Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

SpiderWeb schrieb:Da wär der nie hingegangen... Der Mooshammer war da nicht und der Sedlmayer auch nicht ... ;)

Tendenziell glaube ich das er Homosexuelle Neigungen hatte. Es ist ja nichts bekannt ob er mal eine Freundin hatte o.ä.
Der hat sein Spaß heimlich ausgelebt und aufgepasst das es auch verborgen bleibt ...

Das ist aber ein Widerspruch: Angeblich hat er es ausgelebt, aber es wusste niemand davon. Mit wem soll er denn dann ausgelebt haben, wenn es angeblich niemand wusste? Und wo hat er denjenigen kennengelernt, wenn er doch angeblich nirgendwo hingegangen ist (dazu zahle ich auch einschlägige Internetseiten!) wo er jemanden kennenlernen konnte?

brigittsche schrieb:Das ist aber ein Widerspruch: Angeblich hat er es ausgelebt

Von ausleben war nie die Rede. Er hat es nach seinen gegebenen Möglichkeiten für sich ermöglicht.
Kontakte ausschließlich über das Internet, dunkle Cruising Parkplätze vlt. wenn er unterwegs war... Mehr nicht ...
Am neuen Wohnort angekommen vlt. mehr als vorher, weil da eben nicht gleich die Familie plötzlich vor der Türe stehen konnte.
Und nun sag der Familie mal (Mama, Papa, Bruder, Schwester...etc.) das Sie jetzt mal gar nicht reinkommen können... ;)
Ist ja alles nur Spekulation und eine Möglichkeit von, na ja 2 - 3 weiteren....

SpiderWeb schrieb:Von ausleben war nie die Rede

Ich zitiere nochmal aus Deinem vorherigen Beitrag:

SpiderWeb schrieb:Der hat sein Spaß heimlich ausgelebt und aufgepasst das es auch verborgen bleibt ...

War also doch die Rede davon.

SpiderWeb schrieb:Wenn es die Firma ist wo ich denke,

Er war bei L’Oréal…

Ich habe mir außerdem soeben die XY Zusammenfassung der Hinweise von Alfred Hettmer auf fb angesehen.
Dort wird erwähnt, dass sich sowohl ein Bekannter aus dem persönlichen Umfeld gemeldet hat von dem man noch nichts wusste UND „ein Anrufer hat noch einen anderen Aspekt ins Spiel gebracht. Er kennt die Machenschaften in diesem Job und glaubt deshalb, dass auch das berufliche Umfeld des Opfers eine Rolle spielen könnte.
Ein weiterer Anrufer geht ebenfalls in diese Richtung, ist sogar etwas konkreter und wird jetzt überprüft.“

Was auch immer genau das heißen mag…

@brigittsche

Hypothese:
Also stell dir vor, der Täter und Matthias kennen sich seit ihrer Jugend und waren immer Freunde. Mit der Zeit heiratet der eine Freund und Matthias bleibt Single…Irgendwann wird aus Freundschaft mehr und beide wollen ihre Umfeld nicht verletzen oder schockieren( zb die Ehefrau) . So treffen sie sich heimlich alleine und genießen Zweisamkeit. Treffen Auswärts findet nach wie vor mit anderen Freunden oder der Ehefrau statt, wobei beide sich verstellen.

brigittsche schrieb:Ich zitiere nochmal aus Deinem vorherigen Beitrag:

Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:
Der hat sein Spaß heimlich ausgelebt und aufgepasst das es auch verborgen bleibt ...

Das hat aber nichts mit wildem ausleben zu tun... Und selbst wenn, dann heimlich ...
Wenn dann hatte er vlt. Nachholbedarf, aber das ist doch auch gar nicht Wichtig ...

SpiderWeb schrieb:Von ausleben war nie die Rede. Er hat es nach seinen gegebenen Möglichkeiten für sich ermöglicht.
Kontakte ausschließlich über das Internet, dunkle Cruising Parkplätze vlt. wenn er unterwegs war... Mehr nicht ...
Am neuen Wohnort angekommen vlt. mehr als vorher, weil da eben nicht gleich die Familie plötzlich vor der Türe stehen konnte.
Und nun sag der Familie mal (Mama, Papa, Bruder, Schwester...etc.) das Sie jetzt mal gar nicht reinkommen können... ;)
Ist ja alles nur Spekulation und eine Möglichkeit von, na ja 2 - 3 weiteren....

Wenn man mal bei der homosexuellen Schiene bleibt - müsste es doch dann ein ihm Bekannter gewesen sein… irgendein Stricher fällt ja schon mal raus, wenn er an dem Abend sein Haus nicht verlassen hat…

PotomacRiver schrieb:Wenn man mal bei der homosexuellen Schiene bleibt - müsste es doch dann ein ihm Bekannter gewesen sein… irgendein Stricher fällt ja schon mal raus, wenn er an dem Abend sein Haus nicht verlassen hat…

Über Gay Dating Portale war auch das 2006 schon möglich. Nennt sich dort auch Callboys, Gay Escort etc....

SpiderWeb schrieb:Das hat aber nichts mit wildem ausleben zu tun...

Vielleicht solltest Du einfach mal deutlich schreiben, was Du meinst.

Ausleben bedeutet nämlich nicht zwangsläufig jeden Abend jemand anderen abschleppen, sondern es bedeutet erst einmal nur, dass man seiner Neigung nachgeht. Also in dem Fall Sex mit einem Mann hat.

Oder aber man lebt es eben nicht aus, hat also keinen Sex mit einem Mann. Das sagt zunächst nicht mehr und nicht weniger. Und wenn ich Sex mit einem Mann haben will, muss ich den ja erst einmal irgendwo her kennen, oder?

PotomacRiver schrieb:Wenn man mal bei der homosexuellen Schiene bleibt - müsste es doch dann ein ihm Bekannter gewesen sein… irgendein Stricher fällt ja schon mal raus, wenn er an dem Abend sein Haus nicht verlassen hat…

Ja, das denke ich auch…der Stricher konnte dich nicht wissen, ob Matthias vielleicht anderen vom Treffen erzählt haben könnte. Damit meine ich , das Matthias andern gegenüber erwähnte haben könnte, sich einen Stricher zu besorgen und vielleicht sogar, von wo? Die Gefahr war zu groß

brigittsche schrieb:Ausleben bedeutet nämlich nicht zwangsläufig jeden Abend jemand anderen abschleppen, sondern es bedeutet erst einmal nur, dass man seiner Neigung nachgeht. Also in dem Fall Sex mit einem Mann hat.

Genauso hab ich es gemeint, und nicht anders... Man lebt etwas nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten aus ...

brigittsche schrieb:Vielleicht solltest Du einfach mal deutlich schreiben, was Du meinst.

Dann würde ich morgen noch tippen ... ;)

SpiderWeb schrieb:Genauso hab ich es gemeint, und nicht anders... Man lebt etwas nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten aus ...

Ok, dann verstehe ich Dich jetzt richtig.

SpiderWeb schrieb:Über Gay Dating Portale war auch das 2006 schon möglich.

Das ist mir schon klar, aber denkst du, dass einer der seinen Job so ernst zu nehmen scheint wie das Opfer, seinen Firmen Laptop dafür benutzt?

Sonst wurde ja nichts entwendet, die Ermittler hätten also eigentlich Zugriff auf sämtliche andere Kommunikationsmittel haben müssen…

Ich bin ja nicht gegen diese Theorie per se, aber man müsste dann mal ganz am Anfang starten - wie kam es dazu, dass diese Person X an diesem Abend überhaupt vor der Tür stand.

Hoffe du verstehst wie ich das meine…ich finde eben an diesem Punkt hakt es schon mal…außer eben, er kannte diese Person sehr gut und es war kein „professioneller“ sondern beispielsweise ein tatsächlicher Lover bzw verheirateter Ehemann.

PotomacRiver schrieb:Das ist mir schon klar, aber denkst du, dass einer der seinen Job so ernst zu nehmen scheint wie das Opfer, seinen Firmen Laptop dafür benutzt?

Es würde eigentlich nur der Firmenlaptop bleiben als Kommunikationsmittel für Kontaktanfrage und Aufbau.
Eine andere Erklärung würde sich mir da auch nicht erschließen.

Einen Stricher oder Callboy kann man ja auch schon länger kennen und Vereinbarungen für ein Zusammenkommen treffen.
Mit länger kennen sag ich jetzt auch mal 3 Monate vlt.
Wo und wann das kennenlernen dann stattgefunden haben soll ist natürlich ein Fragezeichen.

SpiderWeb schrieb:Einen Stricher oder Callboy kann man ja auch schon länger kennen und Vereinbarungen für ein Zusammenkommen treffen.
Mit länger kennen sag ich jetzt auch mal 3 Monate vlt.

Und warum dann der Mord? Der Stricher verdient schließlich an seinen Kunden. Wenn er schnelles Geld wollte, dann hätte er das Geld bei Matthias mitgenommen. Das tat er aber nicht. Was kann ein Callboy ( der geoutet und womöglich ledig ist ) also für einen Grund haben, so brutal zu töten?

LARA43 schrieb:Und warum dann der Mord? Der Stricher verdient schließlich an seinen Kunden. Wenn er schnelles Geld wollte, dann hätte er das Geld bei Matthias mitgenommen. Das tat er aber nicht. Was kann ein Callboy also für einen Grund haben so brutal zu töten?

Das stimmt allerdings. Ein Callboy oder Stricher wäre blöd wenn er einem immer wiederkehrenden Kunden die Luft abdrückt.
Hat es aber schon gegeben aus vielfältigen Gründen. Warum man dann auch noch Geld liegen lässt etc. lässt sich nur schwer erfassen und höchstens einer Ausnahmesituation zuschreiben die so tatsächlich gar nicht geplant und gewollt war.

@SpiderWeb

Wenn Matthias solche Dienste oft in Anspruch nahm, dann hätte die Polizei den Verdacht mit dem Rotlicht oder Strichermilleu erwähnt. Da sie das aber nicht getan haben, gehe ich von einer Beziehungstat aus und beide waren Freunde und vielleicht mehr?

SpiderWeb schrieb:Es würde eigentlich nur der Firmenlaptop bleiben als Kommunikationsmittel für Kontaktanfrage und Aufbau.
Eine andere Erklärung würde sich mir da auch nicht erschließen.

Eben. Es ist natürlich hoch spekulativ, wir wissen nicht wie MH genau war und ob so etwas überhaupt auf dem Firmen Laptop möglich gewesen wäre. Ich kenne viele Leute, die Abgesehen von beruflichen Tätigkeiten rein gar nichts mit dem Firmen Laptop machen können, weil vieles gesperrt/geblockt ist.

Also möglich wäre es, ich persönlich glaube nicht daran.
Er hatte ja anscheinend auch ausreichend Geld um sich noch einen Laptop zu kaufen, den er für seine Geheimnisse nutzen hätte können.
Ein Mann der seine sexuellen Neigungen unter allen Umständen nicht öffentlich zeigen möchte, ginge dieses Risiko auch nicht ein. Stell dir vor, die Firma hat vielleicht auch Zugriff auf den Laptop oder er muss mal zur Wartung…

SpiderWeb schrieb:Einen Stricher oder Callboy kann man ja auch schon länger kennen und Vereinbarungen für ein Zusammenkommen treffen.
Mit länger kennen sag ich jetzt auch mal 3 Monate vlt.
Wo und wann das kennenlernen dann stattgefunden haben soll ist natürlich ein Fragezeichen.

Da gebe ich dir grundsätzlich recht. Wenn es regelmäßige Treffen gab, dann würde das Sinn machen, aber in der Wohnung in Magdeburg konnte er ihn dann nicht empfangen haben…

LARA43 schrieb:Und warum dann der Mord? Der Stricher verdient schließlich an seinen Kunden. Wenn er schnelles Geld wollte, dann hätte er das Geld bei Matthias mitgenommen. Das tat er aber nicht. Was kann ein Callboy ( der geoutet und womöglich ledig ist ) also für einen Grund haben, so brutal zu töten?

Ja gut, siehe Mooshammer. Natürlich ist es nicht schlau den „Geldesel“ zu beseitigen, aber es kommt halt doch immer wieder mal vor.

Ich hänge mich bei der Stricher-Schiene aber immer an den zurückgelassenen Kreditkarten auf. Einer der sein Leben „im Untergrund“ finanziert, nimmt dann doch erst recht die viel einfacher zu benutzenden Kreditkarten mit, als eine EC Karte wofür man einen PIN braucht…

LARA43 schrieb:Wenn Matthias solche Dienste oft in Anspruch nahm

Oft glaub ich nicht... Gelegentlich eher... Er war ja kein Millionär...

PotomacRiver schrieb:Eben. Es ist natürlich hoch spekulativ, wir wissen nicht wie MH genau war und ob so etwas überhaupt auf dem Firmen Laptop möglich gewesen wäre. Ich kenne viele Leute, die Abgesehen von beruflichen Tätigkeiten rein gar nichts mit dem Firmen Laptop machen können, weil vieles gesperrt/geblockt ist.

Richtig. Das Frage ich mich auch. Wäre das überhaupt möglich ?

Ansonsten muss er doch aber irgendwie kommuniziert haben ? Handys sind ja auch nicht erst seit gestern auf dem Markt.
Darüber weiß man wirklich gar nichts.