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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 06:48
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Wenn Dir jemand ein Messer an die Kehle hält gibst Du auch Deine Pin raus.
Ja, aber so schnell, wie es da eskalierte, ist es für mich kein einfaches PIN erpressen unter Waffengewalt. Dazu kommt ja noch die Karte. MH hätte auch in Todesangst falsche PIN und falsche Karte dazu nennen können. Oder eins von beiden.
Für mich hat das nix von Raubmord, wie hier auch schon andere schrieben und auch die EB annehmen.
Eher war die Situation schon so, dass es in irgendeiner Weise um Geld ging, wie ich es beispielhaft beschrieb.
Also der Täter wegen einem Handel, Darlehen oder irgendwas in der Richtung zu ihm kam.
Dann macht das Geldabheben zumindest etwas Sinn, wenn man sonst eher von einer Beziehungstat ausgeht
Und auch, dass MH die richtige PIN verriet. Aber sagte ich schon alles.
Für einen Raubmord viel zu brutal und viel zu wenig Ausbeute.
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Niemand möchte gerne eine sexuelle Identität zugeschrieben erhalten, die nicht die seine ist. Sowas sollte man lassen.
1. Wissen wir nicht, welche Sexualität seine war.
2. Haben andere User hier schon viel mehr in die Richtung spekuliert und auch Szenarios entwickelt, die denkbar sind.
Und 3. war das für mich nur ein Anhaltspunkt, weil Valentinstag und der Täter ganz bestimmt keine Frau war. Und weil so gut wie alles auf eine wie auch immer geartete Beziehung zwischen Opfer und Täter hindeutet.

Ich selbst präferiere das nicht (und habe das auch nicht so geschrieben), für mich kann es viel eher ein Mitarbeiter, eine Reisebekanntschaft, ein falscher Freund etc. pp. gewesen sein.
Apropos Reisebekanntschaft.... MH ist viel verreist, es war sein Hobby. Vielleicht kennt keiner den Mann, weil er eben eine Reisebekanntschaft war und MH das nie vertiefen wollte. Dann plötzlich merkt XY, dass MH nun in Magdeburg wohnt, wo auch er wohnt. MH selbst hat das nie an die große Glocke gehängt, er wollte nicht weiter mit ihm zu tun haben. Bzw. MH hat ihm von Neubrandenburg erzählt. Aber evtl. gab es etwas, was mit Geld zusammenhängt, was noch nicht geklärt war.
Möglicherweise ist nicht nur MH erst vor 1,5 Jahren nach Magdeburg gezogen, sondern dieser XY auch, beispielsweise erst vor einem halben Jahr.
Oder eben, Täter wohnt schon länger oder immer in Magdeburg und bekommt das zufällig mit, dass MH nun auch in seiner Stadt wohnt.
Egal, jedenfalls halte ich so eine Art Versuch, wieder mit MH in Kontakt zu treten, um bisschen was von seinem Wohlstand abzustauben, für möglich.
Macht einen auf Kumpel, hat aber monetäre Hintergedanken.

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 07:07
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wissen wir nicht, welche Sexualität seine war.
Genau deswegen solltest Du aufhören, ihm eine sexuelle Identität zu unterstellen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 08:59
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich finde ja, das grundsätzliche Prolem hier ist eigentlich: Wieso und warum und woher, hatte der Täter die PIN? Für mich ist das für den ganzen Fall der Schlüssel. Denn, wenn wir wüssten, und die EB natürlich ebenfalls, warum der Täter die PIN kannte, wüssten wir auch, in wie weit das eine Beziehungstat war, oder es dem Täter doch nur um die 1500€ ging. Oder ob es eine Kombi aus Beziehungstat und schnell zu bisschen Geld kommen,
Oben wurde geschrieben: "Könnte es nicht sein, dass der Täter die EC-Karte schon vorher hatte? "
Das finde ich einen sehr guten Gedankengang. Eben kam mir folgendes Szenario in den Kopf.

Mitleser wissen, dass ich diese Junkie/Schnorrer-These vertrete.

In Großstädten kommt es oft vor, dass sich o.g. Personen direkt in der Nähe von Geldautomaten zum Schnorren hinstellen. Sie öffnen einem die Türe und zeigen ihr falsches Lächeln in der Hoffnung, dass die Leute, die Geld abheben, gleich mal ein Scheinchen rüberwachsen lassen.
( Münzen hebt man ja nicht ab. )

Wie wäre es nun, wenn es eine solche Situation gegeben hat? Vielleicht am Nachmittag? MH hat Geld abgehoben, wurde dabei beobachtet. Er wurde abgelenkt und vergaß, die EC-Karte aus dem Automaten zu ziehen. Die Ablenkung kann gezielt vom Täter ausgegangen sein oder zufällig geschehen. Und es muss nicht der Automat gewesen sein, an dem der Täter später abhob.

Genau das wollte der Täter. Dieser nahm die Karte selbst an sich und verfolgte MH auf dem Nachhauseweg. Gehen wir davon aus, MH war zu Fuß unterwegs ODER der Täter wusste zufällig, wo MH wohnte.

Kurzer Einwurf dazu.

Mit dem Steckenlassen, das kann wirklich schnell passieren, wenn man abgelenkt ist.

Ich habe tatsächlich auch schon mal meine EC-Karte stecken lassen. Allerdings in einem Fahrkartenautomaten. Die Bahn fuhr gerade ein und mein Kopf war nicht mehr am Automaten sondern in der Bahn. ... Die Zeit fürs Ticket blieb gerade noch. Karte hatte ich vergessen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Andersrum hat mal jemand, der vor mir Geld abgehoben hat, die Scheine nicht entnommen. Ich bin ihm dann hinterher und habe ihm die Kohle gegeben. Die Augen sind im fast aus dem Kopf gefallen. Nein, es gab keinen Finderlohn :) aber ein erleichtertes Aufatmen..

Ok. Weiter.

Mehrere Szenarien sind möglich.

1. Der Täter wollte das Geld, was MH gerade abgehoben hatte. Er verfolgte ihn nach Hause, weil ein Überfall auf der Straße zu unsicher gewesen wäre.

2. Der Täter wollte so tun als hätte er die Karte gefunden und erzählt MH, dass er ihn kenne und er ihm deswegen die Karte nach Hause bringen wollte. Gegen Finderlohn.

3. Der Täter will die PIN erpressen.

MH gibt weder Geld noch die PIN freiwillig raus. Der Täter wird ungeduldig und tickt aus. Er holt das Messer und MH sagt ihm in seiner Panik die richtige PIN.

Am Portemonnaie scheint der Täter ja nicht gewesen zu sein. Daher haut er mit der EC-Karte nebst Kenntnis der PIN und dem Laptop ab.

Der Rest ist bekannt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 11:20
Was mich an den Überlegungen stört, ist, dass man vorherige Abhebungen natürlich nachvollziehen könnte. Wenn also MH tatsächlich kurz vorher Geld abgehoben hätte, dann hätten das die Ermittlungsbehörden sicherlich als erstes herausgefunden. Entweder wäre das Geld dann noch da oder es würde zu den bei der Tat verschwundenen Gegenständen gezählt und erwähnt werden.
Hieraus ergibt sich also kein Ermittlungsansatz.

Am ehesten noch, dass mit Hilfe eines manipulierten Geldautomaten die PIN ausgelesen wurde (so etwas gibt es) oder er beim Eingeben beobachtet wurde. Aber in diesen Fällen wird kein Mord in einer Wohnung der nächste logische Schritt sein - das ist doch viel zu aufwändig und risikobehaftet. Bei manipulierten Geldautomaten wird einfach der Magnetstreifen ausgelesen und eine neue Fake-Karte erstellt, ansonsten wird man in der Regel in der Nähe des Geldautomaten überfallen oder durch Taschendiebstahl die Karte gestohlen.

Auch die Junkiethese halte ich für relativ abwegig. Viel zu planvoll für jemanden, der hart auf Droge ist. Klar, da gibt es Gewaltdelikte, aber doch nicht gegenüber einem Passanten, den man ab und zu anschnorrt. Dem folgt man doch nicht mit nach Hause und versucht, ihm an der Wohnungstür etwas abzuluchsen. Zu viel Aufwand. Und warum sollte MH ihm überhaupt die Tür aufmachen und ihn einlassen. Es gab kein gewaltsames Eindringen in die Wohnung, ja anders als die Schritte beim Herabgehen (?) hat überhaupt niemand im Haus wahrgenommen, dass jemand in die Wohnung gegangen ist.

Und schließlich: ein Junkie, der Geld braucht, der nimmt mehr mit als einen Laptop (den muss man ja erst irgendwo verticken) und eine EC-Karte. Die er dann auch noch an zwei verschiedenen Orten einsetzt (auch das: viel zu viel Aufwand, wenn man mit Drogen vernebelt ist und man muss erst noch dorthin kommen). Und warum sollte man nach zweimal aufhören? Wenn man Geld braucht, probiert man es doch weiter, die Geldquelle anzuzapfen.

Nein, mE ist das eine Beziehungstag in dem Sinne, dass die beiden sich kannten und zwar so gut, dass MH ihn nicht nur einließ, sondern er auch Zugriff auf die PIN hatte. Oder diese fand sich doch irgendwo auf dem Laptop. Was ich mir noch vorstellen kann, ist, dass MH ihm Geld schuldete und er sagte, dann nimm halt die Karte und hol dir das Geld (um ihn loszuwerden) und der andere sich damit nicht abspeisen lassen wollte und ausgerastet ist. Es dann aber halt nach der Tat trotzdem probiert hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 11:44
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Genau deswegen solltest Du aufhören, ihm eine sexuelle Identität zu unterstellen.
Nochmal zum Mitschreiben... ich unterstelle MH überhaupt nix.

Lass es endlich, mich persönlich anzugehen!
Bzw. mache das auch bei allen anderen, die hier mal was in die Richtung geschrieben haben. Ich war nicht der "Urheber".


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 12:17
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Was ich mir noch vorstellen kann, ist, dass MH ihm Geld schuldete und er sagte, dann nimm halt die Karte und hol dir das Geld (um ihn loszuwerden) und der andere sich damit nicht abspeisen lassen wollte und ausgerastet ist. Es dann aber halt nach der Tat trotzdem probiert hat.
Da sind wir schon 2. Das habe ich weiter oben auch schon so angedacht. 😉
Ich hatte dazu noch gedacht, dass MH evtl. einen für den Täter zu niedrigen Betrag "erlaubte" abzuheben, oder er dem Täter sagte, dass da nur 1500€ drauf sind, die Schulden sich aber auf beispielsweise 3000€ beliefen.
Oder, fiel mir gerade noch ein, "drohte" MH mit der Sperrung der Karte, wenn der Täter nicht nur so und so viel Geld abhob und schon das war dann Auslöser für diese Wut. Vielleicht auch nur beiläufig gesagt, so in etwa: "Geh nur, ich sperre die Karte eh gleich." Das kann für wen, der damit nicht gerechnet hat, MH nicht so einschätze, wie er reagiert hat, schon ausreichen, um auszurasten.

Oder der mitgebrachte Wein sollte bezahlt werden, der Täter wollte viel mehr als der Wert war und MH hat ihm das auch klipp und klar gesagt.

Theoretisch könnte es ja auch noch eine 2. Flasche gegeben haben, die der Täter aber wieder mitnahm.
Und diese war vielleicht wirklich wertvoll...


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 12:41
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Was mich an den Überlegungen stört, ist, dass man vorherige Abhebungen natürlich nachvollziehen könnte. Wenn also MH tatsächlich kurz vorher Geld abgehoben hätte, dann hätten das die Ermittlungsbehörden sicherlich als erstes herausgefunden. Entweder wäre das Geld dann noch da oder es würde zu den bei der Tat verschwundenen Gegenständen gezählt und erwähnt werden.
Hieraus ergibt sich also kein Ermittlungsansatz.
Das stimmt allerdings.

Nochmal zu dem Wein zu kommen. Im zweiten XY-Film wird dieser gar nicht mehr erwähnt.

Vielleicht hatte sich nach der Ausstrahlung der ersten Sendung in 2006 jemand gemeldet und den Umstand, wie der Wein zu MH kam, klären können?
-

Hm, es bleibt ein spannender Fall. Ich versuche ( rein "ermittlungstechnisch " ) immer, mich in den Täter zu versetzen. Wann würde ich jemanden von hinten angreifen? Das hat ja nochmal mehr einen feigen Aspekt. Was kann einen so in Rage bringen, um solch eine grausame Tat durchzuführen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 13:15
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:eine Reisebekanntschaft, ein falscher Freund etc. pp. [...]
Macht einen auf Kumpel, hat aber monetäre Hintergedanken.
Ja, so etwas könnte auch gut sein: Ein Mann, den MH von irgendwoher kannte, der aber weder zu MHs beruflichem noch privatem Umfeld gehörte und von dem auch sonst niemand etwas wusste. Es muss kein Junkie gewesen sein, evtl. war es einfach jemand ohne Arbeit und Geld, der sich von MH irgendwelche Vorteile versprach, nehmen wir mal an, einen gut bezahlten Job im Vertrieb. Vielleicht hatte der Mann von Natur aus eine aggressive und penetrante Art, war also kein angenehmer Zeitgenosse, und MH mochte ihn eigentlich nicht und hielt ihn auch für völlig ungeeignet für den Vertrieb. Aber der Bekannte war hartnäckig, und MH war zu freundlich und friedfertig, um ihn loszuwerden. Insgeheim hoffte MH, der Mann würde irgendwann von selbst einsehen, dass der Vertrieb nichts für ihn war, oder evtl. irgendwo eine andere Anstellung finden.

So verging einige Zeit, und MH blieb immer nett, aber in Richtung lukrativer Job tat sich nichts. Der Bekannte hatte kein Gespür dafür, was in anderen Menschen vor sich ging, und fühlte sich von MH nicht ernst genommen und nur hingehalten. Eines Abends, als er wieder mal eine gehörige Wut auf MH hatte, ging er überraschend zu dessen Wohnung. Es war gegen 20 Uhr, und MH war nicht erfreut über ausgerechnet diesen Gast, wollte sich aber nichts anmerken lassen und ließ den Mann ein. Der war sehr aggressiv und kam schnell zur Sache, wollte wissen, was jetzt mit seiner Anstellung wäre. MH versuchte noch, die Situation zu deeskalieren, aber es gelang ihm nicht mehr, den Besucher zu beruhigen. Wenn er schon nicht die erhoffte Stelle bekam, dann wollte er wenigstens Geld als "Entschädigung" und MH einen "Denkzettel" verpassen. Er griff sich in der Küche ein Messer, jagte MH damit vor sich her bis ins Schlafzimmer und stach dann zu.

Da MH laut geschrien hatte, musste der Täter befürchten, dass jeden Moment Nachbarn oder sogar die Polizei vor der Tür stehen würden. So konnte er nicht mehr die Wohnung durchsuchen, sondern griff sich nur schnell im Gehen MHs Bankkarte, die auf dem Tisch lag, und den Laptop und rannte aus dem Haus. Vielleicht hatte er vorher noch die Pin von MH erpresst oder fand sie irgendwo. Da ihn niemand aus MHs Umfeld kannte, wurde er bis heute auch nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht.

Eine solche Person hätte den Mord auch nicht konkret geplant, wäre aber mit einer großen Portion Wut und Aggressionen zu MH gegangen und hätte es einfach "darauf ankommen lassen".


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 13:30
Ein Angriff von hinten kann aber auch sozusagen aus Schwäche resultieren:

Nehmen wir mal folgendes Szenario: eine MH bekannte Person kommt, will was von ihm (evtl. Geld, evtl. auch emotionale Klärung einer Situation, evlt. Lösung aus einer emotionalen oder sonstigen Abhängigkeit,...). Er weist die Person brüsk zurück (fühlt sich aber nicht bedroht), es kommt zum Streit (deshalb der Schrei/laute Stimme), MH sagt: ich geh jetzt ins Schlafzimmer (macht vieleicht die Tür hinter sich zu), lass mich in Ruhe. Person verzweifelt nun endgültig, fühlt sich total verar***, holt das Messer, rennt ihm hinterher und stürzt sich in ihrer Hilflosigkeit und Wut auf den bäuchlings auf dem Bett liegenden MH.

Eine solche emotionale Situation könnte ich in dieser schnellen Eskalation nachvollziehen, wenn man vorher schon eine "Geschichte" hatte. (Mich macht es z.B. auch sehr wütend, wenn mein Mann einfach mitten im Streit einfach geht und aus seinem Zimmer schreit: ich will jetzt meine Ruhe, bleib weg. Ich habe mich natürlich im Griff und schreie und heule dann nur, aber bei anderer Persönlichkeit könnte ich mir in solcher Situatione eine Eskalation vorstellen).

und von hinten angreifen ist halt viel leichter, weil das Opfer sich kaum wehren kann.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 14:02
Ich habe noch nie definitiv noch nie auf der Welt einen Geldautomaten erlebt, der einem das Geld ausspuckt bevor man seine Karte entnommen hat, eben gerade damit man die Karte nicht stecken lässt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 14:23
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Person verzweifelt nun endgültig, fühlt sich total verar***, holt das Messer, rennt ihm hinterher und stürzt sich in ihrer Hilflosigkeit und Wut auf den bäuchlings auf dem Bett liegenden MH.
Eine solche Situation, also eine Art Verzweiflungstat, könnte ich mir grundsätzlich zwar auch vorstellen, aber speziell im Fall von MH kann ich sie schlecht unterbringen. Ein Mensch wie er, freundlich, hilfsbereit, verbindlich, würde doch vermutlich niemanden brüsk abweisen oder einfach weglaufen. Er würde sicher niemanden enttäuschen oder verletzen wollen und würde versuchen, sein Gegenüber zu besänftigen und vielleicht irgendeine andere Lösung anbieten.

Meine Vermutung ist eher, dass MH "zu" nett war und schwer nein sagen konnte und ihm vielleicht gerade das zum Verhängnis wurde. Vielleicht hat MH durch sein freundliches Wesen unbewusst bei anderen Menschen irgendwelche Hoffnungen geweckt, die er dann gar nicht erfüllen konnte?

Und wäre solch ein Verzweiflungstäter dann nicht auch selbst völlig geschockt und fassungslos über seine Tat, sondern hätte kurze Zeit danach noch den Nerv, zweimal Geld vom Konto seines Opfers abzuheben?

Wenn MH auf dem Bauch lag, könnte er ja auch vor dem mit Messer bewaffneten Täter bis ins Schlafzimmer geflüchtet sein, und dort stieß ihn der Täter dann von hinten auf das Bett und stach auf ihn ein?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

28.09.2021 um 14:31
@MrKanister

Auch wenn Sie Ihre EC-Karte vergessen oder zu lange gewartet haben, bevor Sie die Karte aus dem Automaten entnehmen, wird diese eingezogen. Bevor dies passiert, ertönen drei Signaltöne, so dass Sie noch die Chance haben, Ihre Karte herauszunehmen.
Quelle: https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tipps-Finanzen-ec-karte-eingezogen-das-sollten-sie-jetzt-tun-29914475.html


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 10:00
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Der "Gast" äußerte seinen Wunsch und MH lehnte ab. Er sagte ihm auch, dass er überhaupt kein Geld in der Wohnung habe. Alles sei auf der Bank.

Der Gast lässt nicht locker und MH wird ungehalten. Will ihn raus haben. Da tickt der andere aus.
Dreht vollkommen durch. Geht in die Küche ( oder vllcht. spielte sich das Gespräch dort ab ) und entnimmt dem Messerblock ein Messer.
Eine Absage wg. Geld ist als Auslöser (für die vielen Messerstiche und den finalen Kehlenschnitt) für mein Empfinden ein wenig "dünn".
Die "Übertötung" weist mMn. auf eine persönliche Beziehung hin. Ansonsten fällt es mir etwas schwer, diese extreme und unkontrollierte Gefühlsentladung ("Rage") nachvollziehen zu können.

Zur PIN: möglicherweise war der Täter des öfteren dabei, als M.H. mit der Karte bezahlte, und hatte dabei die PIN-Eingabe beobachten können.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 12:23
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Eine Absage wg. Geld ist als Auslöser (für die vielen Messerstiche und den finalen Kehlenschnitt) für mein Empfinden ein wenig "dünn".
Die "Übertötung" weist mMn. auf eine persönliche Beziehung hin.
Eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer und die Hoffnung des Täters, auch in finanzieller Hinsicht aus der Verbindung zu MH zu profitieren, stehen ja nicht im Widerspruch, sondern könnten die Tat erklären.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Zur PIN: möglicherweise war der Täter des öfteren dabei, als M.H. mit der Karte bezahlte, und hatte dabei die PIN-Eingabe beobachten können.
Wenn MH den Täter desöfteren "im Schlepptau" hatte und man auch zusammen beim Einkaufen oder am Geldautomaten war, wäre das nicht auch aufgefallen und ermittelt worden?
Für mich gibt es immer noch sehr viel einfachere und wahrscheinlichere Möglichkeiten, wie der Täter an die PIN gekommen ist. Im Zweifelsfall dürfte MH die PIN in Todesangst genannt haben, als der Täter das Küchenmesser in der Hand hielt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 12:41
Zitat von KieliusKielius schrieb:Eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer und die Hoffnung des Täters, auch in finanzieller Hinsicht aus der Verbindung zu MH zu profitieren, stehen ja nicht im Widerspruch, sondern könnten die Tat erklären.
Ja, im Beispiel von @Klarmann war wohl nur mehr eine sehr lose Bekanntschaft gemeint. Daher meine entsprechende Äusserung.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Die beiden kannten sich eventuell vom Sehen. MH war immer freundlich zu ihm und der andere dachte: "OK, der ist immer nett. Den haue ich jetzt mal nach Geld an."
Zitat von KieliusKielius schrieb:Wenn MH den Täter desöfteren "im Schlepptau" hatte und man auch zusammen beim Einkaufen oder am Geldautomaten war, wäre das nicht auch aufgefallen und ermittelt worden?
In dem Szenario, dass der Täter ein Kunde gewesen sein könnte, erscheint es mir möglich, dass man sich unter der Woche in Hotels traf (im Rahmen der Aussendiensttätigkeiten). Beim Bezahlen (Hotel, Essen, Bar) könnte der Kunde sich theoretisch bspw. neben oder in der Nähe von M.H. aufgehalten haben, weil er seine eigene Rechnung mit Karte begleichen wollte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 12:46
Wegen der PIN habe ich noch einmal den Beitrag bei Aktenzeichen XY angeschaut. Dort heißt es:
Die EC-Karte stammte übrigens von der Hypo-Vereinsbank ausgestellt auf den Namen Matthias Horn.
Quelle: Untertitel AZ XY 18.08.2021 00:20:40.680

Wie ich schon einmal hier schrieb, ermöglichen es einige Geldinstitute ihren Kunden, die PIN selbst nach eigenem Wunsch zu ändern:
Sie können Ihre Geheimzahl an jedem HVB Geldautomaten in Ihre persönliche Wunsch-PIN ändern, wann und sooft Sie wünschen.
Quelle: https://www.hypovereinsbank.de/hvb/services/sicherheit/bezahlen/kontaktlos

Das große Rätsel des Falles, woher der/die Täter die PIN hatten, relativiert sich dadurch etwas, da MH seine PIN auf sein Geburtsdatum oder eine andere Ziffernfolge (Autokennzeichen o.ä.) geändert haben könnte und der /die Täter dies u.a. durch "social engineering" herausbekommen haben könnten.

Ob die Möglichkeit der PIN-Änderung bereits im Jahre 2006 bestand (und ob MH diese ggf. genutzt hat) ist mir allerdings nicht bekannt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 16:16
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Genau deswegen solltest Du aufhören, ihm eine sexuelle Identität zu unterstellen.
Eigentlich sollten wir aber heute schon so weit sein, dass Homosexualität nicht mehr "ehrenrührig" ist. Insofern sehe ich nicht, was daran eine "Unterstellung" sein sollte, die irgendwie schlimmer ist als andere Möglichkeiten die hier geäußert werden (z. B. dass er Liebhaber einer verheirateten Frau war). Das aber mal nur so nebenbei.....


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 19:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Eigentlich sollten wir aber heute schon so weit sein, dass Homosexualität nicht mehr "ehrenrührig" ist.
Darum geht's doch überhaupt nicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 19:39
@Tsurukawa @brigittsche
In dem Aktenzeichen XY Filmfall vom 18.08.21 wird in dem Dialog am Rande von MHs Geburtstagsfeier zwischen Mutter und Sohn doch sehr deutlich, dass MH zwar zu dieser Zeit keine Freundin/Partnerin hatte, die Mutter aber befürchtete, dass MH zukünftig in Magdeburg eine solche kennenlernen und dann seine Mutter nicht mehr besuchen würde.

Darauf reagiert MH im Filmfall sehr charmant und sagt seiner Mutter, dass das Schlimmste dann eben sei, dass er die Partnerin mitbringen würde und diese den Kuchen der Mutter essen müsse.

Die Mutter von MH war verwitwet und der Bruder von MH lebte im Ausland. Es scheint für einige hier nicht verständlich zu sein, dass die Mutter sich möglicherweise deshalb so an ihren "verbliebenen" Sohn klammerte- und er es aus dem gleichen Grund vielleicht auch schwer hatte, eine dauerhafte Partnerin zu finden.

In Filmfällen von Aktzenzeichen XY wird heute eigentlich immer angedeutet, welche sexuelle Orientierung jemand hat, wenn dies zur Lösung des Falles von Bedeutung ist. Es finden sich in meinen Augen im FF keine Anhaltspunkte dafür, dass MH homosexuell war. Wohl aber wurde über eine (denkbare) zukünftige Freundin gesprochen. Für mich ist das eindeutig.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

29.09.2021 um 20:26
Zitat von TsurukawaTsurukawa schrieb:Darum geht's doch überhaupt nicht.
Worum denn dann, wenn man sich darüber aufregt, es werde jemandem "etwas unterstellt"? Das beinhaltet doch, dass diese "Unterstellung" etwas Negatives ist, weil es ja sonst nicht schlimm wäre, es zu unterstellen.


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