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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

20.08.2021 um 22:56
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb am 02.08.2021:In dem netterweise von @Kielius verlinkten Video wird ein "Küchenmesser aus dem Besitz des Opfers" als Mordwaffe bezeichnet, woraus geschlussfolgert werden könnte , dass der/die Täter keine eigene Waffe mitbrachten und möglicherweise zunächst gar nicht in Tötungsabsicht kamen.
Nur zu dieser These,
wird in Krimis immer wieder so dargestellt. Kann ein Indiz sein. Der Täter nutz eine vor Ort vorgefundene Waffe.
Aber sicher nicht allzutreffend. In wie weit bei polizeilichen Ermittlungen diese Tatsache eine Gewichtung spielt, sicher auch von Fall zu Fall unterschiedlich.

Beispiel; Ich habe vor jemanden zu töten. Ich nehme als erst einmal eine Waffe (z.B. eine Schusswaffe) mit.
Nun bietet sich vor Ort an den unliebsamen Menschen mit einer anderen (in seinem Besitz) Waffe (ob nun Schusswaffe oder Messer etc,) zu töten. Und wenn ich ihn vom Balkon stoßen kann brauche ich gar keine Waffe.
Ist Situationsbedingt. Man kann einfach nicht schlussfolgern das kein Vorsatz im Spiel war wenn ein im Haushalt vorrätiger Gegenstand das Tatwerkzeug ist.

Als überlegt vorgehender Täter währe ich doch blöd meine eigene Waffe zu nutzen wenn es Alternativen gibt.

Almy2812

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 00:06
Man sollte mal den Geschäftlichen Bereich richtig auf den Kopf stellen.
Ein Geschäfts-Laptop zu entwenden macht ja keinen großen Sinn für Täter XY, der nichts mit dem Geschäft zu tun hat.
Höchstens wenn man annehmen musste das eine Kommunikation darüber stattgefunden hat/ hatte.
Dann war das nur eine reine Vorsichtsmaßnahme des Täters. Vertickern kann man das Teil wohl schwerlichst.

Ansonsten passt für mich nur die Strichersache.
Einigen ist das zu einfach als Lösung.
Es ist immer einfach, niemals schwer wenn man mehr Hintergrundwissen hat oder hätte.
Das große Aha kommt immer hinterher wenn der Fall gelöst ist. So einfach wars also ... ;)

Zumindest schien oder macht er mir auf Fotos einen ziemlich Konservativen Eindruck.
Der hätte im engeren Wirkungskreis (Geschäft & Familie) nie verlauten lassen das er ggf. Homosexuelle Neigungen hat. Never Ever !
Das wird er wohl als eine Gefahr für seine Karriere gesehen haben, und familiär wollte er damit niemanden verletzten. Und zum Schluß natürlich der Eigenschutz.

Endlich von Zuhause weg, kann man sich auch dem widmen wovon man immer geträumt hat, ohne das einem dabei jemand über die Schulter schaut oder Angst vor Entdeckung haben muss, oder sich ständig erklären muss.
Alles Perfekt ! Und natürlich nicht verwerflich. Alles Menschlich !


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 00:37
Nachdem ich sowohl den alten FF als auch den neuen FF gesehen habe, denke ich das Matthias in einer Beziehung war und zwar mit einem verheirateten Mann. Wen trifft man am Valentinstag? Natürlich seinen festen Freund oder Freundin. Ich gehe von einem festen Freund aus, weil eine Frau Matthias niemals hätte überwältigen können. Ich denke ,das diese Beziehung lange Zeit geheim gehalten wurde, weil der Täter vielleicht verheiratet war. Wenn also der Täter mit Matthias zusammen war, womöglich auch schon seit Jahren, dann kannte er seine Gewohnheiten und wusste, das außerhalb des Notebooks keine Spur zu ihm führt. Er kannte Matthias Notebook und wusste genau, was drauf war. Vielleicht hat er auch gelegentlich darin gesurft und auch persönliches gelesen, zb seine Passwörter( zu was auch immer) und Pins, die auf den Notebooks gespeichert waren.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 00:56
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Nachdem ich sowohl den alten FF als auch den neuen FF gesehen habe, denke ich das Matthias in einer Beziehung war und zwar mit einem verheirateten Mann.
Wäre eine gut erklärbare und passende Variante. Wobei der verheiratete Mann seiner Frau dann aber auch erklären müsste warum er am Valentinstag denn nicht bei ihr ist/ war, und warum er denn so komisch war an dem Abend (nach der Tat).
Ausschließen würde ich so etwas zumindest auch nicht.

Der Kunde ist König !
Es muss nicht so gewesen sein das ein Stricher o.ä. plötzlich sagt. 'Du gefällst mir nicht, ich geh wieder'.
Die meisten können das. Egal ob der gegenüber, dick, dünn, alt, jung o.ä. ist.
Viele blenden das einfach aus und kassieren die Knete.

Wenn aber der Kunde plötzlich sagt. 'Hey, du hast mir da aber was versprochen oder erzählt was nicht den Tatsachen entspricht'. Du hast dich besser verkauft, als Du dich präsentierst. Du gefällst mir nicht und wir beenden den Abend hier an dieser Stelle.
Der Kunde ist auch nicht bereit zu zahlen, oder eine Aufwandsentschädigung zu entrichten.
Das ganze eskaliert in Streit und Wortgefecht, bis hin zu den vernehmenden Schreien.

Die Geldabhebungen mit der EC-Karte war das entgangene Geld (ein bischen mehr vlt.).
Um an die PIN zu kommen gäbe es bestimmt mehrere Möglichkeiten.

Im Geschäftlichen Bereich würde mir da nur ein Neider einfallen. Oder man hat da gemeinsam ein paar krumme Sachen gemacht, oder dem Opfer ist eine nicht ganz reine Sache aufgefallen und hat erst mal entsprechende Person um Aufklärung gebeten, bevor man großes Aufsehen erregt. Umgekehrt wäre das natürlich auch möglich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:04
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Wobei der verheiratete Mann seiner Frau dann aber auch erklären müsste warum er am Valentinstag denn nicht bei ihr ist/ war, und warum er denn so komisch war an dem Abend (nach der Tat).
Zu der Erklärung seiner Frau gegenüber würden mir einige Ausreden einfallen, wie zb länger arbeiten, Betriebsfeier oder ein Freund, der in der Klemme steckt und er ihn jetzt helfen muss usw.
ich kenne viele Fälle, wo Mörder nach Tat sich anderen gegenüber nichts haben anmerken lassen.
Angenommen er war an dem Tag seltsam, welche Ehefrau würde denn auf Grund seines Verhalten an eine Straftat denken? Auch dafür gibt genug Ausreden zb habe Kopfschmerzen oder Stress auf der Arbeit usw


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:11
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:umindest schien oder macht er mir auf Fotos einen ziemlich Konservativen Eindruck.
Der hätte im engeren Wirkungskreis (Geschäft & Familie) nie verlauten lassen das er ggf. Homosexuelle Neigungen hat. Never Ever !
Das wird er wohl als eine Gefahr für seine Karriere gesehen haben, und familiär wollte er damit niemanden verletzten. Und zum Schluß natürlich der Eigenschutz.
Mal abgesehen davon, dass es heute wohl in kaum einer Branche noch wirklich das Karriereaus bedeutet, wenn man schwul ist, dann wohl am allerwenigsten in der Kosmetikbranche (Achtung, Klischee!).

Aber ich glaube nicht, dass es nicht doch jemandem außer Matthias H. und seinem Freund/einem Stricher (= möglicher Mörder) gab, der davon wusste. Ich glaube kaum, dass ein fester Freund oder ein Stricher an diesem Abend der erste und letzte einschlägige Kontakt gewesen ist und dass Matthias nie irgendjemandem davon erzählt hat dass er schwul ist, wenn es denn so war.

Ja, ich weiß, es gibt viele Leute die ein Doppelleben führen und keiner merkt es, ABER in einem Mordfall hat die Polizei sehr viele Möglichkeiten, das ganze Leben zu durchleuchten. Und vor einem solchen Hintergrund werden auch Freunde oder Verwandte, denen etwas im Vertrauen erzählt wurde oder die etwas bemerkt haben, sicher bereit sein, darüber zu sprechen, weil sie ja auch wollen, dass die Sache aufgeklärt wird.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:13
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Zu der Erklärung seiner Frau gegenüber würden mir einige Ausreden einfallen, wie zb länger arbeiten, Betriebsfeier oder ein Freund, der in der Klemme steckt und er ihn jetzt helfen muss usw.
ich kenne viele Fälle, wo Mörder nach Tat sich anderen gegenüber nichts haben anmerken lassen.
Angenommen er war an dem Tag seltsam, welche Ehefrau würde denn auf Grund seines Verhalten an eine Straftat denken? Auch dafür gibt genug Ausreden zb habe Kopfschmerzen oder Stress auf der Arbeit usw
Das ist alles Richtig und stimme Dir da auch zu.
Langfristig nach vorne blickend glaube ich aber nicht das dieser Mann seine Neigungen ewiglich verbergen kann oder könnte.
Rückschlüsse wären möglich. Weil irgendwann wird man die doch zusammen auch mal gesehen haben. Oder man hätte jemand gesehen der gelegentlich immer mal wieder das Haus betreten hat.

Jemand der das komplett verbergen möchte kann seinem Stricher im Vorfeld schon mitteilen:
'Wenn Du da bist, sieh zu das dich niemand sieht wenn Du das Haus betrittst bzw. klingelst, sonst kommen nur dumme Fragen von irgendwem' ... Rein aus der Erfahrung / Befürchtung der Vergangenheit wird vorgebeugt ...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Mal abgesehen davon, dass es heute wohl in kaum einer Branche noch wirklich das Karriereaus bedeutet, wenn man schwul ist, dann wohl am allerwenigsten in der Kosmetikbranche (Achtung, Klischee!).
Es kommt immer darauf an was man da für Kollegen hat. Und eben auch Familie.
Vlt. wäre das tatsächlich alles gar nicht schlimm sich zu offenbaren. Aber wenn man das denkt, das man damit ggf. jemand schwer verletzen könnte, oder nicht verstanden werden könnte, dann ist das ein echtes Problem für betreffende Person... Geheimniskrämerei kann Fatal enden... Zum Schluß weiß tatsächlich niemand was in dieser Richtung, höchstens eine Ahnung haben ....


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, ich weiß, es gibt viele Leute die ein Doppelleben führen und keiner merkt es, ABER in einem Mordfall hat die Polizei sehr viele Möglichkeiten, das ganze Leben zu durchleuchten. Und vor einem solchen Hintergrund werden auch Freunde oder Verwandte, denen etwas im Vertrauen erzählt wurde oder die etwas bemerkt haben, sicher bereit sein, darüber zu sprechen, weil sie ja auch wollen, dass die Sache aufgeklärt wird.
Was wenn die Polizei davon weiß, das Matthias einen festen Freund hatte? Es aber nicht öffentlich machen, weil sie nicht wissen, wer er ist? Stell dir vor, was für Verdächtigungen angestellt werden würde in seinem Umfeld. Da Matthias 36 Jahre alt war, werden seine Freunde fast im gleichen Alter sein. Viele sind bestimmt in diesem Alter auch verheiratet und wären dann im Fokus von Nachbarn und Kollegen usw. Vielleicht möchte die Polizei genau das verhindern?

Irgendwie habe ich das Gefühl, das Matthias bisher nur diese eine Partnerschaft (Sexualpartner) hatte und deshalb auch all die Jahre geschwiegen hat. Erste feste Beziehung und dann noch eventuell verheiratet


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:44
Angenommen der Täter war der fester Freund von Matthias und ist verheiratet? Das muss nicht bedeuten, das der Täter schwul ist. Er könnte ebenso gut bisexuell sein. Würde es dann seine Ehefrau mitkriegen, das er auch auf Männer steht? Glaube nicht, denn es ist nicht ungewöhnlich Freunde zu haben, mit denen man sich hin und wieder trifft.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 01:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:das hat nichts mit irgendwelchen Drückern zu tun, die Klinken putzen gehen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ob sich aus seiner Tätigkeit für die Kosmetikfirma ein Mordmotiv ableiten lässt? Ich glaube, eher nicht.
Meine Vorstellung über Handelsvertreter geht ja zugegebenermaßen gegen null, deswegen nehm ich das mal so hin was du sagst.
Aber wie nennt man denn dann Drücker, Klinkenputzer und Leute die einem etwas aufschwatzen wollen sonst?
Der Großteil der Handelsvertreter mag gut und gerne den Aufgabenbereichen nachgehen die du beschreibst, bezweifle ich nicht, aber ist es denn auszuschließen, dass das Opfer einer der andere Sorte war?

Und selbst wenn nicht, dann bleibe ich trotzdem bei Provisions- und Bonuszahlungen im Arbeitsumfeld hängen. Sorgt das denn nicht oft zwingend für Konkurrenzkampf bzw. kann man es ausschließen, dass das Opfer in so einem Umfeld tätig war?

Das Opfer scheint ja relativ gut gelebt zu haben. Teuere Weine, Designer-Möbel, jede Menge Bargeld zu Hause. Ok, er war Single, da kommt man mit seinem Verdienst natürlich deutlich besser aus als wenn man eine Familie zu unterhalten hat.
Trotzdem meine Frage, verdient jeder Handelsvertreter so gut? Oder verstand er seinen Job echt gut, kassierte eben überdurchschnittliche Provisionen und Bonuszahlungen?
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das Opfer hätte ja durchaus an dem Abend eine falsche Pin Nummer angeben können falls er dazu genötigt wurde.
Die Möglichkeit eines falschen PINs hätte der Täter natürlich in Betracht ziehen müssen, die Chancen stehen da vermutlich 50:50.

Eine Masche bei Raubüberfallen ist ja oft die Erpressung des PINs, gefolgt von einem Täter der gleich mal zur Bank flitzt und das überprüft, während der andere Täter beim Opfer bleibt.

Auch hier war ja die 2-Täter Theorie (Licht abdrehen) schon mal im Spiel.
Konfrontiert mit mehr als einem Täter und einer sofortigen Überprüfung sind Opfer wohl eher bereit den echten PIN sofort rauszurücken.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Als Außendienstmitarbeiter wird er sicherlich ein Firmengerät besessen haben. Kundendaten etc...dann würde der Täter eher aus dem Firmenumfeld stammen...
Laut der XY Sendung war der Laptop auch nur zu beruflichen Zwecken genutzt worden…
Zitat von KieliusKielius schrieb:(Die Hypothese, dass der Täter lediglich einen Raubmord vortäuschen und so eine falsche Spur legen wollte, überzeugt mich persönlich nicht.)
Der Mörder sah sich nach der blutigen Attacke auf MH und vor allem wegen der lauten Schreie des Opfers, die im ganzen Haus zu hören waren, gezwungen, den Tatort fluchtartig zu verlassen. Er musste davon ausgehen, dass Nachbarn die Schreie gehört hatten und nach dem Rechten sehen oder die Polizei alarmieren würden. Für ein Durchsuchen von Schränken und Schubladen nach Wertgegenständen blieb keine Zeit. Einzig das Notebook, das auf dem Tisch stand, weil MH kurz vor der Tat damit gearbeitet hatte, konnte der Täter noch als Wertgegenstand aus der Wohnung mitnehmen.
Ich glaube zwar nicht an einen reinen Raubüberfall, aber so wie du den Ablauf schilderst, sehe ich das auch.
Der Plan des Täters (oder der Täter) muss sich durch das laute Geschrei zwangsläufig verändert haben, denn egal was genau Motiv und Vorhaben waren, soviel Aufsehen zu erregen kann für den Täter nicht gut sein und zwingt dann zu anderen/ungeplanten Handlungen.

In der ersten XY Sendung wurden Fotos gezeigt auf denen gut zu sehen war, wo genau sich zurückgelassene Wertgegenstände befanden.
Die Tatsache dass der Täter das Bargeld nicht mitnahm, wundert mich nun nicht mehr.
Wie du schon sagtest, war nach der (lauten) Tötung vermutlich keine Zeit um noch Schränke, Schubladen und Kisten zu durchsuchen - und genau dort hätte sich die fette Beute ja befunden.

Allerdings gab es schon ein paar Sachen die griffbereit und offen gelegen hätten, wie zum Beispiel die Kreditkarten…

Der Laptop war vermutlich am offensichtlichsten und trotzdem scheint er als einzige richtige Beute, zumindest vom materiellen Wert her, nicht unbedingt geeignet.

Deswegen sehe ich es so wie
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man sollte mal den Geschäftlichen Bereich richtig auf den Kopf stellen.
Ein Geschäfts-Laptop zu entwenden macht ja keinen großen Sinn für Täter XY, der nichts mit dem Geschäft zu tun hat.
Prinzipiell finde ich die Prostituierten-Theorie (ob männlich oder weiblich) nicht schlecht - vor allem weil es Valentinstag war.
Aber laut den Ermittlern bzw Zeugenaussagen, verließ MH das Haus an diesem Abend nicht mehr und ob er mit dem nur zu beruflichen Zwecken genutzten Laptop ein Sex-Date bestellt hätte, bezweifle ich irgendwie auch. Wie wäre er denn dann zu seinem „Vergnügen“ gekommen?

Es wird ebenfalls erwähnt, dass sich sein Leben unter der Woche fast ausschließlich auf seine Arbeit und seine Wohnung beschränkte. Kontakte von Neu Brandenburg und Magdeburg scheinen sich nicht überschnitten zu haben. Ob man in der alten Heimat überhaupt wusste wo MH genau in Magdeburg wohnte? Deswegen vermute ich eigentlich nicht, dass ein alter Bekannte aus NB hereinschneite (ohne das so eine Person durch vorherige Kontaktaufnahme in den Fokus der Ermittlungen geraten wäre) oder ein privater Kontakt aus Magdeburg.
All das in Verbindung mit dem gestohlenen Laptop deutet schon eher aufs berufliche Umfeld.

Die Ermittler meinen, dass MH an diesem Abend keinen Besuch erwartete. (Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese eine Flasche Wein ihm selbst gehörte, deswegen schon am Tisch stand, weil er sie an diesem Abend alleine trinken wollte.)
Kurz vor 8 klingelt es dann an der Tür - vielleicht dachte er sogar, es wäre der andere Nachbar dessen Schlüssel er gefunden hatte - und er öffnet.
Da steht dann eine ihm bekannte Person. Ich vermute, dass es ein oder mehrere Leute aus seinem beruflichen Umfeld waren.
Das Motiv kann ich nicht näher ausführen, da ich, wie bereits erwähnt, mich mit Handelsvertretern nicht auskenne. Neid, Missgunst oder „Betrug“ aus Sicht des/der Täter(s) hielte ich aber für wahrscheinlich. Es ging um Geld.
Ob echte Tötungsabsichten bestanden weiß ich nicht, da die Tatwaffe aber aus dem Haushalt stammte, vermutlich eher nicht.
Vielleicht wollte man ursprünglich nur reden, ihm eine Lektion erteilen. ihn einschüchtern oder auch den Laptop erpressen.
Als MH, der Berichten zufolge, Konflikten lieber aus dem Weg ging, sich bedroht fühlte, begann er zu schreien. Es lief alles aus dem Ruder. Der/die Täter beschaffte(n) sich die Waffe während sich MH ins Schlafzimmer flüchtete.
(Ich denke nicht, dass eine Tat im Schlafzimmer unbedingt auf einen sexuellen Hintergrund deuten muss.)
Danach vernahm man vielleicht Geräusche der Nachbarn oder konnte sich einfach denken, dass am frühen Abend gegen 20 Uhr von der brutalen Auseinandersetzung jemand etwas mitbekommen hat.
Es musste alles schnell gehen, man nahm den Laptop und die EC Karte mit und machte sich aus dem Staub.
Wie man in diesem Szenario allerdings an den PIN gekommen wäre ist mir schleierhaft…

Auch finde ich die Spurenlage in der Wohnung eigenartig - oder wir wissen zu wenig darüber. Die Wohnung müsste ja eigentlich ein Traum für die Spusi gewesen sein. Ein Mann der kaum Besuch und soziale Kontakte in Magdeburg pflegte. Es dürften eigentlich ausschließlich die Spuren des Opfers und des Täters zu finden gewesen sein. Vermutlich betrat der Täter ja nicht schon mit Handschuhen die Wohnung, musste sich dann sogar noch eine Waffe beschaffen…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:04
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Stell dir vor, was für Verdächtigungen angestellt werden würde in seinem Umfeld. Da Matthias 36 Jahre alt war, werden seine Freunde fast im gleichen Alter sein. Viele sind bestimmt in diesem Alter auch verheiratet und wären dann im Fokus von Nachbarn und Kollegen usw. Vielleicht möchte die Polizei genau das verhindern?
Naja, dass solche "Verdächtigungen" auch so angestellt werden, sieht man ja hier, wir sind schon eifrig dabei ;-)

Und außerdem glaube ich nicht, dass die Polizei, wenn sie denn wüsste, dass es einen Freund gab, das nicht auch bekanntgeben würde. Wie soll denn jemand herausfinden, wer das war, wenn man nur meldet "wir gehen davon aus, dass das Opfer eine Beziehung zu einem Mann hatte"? Oder noch unspezifischer: "Wir gehen davon aus, dass es Beziehungen zu anderen Männern gab!"

Wir reden hier ja immerhin von einem Mordfall. Da glaube ich nicht, dass man auf einen wichtigen Ansatzpunkt verzichtet, nur weil ja vielleicht irgendwer dann Angst vor seiner Ehefrau bekommen könnte. Und zwar jemand, der in diesem Fall vielleicht sogar Tatverdächtig ist. Dann dürfte man in keinem Mordfall mehr ermitteln, weil ja sonst der arme Täter vor seiner Familie blöd dasteht.....


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:09
@PotomacRiver

Hervorragende Geschäftliche Variante...

Welche Cosmetic Firma war das denn überhaupt ?

Mir fällt spontan nur eine ein (Das Namenskürzel will ich nicht erwähnen) in der man auch schnell nach oben kommen kann. Unter welchen Bedingungen, und wer da auf der Strecke bleibt lass ich mal dahingestellt.

Zumindest ist es da so: Die die unter einem stehen, oder die man rekrutiert hat mitzumachen verdienen das Geld für einen. Selbst muss man dann immer weniger tun für sein Geld. Zumindest denke ich das es bei sowas schnell zu Konflikten kommen kann. Kollegen bleiben Kollegen und allerhöchstens Konkurenten.
Ich bekam dieses Angebot auch mal, hab es aber dankend abgelehnt da ich einen erfüllenden Job habe...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:10
@brigittsche

Meinst du, es würden andere oder mehr Hinweise geben, wenn die Polizei veröffentlichen würde, das Matthias einen langjährigen Partner hatte? Ich denke nicht. In erster Linie möchte die Polizei mehr über das Leben von Matthias erfahren.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:12
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Meinst du, es würden andere oder mehr Hinweise geben, wenn die Polizei veröffentlichen würde, das Matthias einen langjährigen Partner hatte? Ich denke nicht. In erster Linie möchte die Polizei mehr über das Leben von Matthias erfahren.
Wenn er alles verheimlicht hat wird man außer heißer Luft nichts finden ... Und das ist ja scheinbar schon seit gut 15 Jahren so ...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:12
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Meinst du, es würden andere oder mehr Hinweise geben, wenn die Polizei veröffentlichen würde, das Matthias einen langjährigen Partner hatte?
Es würden sich dann andere Leute angesprochen fühlen. Z. B. Leute, die vielleicht einmal auf Matthias in einem einschlägigen Lokal getroffen sind, sich aber nicht mehr so genau erinnern können. Da könnte dann jemand denken: "Hm, vielleicht war der das ja doch, den ich damals gesehen habe. Ich weiß zwar nicht mehr so genau, aber wenn der tatsächlich schwul war, könnte es ja doch sein..."


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:die vielleicht einmal auf Matthias in einem einschlägigen Lokal getroffen sind
Da wär der nie hingegangen... Der Mooshammer war da nicht und der Sedlmayer auch nicht ... ;)

Tendenziell glaube ich das er Homosexuelle Neigungen hatte. Es ist ja nichts bekannt ob er mal eine Freundin hatte o.ä.
Der hat sein Spaß heimlich ausgelebt und aufgepasst das es auch verborgen bleibt ...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:17
@brigittsche

Ein verheirateter und nicht geouteter Mann würde in der Öffentlichkeit sehr aufpassen und bestimmte Lokalitäten nicht aufsuchen. Das war alles sehr heimlich. Das ist natürlich nur meine Meinung..alles andere wie Raubmord oder sonst was, kann ich mir nicht vorstellen


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:19
@SpiderWeb

Laut einem Zeitungsbericht war es L’Oréal.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Kollegen bleiben Kollegen und allerhöchstens Konkurenten.
Und so stelle ich mir das auch eigentlich auch vor.

Das steht aber irgendwie im krassen Gegensatz zu der Erklärung von sallomaeander, dessen Posts ich auch in anderen Fällen oft schätze.

Es wäre echt toll zu erfahren, was genau MH machte. Wie die Geschäftsstrukturen zu dieser Zeit waren. Ob er durchschnittlich oder überdurchschnittlich verdiente…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

21.08.2021 um 02:22
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Es wäre echt toll zu erfahren, was genau MH machte. Wie die Geschäftsstrukturen zu dieser Zeit waren. Ob er durchschnittlich oder überdurchschnittlich verdiente…
Wenn es die Firma ist wo ich denke, dann denke ich das er in der Hierachie nach oben gerutscht ist und sich auch das Gebiet weiter erstreckt hat. Ggf. hat er auch neue Leute rekrutiert. Alles was die beim Klinken putzen tatsächlich dann verkaufen, bekommt er einen Ordentlichen Teil davon an Provision, ohne groß den Finger krumm machen zu müssen ...


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