Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

Analyst schrieb:Findet ein Hund generell nach Hause, wenn ihm beim Gassigehrn das Herrchen abhanden kommt?
Kann es auch sein, dass der Hund zwar zurückfinden würde, er aber trotzdem nicht zurückgeht, wenn das Herrchen abhanden kommt?

Meiner Erfahrung nach finden Hunde in aller Regel sicher nach Hause, vor allem, wenn sie sich in der Gegend gut auskennen, wie es bei Zeus der Fall war.

Wenn ein Hund allerdings gerade unterwegs sein Herrchen verloren hat, wird er in Panik geraten und alles daransetzen, sein Herrchen wiederzufinden. In einer solchen Situation rennen Hunde einfach los, in die Richtung, in der sie ihr Herrchen vermuten, und sind dann völlig fixiert auf die Suche und kaum noch ansprechbar. Oder sie laufen den Weg, auf dem sie ihr Herrchen verloren haben, immer auf und ab. Normalerweise bleiben sie auf jeden Fall in der Nähe.

Nach einer gewissen Zeit (vielleicht nach mehreren Stunden, evtl. auch länger) müssten sich der Schock und die Panik aber legen, und dann wird der Hund wohl nach Hause laufen. Bei XY sagte die Schwester ja auch, falls Herr Sch. auf der Großmutterwiese einen Herzinfarkt erlitten hätte, wäre Zeus nach Hause zurückgekommen. Ich denke schon, dass Zeus, hätte er die Möglichkeit gehabt, das auch getan hätte.

rattich schrieb:Wenn die Ehefrau in "Kripo live" noch sagte, er sei "gesund" gewesen, hatte er damals vermutlich keine akuten Herzbeschwerden. Allerdings kann es gut sein, dass er insgesamt nicht mehr so belastbar war und ggf. auch eine chronische Herzschwäche zurückgeblieben ist. Das ist nach Herzinfarkten wohl häufig der Fall, siehe z.B.

99% der Patienten mit überstandenem Herzinfarkt nehmen Medikamente, und die auch länger. Ärztliche Leitlinien empfehlen sogar die lebenslange Einnahme von ASS und Statinen.

Wenn ich davon ausgehe, dass Herr Sch. einen überstandenen Herzinfarkt hatte, verwundert es daher schon, dass er keine Medikamente (zur Vermeidung eines neuen Herzinfarkts) benötigte.

Shiloh schrieb:99% der Patienten mit überstandenem Herzinfarkt nehmen Medikamente, und die auch länger. Ärztliche Leitlinien empfehlen sogar die lebenslange Einnahme von ASS und Statinen.

Wenn ich davon ausgehe, dass Herr Sch. einen überstandenen Herzinfarkt hatte, verwundert es daher schon, dass er keine Medikamente (zur Vermeidung eines neuen Herzinfarkts) benötigte.

Eben, Danke. Das ist etwas, was ich nämlich nicht verstehe. Und jetzt bitte, helft mir mal mit der Überlegung zur Waffe, wo die war..

MissRedford schrieb:Nicht die Ehefrau sagte das , sondern die Stimme aus dem Off, dass er gesund ist, sich einem Fahrdienst angeschlossen hat, gerne mit dem Motorrad fährt und Zeit mit seinem Hund verbringt.

Ja, aber dabei zitiert die Stimme aus dem Off die Ehefrau: "Walter Sch. ging es gut, sagt seine Frau. Er war gesund, arbeitete für einen Fahrdienst ..." Es ist also die subjektive Einschätzung der Ehefrau, keine "objektive" Feststellung.

MissRedford schrieb:Die Waffe wurde nicht angesprochen. Und da denke ich, dass wohl erst später auffiel , dass die Waffe fehlt. Deswegen frage ich noch mal in die Runde, es ist ja nicht bekannt, wo die Waffe war, oder? Ob zu Hause oder in einem Schützenverein? Wenn die Waffe in einem Schützenverein war und dort vielleicht erst später das Fach geöffnet wurde, weil Mitgliedschaft gekündigt aufgrund seines Verschwindens..

Ich weiß nicht genau, ob innerhalb des Waffenschranks eines Schützenvereins jeder Schütze für seine Waffen nochmal ein eigenes, extra abschließbares "Fach" hat, nehme das aber eher nicht an. Meiner Vermutung nach gibt es dort einen großen Waffenschrank oder -tresor, zu dem nur bestimmte Vereinsmitglieder Zugang haben und die Waffen dann an die Schützen herausgeben. Deshalb müsste es dort m.E. recht schnell auffallen, wenn eine Waffe fehlt. Daher nehme ich an, dass der Waffenschrank bei Herrn Sch. zu Hause stand und ihn außer Herrn Sch. selbst normalerweise sicher niemand öffnete. Das geschah, meiner Annahme nach, nach Herrn Sch.s Verschwinden auf Betreiben der Polizei. Vielleicht kennen sich aber andere User mit der Waffenaufbewahrung in Schützenvereinen aus?

MissRedford schrieb:Dass eine Waffe fehlt, wäre doch auch zum Schutz der Allgemeinheit kommuniziert worden.
Herr xyz wird vermisst. Er ist in Begleitung seines Hundes und führt möglicherweise eine Postole Kaliber 123 mit.

Eine solche Darstellung würde den Eindruck vermitteln, dass Herr Sch. ein gefährlicher Krimineller und eine Bedrohung für die Allgemeinheit ist. Fremdgefährdung nahm man bei ihm aber sicher nicht an, sondern höchstwahrscheinlich nur Eigengefährdung. Deshalb suchte man ihn dringend, veröffentlichte aber nichts von der Waffe.

Shiloh schrieb:99% der Patienten mit überstandenem Herzinfarkt nehmen Medikamente, und die auch länger. Ärztliche Leitlinien empfehlen sogar die lebenslange Einnahme von ASS und Statinen.

Ob Herr Sch. Herzmedikamente nahm, kann ich natürlich nicht sagen. Wenn das bei 99% der Patienten der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Herr Sch. Medikamente nahm, wohl hoch. Nur öffentlich gesagt wurde nichts davon.

rattich schrieb:Eine solche Darstellung würde den Eindruck vermitteln, dass Herr Sch. ein gefährlicher Krimineller und eine Bedrohung für die Allgemeinheit ist. Fremdgefährdung nahm man bei ihm aber sicher nicht an, sondern höchstwahrscheinlich nur Eigengefährdung. Deshalb suchte man ihn dringend, veröffentlichte aber nichts von der Waffe.

Nicht unbedingt es würde eher suggerieren, dass die Allgemeinheit wohl voreilig an Suizid denkt.. Es wird aber jetzt auch erwähnt und auch dass ein Suizid nicht ausgeschlossen wird. Warum jetzt in xy und nicht schon am Anfang.. die Sendung kripo live war ja 2 Monate später.. da wusste eventuell die Polizei ja dann auch schon , dass die Möglichkeit eines Suizids im Raum steht, weil eine Waffe fehlt.. hm.. Es wird aber nicht kommuniziert. Und das lässt mich halt daran denken, dass es erst viel später entdeckt wurde..

rattich schrieb:weiß nicht genau, ob innerhalb des Waffenschranks eines Schützenvereins jeder Schütze für seine Waffen nochmal ein eigenes, extra abschließbares "Fach" hat, nehme das aber eher nicht an. Meiner Vermutung nach gibt es dort einen großen Waffenschrank oder -tresor, zu dem nur bestimmte Vereinsmitglieder Zugang haben und die Waffen dann an die Schützen herausgeben.

Das ist halt die Frage.. vielleicht gibt es da einen Spint, wo die Waffe drin lag.. ? Nicht fachgerecht eingeschlossen, sondern einen Spint wo er seine Jacke reinhängt usw?

Hoffe das funktioniert.. Die Sendung xy-Ungelöst vom 29.06.2022

Aktenzeichen XY vermisst am 29.06.2022 um 20:15 Uhr

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Ab ca Min. 50:00 Beitrag Walter Sch.

Der zitierte Beitrag von Shiloh wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung gegen Angehörige.

Da ist was dran. Wenn bei uns jemand vermisst wird, steht meistens in der Zeitung, dass derjenige auf Medikamente angewiesen ist, oft sogar mit dem Zusatz "dringend".
Vielleicht gehörte Herr Sch. zu den Patienten, die ihre Medikamente trotz Verschreibung einfach nicht nehmen wollen, also auch nicht nahm, und seine Frau wusste das?

AlteTante schrieb:Vielleicht gehörte Herr Sch. zu den Patienten, die ihre Medikamente trotz Verschreibung einfach nicht nehmen wollen, also auch nicht nahm, und seine Frau wusste das?

Möglich wäre das vielleicht, aber Frau Sch. war so besorgt um ihren Mann, da hätte sie doch sicher darauf geachtet bzw. dafür gesorgt, dass er seine Medikamente nahm? Wenn er wichtige Medikamente zur Vermeidung eines erneuten Herzinfarkts nicht einnahm, hätte er ja mit seinem Leben gespielt. Das hätte sie doch bestimmt nicht zugelassen. Im Film wurde sie ja schon als recht energisch dargestellt.

AlteTante schrieb:Vielleicht gehörte Herr Sch. zu den Patienten, die ihre Medikamente trotz Verschreibung einfach nicht nehmen wollen, also auch nicht nahm, und seine Frau wusste das?

Es wäre aber schön dumm, das bei der Abgabe der Vermisstenanzeige so zu sagen. Stattdessen liegt es doch in einem solchen Fall im Interesse der Angehörigen, alle wichtigen Informationen weiterzugeben, vor allem wenn es Informationen sind, die dazu beitragen, dass die Suche schleunigst aufgenommen wird. Also wird man eher ausdrücklich sagen, dass jemand krank und auf Medikamente angewiesen ist als es zu verschweigen oder auch nur herunterzuspielen ("Ja, ach, wissen Sie, mein Mann soll ja eigentlich die Tabletten immer einnehmen, aber oft macht er das nicht....Ich habe ja schon geschimpft, aber es gab nie Probleme, so wichtig kann das also auch wieder nicht sein....")

Denn es ist ja ein Unterschied, ob man jemanden suchen soll, der sich mutmaßlich einfach eine Auszeit genommen hat oder jemanden, der vielleicht irgendwo "umgekippt" ist und hilflos in einem Graben (oder so) liegt. Da wird man schon auf Nummer sicher gehen und eine solche Information sehr deutlich kommunizieren.