Zwei Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz erschossen

Die beiden Beamten trugen Uniform.
Insofern ist diese Frage geklärt.
Spätestens als die Beamten aus ihrem Wagen ausstiegen, wussten der oder die Täter, dass es sich um Polizisten handelt und dass es jetzt Ernst für sie wird, falls sie etwas zu verbergen hatten.

12.22 Uhr: Die beiden Polizisten waren als Zivilstreife unterwegs, wie ein Pressesprecher der Polizei Kaiserslautern bestätigte. Sie waren in einem zivilen Dienstauto unterwegs und trugen Uniform und Schutzweste. Nach dem, was bisher über den Tathergang bekannt geworden ist, seien die beiden Beamten schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als die Schüsse um 04.20 Uhr fielen.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/in-rheinland-pfalz-zwei-polizeibeamte-bei-verkehrskontrolle-erschossen-taeter-fluechtig-hintergruende-unklar_id_46489996.html

bgeoweh schrieb:Nein, das widerspricht sich überhaupt nicht. Eine offene Bitte nach Hinweisen ist was völlig Anderes als die konkrete Frage Haben sie den blauen Kombi mit dem Kieler Kennzeichen gesehen? Einfach von der psychologischen Schwelle her. Eine eigene Beobachtung zu schildern ist einfach weniger einfach als sich zu melden mit Ja ich habe den grünen Kombi mit dem Kölner Kennzeichen gesehen, der hat sich mit Gerhard Schröder, ALF und Elvis hier in München hinter dem Aldi getroffen.

Allright. Da hast du auch wieder recht.

Trotzdem: Bei jedem Tankstellenräuber wird beschrieben, was der anhatte und welche Farbe sein Fahrrad hatte usw.

Und jetzt hier bei einem Doppelmord an Polizisten nicht? Ich bezweifle das.

bgeoweh schrieb:Das sind auch so CSI-Vorstelllungen...

Ähm nein.

Wäre was, was ich tun würde. Oder würdest du die Tatwaffe weiter im Kofferraum spazieren fahren? Wo du weisst, dass überall die Ringfahndung nach dir läuft?

bgeoweh schrieb:Aus der Innensicht der Täter gibt's doch keinen Grund mehr die Waffen loszuwerden - sie sind jetzt Mehrfachmörder, an Polizisten, zuzuglüch zu dem was sie vorher schon auf dem Kerbholz hatten. Irgendwelche Waffenrechtsverstöße sind doch im Vergleich dazu nicht mehr wichtig.

Ich schliesse mich dir weitestgehend an.
Es war einfach eine Antwort auf die vom User vermutete Entsorgung.
Ganz auszuschließen ist aber im Moment doch gar nichts. Auch nicht, dass sie meinen ohne Tatwaffe könne man ihnen nichts nachweisen.

Yoshimitzu schrieb:Wäre was, was ich tun würde. Oder würdest du die Tatwaffe weiter im Kofferraum spazieren fahren? Wo du weisst, dass überall die Ringfahndung nach dir läuft?

Der Tatverdächtige wird ja anscheinend sowieso schon polizeilich gesucht und ist damit logischerweise der Polizei auch namentlich bekannt. Folglich ist für ihn das Spiel so oder so aus, sobald er in eine Kontrolle kommt. Anscheinend hat er sich auch deshalb bei dieser Kontrolle freigeschossen. Es macht keinen Sinn, dass er jetzt auf einmal Skrupel bekommt und seine Bewaffnung loswird, einmal hat's ja schon geklappt - eher schießt er die zweite Kontrolle auch noch zusammen.

Die Polizisten waren also uniformiert und hatten Schutzwesten an, sie mussten gewarnt gewesen sein, etwas war faul, und trotzdem wurden sie getroffen und niedergeschossen. Es waren auf jeden Fall sehr gute Schützen, das steht fest.

@bgeoweh
Ich bin im Moment noch unschlüssig.

Der Südwestdeutsche Rundfunk, ja zuständig für diese Region, berichtet im Liveticker irgendwie seltsam.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/live-ticker-zu-toedlichen-schuessen-auf-polizisten-im-kreis-kusel-100.html (Archiv-Version vom 31.01.2022)

Nichts von Wilderei, nichts von Zivilfahrzeug, nichts von einem Tatverdächtigen uswusf.

Was ist denn da los?

Naja. Ich bin gespannt. Wäre zu begrüssen, falls man den Täter bald hat.

bgeoweh schrieb:Der kann ja eigentlich nur durch das Fahrzeug (Halterermittlung) ermittelt worden sein, für alles Andere ist noch nicht genug Zeit vergangen.

Oder einer der Beteiligten hat sich gestellt und die Informationen über den Geflüchteten an die Behörden weitergegeben.
Das könnte dann auch erklären, dass die Polizei nicht ausschließen kann, dass der Tatverdächtige als Anhalter unterwegs ist.

Oder müssten die Behörden es bekanntgeben, wenn sich einer der Beteiligten gestellt haben sollte?

Falls eine der beteiligten Personen nur das Delikt der Wilderei begangen hat und mit den Morden nichts zu tun hat, wäre es auf jeden Fall höchst sinnvoll sich zu stellen.

bgeoweh schrieb:Der Tatverdächtige wird ja anscheinend sowieso schon polizeilich gesucht und ist damit logischerweise der Polizei auch namentlich bekannt. Folglich ist für ihn das Spiel so oder so aus, sobald er in eine Kontrolle kommt. Anscheinend hat er sich auch deshalb bei dieser Kontrolle freigeschossen. Es macht keinen Sinn, dass er jetzt auf einmal Skrupel bekommt und seine Bewaffnung loswird, einmal hat's ja schon geklappt - eher schießt er die zweite Kontrolle auch noch zusammen

Hoffentlich ist es auch der Richtige.

Ist in diesem Fall zwar nicht sehr naheliegend, aber Halter des Fahrzeugs muss ja nicht auch gleich einer der Täter in diesem Fall sein, sollte man durch die Haltermittlung auf die Spur eines ersten Tatverdächtigen gekommen sein.

Nur weil der Tatverdächtige, höchstwahrscheinlich Halter des Fahrzeugs, bereits polizeibekannt ist und auch noch im Saarland gesucht wird, muss das ja nicht bedeuten, dass er auch Tatbeteiligter dieser Tat, der Ermordung der Polizisten, gewesen ist.

Ich will es ja auch hoffen, aber auch erst mal abwarten.

Diesen Liveticker kann ich empfehlen
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-zwei-polizisten-bei-kontrolle-erschossen-t%C3%A4ter-auf-der-flucht-_arid,5309605.html

BellaNapoli schrieb:hatten Schutzwesten an, sie mussten gewarnt gewesen sein

Nein, Schutzwesten sind Standard. In der Situation -du triffst irgendwelche Leute mit einem toten Tier im Kofferraum- würde ich mal behaupten dass die Polizisten naheliegenderweise erstmal von einem gerade stattgefundenen Unfall ausgehen den du möglicherweise verheimlichen willst, bevor sie an irgendwelche abenteuerlichen Wilderergeschichten denken. Ist ja einfach viel naheliegender, Unfälle mit Tieren gibt's ja im ländlichen Raum dutzendweise jeden Monat und lange nicht jeder wird gemeldet. Bei einer im Raum stehenden Unfallflucht usw. wärst du erstmal nicht übertrieben alarmiert, das ist Alltagsgeschäft.

BellaNapoli schrieb:Es waren auf jeden Fall sehr gute Schützen, das steht fest.

Nicht unbedingt, je nachdem womit geschossen wurde. Gewehrmunition wie z.B. von Jagdgewehren kann eine handelsübliche Schutzweste problemlos durchschlagen, um das zuverlässig zu verhindern brauchst du nochmal deutlich schwerere Spezialschutzwesten mit entsprechenden Einlagen. Außerdem schützt natürlich eine Weste auch nicht alle Körperteile, und auf sehr geringe Entfernung, was hier ja möglich ist, steigt das Risiko dass sie einfach durchschlagen wird oder rein durch die wirkenden Kräfte auch ohne Durchschlag schwere Verletzungen entstehen.

Yoshimitzu schrieb:Nichts von Wilderei, nichts von Zivilfahrzeug, nichts von einem Tatverdächtigen uswusf.

Das kann auch einfach daran liegen dass man sich an die gesicherten Informationen hält, da ist ja noch so gut wie nichts endgültig bestätigt.

Laut der BILD starben beide durch einen Kopfschuss. Die Polizistin hatte wohl keine Chance mehr die Waffe zu ziehen, diese befand sich noch im Holster. Der Polizist schoss das gesamte Magazin leer, wurde dann aber auch getroffen.

Quelle: https://m.bild.de/news/inland/news-inland/bei-verkehrskontrolle-zwei-polizisten-erschossen-taeter-fluechtig-78993010

@Yoshimitzu
Dem schließe ich mich an.

Ich finde es auch ein wenig seltsam, dass der Tagesspiegel die konkrete Info vom polizeibekannten Verdächtigen hat, alle anderen (insbesondere Rheinpfalz und Swr) aber nicht

Yoshimitzu schrieb:Andererseits: Nach dem zeitlichem Vorsprung liegt das Tatwerkzeug vermutlich längst auf dem Grund von irgendeinem Gewässer .

ich tippe eher , versteckt in einer Scheune, Garage...
oder es wird demnächst wieder ein Fahrzeug brennen...

Seperate schrieb:Laut der BILD starben beide durch einen Kopfschuss. Die Polizistin hatte wohl keine Chance mehr die Waffe zu ziehen, diese befand sich noch im Holster. Der Polizist schoss das gesamte Magazin leer, wurde dann aber auch getroffen.

BILD halt. Kann stimmen oder auch nicht.

Ich gehe hier ganz stark davon aus das es sich wirklich um Wilderer handelt.
Vielleicht auch Reichbürgerszene
Man nimmt sich was sich will erschießt kaltblütig illegal Tiere und dann eben auch Menschen die einem in die Quere kommen.
Eventuell spielt hier auch Verachtung für den Staat und seine Organe mit rein.
Und man sollte nicht vergessen das der Strafrahmen für besonders schwere Wilderei recht hoch ist, was mir auch nicht klar war.

Gewöhnliche Schwerkriminelle Drogenkurriere, oder Waffenhändler fahren sicher nicht mit toten Wild durch die Gegend.

Und Untergetauchte Kriminelle/Terroristen halte ich schon für sehr unwahrscheinlich. Es wäre doch ein viel zu großes Risiko für die RAF wenn sie nacht durch Wälder laufen und wildern, gerade wo überall Wildkameras hängen dürften.

Kreuzbergerin schrieb:Falls eine der beteiligten Personen nur das Delikt der Wilderei begangen hat und mit den Morden nichts zu tun hat, wäre es auf jeden Fall höchst sinnvoll sich zu stellen.

Da könnte immer noch § 211 StGB durch Unterlassen (aufgrund § 13 StGB) drohen. Könnte nicht muss. Dazu weiß man einfach noch zu wenig.


Darüberhinaus, vielleicht ist einer von beiden auch nur Beihelfer oder die Tat wurde einfach gemeinschaftlich begangen und beide sind Mittäter.

Bis jetzt ist vieles noch möglich.

bgeoweh schrieb:Das kann auch einfach daran liegen dass man sich an die gesicherten Informationen hält, da ist ja noch so gut wie nichts endgültig bestätigt.

Ja! Das meinte ich. Bild hin, Focus her - kann ja gut sein, dass das alles stimmt. Will mich halt nur erst dann drauf einlassen, wenn es da was offizielles gibt.

BILD weißt öfters mehr und/oder lässt es früher raus, das ist jetzt nichts neues, das hatten wir schon öfters.

Also wenn ich um diese Uhrzeit jemanden kontrolliere wg. Verdacht auf Wild im Fahrzeug, dann ist schon Alarmbereitschaft angezeigt.
Dann ist ewas oberfaul.

Die Kopfschüsse scheine ja bestätigt zu sein. Es muss schon jemand sehr brutal und kaltblütig gehandelt haben.
Halte es auch für möglich, dass jemand Beteiligtes sich gemeldet hat und der Schütze noch auf der Flucht ist. Eventuell ohne Auto.

Vorsichtfalle schrieb:Ich finde es auch ein wenig seltsam, dass der Tagesspiegel die konkrete Info vom polizeibekannten Verdächtigen hat, alle anderen (insbesondere Rheinpfalz und Swr) aber nicht

Ja, woher auch. Die sind in Berlin.

Also so ca. 500 km weit weg vom Geschehen.