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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

03.08.2021 um 18:49
Zitat von Bluenight1983Bluenight1983 schrieb:Ist denn bekannt ob die Familie in Brandenburg aus Frau und Kindern bestand, oder ob man damit eher die Eltern, Geschwister etc. meinte?
Auf eine eigene Familie, Kinder oder eine feste Beziehung des Opfers weist in der Berichterstattung nichts hin. Als Sozialkontakte in seiner Heimatstadt Neubrandenburg werden seine Herkunftsfamilie und sein Freundeskreis genannt.
Es ist wohl davon auszugehen, dass MH alleinstehend und kinderlos war.
Zitat von JRogerJRoger schrieb:Wieso hat der Polizist im besagten Video von "stumpfer Gewalt" gesprochen, wo Matthias H. doch mit einem Messer getötet wurde?
Über die Formulierung "stumpfe Gewalt gegen den Hals" bin ich auch gestolpert und kann es mir fast nur als Versprecher erklären.

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

03.08.2021 um 19:11
Zitat von KieliusKielius schrieb:Als Sozialkontakte in seiner Heimatstadt Neubrandenburg werden seine Herkunftsfamilie und sein Freundeskreis genannt.
Genau. Die Schwester betont ja auch im TV-Beitrag, dass er oft die Mutter besuchte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

04.08.2021 um 19:56
In den Medien und in diesem noch jungen Thread wurden bisher drei Erklärungsversuche für das Verbrechen an Matthias Horn genannt:

1. Eskalierter Raubüberfall:
Der Täter (oder die Täter) verschafft sich Einlass in die Wohnung (z.B. unter einem Vorwand oder durch Überrumpeln des Opfers an der Wohnungstür) in der Absicht, das Opfer auszurauben. Der Täter zwingt das Opfer zur Herausgabe seiner EC-Karte und Preisgabe der PIN. Vielleicht um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, holt einer der Täter ein Messer aus der Küche. Dann eskaliert die Situation. Der Täter fügt dem Opfer die tödliche Halsverletzung zu. Daraufhin bricht der Täter den Überfall ab. Er nimmt neben der EC-Karte nur noch den auf dem Tisch stehenden Laptop des Opfers mit und flüchtet.

2. Beziehungstat:
Irgendjemand aus dem privaten oder beruflichen Umfeld von Matthias H. hat ein wie auch immer geartetes Motiv, Matthias H. umzubringen. Um von seiner Täterschaft abzulenken und das Ganze wie einen Raub aussehen zu lassen, zwingt er das Opfer zur Herausgabe seiner EC-Karte samt PIN und hebt damit kurz nach der Tat an zwei Geldautomaten jeweils mehrere hundert Euro ab. Den Laptop nimmt er aus dem gleichen Grund mit oder weil sich auf dem Gerät Daten befinden könnten, die auf seine Täterschaft deuten.

3. Eskalation mit einem Prostituierten:
Details zum Privatleben des Opfers sind nicht öffentlich bekannt. Andere Fälle (z.B. das Verbrechen an dem Modedesigner R. Moshammer) zeigen aber, dass es dieses Szenario gibt.
Das Opfer lässt einen Prostituierten in seine Wohnung ein. Es kommt zum Streit (z.B. über die Dienstleistung oder die Bezahlung) und die Situation eskaliert in ähnlicher Weise wie bei dem Szenario "Eskalierter Raubüberfall".


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

04.08.2021 um 20:22
Zitat von KieliusKielius schrieb:In den Medien und in diesem noch jungen Thread wurden bisher drei Erklärungsversuche für das Verbrechen an Matthias Horn genannt:

1. Eskalierter Raubüberfall:
Der Täter (oder die Täter) verschafft sich Einlass in die Wohnung (z.B. unter einem Vorwand oder durch Überrumpeln des Opfers an der Wohnungstür) in der Absicht, das Opfer auszurauben.
In dem von dir verlinktem Videos wird ein wirklich sehr schöner Altbau gezeigt, allerdings war mein Eindruck, daß das Opfer nicht ganz unten gewohnt hat. Wenn Räuber dieses schmucke Haus auf "Gut Glück" ausgewählt haben sollten, fände ich es ungewöhnlich, daß sie nicht unten angefangen haben und "zufällig"ausgerechnet die Wohnung wählten, in der sich eine einzelne Person befand.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Um von seiner Täterschaft abzulenken und das Ganze wie einen Raub aussehen zu lassen, zwingt er das Opfer zur Herausgabe seiner EC-Karte samt PIN und hebt damit kurz nach der Tat an zwei Geldautomaten jeweils mehrere hundert Euro ab
Wurde nicht in der Wohnung Geld zurückgelassen? Wäre ja selten dämlich, wegen Abhebungen sich der Gefahr auszusetzen, gefilmt zu werden. Die hätten eigentlich nur ein bißchen Chaos veranstalten müssen, so tun, als hätten sie die Schränke durchwühlt und ein paar Wertgegenstände mitnehmen brauchen. Wenn´s denn ein Ablenkungsmanöver gewesen sein sollte.
Zitat von KieliusKielius schrieb:3. Eskalation mit einem Prostituierten:
Details zum Privatleben des Opfers sind nicht öffentlich bekannt. Andere Fälle (z.B. das Verbrechen an dem Modedesigner R. Moshammer) zeigen aber, dass es dieses Szenario gibt.
Das Opfer lässt einen Prostituierten in seine Wohnung ein. Es kommt zum Streit (z.B. über die Dienstleistung oder die Bezahlung) und die Situation eskaliert in ähnlicher Weise wie bei dem Szenario "Eskalierter Raubüberfall".
Wäre zwar nicht abwegig, aber wir wissen diesbezüglich zu wenig über den Mann. Da müssen wir schauen, ob der Filmfall zur Erhellung beträgt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

04.08.2021 um 21:07
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wenn Räuber dieses schmucke Haus auf "Gut Glück" ausgewählt haben sollten, fände ich es ungewöhnlich, daß sie nicht unten angefangen haben und "zufällig"ausgerechnet die Wohnung wählten, in der sich eine einzelne Person befand.


Kann auch sein, dass Matthias H. irgendwie in das Visier der Täter geraten ist. Nicht nur das "schmucke Haus". Vielleicht erschien MH den Tätern ein geeignetes Opfer, weil er allein lebte, viel unterwegs war, offenbar einen guten Beruf hatte, im dunklen Anzug von der Arbeit kam, einen Firmenwagen besaß (das unterstelle ich, weil er als Handelsvertreter für Sachsen-Anhalt und Teile Niedersachsens zuständig war) oder Ähnliches...
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Die hätten eigentlich nur ein bißchen Chaos veranstalten müssen, so tun, als hätten sie die Schränke durchwühlt und ein paar Wertgegenstände mitnehmen brauchen.
Das von den Ermittlern, die ja vermutlich mehr wissen, favorisierte Szenario einer Beziehungstat, bei der der Täter einen Raub vorgetäuscht hat, überzeugt mich persönlich auch nicht sonderlich. In der Tat hätte man einen Raubüberfall überzeugender simuliert, wenn man einfach die Wohnung durchwühlt hinterlassen hätte und ein paar Wertsachen eingesteckt hätte. Dass ein Beziehungstäter statt dessen dem Opfer die EC-Karte abnimmt, die Herausgabe der PIN erzwingt und dann zweimal das Risiko eingeht, beim Geldabheben mit der EC-Karte des Opfers fotografiert oder zumindest von Zeugen gesehen zu werden, und auch dass er keine eigene Tatwaffe verwendet, sondern sich erst in der Küchenschublade des Opfers bedienen muss, all das erscheint mir nicht besonders plausibel.
Möglicherweise haben die Ermittler aber weitergehende Informationen, die für eine Beziehungstat sprechen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.08.2021 um 12:16
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:fände ich es ungewöhnlich, daß sie nicht unten angefangen haben und "zufällig"ausgerechnet die Wohnung wählten, in der sich eine einzelne Person befand.
Mir hat mal ein Polizist erzählt Einbrüche etc. Meistens oben weil weniger vorbeikommen. Das rein und rausgehen fällt nicht so auf wie die Tat an sich. Fand das logisch, und habe auch keinen Grund ihm das nicht zu glauben


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.08.2021 um 12:55
Das war definitiv kein gewöhnlicher Einbruch. Die geschehen eher tagsüber und die Einbrecher haben kein gesteigertes Interesse, dass jmd Zuhause ist. Die Ermittler sprechen ja auch nicht von missglücktem Einbruch, sondern möglichen missglückten Raubüberfall. Oder? Das ist dann schon etwas anderes. Eher so als würde man ein Geschäft überfallen. Da hat man vorher das Ziel ausgekundschaftet und trifft auf das Opfer. Ob das hier nur fingiert war, DAS ist halt die Frage. Einiges spricht dafür.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.08.2021 um 14:37
Zitat von Johannes620Johannes620 schrieb:Mir hat mal ein Polizist erzählt Einbrüche etc. Meistens oben weil weniger vorbeikommen. Das rein und rausgehen fällt nicht so auf wie die Tat an sich. Fand das logisch, und habe auch keinen Grund ihm das nicht zu glauben
Ja, klingt erst mal plausibel.
Andererseits, sollte der Einbruch denn bemerkt worden sein, würde es mit der Flucht von oben deutlich schwieriger, da ist dann nichts mehr mit "mal eben durch das Badezimmerfenster entkommen".

Ich möchte das, was der Polizist dir sagte, aber keineswegs in Frage stellen .

Irgendwie ungewöhnlich, daß zu relativ christlicher Uhrzeit ein noch junger Mann in einem Mehrfamilienhaus als Opfer eines Einbruchs bzw...
Zitat von BerlinergirlBerlinergirl schrieb:Die Ermittler sprechen ja auch nicht von missglücktem Einbruch, sondern möglichen missglückten Raubüberfall.
...Raubüberfalls ausgeguckt wird. Gefühlt trifft es bei Raubüberfällen doch häufiger Rentner in Einfamilienhäusern, aber vielleicht vertue ich mich da auch.

Trotzdem bleibt der Eindruck, daß dieser Mann gezielt aufgesucht wurde. Evtl. kann xy aufzeigen, warum das so gewesen sein könnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.08.2021 um 14:41
Er wurde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gezielt ausgesucht, davon kann man ausgehen. Selbst gewöhnliche, "professionelle" Einbrecher, die tagsüber auf Einbruchstour sind, gehen gezielt vor, kundschaften Wohngegenden einige Tage vorher schon aus. Gibt ja auch Zeichencodes, die dann verwendet werden für später, also den eigentlichen Einbruch.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.08.2021 um 14:44
Für mich ist ein Unbekannter Täter fast auszuschließen. Der hätte bei so einer "Aktion" doch zumindest die Wohnung noch durchsucht.
Möglich ist alles, aber


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.08.2021 um 22:47
Einer der Links im Eingangsposting beschreibt die Situation, in der das Opfer aufgefunden wurde. Im Bett, unbekleidet.

Was für mich zusätzlich für Hypothese drei von @Kielius spricht.

https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331 (Archiv-Version vom 25.10.2021)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.08.2021 um 22:54
Zitat von NuxeNuxe schrieb:Im Bett, unbekleidet.
Nee, völlig bekleidet
Im letzten, dem Schlafzimmer, machen sie eine grausige Entdeckung. Auf dem Bett liegt in einer großen Blutlache - völlig bekleidet und mit klaffender Halswunde - der Wohnungsinhaber.
Quelle: Dein Link


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

08.08.2021 um 22:58
@JestersTear
Oh man, entschuldige, danke für die Korrektur.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

17.08.2021 um 20:14
Morgen Abend ist es soweit. Der ungeklärte äußerst brutale Mord an Matthias Horn wird als Studiofall bei Aktenzeichen XY behandelt (ZDF, 20:15 Uhr).
Die Magdeburger Polizei rollt einen Fall wieder auf, der über 16 Jahre zurück liegt. Der damals 36-jährige Handelsvertreter Matthias Horn hatte ein gutes Verhältnis mit den Menschen in seinem Umfeld. Die Kripo geht davon aus, dass er den Täter freiwillig in die Wohnung ließ, da es keine Einbruchsspuren gab. Zeugen berichten von Schreien, weshalb davon auszugehen ist, dass es zum Streit kam und die Emotionen hochkochten - dafür sprechen die vielen Messerstiche, die das Opfer erlitten hat.

Obwohl Laptop und EC-Karte entwendet wurden, schließt die Polizei einen Raubmord aus. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 6500 Euro ausgesetzt.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Aktenzeichen-XY-Faelle-morgen-am-18-8-21-bei-Aktenzeichen-XY-ungeloest-id60346431.html


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

17.08.2021 um 20:30
Zitat von KieliusKielius schrieb:wird als Studiofall bei Aktenzeichen XY behandelt
Richtig muss es heißen, es wird einen Filmfall geben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 20:48
Das ist wieder so ein Fall, wo wir einfach zu wenig Informationen bekommen. Als allein lebender Single mit ehemaligem Lebensmittelpunkt woanders wäre Kontakt mit Prostitution sicherlich denkbar.

Die Polizei müsste wissen, ob er relativ oft entsprechende Bargeldabhebungen von seinem Konto vorgenommen hat
Sie haben vermutlich auch die Nachbarschaft gefragt, ob in den zwei Jahren Besuch beobachtet wurde
War er abends regelmäßig zu Hause und brannte Licht, parkte sein Auto in der Straße

Wir aber wissen das alles nicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 21:14
Ich finde es erstaunlich, daß die Nachbarn mit Herrn Horn so eng waren, daß man " per Du" ist, einen Wohnungsschlüssel hatte , sich gegenseitig zum Essen oder zu " Weinproben" einlud, aber "... so gut wie nichts über das Privatleben" bekannt ist.

Bei solchen Begebenheiten wird doch nicht immer nur über´s Wetter geredet und z.B. schon mal gefragt worden sein, ob es einen Partner:in gegeben hat oder auch andere privatere Dinge angesprochen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 21:28
Mein erster Gedanke war dass das Opfer vielleicht homosexuell war und in diesen Milieu der Mörder zu suchen ist.
Ist aber nur ne Vermutung


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 21:58
@SCSA09 ich gebe dir recht, das war auch unser erster gedanke, völlig klassische situation und va klassische uhrzeit für ein gaysexdate (aus eigener sachkenntnis) viel gefährlicher ist natürlich das MILIEU der heterosexuelle (wir kennen diese diskriminierungen ja zu genüge), denn:

das notebook ist weg, dort wird der chatverlauf drauf gewesen sein. die polizei ist natürlich nicht auf die idee gekommen die daten bei gayromeo sichern zu lassen. wahrscheinlich ist das opfer auf einen frischen fake account hereingefallen, und da das opfer ziemlich unattraktiv war wird er auf einen vermeintlich gutaussehenden 20 jährigen hereingefallen sein…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 22:06
@SCSA09: Hab ähnliches (auch ob seiner Außendarstellung) gedacht. Fernert: Der 14.2. ist bekanntlich ein markantes (Valentinstag) Datum.


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