Dank für den Hinweis. Ja, das hatte ich damit mitgemeint: Für die Erpresser hatte Herr Kahrs ausgedient und sein Wissen machte ihn für sie gefährtlich.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dazu passt dann aber nicht, dass die nebulösen Abhebungen vom Sparbuch ohne Wissen seiner Frau, in in Summe von nicht unerheblicher Höhe, weit vor der Beschäftigung von Herrn Kahrs bei dem Discounter begannen, als er noch bei der Eiscreme Firma beschäftigt war.
Das stimmt. Das hatte ich so nicht mitbedacht.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 16:03
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:. Wir kennen Herbert Kahrs überhaupt nicht.
Ja, wir wissen nicht allzu viel. Jedoch denke ich, dass der FF XY schon zumindest versucht, ein realistisches Bild des "Menschen" HK zu zeichnen. Er wird dabei m.E. als Familienmensch dargestellt. Die eine Polizistin sagt ja auch im FF: Eine ganz normale, (gute) Familie. Bemerken möchte ich dabei, dass es offenbar normal war, dass HK seinen älteren Sohn hin und wieder an Samstagen mit zur Arbeit beim Aldi nahm. Im FF kommt auch gut raus, dass er an dem Samstag an der Tankstelle nervös wirkte. Da kam etwas unerwartetes dazwischen. Mein Gesamtbild ist auch das eines gewissenhaften, pünktlichen und verlässlichen Menschen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich vermute, dass Herbert Kahrs eine sogenannte Neigung gehabt haben könnte
Da stimme ich zu. Das vermute ich auch. Diese könnte auch Grund der Erpressung gewesen sein.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Seine Mörder hatten ihn ausgepresst, damit hatte Herbert Kahrs für die Mörder ausgedient.
Womöglich wußten doch seine Erpressser und Mörder gar nicht, dass er nicht mehr so viel Geld hatte. Vielleicht hat es sie auch gar nicht interessiert. Für diese war es doch egal, ob das Geld vom laufenden Konto oder vom Sparbuch nahm oder sonstwo her. Hauptsache sie haben Geld gesehen. Ich denke, HK war einfach eine Gefahr, weil er was wußte oder Einblick in etwas hatte, was nicht legal war. Er, als ehrlicher Mensch, kam womöglich in einen Gewissenskonflikt und das wurde gefährlich für ihn, wenn er aussteigt. Das alles sind natürlich immer nur Vermutungen, die ich hier äußere.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 16:53
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der Golfplatz war seit um 1990 im Bau, es kann durchaus sein das der Schacht heute auf dem Gelände vom Golfplatz liegt. Das soll in der Nähe von dem "Knick" im Wittmoorweg sein. Links sind Felder, die immer noch entwässert werden, rechts der Golfplatz.
Genau so ergibt es sich auch, wenn man bei Google Maps die örtlichen Begebenheiten angibt. Ja, der Wittmoorweg hat einen "Knick", wie Du es angibst. Auf der einen Seite der Golfplatz, auf der anderen Seite die Felder. Ob man nun von rechts oder links gelegen des Weges spricht, hängt ja von der Perspektive ab, von der man ausgeht. War der besagte Schacht unmittelbar in der Nähe dieses "Knicks"? Gibts dafür Belege? Es könnte ja sein.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 18:25
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich vermute, dass Herbert Kahrs eine sogenannte Neigung gehabt haben könnte und diese Neigung der Anknüpfungspunkt für eine Mitleidsmasche oder ein Projekt gewesen sein könnte. Es muss ja einen Grund geben, dass es keine Zeugen gibt.
Kann mir nicht vorstellen, dass im Falle einer "Neigung" das alles ohne möglichen Zeugen abging. Und wenn das bekannt gewesen wäre, dann wäre es zumindest verklausuliert in XY angesprochen worden. So z.B. im Fall des Mordes am Postbeamten Herbert Sch. (XY-Sendung vom 06.10.10983).


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 19:33
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Kann mir nicht vorstellen, dass im Falle einer "Neigung" das alles ohne möglichen Zeugen abging.
Das ist tatsächlich schwer möglich, aber auch denkbar. Wenn einer den anderen deckt zum Beispiel. Über alle die vielen Jahrzehnte hinweg jedoch ist es schwer vorstellbar.

Also entweder ist der Fall viel einfacher in seiner Struktur als wir alle denken...

...Oder er weist so viele Facetten und Ungereimtheiten auf, dass er außerordentlich vielschichtig und differenziert ist. So differenziert, dass man den Überblick zu verlieren scheint.

Nicht umsonst ist ja im XY FF davon die Rede, dass er schon als einer der größten Mysterien der Deutschen Kriminalgeschichte gilt.

Davon spricht der Kommisar im Film ganz zu Beginn jedenfalls.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 19:33
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Kann mir nicht vorstellen, dass im Falle einer "Neigung" das alles ohne möglichen Zeugen abging. Und wenn das bekannt gewesen wäre, dann wäre es zumindest verklausuliert in XY angesprochen worden. So z.B. im Fall des Mordes am Postbeamten Herbert Sch. (XY-Sendung vom 06.10.10983).
Im zweiten Aktenzeichen-xy-unglöst-Beitrag zu Herbert Kahrs wurde (fast) ganz offen gesprochen und zwar sprach der Erste Kriminalhauptkommissar Marco Klein von einem möglichen Doppelleben des Herbert Kahrs. Und die Kommissaranwärter, die in der Klasse unterrichtet wurden und den Fall noch mal ganz von vorne aufrollten, sprachen offen von einer Geliebten.

Für mich ist eine mögliche "Geliebte" eine Verklausulierung einer Neigung hin zum Gleichgeschlechtlichen. Unter Homosexuellen war die Heimlichtuerei noch weit verbreitet. Erst 1979 gab es die ersten Christopher Street Days in Deutschland. Da war Herbert Kahrs schon 20 und auf dem Weg, eine Frau zu suchen oder er hatte seine Frau schon gefunden, denn er heiratete früh.
Zehn Jahre nach Stonewall, 1979, gab es dann die ersten CSDs in Deutschland. Zu Beginn wurden sie aber nicht immer so genannt.
Quelle: https://www.regenbogenportal.de/informationen/erinnerung-sichtbarkeit-und-emanzipation-christopher-street-days

Wie ich schon einmal geschrieben hatte: Wenn Herr Kahrs homossexuall geneigt war, dann gehörte er noch zu der Generation, die an Heimlichtuerei gewöhnt war. Vielleicht war sein Mörder ja auch homosexuell geneigt. Und Schweigen war erste Pflicht in so einem gleichgeschlechtlichen Verhältnis. Herbert Kahrs war sehr pflichtbewusst und zuverlässig. Das passt dann auch dazu, dass es keine Zeugen gibt.

Eine Geliebte hätte nicht die Pflicht verspürt zu schweigen angesichts des Mordes an Herbert Kahrs.

Da es wohl zwei Personen gegeben hat, die Herbert Kahrs in den Schacht verfrachteten, gibt es diesen Mittäter oder Mitwisser, aber der schweigt nach dem Mord sowieso auch.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 19:55
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Im zweiten Aktenzeichen-xy-unglöst-Beitrag zu Herbert Kahrs wurde (fast) ganz offen gesprochen und zwar sprach der Erste Kriminalhauptkommissar Marco Klein von einem möglichen Doppelleben des Herbert Kahrs. Und die Kommissaranwärter, die in der Klasse unterrichtet wurden und den Fall noch mal ganz von vorne aufrollten, sprachen offen von einer Geliebten.
Ich denke eher, in dieser speziellen Szene des Filmbeitrags hat man einfach mal drauf los spekuliert, was alles möglich ist. Auch von Spielschulden war ja auch die Rede, wie ein Schüler sagte. Dies jedoch wird sich nicht Bewahrheitet haben, wie ich denke.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 19:57
Zusatz: Ich vermute die o.g. Szene will verdeutlichen, wie sehr man doch im Dunklen tappte bei einem Motiv für den Mord.


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Mord an Herbert K. von 1983

22.02.2024 um 23:19
Gehen wir mal die drei hier am häufigsten genannten Motive, für das stückweise abgehobene Geld vom Sparbuch durch.

1. Geliebte/r: Nicht unlogisch, wenn man die Behebungen bedenkt. Allerdings braucht ein solches Doppelleben auch Zeit, und die müsste man nachweisen können. Ich gehe davon aus, dass die Polizei damals ein Weg-Zeit-Diagramm über die letzten Wochen vor dem Verschwinden erstellt hat. Wie waren seine Dienstzeiten bei Aldi, und wann ist er nachhause gekommen? Oder war er In Vereinen aktiv, etc. Wir wissen nur von seiner Leidenschaft für das Angeln, wo man natürlich alleine sein kann. Aber vielleicht hat er auch dort hin und wieder seine Kinder mitgenommen. Ich glaube, wenn es da grobe Ungereimtheiten gegeben hätte, wäre die Polizei draufgekommen. Außerdem müsste das Mordmotiv dann eher in Richtung Eifersucht gehen, weil er z.B. die Beziehung beendet hätte. Die Tatausführung lässt aber nicht darauf schließen.

2. Spielschulden: Auch hier spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. Online-Casinos, von denen man sich von zuhause aus ins. Unglück stürzen kann, gab es ja noch nicht. Er müsste also in Spielbanken gewesen sein. Illegales Glücksspiel wäre natürlich möglich. Allerdings müsste er ja dann viel Geld verloren haben. Warum bringt man so jemand um?

3. Erpressung: Das stückweise Abheben spricht dagegen. Eine Geldübergabe ist für einen Erpresser immer ein Risiko , je öfter er das macht, desto eher riskiert er gefasst zu werden. Der hätte eher die 30.000 Mark auf einmal erpresst. Vor allem ist bei jeder neuen Geldforderung, das Risiko groß, dass das Opfer nicht mehr darauf einsteigt, und irgendwie reinen Tisch macht. Außerdem hat ja auch seine Frau gemeint, er hätte in den Monaten davor nicht allzu nervös gewirkt. Zumindest stand das h
Ihr in diesem Thread einmal

Ich glaube daher eher an eine andere Variante


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 12:16
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Gehen wir mal die drei hier am häufigsten genannten Motive, für das stückweise abgehobene Geld vom Sparbuch durch.
Das ist gut herausgearbeitet! Gelegentlich wurde hier im Forum auch vermutet, HK sei Geld anvertraut worden... . Was auch immer das heißt. Damit kenne ich mich nicht aus. Das glaube ich auch nicht. Es ist richtig, dass Du an eine andere Variante bevorzugst. Nur welche das ist, das ist die große Frage, die noch immer bleibt. Bei HK änderte sich viel im Sommer 1983, wie ich zumindest vermute.

Das Argument der Zeit ist wichtig. HK war in seine Familie eingebunden. Denke, seine Frau wartete abends mit dem Essen. Und er kam dann auch, wie es der FF XY aus dem Jahre 1984 mit Eduard Zimmermann doch zeigt - zumindest meiner Erinnerung nach.

So tickte Anfang der 80 Jahre eine Familie noch offensichtlich. Der Mann ging brav zur Arbeit; die Frau kümmerte sich um die Familie und die Kinder. So half Dorothe Kahrs ihrem älteren Sohn, als HK von der Arbeit kam, bei den Hausaufgaben. Genauer gesagt im Fach Französisch.


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 13:09
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Gehen wir mal die drei hier am häufigsten genannten Motive, für das stückweise abgehobene Geld vom Sparbuch durch.
@InspektorWirz
Ich finde das auch sehr gut herausgearbeitet!

Fakt sind und bleiben dabei aber die Geldabhebungen selbst.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:1. Geliebte/r: Nicht unlogisch, wenn man die Behebungen bedenkt. Allerdings braucht ein solches Doppelleben auch Zeit, und die müsste man nachweisen können
Wenn man so argumentiert, nimmt man das eigene Leben und das seines Umfelds als Maßstab.

Wer eine Neigung hat, die geheim bleiben muss, findet Wege, diese passgenau ins eigene Leben zu integrieren, ohne dass es auffällt.

Herr Kahrs hatte die Schlüsselgewalt über die ALDI-Filiale im Stellingen. Wenn er wollte, konnte er als Letzter gehen. Vielleicht hat ihm mal ein Kunde Avancen gemacht und er ist darauf eingegangen. Wenn alle weg waren, konnte er sich im ALDI den besten Platz aussuchen für einen Quickie. Ich würde sagen, dass die dadurch entstandene einstündige Verzögerung in seinem Tagesablauf niemandem der Belegschaft vor Ort oder in seinem Freundeskreis auffiel. Und Herr Kahrs könnte diesen Geliebten hereingelassen haben in die Filiale, nachdem alle Mitarbeiter weg waren. Damals war ja noch Ladenschluss von Montag bis Freitag um 18:00 Uhr. Der Ehefrau fiel es sicherlich nicht auf, wenn er einmal pro Woche einen langen Tag hatte und eine Stunde später nach Hause kam. Es gab lange Tage bei ihm, denn er sagte ja im ersten Filmfall, dass er auf alle Fälle früh kommt, weil er mit dem Boot rausfahren wollte.

Also, ich spekuliere: Um 18:30 betrat der Geliebte den Laden. Es folgen fünf bis fünfzehn Minuten für einen Quickie, der Geliebte verlässt den Laden um 18:45. Herbert Kahrs machte kurz danach sauber, falls es etwas sauberzumachen gab , checkte, ob der Geliebte nichts vergessen hatte mitzunehmen und verließ den Laden um 19:00 Uhr.

Das Gute an einem Geliebten ist die Tatsache, dass ein Mann nie mit einem unehelichen Kind überrascht werden kann wie Boris Becker nach seiner Besenkammer-Affäre.

Die Geldabhebungen fingen ja aber schon in seiner Eisbär-Firma-Zeit an. Dann hatte er vielleicht dort die Möglichkeiten des Geheimbleibens bei Eisbär ausgereizt in dem Eisbär-Umfeld oder vielleicht sogar auf seinem Boot. Vielleicht war das der Grund für den Wechsel zu ALDI. Es wurde ja schon mal gesagt, dass der neue Eisbär-Standort eigentlich besser gewesen wäre für Kahrs und mit etwas Verhandlungsgeschick hätte er bei Eisbär eine Gehaltserhöhung aushandeln können. Ob Herr Kahrs Verhandlungsgeschick besaß oder nicht, wird die Polizei wohl wissen, denn sie hat mit Sicherheit auch bei Eisbär recherchiert.

Möglichkeiten, einen Geliebten zu finden, gibt es viele, zum Beispiel im Freibad von Twielenfleth. Wenn er dort zufällig fallenläßt, dass er Eisbär-Experte ist, dann kann eine Bekanntschaft ihn dort bei Eisbär finden.


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 13:54
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wer eine Neigung hat, die geheim bleiben muss, findet Wege, diese passgenau ins eigene Leben zu integrieren, ohne dass es auffällt.
Dieses Zitat siehe oben und die sich anschließenden Thesen o.g. sind recht gewagt. Wie passt, selbst wenn es so gewesen wäre wie Du es schreibst, das alles zu einem so grausamen Mord, der einer Hinrichtung gleicht, und einer Entsorgung der Leiche in einem Gulli-Schacht? Für mich passt da was nicht. Gehen wir mal tatsächlich von gewissen "Neigungen" aus, vermute ich eher, dass er (HK) in etwas "hineingeschliddert" ist, was mit einem Netzwerk womöglich zu tun hat. Das Wort "hineingeschliddert" passt da recht gut, wie ich finde, und das Wort wurde ja schon öfter hier im Forum verwendet.


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 14:55
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Gehen wir mal tatsächlich von gewissen "Neigungen" aus, vermute ich eher, dass er (HK) in etwas "hineingeschliddert" ist, was mit einem Netzwerk womöglich zu tun hat. Das Wort "hineingeschliddert" passt da recht gut, wie ich finde, und das Wort wurde ja schon öfter hier im Forum verwendet.
Das eine schließt das andere nicht aus, würde ich sagen.

Ein Mann, der rundum mit seinem Leben zufrieden ist, für den gibt es keinen Platz, auf dem er die Schlidderbahn antreten könnte.

Man hat ja öfters davon gehört, wie gut situierte Politiker zu schliddern anfingen, weil sie eine Geliebte hatten, die dann auch noch Prostituierte war.

Wer nicht mit einem Menschen verbunden ist, der auf der schiefen Bahn unterwegs ist, gerät nicht ins Schliddern, sondern bewahrt einen kühlen Kopf. Herbert Kahrs hatte sein Schliddern während des Tankvorgangs und bei der Bezahlung wohl gespürt, aber nicht die richtigen Konsequenzen ziehen können. Er war zu stark verbandelt mit dem Mann, den Männern, die ihn zum Schliddern brachten. Er war ihm oder ihnen ganz herzlich verbunden und hätte nie gedacht, dass sie diese Beziehung zu ihm ganz anders sahen. Nur so kann ich es mir vorstellen, was am 10.09.1983 geschah.

Im Übrigen halte ich jede These hier für gewagt, da wir ja überhaupt keine Akteneinsicht haben und deshalb immer eine Erklärung wagen müssen.


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 16:07
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Herbert Kahrs hatte sein Schliddern während des Tankvorgangs und bei der Bezahlung wohl gespürt, aber nicht die richtigen Konsequenzen ziehen können.
Sehe ich auch so. Im FF XY ist mir ebenfalls die Szene vom Tankvorgang und vor allem auch die Szene danach, wo er mit seinem Auto wegfährt - fast wie ins nichts auf der Landstraße... in Erinnerung geblieben. Ja, er wirkt nervös, angespannt, gehetzt; mehrfach fährt er sich mit seiner Hand aufgeregt durchs Gesicht, dass es ihm sogar die Brille auf der Nase verschiebt. XY hat, denke ich, diese Szene bewußt filmisch so umgesetzt. So wird es die Angestellte an der Kasse der Tankstelle damals bei der Polizei bezeugt haben, denn ihr fiel ja nicht nur seine Nervösität beim Bezahlvorgang auf, sondern sie schaute ihm auch noch erstaunt nach und bezeugte seine Aufregung wie er ins Auto stieg und weg fuhr. Ich vermute auch mal, dass diese Dame an der Kasse nicht die einzige Zeugin dieses Vorfalls war, sondern dass es noch mindestens einen weiteren Zeugen in den Akten gibt. Zum Beispiel ein Tankwart. HK war ja dort kein Unbekannter. Er tankte immer dort.

Spätestens dort an der Tanke hätte er m.E. die Polizei um Hilfe rufen müssen, um sein Leben zu retten.

Denn, HK war ja weiß Gott kein Schwerverbrecher, sondern ein ganz normaler, friedlicher Bürger, der eben in etwas nicht ganz legales "hineingeschliddert" war.

M.E. waren die Dame an der Kasse der Tankstelle und evtl. andere Kunden, der Tankwart, manchmal gibt es doch noch angegliedert an Tankstellen kleine Autoreperaturwerkstätten und Handwerker, die wirklich letzten Zeugen, die HK noch lebend gesehen haben.

Ich kenne die Tankstelle in Hollern nicht. Ich denke, es ist eher eine kleine Tankstelle.


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Mord an Herbert K. von 1983

23.02.2024 um 16:13
Zusatz: Wie hier richtig erwähnt wurde, wird das alles ja detailiert in den Polizeiakten in Form von Plänen festgehalten worden sein. Auch die Zeit an der HK an der Tankstelle erschien steht fest. Am 10.09.83 zwischen 8.15 und 8.30, wie ich es aufgrund der XY FF in Erinnerung habe.


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Mord an Herbert K. von 1983

26.02.2024 um 12:25
Ich möchte noch mal auf diese extreme Toyota-Auto-Clique zurückkommen. Man fährt mit dem gestohlenen Toyota von Herbert Kahrs, cruist am Hafen mit waghalsigen Manövern, stellt den Wagen provokativ auf einer Feuerwehreinfahrt ab und versenkt es schließlich im Hafen, genau an der Stelle, wo man mit waghalsigen Manövern aufgefallen ist.

Ich finde, dass Kurt-Werner Wichmann ein hervorragender Vertreter so einer Auto-Clique ist:
Er fuhr bis zu 30.000 km mit seinen Autos pro Jahr[8] und hatte insgesamt mehr als 20, z. T. gestohlene, Autos.[11]
Quelle: https://www.luenepedia.de/wiki/Kurt-Werner_Wichmann#cite_ref-ZEIT17072022%22_11-1

Wer hat schon mehr als 20 Autos, darunter z. T. gestohlene Autos? Im Fall des alten Toyota von Herbert Kahrs denke ich nicht, dass sich eine professionelle Autoschieberbande dahinter verbirgt, denn wer gibt sich schon mit abgefahrenen, alten Autos ab, wo es doch darum geht bei Profis, innerhalb kurzer Zeit viel Geld zu machen. Vor allem das begeisterte Herumfahren und Herumzeigen eines gestohlenen Autos in der Öffentlichkeit passt nicht zu Profis.

Ich vermute, dass diese Toyota-Auto-Clique bewusst ihren Kick erzielte im Wissen, das Auto eines Ermordeten zu fahren. Und zum Schluss behandelte man das Auto wie den Ermordeten: Versenken im Wasser.

Die Täter scheinen ortsgebunden in Hamburg oder Umgebung zu sein, denn sonst hätten sie das Auto irgendwoanders entsorgt. Zum mindesten hatten sie einen Bezug zu Hamburg einmal gehabt vor dem 10.09.1983 oder hatten ihn immer noch nach dem 10.09.1983. Vielleicht gab es Freunde am Osdorfer Born, die man mit Herbert Kahrs Toyota besuchte und damit bei ihnen herumprahlte, so dass auch die Nachbarn am Osdorfer Born davon etwas mitbekamen. Vielleicht waren es die Freunde der Auto-Clique, die auf der Polizeiwache in Hamburg sich ahnungslos gaben, vor dem Fenster der Polizeiwache aber triumphierten. Mir ist natürlich klar, dass diese Szene vor der Polizeiwache erfunden sein kann, um darzustellen, welche Vermutungen die Polizei hegt.


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Mord an Herbert K. von 1983

26.02.2024 um 13:18
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich finde, dass Kurt-Werner Wichmann ein hervorragender Vertreter so einer Auto-Clique ist:
Er fuhr bis zu 30.000 km mit seinen Autos pro Jahr[8] und hatte insgesamt mehr als 20, z. T. gestohlene, Autos.[11]
Quelle: https://www.luenepedia.de/wiki/Kurt-Werner_Wichmann#cite_ref-ZEIT17072022%22_11-1
Meines Erachtens verrennst Du Dich total mit der KWW-Theorie. Mit innerstädtischen Fahrten werden keine Kilometer "gekloppt". KWW als Teil einer Hamburger Auto-Clique? Halte das für mehr als abwegig.

Nachgewiesen sind KWW Frauen- und Liebespaarmorde, daneben Sexualdelikte an Frauen.
Das sind Spekulationen, für die noch nicht einmal Fakten vorgebracht werden, die man als Indizien werten könnte.


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Mord an Herbert K. von 1983

26.02.2024 um 13:46
Im Fall Herbert K. halte ich Folgendes für wahrscheinlich: HK wurde abgepasst, wo genau und wann, ist mir nicht ganz klar. Möglicherweise vor dem Tankstellenbesuch. Es ging um Geld, das er in der Vergangenheit gezahlt hatte (wofür ist unklar) und was er nicht länger zahlen konnte und/oder wollte.

HK sah sich nun in einer Konfliktsituation dem Täter oder den Tätern (ich vermute, sie waren zu zweit) gegenüber. Möglicherweise wurde er mit einer Schusswaffe in Schach gehalten. Man wollte Geld, und zwar sofort. Also gab HK eine Stelle (Versteck) an, wo er noch Geld hätte, die nicht so leicht erreichbar war und vor allem, die mit der Spritmenge in seinem Fahrzeug (getankte Menge minus Tankinhalt, es kann nicht viel darin gewesen sein) nicht mehr erreicht werden konnte.

Meiner Vorstellung nach gab er die "Holmer Sandberge" auf anderen Elbseite an. Was heisst, man käme außer mit der Fähre oder einem Boot nur über Hamburg dort hin, müsste also die komplette Strecke, eben nur auf der anderen Elbseite, von Hamburg aus wieder zurückfahren.

Womöglich spekulierte HK, dass die Täter die Geduld nicht hatten und er so Zeit gewinnen konnte, die Situation anderweitig zu lösen. Aber sie ließen ihn tatsächlich tanken, dann hielten sie ihn (weiter) mit der Waffe in Schach. Als sich das Versteck als Finte entpuppte, erschossen sie ihn.

Bei der Tankstelle hätte er Hilfe holen können, aber er stand womöglich unter Schock. Vielleicht sagte man auch, man habe seinen Sohn oder seine Frau und nutzte dies als Druckmittel.


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Mord an Herbert K. von 1983

26.02.2024 um 14:24
Zur Erinnerung:

Dem Opfer werden keine Straftaten (Drogen etc.) unterstellt und über seine sexuelle Präferenz darf auch nicht wild spekuliert werden.


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