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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 22:09
bei einer starken übertötung kann man von einer beziehungstat ausgehen…. und 2004 war man noch nicht so offen wie heute, da hat meine mum auch noch nichts von meinem partner gewusst…

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 22:46
Rudi Cerne erwähnte heute in seiner Anmoderation, dass der Mord an Matthias Horn bereits 2006 bei Aktenzeichen XY behandelt wurde.
Die Sendung vom 03.08.2006 ist auf der großen Videoplattform noch zu finden:

Youtube: Aktenzeichen XY ungeloest 03.08.2006 [Teil 4/7]
Aktenzeichen XY ungeloest 03.08.2006 [Teil 4/7]
Externer Inhalt
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(Verbrechen an Matthias Horn ab Minute 6:50)

Fortsetzung:

Youtube: Aktenzeichen XY ungeloest 03.08.2006 [Teil 5/7]
Aktenzeichen XY ungeloest 03.08.2006 [Teil 5/7]
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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.08.2021 um 23:22
https://teletext.zdf.de/teletext/zdf/seiten/707.html
Zum zweiten Mal wurde der Mord an einem 36-Jährigen aus Magdeburg bei "Aktenzeichen XY" behandelt. Der Handelsvertreter war 2006 in seiner Wohnung erstochen worden, das Motiv liegt bis heute völlig im Dunkeln. Unter anderem meldete sich ein Zuschauer, der angab, mit dem Getöteten befreundet gewesen zu sein. Die Kripo Magdeburg erhofft sich nun neue Erkenntnisse über das Lebensumfeld des Opfers und mögliche Gründe für die Bluttat.
Quelle:


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 06:51
Die beiden Filmfälle unterscheiden sich ja auffällig in Bezug auf das Geld in der Wohnung und andere Kreditkarten und diese Weinflasche. Schien ein wertvoller Wein gewesen zu sein.
MH war Weinkenner und Weinliebhaber. Das wurde im gestrigen FF ja auch deutlich.
Trotzdem hat man diese Details nun weggelassen. Also kein Augenmerk mehr auf die vielen Dollar und weiteres Geld und Kreditkarten in der Wohnung und diese eine Weinflasche.
Für mich sieht das absolut nicht nach Raubmord aus.
Falls der Täter diesen wertvollen Wein mitbrachte, mutet es schon makaber an, dass er dann Geld abhebt, obwohl er 1. die Dollars und Brieftaschen mit Geld hätte nehmen können und 2. selbst einen Wert in die Wohnung bringt und dann zurück lässt.
Es wird in beiden FF betont, dass er das Notebook nur für geschäftliche Zwecke nutzte.
Ich nehme das jetzt mal als angenommenen Fakt. Dann bleiben für die Kontaktaufnahme nur Telefon und persönlich. Beides wiederum könnte auch an Geschäftliches gekoppelt gewesen sein. Dann wäre die größte Wahrscheinlichkeit, und deshalb nahm der das Notebook mit, dass der Täter auch Kunde von ihm war, oder Geschäftspartner.
Das Geldabheben könnte dann entweder Ablenkung gewesen sein, oder aber symbolisch, weil MH dem Täter vielleicht genau diesen Betrag schuldete.
Weiter ausgeholt, weil in beiden FF auch die NVA Vergangenheit von MH betont wurde, könnte es um eine 16 Jahre alte Schuld gegangen sein, etwas, was in der Wendezeit passierte oder noch davor (viel mehr davor aber kaum, wenn er 1970 geboren wurde).

Ob MH homosexuell war oder nicht, spielt imho eine untergeordnete Rolle in dem Fall.
Eher hatte es was mit seiner Vergangenheit zu tun. Das wurde ja gestern auch was durch die Blume angedeutet. Im Gegensatz zum FF 2006 wurde gestern um einiges ausführlicher auf NVA und Militärhochschule eingegangen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 07:49
Wenn die Tat im beruflichen Umfeld zu suchen ist, dann liegt es wohl nahe, dass sich jemand betrogen fühlte?

Anderseits ein Grund aus der Vergangenheit.
Was könnte denn so gravierend sein, dass sich jemand nach Jahren plötzlich dafür rächen will?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 09:03
Zitat von SCSA09SCSA09 schrieb:Mein erster Gedanke war dass das Opfer vielleicht homosexuell war und in diesen Milieu der Mörder zu suchen ist.
Ist aber nur ne Vermutung
Nicht jeder Mann ohne (aktuelle) Partnerin ist homosexuell - es kann verschiedene Gründe geben, warum es (zur Tatzeit) keine Frau im Leben des MH gegeben hat. Der aktuelle Filmfall rückt ja sehr die enge Beziehung der Mutter zu ihrem Sohn in den Fokus; zudem ist der Vater bereits verstorben. Wir wissen nicht, ob die Mutter, die im FF den Sohn ja nur ungern nach Magdeburg gehen ließ, nicht in ihm einen Ersatz für den verlorenen Partner sah. Eine solche Konstellation wirkt abschreckend auf potentielle Partnerinnen, so dass MH vielleicht unfreiwillig zölibatär lebte und mit seinem beruflichen Wegzug dieser Situation zu entkommen gedachte.

In seiner Zeit bei der Fahne könnte die enge Mutterbindung eine Zeit lang keine Rolle gespielt haben; seine militärische Karriere bei der NVA führte ihn ja bis ins damalige sozialistische Bruderland VR Polen. Entgegen der hier gemachten Behauptung, dass MH "unattraktiv" gewesen sei (wer entscheidet so etwas?), war er doch als NVA-Soldat meiner Einschätzung und dem Bild nach ein recht flotter junger Kerl.

Hatte er in Polen eine Beziehung, aus der ein Nachkomme hervorgegangen ist? Der nun seinen Vater in Magdeburg (wieder-) entdeckt hat? Es leben seit den 1980er Jahren sehr viele Menschen in Deutschland, die ihre Wurzeln (auch) in Polen haben. Hier könnte mMn eine Verbindung zu suchen sein. Die aus einem noch zu klärenden Grund in einen tödlichen Konflikt ausgeartet ist.

Sexuelle Motive sind bei Morden an alleinstehenden Männern immer wohlfeil. Gleichwohl muss es nicht so gewesen sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 09:21
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Sexuelle Motive sind bei Morden an alleinstehenden Männern immer wohlfeil. Gleichwohl muss es nicht so gewesen sein.
Du bist mir wenige Minuten zuvorgekommen...

Mir ist die Theorie von den " Strichern", die immer gerne bemüht wird, wenn ein lediger Mann umgebracht wurde, auch zu einfach.

Herr Horn schien ja durchaus ein geselliger Mann gewesen zu sein. Umso erstaunlicher, daß "wenig über das Privatleben" bekannt ist. Ich kann mir vorstellen, daß auf Bitte der Angehörigen nur Infos, die wirklich essentiell sind, veröffentlicht werden.

Hätte es eine Spur in Richtung " männliche Prostitution" gegeben, wären mMn im Filmbeitrag Andeutungen gemacht worden.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Die beiden Filmfälle unterscheiden sich ja auffällig
Hieß es nicht in einem der vor Tagen verlinkten Zeitungsartikel auch, daß man ursprünglich von zwei Tätern ausgegangen ist?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 09:21
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Die beiden Filmfälle unterscheiden sich ja auffällig in Bezug auf das Geld in der Wohnung und andere Kreditkarten und diese Weinflasche. Schien ein wertvoller Wein gewesen zu sein.
MH war Weinkenner und Weinliebhaber. Das wurde im gestrigen FF ja auch deutlich.
Trotzdem hat man diese Details nun weggelassen. Also kein Augenmerk mehr auf die vielen Dollar und weiteres Geld und Kreditkarten in der Wohnung und diese eine Weinflasche.
Für mich sieht das absolut nicht nach Raubmord aus.
Falls der Täter diesen wertvollen Wein mitbrachte, mutet es schon makaber an, dass er dann Geld abhebt, obwohl er 1. die Dollars und Brieftaschen mit Geld hätte nehmen können und 2. selbst einen Wert in die Wohnung bringt und dann zurück lässt.
Zum Wein Haute Grillé aus Medoc:
Laut Vivino liegt der durchschnittliche Preis für diesen Rotwein (identischen Etikett) bei 8,10 Euro. Selbst wenn der 1993er Jahrgang besser und teurer gewesen wäre, ist es für einen Bordeaux-Wein absolut günstig. Die richtig teuren Weine kosten ein Vielfaches. Für gewisse Weingüter und Jahrgänge zahlt man teilweise vier- und fünfstellig pro Flasche und bekommt sie kaum, viele Weine werden oft nur per Subskription verkauft.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 09:25
Es hat sich ja, wie auf der zdf-Teletextseite zu lesen ist, jemand zu dem Fall gemeldet, der aussagt, mit dem Opfer befreundet gewesen zu sein. Vielleicht ergeben sich daraus neue Erkenntnisse.
Dass die Vergangenheit als DDR-Soldat etwas mit dem Mord zu tun hat, halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich (großes Zeitfenster dazwischen). Ein mißglückter Raubüberfall ist möglich, Täter sind ja auch in einer psychischen Ausnahmesituation und verhalten sich nicht immer rational, ebenso eine Beziehungstat mit Bezug zum Rotlichtmilieu, kann ja auch hetrosexuell gewesen sein ("Aufpaser" der Dame wollte das Geld kassieren und dabei kam es zur Eskalation)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 18:20
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:ist es für einen Bordeaux-Wein absolut günstig. Die richtig teuren Weine kosten ein Vielfaches.
Du hast ja Recht. Nicht nur die Berufs-, sondern auch wir Hobbydetektive sind, je nach Auftragslage, schon mal knapp bei Kasse. Und das beeinflusst wahrscheinlich unsere Preiswahrnehmung.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 23:15
Zitat von FFundCo.FFundCo. schrieb:Du hast ja Recht. Nicht nur die Berufs-, sondern auch wir Hobbydetektive sind, je nach Auftragslage, schon mal knapp bei Kasse. Und das beeinflusst wahrscheinlich unsere Preiswahrnehmung.
Selbst wenn er nicht teuer war damals, er war evtl. der Türöffner für MH. Da dieser Weinkenner-/Liebhaber war, muss der Täter, wenn er es war, der ihn brachte, gewusst haben, dass man MH damit "ködern" kann. Der Wein als Türöffner sozusagen. Er kann ja im Wert gelogen haben. MH dachte aber evtl., er kriegt was Besonderes für seine Sammlung.
Aber da man das im 2. FF nicht mehr thematisiert hat, scheint sich das geklärt zu haben... oder auch nicht. Vielleicht hat man es nur aus anderen Gründen weggelassen. Z.B. um mehr auf die NVA und Militärakademie aufmerksam zu machen, das wurde im 1. FF ja dafür vernachlässigt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

19.08.2021 um 23:27
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Zum Wein Haute Grillé aus Medoc:
Laut Vivino liegt der durchschnittliche Preis für diesen Rotwein (identischen Etikett) bei 8,10 Euro.
Das ist der jetzige Preis. Und dazu nicht der, wie im Film genannte, seltene, Jahrgang 1993.

Ich kenne mich nicht aus, aber wie ich gerade im anderen Kommentar schrieb, für MH kann es so ausgesehen haben, als würde er was ganz Besonderes bekommen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 00:03
sorry, ich verstehe die geschichte mit dem wein nicht. ein weingut, das heutzutage weine für 8,-€/flasche produziert hat auch im jahr 1993 keine weine für 800,-€/flasche produziert. wer hat also diese flasche als besonders wertvoll eingestuft? das ist jetzt eher der klassiker von jacques weindepot… ok, aber nix besonderes.
die leere flasche steht in der wohnung herum… und dann? wurde diese flasche dem tatgeschehen zugeordnet, in der neuverfilmung aber nicht mehr?
hat der täter ganz stolz die flasche zum valentinstag mitgebracht und mh hat den wein gleich als „fusel“ identifiziert?

und welche rolle spielt eigentlich die nva, polnische luftwaffe? 2006 waren diese volksarmeen längst abgewickelt?! warum wird das so betont?

was noch auffiel, im video 2006 war die wohnung sehr exklusiv eingerichtet (barcelona chair etc) war das freie xy schaffenshöhe oder real?

aber auch nachdem ich den film 2006 mir noch einmal angesehen habe, bleibe ich bei meiner ersteinschätzung:
mh war 36, offensichtlich chronischer single und hatte ein sehr enges verhältnis zu seiner mutter. das ruft schon sehr stark nach „schwul“. also ich schliesse hetero nicht völlig aus, aber schwul ist wesentlich wahrscheinlicher.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 00:38
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mir ist die Theorie von den " Strichern", die immer gerne bemüht wird, wenn ein lediger Mann umgebracht wurde, auch zu einfach.
Absolut! Anfang 2000er war es ganz normal als Mann Mitte 30 Single zu sein. Erst recht im Osten, wo viele Frauen bereits in den Westen abgewandert waren!

Heute geht der gesellschaftliche Trend vlt. wieder mehr Richtung Verlobung, Familie, Elternzeit usw. Aber damals "Dauer-Single" in dem Alter? absolut normal: Beruflich erfolgreich, viel unterwegs, keine Zeit für Partnerin, würde auch eher tippen, dass er vielleicht noch am ehesten weibliche gelegentliche Affären hatte, vielleicht auch gegen Geld. Diese erinnern sich vielleicht nicht an ihn oder haben nicht von dem Fall gehört, falls er zB dörfliche Bordelle im nahen Niedersachsen aufsuchte, in denen viele Osteuropäerinnen tätig waren.

Abgesehen davon ist ein typische Mordmotiv Eifersucht. Vlt. wurde er tatsächlich von einem Nebenbuhler umgebracht?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 00:49
Zitat von MahlsdorfMahlsdorf schrieb:Abgesehen davon ist ein typische Mordmotiv Eifersucht. Vlt. wurde er tatsächlich von einem Nebenbuhler umgebracht?
Dazu müsste er aber irgendeine Beziehung/Affaire gehabt haben. Ist darüber irgendetwas bekannt?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 00:56
Zitat von BerlinergirlBerlinergirl schrieb:Dazu müsste er aber irgendeine Beziehung/Affaire gehabt haben. Ist darüber irgendetwas bekannt?
Nein, dazu gab's keine Info und das hätten die Ermittlungen sicherlich ergeben.

Vielleicht ist jemand ausgerastet, der einfach nur dachte das Opfer könne eine Gefahr für seine Beziehung sein. ZB der Mann einer Kollegin. Vielleicht weiß diese selbst gar nichts davon und wurde nie befragt. Oder ein Nachbar, der dachte er habe seine Freundin falsch angeguckt.

Es muss ja jemand sein, der irgendwie nach 15 Jahren aus irgendeinem Grund noch nicht auf dem Radar der Ermittler ist. Aber der vielleicht trotzdem ein "klassisches Motiv" haben könnte


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 01:27
Zitat von pannettonepannettone schrieb:neuverfilmung aber nicht mehr?
hat der täter ganz stolz die flasche zum valentinstag mitgebracht und mh hat den wein gleich als „fusel“ identifiziert?
Zum Beispiel.

Ich stelle nur Überlegungen an, wie Details in den 2 FF zusammenpassen oder auch nicht, bzw. warum jetzt mehr Augenmerk auf die Vergangenheit gelegt wurde, 2006 aber mehr auf diese Weinflasche.
Zitat von pannettonepannettone schrieb:und welche rolle spielt eigentlich die nva, polnische luftwaffe? 2006 waren diese volksarmeen längst abgewickelt?! warum wird das so betont?
Und hier habe ich halt die "Ossi- Brille" auf, ich bin wie MH aus den NBL, dazu habe ich 2 Verflossene, die auch Offizier werden wollten noch kurz vor der Wende/zur Wendezeit und dann recht desillusioniert waren, weil sie erstmal keine Alternative sahen. Es lief dann später erst an mit Umschulungen usw..
Vielleicht fühlte sich ein Ex Mitanwärter so benachteiligt, dass er MH seinen Erfolg neidete?
Vielleicht haben die sich zufällig getroffen... und da in beiden Filmen die Weinleidenschaft von MH gezeigt wurde, kann das der Aufhänger gewesen sein. Andere Hobbies schien er ja nicht gehabt zu haben. Bzw. weiß man davon nix.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 09:53
Hier ein Bericht der Magdeburger Volksstimme aus dem Jahr 2011. Der Name "Horn" wurde in "Hummel" abgeändert:

https://www.volksstimme.de/amp/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426295
Der Vorgesetzte des Magdeburger Bereichsleiters der Kosmetikfirma "L’Oreal" hatte am Vormittag vergeblich versucht, seinen Mitarbeiter telefonisch zu erreichen. Hummel ist als äußerst zuverlässig und verantwortungsbewusst bekannt. Unentschuldigtes Fehlen war bei dem 36-Jährigen bisher noch nicht vorgekommen. Deshalb macht sich der Chef Sorgen. Er ruft seinen Sohn an, von dem er weiß, dass er sich in Magdeburg aufhält, und schickt ihn zum Gründerzeithaus in Magdeburg-Stadtfeld. Er soll sich nach dem Befinden des Parfümerie-Vertreters erkundigen.
kleines Detail am Rande: Es war also nicht, wie in den Filmen dargestellt, ein Mitarbeiter der Firma, der vor Ort erschien, sondern der Sohn eines Mitarbeiters.
Die Nachbarsfamilie hat einen Schlüssel zur Wohnung. Der 36-Jährige, der auf Grund seiner Vertriebstätigkeit im Großraum Magdeburg und in Teilen Niedersachsens oft nicht zu Hause ist, hat den Nachbarn einen Zweitschlüssel anvertraut – für alle Fälle.
Das Mordopfer hat also der Nachbarsfamilie einen Zweitschlüssel überlassen, weil er oft nicht zuhause war.
Sie schauen in allen Zimmern der Dreiraumwohnung nach. Im letzten, dem Schlafzimmer, machen sie eine grausige Entdeckung. Auf dem Bett liegt in einer großen Blutlache – völlig bekleidet und mit klaffender Halswunde – der Wohnungsinhaber.
Dem Mordopfer wurde also der Hals durchgeschnitten.
Die Tatzeit kann eingegrenzt werden. "Sie liegt zwischen 18 und 22 Uhr am 14. Februar 2006 – dem Valentinstag", sagt Kriminalhauptkommissarin Anja Märtens. Zwischen 16.30 und 18 Uhr war das spätere Opfer von mehreren Hausbewohnern gesehen worden, wie er seine Dreiraumwohnung betrat. Dort erledigte der Kosmetikvertreter noch einige dienstliche Geschäfte und führte vom Handy ein Gespräch. Das letzte Lebenszeichen Hummels.
Tatzeit: Valentinstag 14. Februar 2006 zwischen 18 und 22 Uhr.
Gegen 22 Uhr stellten Hausbewohner fest, dass im Flur mehrfach das Licht an- und ausgeschaltet wurde. Die Mordkommission geht davon aus, dass dieser Umstand möglicherweise mit der Straftat im Zusammenhang steht.
Interessanterweise ist hier nicht davon die Rede, dass die Hausbewohner Schreie gehört haben, sondern nur, dass das Licht im Hausflur an- und ausgeschaltet wurde.
Die Kripo findet eine Menge Spuren, darunter auch DNA-Material. Die Polizei bittet Bekannte und Familienangehörige des Opfers um Speichelproben, um die DNA abgleichen zu können. Zu den Testpersonen gehört auch ein Mann, der ein Motiv gehabt haben könnte. Er lebt außerhalb Sachsen-Anhalts. Hummer war mit dem Mann und mit dessen Ehefrau gut bekannt. Doch die Speichel-Aktion bringt keinen Hinweis auf eine Täterschaft.
Es wurde also ein Mann mittels DNA-Abgleich überprüft, es ergab sich jedoch kein Hinweis auf Täterschaft.
Wie der "Ripper" an die Geheimzahl seines Opfers gekommen ist, zählt zu den großen Geheimnissen dieses Falles. Hummer wird als ein Mensch beschrieben, der mit Zahlen umgehen konnte. Deshalb sei beinahe auszuschließen, dass er die PIN irgendwo notiert hatte.
Es ist ungeklärt, wie der Mörder an die PIN kam.
Der Mörder ließ in der Tatwohnung jedoch über 1000 Euro und eine größere Summe an Dollarscheinen liegen. Er rührte auch die wertvolle Sammlung von südafrikanischen Krügerrand-Goldmünzen nicht an. Es sei nicht auszuschließen, dass der Täter "eine falsche Spur legen und mit der EC-Karte eine Raubtat vortäuschen wollte", meint Märtens.
Der Mörder ließ beträchtliche Wertsachen unbeachtet zurück. Er könnte die EC-Karte nur mitgenommen haben, um einen Raubmord vorzutäuschen.
Freunde, Verwandte und Kollegen bezeichnen den Mann, der mit einem großen Messer umgebracht wurde, als "nett", "verträglich", "ruhig", "extrem schüchtern". Er sei jedem Stress aus dem Wege gegangen. Ein Motiv für die Bluttat kann sich niemand der Befragten vorstellen. Sein Hobby war das Reisen.
Interessant finde ich die Charakterisierung "extrem schüchtern".
Die Situation in der Wohnung deutet auch nicht darauf hin, so Märtens, dass der Kosmetikvertreter Besuch erwartet hatte.
Im Bericht wird nichts über die Weinflasche gesagt, die der Mörder mitgebracht haben könnte. Offensichtlich wurde diese im Jahr 2011 nicht mehr als relevant in Betracht gezogen.
die Mordkommission der Polizeidirektion Nord (Magdeburg) hat die Kollegen von der "Operativen Fallanalyse" des Landeskriminalamts eingeschaltet. Märtens: "Gegenwärtig sind die LKA-Mitarbeiter dabei, noch einmal alle Akten des Falls durchzusehen. Dabei achten sie unter anderem auf psychologische Gesichtspunkte."
Die "Operative Fallanalyse" hat offensichtlich auch nicht weitergeholfen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 10:29
@dievo

Danke.
Zitat von dievodievo schrieb:Freunde, Verwandte und Kollegen bezeichnen den Mann, der mit einem großen Messer umgebracht wurde, als "nett", "verträglich", "ruhig", "extrem schüchtern". Er sei jedem Stress aus dem Wege gegangen. Ein Motiv für die Bluttat kann sich niemand der Befragten vorstellen. Sein Hobby war das Reisen.
Hier gibt es ja doch noch ein Hobby, außer Wein
und Münzen sammeln... Reisen. Und schon gibt es noch eine Möglichkeit, wie sich MH und der spätere Täter kennengelernt haben könnten.

Das "extrem schüchtern" finde ich angesichts des FF 2006 und erstrecht dem neuen FF, schon eine starke Nummer. In beiden Filmen wurde er nicht so dargestellt, ist jemand "extrem schüchtern", dann ist er es nicht nur im Bezug auf Liebesbeziehungen/Partner kennenlernen, sondern auch im Leben allgemein.
Ich weiß das, ich war es auch mal. Ich konnte in keiner sozialen Situation sprechen (Mutismus), bin immer rot geworden, tw. hab ich gezittert wie Espenlaub, Magen- Darm- Probleme gehabt und im allerschlimmsten Fall war ich sogar katatonisch.
Okay, heute weiß ich, dass ich wahrscheinlich Asperger Autist bin, aber damals hielt das jeder nur für "extrem schüchtern".

"Extrem schüchtern " .... da passt so ein sehr kundenbezogener Job auch nicht dazu.

Imho hat entweder die MV sehr übertrieben oder es ist tatsächlich nur der Bezug Liebesbeziehungen/Kennenlernen eines Partners gemeint.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 11:16
Hab ich jetzt was nicht verstanden? Da steht irgendein Durchschnittswein als Requisite auf dem Tisch. In dem neueren Film lädt er beim Umzug ein Weinregal ins Auto, das man später nochmal in der Wohnung sieht. Wo wird gesagt, dass das im realen Fall irgendeine Rolle spielt?


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