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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 11:32
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Hab ich jetzt was nicht verstanden? Da steht irgendein Durchschnittswein als Requisite auf dem Tisch. In dem neueren Film lädt er beim Umzug ein Weinregal ins Auto, das man später nochmal in der Wohnung sieht. Wo wird gesagt, dass das im realen Fall irgendeine Rolle spielt?
Er spielt wahrscheinlich keine Rolle. Aber er steht im 1. FF von 2006 auch nicht als Requisite auf dem Tisch....

Insgesamt kann aber die Tatsache, dass MH Weinliebhaber-/Sammler war, in so weit mit dem Fall zu tun haben als dass das Kennenlernthema im Vorfeld war und der Täter so MHs Interesse weckte. Oder umgekehrt.

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 11:53
Ich habe den Fall ebenfalls bei XY gesehen, muss mir aber die allererste Sendung bei Gelegenheit auch noch ansehen! Danke für den Link!

Ich habe eigentlich eine ganz banale Frage bevor ich spekulieren möchte - wie kann man sich den Job als Handelsvertreter bei L’Oréal eigentlich vorstellen?
War er im Außendienst tätig?

Ich möchte niemanden zu nahe treten, aber Handelsvertreter haben jetzt ja nicht zwangsläufig den besten Ruf…der eine will einem eine Versicherung aufschwatzen, der andere einen Staubsauger, schließlich gehts ja um Provision und oft auch Bonuszahlungen.
Die Konkurrenzkämpfe unter Kollegen sind da teils massiv…

Ich fand es komisch, dass man anscheinend gezielter nach der Vergangenheit und dem privaten Umfeld fragt, anstatt auch seine Arbeit näher zu beleuchten.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 12:53
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:"Extrem schüchtern " .... da passt so ein sehr kundenbezogener Job auch nicht dazu.

Imho hat entweder die MV sehr übertrieben oder es ist tatsächlich nur der Bezug Liebesbeziehungen/Kennenlernen eines Partners gemeint.
So eine Kobination ist nicht so selten, weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich kann problemlos, notfalls aus dem Stegreif wenn ich das Thema gut kenne, vor einem vollen Saal einen Vortrag oder Rede halten, aber wenn ich ein hübsches Mädel ansprechen will, fühlt es sich an, als ob man wieder Teenager ist. Und es hängt nicht an der Optik, ganz ohne Selbstbeweihräucherung mache ich durchaus was her. Da ist man auf Leute, denen Mädels ansprechen leichtfällt, richtig neidisch, denn diese Schüchternheit macht die Suche nach der richtigen Frau nicht eben einfacher und dauert länger.
Könnte Matthias H. genauso gegangen sein, ist nicht so selten wie man annehmen könnte.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Er spielt wahrscheinlich keine Rolle. Aber er steht im 1. FF von 2006 auch nicht als Requisite auf dem Tisch....
Insgesamt kann aber die Tatsache, dass MH Weinliebhaber-/Sammler war, in so weit mit dem Fall zu tun haben als dass das Kennenlernthema im Vorfeld war und der Täter so MHs Interesse weckte. Oder umgekehrt.
Das seine Weinleidenschaft etwas mit dem Fall zu tun hat, kann ich mir durchaus vorstellen.
Theorie: Aufgrund der Tatsache, daß am Tatort NICHTS darauf hindeutet, daß das Opfer Besuch erwartet hätte, aber eine Flasche eher durchschnittlichen Weins aus einem Lieblingsanbaugebiet von MH aufgefunden wurde, glaube ich, der Wein wurde als Vorwand genutzt, um Einlaß in die Wohnung zu erlangen. Vielleicht hat der Täter MH vorgegaukelt, er hätte einen teuren Wein erstanden und wollte vom Fachmann jetzt wissen, ob der Wein tatsächlich sein Geld wert ist - und bumm, ist er in der Wohnung drin.
Das würde natürlich stark auf einen Bekannten hindeuten, denn der typische Einbrecher/Räuber konnte nicht wissen, daß MH ein echter Weinkenner war. Und das Opfer hätte eher kaum einen total Fremden um diese Uhrzeit eingelassen.

Wenn es stimmt wie die Zeitung berichtet, daß am Tatabend mehrfach hintereinander das Licht im Treppenhaus an- und ausging, könnte das der Zeitpunkt gewesen sein, als der Täter an der Wohnungstür von MH trotz der Abendstunde um Einlaß diskutierte und bekam.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 12:58
Wurde mit der EC-Karte auch mehr entwendet, z. B. das ganze Portemonnaie mit privaten Papieren? Okay, der Laptop. Eine große Frage ist ja, wie der Mörder an die PIN der EC-Karte kam. Man kann sich wohl nicht wirklich vortsllen, dass M.H. diese auf einem Zettel bei seiner EC-Karte hatte. Vielleicht irgendwo auf dem Laptop in einer Datei hinterlegt? Aber auch dann wäre die Frage, wie der Mörder an das Passwort des Laptops kam.

Wie einige andere hier hatte ich auch sofort den spontanen Gedanken, dass er (heimlich) schwul ist und sein Privatleben komplett im Verborgenen geführt hat. Aber das ist natürlich nur Spekulation. (Vielleicht wollen die Ermittler dies über die früheren Bekannten beim Militär etc. herausfinden?) Vielleicht hatte er sogar eine "feste" Beziehung, mit der er auch PIN etc. geteilt hat? (Aber macht man sowas?) Vielleicht ein "Ex", der am Valentinstag nochmal was von M.H. wollte, was dann zum Streit führte?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 15:08
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Eine große Frage ist ja, wie der Mörder an die PIN der EC-Karte kam. Man kann sich wohl nicht wirklich vortsllen, dass M.H. diese auf einem Zettel bei seiner EC-Karte hatte. Vielleicht irgendwo auf dem Laptop in einer Datei hinterlegt? Aber auch dann wäre die Frage, wie der Mörder an das Passwort des Laptops kam.
Hallo @redsherlock und alle anderen,
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum aus der Pin-Nummer immer wieder ein Problem gemacht wird!
Am 03.08. schrieb ich bereits:
"Entweder man findet die notierte Pin - möglicherweise sogar im Portemonnaie.
Oder man zwingt das Opfer, sie preiszugeben. Wer würde sie nicht nennen, wenn man mit einem Messer am Hals bedroht wird?"


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 15:17
Zitat von JRogerJRoger schrieb:Hallo @redsherlock und alle anderen,
ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum aus der Pin-Nummer immer wieder ein Problem gemacht wird!
Am 03.08. schrieb ich bereits:
Danke , daß du´s ansprichst: in finde es auch immer sinnvoller, erstmal ein bißchen zu lesen, bevor man einsteigt:
so wurde der heute morgen verlinkte Artikel der " Volksstimme" bereits im Eingangspost verlinkt.

Und ich finde ebenso, daß weder die PIN noch "der Wein" ein besonderes Mysterium ist : wahrscheinlich wollte man einem Mann, über dessen Eigenschaften wenig bekannt ist, lediglich irgendetwas " zuordnen" ( Weinkenner).

Die erwähnte Flasche sollte evtl. , unabhängig vom hier diskutierten Preis, nur noch mal die Hypothese stützen, daß der Täter " als verabredeter Gast" kam, egal ob er nun teuren oder billigen Wein, Blumen oder einen Kasten Bier mitgebracht hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 15:38
Zitat von JRogerJRoger schrieb:ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum aus der Pin-Nummer immer wieder ein Problem gemacht wird!
Am 03.08. schrieb ich bereits:
"Entweder man findet die notierte Pin - möglicherweise sogar im Portemonnaie.
Oder man zwingt das Opfer, sie preiszugeben. Wer würde sie nicht nennen, wenn man mit einem Messer am Hals bedroht wird?"
Dass man die notierte PIN findet, kann sein. Halte es aber für wenig wahrscheinlich, dass ein junger Mann es mit seiner PIN so handhabt.

Das zweite Szenario halte ich für abwegig. Warum wurde dann nicht weiteres Geld in der Wohnung mitgenommen? Außerdem, wurde in der vorgestrigen Xy-Sendung nicht gesagt, dass das erste mal am 27.2. Geld abgehoben wurde? Oder war es der 17.? Und dann nochmal zwei Tage später. Jedenfalls fände ich es seltsam, wenn ich jemandem mit einem Messer die PIN abpressen würde, ihn dann sogar absteche, und dann viele Tage warten würde, um das Geld dann tatsächlich abzuholen am Automaten. --- Nein, das passt nicht. Ich denke, es handelt sich um einen Bekannten des Opfers.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 16:03
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das zweite Szenario halte ich für abwegig. Warum wurde dann nicht weiteres Geld in der Wohnung mitgenommen? Außerdem, wurde in der vorgestrigen Xy-Sendung nicht gesagt, dass das erste mal am 27.2. Geld abgehoben wurde? Oder war es der 17.? Und dann nochmal zwei Tage später. Jedenfalls fände ich es seltsam, wenn ich jemandem mit einem Messer die PIN abpressen würde, ihn dann sogar absteche, und dann viele Tage warten würde, um das Geld dann tatsächlich abzuholen am Automaten. --- Nein, das passt nicht. Ich denke, es handelt sich um einen Bekannten des Opfers.
Und was ist mit dem Passwort vom Notebook?

Ich glaube auch, dass das eher Zufall war mit der Karte, also dass er gerade die der Norisbank? mitnahm.
Nam sie einfach auf gut Glück mit.

Ich denke eher, dass das Passwort für das Notebook erpresst wurde.
Das Notebook war das, was weg musste.

Und nun schaut er und findet zufällig eine Datei mit den PIN und denkt sich, dass er den glücklichen Zufall einfach ausnutzt und in 2 Städten, in Filialen ohne Kamera, diese Beträge abhebt.

Das könnte darauf schließen, dass der Täter auch einen Reisejob hatte (zumindest innerhalb von Sachsen- Anhalt, da Magdeburg und Halle) und er dadurch schon die BankFilialen ohne Kamera kannte.
Und meine Vermutung als "Ossi" geht dann auch so weit, dass das keine Kunst war, da 2006 in den NBL und besonders Sachsen- Anhalt, noch vieles in den Kinderschuhen steckte. Gab Alarmanlagen, groß sichtbar außen an der Wand oder über Tür, aber an Kameras wurde gespart....

OT: Ich fand es super, wie der neue Ermittler aus Magdeburg so frei von der Leber weg, Anhaltinisch mit Rudi Cerne sprach. Sehr sympathisch. 👍


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 16:47
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich habe eigentlich eine ganz banale Frage bevor ich spekulieren möchte - wie kann man sich den Job als Handelsvertreter bei L’Oréal eigentlich vorstellen?
War er im Außendienst tätig?
Im Filmfall hatte er ja einen Kombi als Dienstwagen, und es wurde ja auch in den hier zitierten Berichten erwähnt, dass er Sachsen-Anhalt und sogar Teile von Niedersachsen bereiste. Klar, er war Außendienstler.

Die Handelsvertreter für den Einzelhandel darf man nicht mit Leuten in einen Topf werfen, die Privatleuten etwas an der Tür verkaufen wollen, sei es Kabelfernsehen, Stromverträge und was weiß ich. Die Handelsvertreter großer Unternehmen haben idR Gebietsschutz und pflegen die Regale ihres Unternehmens im Einzelhandel, d.h. sie füllen Ware nach, platzieren Aktionsmaterial, führen Aktionen durch und beraten u.U. den Kaufmann über Einführung neuer Produkte usw. - das hat nichts mit irgendwelchen Drückern zu tun, die Klinken putzen gehen.

Das einzige, was man (manchen) Handelsvertretern vorwerfen kann, ist ihre Fahrweise - nicht umsonst führen typische Vertreterautos, die zugleich typische Flottenfahrzeuge sind (Kombis der Mittelklasse wie Passat, Turnier, 5er usw.) meist die 'Hitlisten' der Radarfallen an. Schneller fahren bedeutet für Handelsvertreter u.U., vor der Mittagspause noch einen Kunden zusätzlich zu besuchen und damit mehr zu verdienen.

Ob sich aus seiner Tätigkeit für die Kosmetikfirma ein Mordmotiv ableiten lässt? Ich glaube, eher nicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:02
Zitat von dievodievo schrieb:"[..] Die Kripo findet eine Menge Spuren, darunter auch DNA-Material. Die Polizei bittet Bekannte und Familienangehörige des Opfers um Speichelproben, um die DNA abgleichen zu können. Zu den Testpersonen gehört auch ein Mann, der ein Motiv gehabt haben könnte. Er lebt außerhalb Sachsen-Anhalts. Hummer war mit dem Mann und mit dessen Ehefrau gut bekannt.
[....]"

Was kann Matthias H. , ein ruhiger, extrem schüchterner Mann, der jedem Stress aus dem Weg gegangen sein sollte, getan haben, so dass ein Mordmotiv vorliegen kann?
Der außerhalb Sachsen-Anhalts lebende Verdächtige war verdächtig genug, um in einer Nachricht erwähnt zu werden, um gleich darauf hinzuweisen, dass keine DNA-Spuren von ihm gefunden wurden. Was kann sich heute daraus ergeben?
a) Der Verdächtige war eine falsche Spur und hat nichts mit dem Mord zu tun.
b) Der Verdächtige kennt sich mit DNA-Spuren aus und hat diese perfekt entfernen können.
c) Der Verdächtige selbst hat die Tat nicht begangen, sondern einen Dritten beauftragt. Der Dritte schien Matthias H. ebenfalls bekannt gewesen zu sein, denn sonst hätte er ihn ja nicht in die Wohnung gelassen.
Und jetzt wird nach der NVA-Zeit von Matthias H. gefragt. Für mich ein Hinweis, dass der Mord etwas mit einer Person aus der NVA-Zeit zu tun haben kann.
Ein ehemaliger NVA-Angehöriger konnte zum Mordzeitpunkt überall außerhalb Sachsen-Anhalts leben. Einen alten Kameraden hätte Matthias H. nach plötzlicher oder - mehr oder weniger- zufälliger Kontaktaufnahme selber die Tür geöffnet. Die Flasche Wein deutet ja erstmal auf einen Besuch hin. Das keine Kampfspuren gefunden wurden, ist ein Indiz, dass das Opfer nicht mit dem Angriff gerechnet hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:26
Zitat von LoroLoro schrieb:getan haben, so dass ein Mordmotiv vorliegen kann?
Ich finde den Ansatz gut. Also "getan" aus Sicht vom Täter natürlich. Kann ja ein komplett irrationales Motiv sein.

Vielleicht kann man "getan" noch erweitern um "gewusst" oder "geplant".

"Besessen" scheint hier ja nicht der Hauptfaktor zu sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:33
Zitat von 1cast1cast schrieb am 02.08.2021:Das mit der EC Karte finde ich schon komisch, man durchsucht den Geldbeutel nach der Karte und der Pin, lässt diesen aber mit Bargeld liegen um dann später mit dem Risiko fotografiert zu werden Geld abzuheben. Das der Laptop mitgenommen wurde könnte vielleicht auf persönliche Dateien die sich darauf befinden hindeuten.
Bedeutet der Täter kannte die Pin Nummer. Woher ? Das Opfer hätte ja durchaus an dem Abend eine falsche Pin Nummer angeben können falls er dazu genötigt wurde. Woher kannte der Täter also die Geheimzahl für die EC Karte ?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:35
Zitat von LoroLoro schrieb:Und jetzt wird nach der NVA-Zeit von Matthias H. gefragt. Für mich ein Hinweis, dass der Mord etwas mit einer Person aus der NVA-Zeit zu tun haben kann.
Ich denke da an Stasi-Unterlagen. Zwar ist der Mord 16 Jahre nach der Wiedervereinigung passiert, aber nicht jeder hat gleich seine Stasi-Akte gecheckt. Vielleicht hat der Mörder in seiner Stasi-Akte etwas über den netten Matthias H. gelesen, was ihm gar nicht gefallen hat. Viele haben bei der Einsicht in die eigene Akte erschreckende Erkenntnisse gewonnen, dass sie selbst von nahen Angehörigen bespitzelt wurden. Vielleicht hat Matthias H. damals jemanden sehr geschadet.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:51
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ob MH homosexuell war oder nicht, spielt imho eine untergeordnete Rolle in dem Fall.
Eher hatte es was mit seiner Vergangenheit zu tun. Das wurde ja gestern auch was durch die Blume angedeutet. Im Gegensatz zum FF 2006 wurde gestern um einiges ausführlicher auf NVA und Militärhochschule eingegangen.
Muss aber nicht sein. Mein erster Gedanke war auch ein Täter aus dem besagten Umfeld. Warum ? Im XY Film wurde deutlich , dass er sehr lange bei Mama lebte. Auch die Art und Weise der Reaktion im Film von der Mutter war vermutlich beabsichtigt dargestellt. Sein Motiv für Magdeburg war für mich auch nicht 100% schlüssig. Die Tat fand am Valentinstag statt. Zufall ? Der Opfer wurde auf dem Bett im Schlafzimmer gefunden. Er lag nicht in der Küche oder im Wohnzimmer. Warum war man demnach im Schlafzimmer ? Es wurde noch nicht einmal Bargeld gestohlen. Der Täter wusste außerdem wo das Opfer wohnt.

Der Täter hatte keine eigene Waffe dabei. Das kann bedeuten die Tat war nicht zwingend geplant, vielleicht ist etwas aus dem Ruder gelaufen.

Möglicher Vorgang/ These : Holger ging in das Schlafzimmer um...muss man nicht ausführen. Der Täter ging aber vorher in die Küche und holte das Messer. Das Opfer lag schließlich auf dem Bett. Es gab keine Schleif/Blutspuren außerhalb vom Bett. Die Tat fand also auf dem Bett statt. Für das Warum sehe ich hier derzeit nur eine Erklärung.

Holger hat die Person auch freiwillig in die Wohnung gelassen, demnach kannte er die Person gut.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 18:58
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich denke da an Stasi-Unterlagen. Zwar ist der Mord 16 Jahre nach der Wiedervereinigung passiert, aber nicht jeder hat gleich seine Stasi-Akte gecheckt. Vielleicht hat der Mörder in seiner Stasi-Akte etwas über den netten Matthias H. gelesen, was ihm gar nicht gefallen hat. Viele haben bei der Einsicht in die eigene Akte erschreckende Erkenntnisse gewonnen, dass sie selbst von nahen Angehörigen bespitzelt wurden. Vielleicht hat Matthias H. damals jemanden sehr geschadet.
Genau. Ich wollte es weiter oben so direkt nicht schreiben.
Sowas kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
(auch in Familie gehabt, mein Bruder hat das nicht überwunden, was er da las und starb schon 2015 mit 59 Jahren an Plötzlichen Herztod im Schlaf 😥)
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Bedeutet der Täter kannte die Pin Nummer. Woher ? Das Opfer hätte ja durchaus an dem Abend eine falsche Pin Nummer angeben können falls er dazu genötigt wurde. Woher kannte der Täter also die Geheimzahl für die EC Karte ?
Ich denke, entweder aus dem Notebook oder sie stand doch irgendwo in der Wohnung auf einem Zettel. Oder man hatte sich im Vorfeld schon mal verplappert, z.B. weil es eine für MH witzige oder sehr persönliche Zahlenfolge war. Er dachte sich nix dabei, weil er davon ausging, dass der andere wieder seiner Wege geht und es kein weiteres Treffen mehr gibt. Ohne Karte nutzt die PIN ja nix.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 19:07
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich denke, entweder aus dem Notebook oder sie stand doch irgendwo in der Wohnung auf einem Zettel. Oder man hatte sich im Vorfeld schon mal verplappert, z.B. weil es eine für MH witzige oder sehr persönliche Zahlenfolge war. Er dachte sich nix dabei, weil er davon ausging, dass der andere wieder seiner Wege geht und es kein weiteres Treffen mehr gibt. Ohne Karte nutzt die PIN ja nix.
Das ist immer schwierig mit Gewohnheiten. Ich selbst habe die PIN nur im Kopf. Ich hätte vermutlich dem Täter eine falsche Nummer genannt. Der Diebstahl vom Notebook ist durchaus merkwürdig ? Email Verkehr ? Wurde das Handy vom Opfer auch gestohlen ? Darüber habe ich nichts gelesen. Das würde ich annehmen , falls Täter und Opfer sich gut kannten. Für das Notebook würde der Täter auch vermutlich ein Kennwort benötigen. Handelte es sich um ein Privatlaptop oder um ein Laptop der Firma ? Als Außendienstmitarbeiter wird er sicherlich ein Firmengerät besessen haben. Kundendaten etc...dann würde der Täter eher aus dem Firmenumfeld stammen...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 19:24
Wurde eigentlich sein Handy in der Wohnung gefunden?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 19:25
Zitat von LoroLoro schrieb:Was kann Matthias H. , ein ruhiger, extrem schüchterner Mann, der jedem Stress aus dem Weg gegangen sein sollte, getan haben, so dass ein Mordmotiv vorliegen kann?
Der außerhalb Sachsen-Anhalts lebende Verdächtige war verdächtig genug, um in einer Nachricht erwähnt zu werden, um gleich darauf hinzuweisen, dass keine DNA-Spuren von ihm gefunden wurden. Was kann sich heute daraus ergeben?
Es muss ja etwas gewesen sein, womit er den Betreffenden stark geschädigt hat. Es muss ja schon etwas sehr Schwerwiegendes gewesen sein, sonst könnte man nicht ein Mordmotiv daraus ableiten. Er kann die Person emotional, materiell oder gesellschaftlich schwer geschädigt haben. Da er als so ruhig beschrieben wurde, war es vielleicht etwas, was heimlich geschah und der Betroffene es sehr spät mitbekam.


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20.08.2021 um 19:54
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als Außendienstmitarbeiter wird er sicherlich ein Firmengerät besessen haben. Kundendaten etc...dann würde der Täter eher aus dem Firmenumfeld stammen...
Aber was für Daten könnten das gewesen sein, dass man deswegen jemanden umbringt?

Ich meine: Er war Handelsvertreter für Kosmetikprodukte, nicht Mitarbeiter bei der Entwicklung eines geheimen neuen Waffensystems hinter dessen Plänen der chinesische oder russische Geheimdienst her war..... Eine Liste von Läden in denen Produkte der Firma L'Oreal verkauft werden ist doch keinen Mord wert.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 21:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber was für Daten könnten das gewesen sein, dass man deswegen jemanden umbringt?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als Außendienstmitarbeiter wird er sicherlich ein Firmengerät besessen haben. Kundendaten etc...dann würde der Täter eher aus dem Firmenumfeld stammen...
Die Aneignung des Firmen-Notebooks von MH und der darauf gespeicherten Daten muss keine zentrale Rolle für den Täter gespielt haben. Der Raub der EC-Karte mit PIN und die anschließenden Geldabhebungen von 1.500 Euro mit dem damit verbundenen Entdeckungsrisiko legen nahe, dass der Mörder von MH (auch) ein Interesse hatte sich zu bereichern. (Die Hypothese, dass der Täter lediglich einen Raubmord vortäuschen und so eine falsche Spur legen wollte, überzeugt mich persönlich nicht.)
Der Mörder sah sich nach der blutigen Attacke auf MH und vor allem wegen der lauten Schreie des Opfers, die im ganzen Haus zu hören waren, gezwungen, den Tatort fluchtartig zu verlassen. Er musste davon ausgehen, dass Nachbarn die Schreie gehört hatten und nach dem Rechten sehen oder die Polizei alarmieren würden. Für ein Durchsuchen von Schränken und Schubladen nach Wertgegenständen blieb keine Zeit. Einzig das Notebook, das auf dem Tisch stand, weil MH kurz vor der Tat damit gearbeitet hatte, konnte der Täter noch als Wertgegenstand aus der Wohnung mitnehmen.


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