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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

418 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Frau, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

08.02.2024 um 14:43
Das Berufungsgericht von Toulouse hat dem Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft um eine Wiederaufnahme der gerichtlichen Ermittlungen stattgegeben.
"In Anbetracht der Tatsache, dass die beantragten Handlungen von Interesse sind, hat sie [die Ermittlungskammer] ihnen daher stattgegeben und die beiden Ermittlungsrichter des Gerichts von Toulouse ernannt, die ursprünglich mit ihrer Durchführung beauftragt worden waren", erklärte das Berufungsgericht in seiner Pressemitteilung.
Es sind 2 neue Elemente nach der Überweisung an das Schwurgericht in Tarn aufgetaucht.
1. Ein aufgezeichnetes Telefongespräch zwischen einem Häftling mit seiner Mutter

Die Mutter sagte dem Häftling (ihrem Sohn), dass sie gehört hat, das der Prozess gegen Cedric J. 2024 stattfinden soll.

Er antwortete ihr: aber es gibt keine Beweise, sie (die Ermittler) kennen ja noch nicht mal die Namen Sofiane, Sébastien und Mathieu, sie kennen sie nicht!
Dieser Häftling war bis zu seiner Veruteilung eine zeitlang im gleichen Gefängnis wie Cedric J.

Was er nicht wußte, dass die Namen bereits in der Ermittlungsakte aufgeführt sind. Es sind 3 Freunde/Bekannte von Cedric J. Einer von Ihnen stand eine Zeit lang in Verdacht, dass er in der Nacht des Verschwindens sein Auto an Cedric J. verliehen hat für den Transport seiner toten Frau. Sie fanden in dem Auto aber keine Spuren.

Die Ermittler müssen jetzt auch noch feststellen, ob die 3 Namen die gleichen Personen aus der Akte sind.

2.
Auf der anderen Seite kontaktierte ein Mann aus der Region mehrmals die Gendarmen und erklärte, dass er Informationen über den Fall Jubillar habe. Es erinnert an das Verschwinden eines Baggers auf einer Baustelle in der Nähe des Hauses des Paares in Cagnac-les-Mines.
Die neuen Ermittlungen sollen bis April 24 abgeschlossen sein. Dadurch wird sich der Prozess aber wahrscheinlich auf 2025 verschieben.

https://www.bfmtv.com/police-justice/affaire-jubillar-la-chambre-d-instruction-a-decide-de-rouvrir-l-enquete-de-nouvelles-auditions-a-venir_AN-202402080243.html


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

08.02.2024 um 21:24
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Es sind 2 neue Elemente nach der Überweisung an das Schwurgericht in Tarn aufgetaucht.
1. Ein aufgezeichnetes Telefongespräch zwischen einem Häftling mit seiner Mutter

Die Mutter sagte dem Häftling (ihrem Sohn), dass sie gehört hat, das der Prozess gegen Cedric J. 2024 stattfinden soll.

Er antwortete ihr: aber es gibt keine Beweise, sie (die Ermittler) kennen ja noch nicht mal die Namen Sofiane, Sébastien und Mathieu, sie kennen sie nicht!
Dieser Häftling war bis zu seiner Veruteilung eine zeitlang im gleichen Gefängnis wie Cedric J.

Was er nicht wußte, dass die Namen bereits in der Ermittlungsakte aufgeführt sind. Es sind 3 Freunde/Bekannte von Cedric J. Einer von Ihnen stand eine Zeit lang in Verdacht, dass er in der Nacht des Verschwindens sein Auto an Cedric J. verliehen hat für den Transport seiner toten Frau. Sie fanden in dem Auto aber keine Spuren.
Hm,das ist ja interessant das der Häftling gegenüber seiner Mutter diese drei Namen erwähnt. Das kann er ja nur von Cedric erfahren haben.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Die Ermittler müssen jetzt auch noch feststellen, ob die 3 Namen die gleichen Personen aus der Akte sind.
Das wäre ja ein unglaublicher Zufall wenn es sich hier nicht um die Personen aus der Akte handeln würde!
Bin gespannt auf den Prozess.


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22.03.2025 um 12:39
Der Prozess wurde wohl terminiert:
Der Prozess gegen Cédric Jubillar, der beschuldigt wird, seine Frau Delphine ermordet zu haben, beginnt am 22. September 2025 vor dem Schwurgericht im Département Tarn. Dies gaben Justizquellen am Montag, den 10. März, gegenüber Franceinfo und Ici Occitanie bekannt. Die genaue Dauer des Verfahrens ist noch nicht festgelegt.
Quelle:
https://nachrichten.fr/fall-delphine-jubillar-prozess-gegen-cedric-jubillar-beginnt-am-22-september/


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.03.2025 um 15:22
Zitat von RabrecRabrec schrieb:Der Prozess wurde wohl terminiert:
Danke für die Info. Also ein weiteres halbes Jahr.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.03.2025 um 22:32
@Rabrec
Auch von mir Danke für die Info. Man darf wirklich gespannt sein auf diesen großen Prozess. Ein reiner Indizienprozess.
- es gibt keinen Tatort
- es gibt keine Leiche
- es gibt keine Zeugen
- es gibt kein Geständnis

Und trotzdem sitzt er seit 4 Jahren in Untersuchungshaft. Ich bin wirklich gespannt, was für Indizien oder Beweise die Generalstaatsanwaltschaft noch hervorbringt, von denen wir noch nichts wissen. Auf jeden Fall hat es für eine Einreichung einer Mordanklage vor dem Schwurgericht anscheinend gereicht.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 01:23
Es wird Zeit, diesen Fall aus der Versenkung zu holen.
Morgen beginnt der Prozess gegen Cedric Jubillar vor dem Schwurgericht in Albi (Tarn). Er wird beschuldigt seine Frau Delphine in der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember 2020 getötet zu haben. Der Prozess wird mit 4 Wochen terminiert.
Fast 300 Journalisten wurden für den Jubillar-Prozess akkreditiert. Das bedeutet nicht, dass sie alle anwesend sein werden, sie könnten sowieso nicht alle anwesend sein. Sie haben 40 Plätze im Hauptsaal, 40 weitere im Sendesaal. Einige Medien haben mehrere Mitarbeiter akkreditiert, die sich gegenseitig ablösen werden. Und andere haben nicht die Absicht, den Prozess jeden Tag zu verfolgen. ICI Occitanie nimmt jeden Tag an den Debatten teil und trifft sich vom 22. September bis zum 17. Oktober jeden Morgen um 6:32 Uhr und 8:32 Uhr.
https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/proces-jubillar-comment-y-assister-les-infos-pratiques-au-tribunal-d-albi-1696477
Der Fall ist in Frankreich sehr bekannt und der Prozess wird mit großer Spannung erwartet. In allen großen Zeitungen werden seit Tagen nochmals die bekannten Indizien aufgeführt

Hier ist auch nochmals eine Chronologie des Falles
https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/disparition-de-delphine-jubillar-la-chronologie-de-l-affaire-1609934574

Was auch vielleicht noch interessant ist, der langjährige Anwalt von Cedric J. hat sich aus der Verteidigung zurückgezogen.
In einem Interview mit La Dépêche du Midi erklärt Jean-Baptiste Alary, dass "der Mediendruck, der von Anfang an schwer lastete, schwerwiegende Auswirkungen auf [seine] Gesundheit hatte". Aus "medizinischen Gründen" habe er daher die Entscheidung getroffen, "sich von dem Fall zurückzuziehen", im Einvernehmen mit seinen "beiden Kollegen Alexandre Martin und Emmanuelle Franck", mit denen er ein Trio bildete.
https://www.franceinfo.fr/faits-divers/disparition-de-delphine-jubillar/affaire-jubillar-jean-baptiste-alary-avocat-historique-de-cedric-jubillar-annonce-se-retirer-du-dossier_7406410.html


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22.09.2025 um 01:59
Hier noch eine recht gut gemachte französische Zusammenfassung des Notrufs und der Vernehmungen von Cedric, Aussagen der Freunde sowie eine Geschichte der Beziehung:
Youtube: LIGNE ROUGE - Cédric Jubillar: et s'il était acquitté?
LIGNE ROUGE - Cédric Jubillar: et s'il était acquitté?
Externer Inhalt
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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 16:57
@jeandArc
@anthe

Vielen Dank für die Updates.

In der oben verlinkten Chronologie steht u.a.
Une nouvelle piste pour les enquêteurs
Cédric Jubillar a-t-il utilisé la voiture d'un proche pour faire disparaître le corps de sa femme ? C'est la nouvelle hypothèse des enquêteurs. Ils ont retrouvé la voiture d'un proche du mari de Delphine dans laquelle des traces de sang ont été découvertes. Les avocats de Cédric Jubillar assurent qu'il ne s'agit pas de sang.
Quelle: https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/disparition-de-delphine-jubillar-la-chronologie-de-l-affaire-1609934574

Hat er das Auto eines Verwandten benutzt, um den Körper seiner Frau verschwinden zu lassen? Das ist die neue Hypothese der Ermittler. Sie fanden das Auto eines Verwandten von Delphines Ehemann, in dem Blutspuren entdeckt wurden. Die Anwälte von Cédric Jubillar beteuern, dass es sich nicht um Blut handelt.

Ich gehe mal davon aus, dass mittlerweile längst geklärt ist, ob das Blut war.

Delphines Auto wurde ja in der Nacht offenbar umgeparkt. Es stand jedenfalls morgens den Berg nach oben, während es abends wie üblich nach unten eingeparkt war [oder umgekehrt - jedenfalls wurde es bewegt]. Nun gab es ja zum Zeitpunkt des Verschwindens eine Ausgangssperre.

@jeandArc
Die Ausgangssperre galt natürlich nicht für Polizei, Feuerwehr, Notarzt, Krankenwagen, Medikamententransporte, mobile Pflegedienste, vielleicht auch Lieferanten. Krankenhausmitarbeiter waren natürlich auch ausgenommen. Allerdings würde jeder im privaten Pkw Gefahr laufen, kontrolliert zu werden.

Fallen Dir aus dem Stand noch andere Ausnahmen ein?

Nun frage ich mich natürlich - wie sicherlich auch alle anderen - wie man das schafft, eine Leiche spurlos verschwinden lassen zu können, und das auch noch bei einer nächtlichen Ausgangssperre. War Cédric so dreist, die Leiche in der Nähe des Hauses zwischenzulagern, um sie dass später, wenn die Polizei weg ist, wegzufahren? Er gesagt, sie umbringen zu werden und ihre Leiche für immer verschwinden zu lassen.
Oder gab es einen Dritten, der die Leiche verschwinden ließ und Cédric damit auch ein Alibi verschaffte?

ich bin gespannt auf den Prozess.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 17:09
Der Morgen des des 1. Prozesstages begann etwas unruhig.

Zuerst nahm Cedric J. seinen Platz in einem Glaskasten ein und erlaubte den Journalisten Bilder von ihm zu machen. Sein Anwalt hat dies aber nach einiger Zeit unterbunden. Er möchte unbedingt berühmt werden.
Die 65 Zeugen von denen einige anscheinend nicht anwesend waren, wurden nochmals auf ihre Termine hingewiesen.
Übersetzung mit eigenen Worten:
Zuerst wurden die 6 Schöffen und 4 Ersatzschöffen nach dem Zufallsprinzip ausgelost.
Danach wurden noch 4 Anträge von Zivilparteien gestellt die noch nicht gemeldet waren.
Die Anwältin von Séverine, der Ex-Partnerin von Cédric Jubillar, hat angekündigt, dass sie eine Zivilklage einreichen will. Sie wurde im Dezember 2021 wegen Mittäterschaft beim Verstecken einer Leiche in Polizeigewahrsam genommen, was zu "einem Mediensturm für meine Mandantin, Belästigungen im Internet und in sozialen Netzwerken" führte. Sie reichte eine Klage wegen moralischer Schädigung ein.
Eine Freundin von Delphine hat ebenfalls darum gebeten, eine Zivilklage einzureichen, aber laut der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft ist sie nicht nah genug.

Auch Jennifer, die 2. Ex-Partnerin während seiner Haft wollte als Zivilpartei aufgenommen werden.
Und zu guter Letzt der Stiefvater von Delphine, auch er hat eine Zivilklage eingereicht oder vielmehr sein Rechtsanwalt.

Die Anträge von Amélie, einer Freundin von Delphine Jubillar, und Séverine und Jennifer, Ex-Partnerinnen von Cédric Jubillar, wurden vom Gericht für unzulässig erklärt. Und damit war schon der Morgen vorbei.

Der Präsident des Schwurgerichtes erinnert an die FAKTEN:
Am Mittwoch, den 16. Dezember 2020, gegen 4:10 Uhr, rief Cédric Jubillar die Gendarmerie an, um das Verschwinden seiner Frau Delphine Jubillar zu melden. Trotz der eingesetzten Mittel erwies sich die Suche als erfolglos. Delphine Jubillars Liebhaber war schnell ausfindig gemacht und er bestätigte die Existenz seiner Beziehung zu Delphine." Das Ehepaar Jubillar war dabei, sich auf Delphines Wunsch scheiden zu lassen.
Die beiden Gendarmen werden morgen als erste Zeugen gehört.

Die eingesetzten Ermittlungsrichter haben die vorgebrachten Theorien recht schnell abgelehnt. Auch aufgrund der Aussage des 6 jährigen Sohnes und der Nachbarn.
Cedric J. Theorien waren Unfall, Selbstmord, freiwilliges Verschwinden, Entführung, "Aufbruchs in den Dschihad oder in eine Sekte.

Am rechten Arm des Angeklagten wurde eine "epidermale Läsion von zehn Zentimetern" sowie eine "Hautläsion" auf der Brust festgestellt. Diese beiden Markierungen können "einer Rangelei entsprechen".

Die Untersuchungsrichter stellten fest, dass an dem Peugeot 207, den Cédric Jubillar benutzte, keine Spuren von "Blut" und "Flüssigkeiten" vorhanden waren, sowie dass es keine Spuren einer möglichen "Reinigung" gab. Die Gendarmen bemerkten jedoch das Vorhandensein von Kondenswasser auf den Scheiben des Fahrzeugs. Ein Sachverständiger kam zu dem Schluss, dass es "wahrscheinlich" sei, dass sich in der Nacht des Verschwindens eine Person im Fahrgastraum des Autos aufgehalten haben könnte.

Der Präsident erinnerte auch daran, dass mehrere Personen, darunter seine Mutter, behaupteten, Cédric Jubillar habe Morddrohungen gegen seine Frau ausgesprochen.
Der Präsident begab sich dann zum Erinnerung an die Fakten. "Am Mittwoch, den 16. Dezember 2020, gegen 4:10 Uhr, rief Cédric Jubillar die Gendarmerie an, um das Verschwinden seiner Frau Delphine Jubillar zu melden. Trotz der eingesetzten Mittel erwies sich die Suche als erfolglos. Delphine Jubillars Liebhaber war schnell ausfindig gemacht und er bestätigte die Existenz seiner Beziehung zu Delphine." Das Ehepaar Jubillar war dabei, sich auf Delphines Wunsch scheiden zu lassen.

Die Ermittler setzten enorme Ressourcen ein, um sie zu finden. Die Ermittlungsrichter forderten die Ablehnung der von Cédric Jubillar vorgebrachten Theorie des Unfalls, des Selbstmordes, der freiwilligen Ausreise, der Entführung, aber auch des "Aufbruchs in den Dschihad oder in eine Sekte". Cédric Jubillar bestritt am Abend des 15. Dezember 2020 jedes Argument, aber die Untersuchungsrichter hielten diese Hypothese für möglich, insbesondere aufgrund der Zeugenaussagen des Sohnes des Paares und ihrer Nachbarn.

Am rechten Arm des Angeklagten wurde eine "epidermale Läsion von zehn Zentimetern" sowie eine "Hautläsion" auf der Brust festgestellt. Diese beiden Markierungen können "einer Rangelei entsprechen".

Die Untersuchungsrichter stellten fest, dass an dem Peugeot 207, den Cédric Jubillar in dieser Nacht benutzte, keine Spuren von "Blut" und "Flüssigkeiten" vorhanden waren, sowie dass es keine Spuren einer möglichen "Reinigung" gab. Die Gendarmen bemerkten jedoch das Vorhandensein von Kondenswasser auf den Scheiben des Fahrzeugs. Ein Sachverständiger kam zu dem Schluss, dass es "wahrscheinlich" sei, dass sich in der Nacht des Verschwindens eine Person im Fahrgastraum des Autos aufgehalten haben könnte.

Der Präsident erinnerte auch daran, dass mehrere Personen, darunter seine Mutter, behaupteten, Cédric Jubillar habe Morddrohungen gegen seine Frau ausgesprochen.

Für die Experten schien Cédric "gleichgültig gegenüber dem Schicksal seiner Frau" zu sein. Sie bemerkten seine "emotionale Kälte" und merkten an, dass er "unsensibel gegenüber dem Verschwinden seiner Frau" zu sein schien und nicht an der Suche interessiert war. Die Untersuchungskammer war der Ansicht, dass Delphine Jubillar "als tot betrachtet werden sollte, obwohl ihre Leiche nicht gefunden wurde".
Für die Experten schien Cédric "gleichgültig gegenüber dem Schicksal seiner Frau" zu sein. Sie bemerkten seine "emotionale Kälte" und merkten an, dass er "unsensibel gegenüber dem Verschwinden seiner Frau" zu sein schien und nicht an der Suche interessiert war.

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/le-proces-de-cedric-jubillar-s-ouvre-ce-lundi-devant-la-cour-d-assises-du-tarn-a-albi-9593761
https://actu.fr/occitanie/albi_81004/direct-proces-jubillar-lancement-de-quatre-semaines-d-audience-pour-le-meurtre-de-delphine-jubillar_63191454.html


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22.09.2025 um 17:26
Wieder so ein Fall, wo einem Tatverdächtigen eines Femizids die Frauenherzen durch die Gitterstäbe hindurch nur so zuzufliegen schienen *würg*
Vermutlich wird man ihre sterblichen Überreste nicht mehr finden, wenn er nicht doch noch irgendwann von einem Anfall von Gewissen geplagt wird.
Ich würde es ihren Kindern und ihrer Familie wünschen, dass sie wenigstens einen Ort zum trauern haben.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 17:54
Zitat von antheanthe schrieb:Wieder so ein Fall, wo einem Tatverdächtigen eines Femizids die Frauenherzen durch die Gitterstäbe hindurch nur so zuzufliegen schienen *würg*
Von einer solchen Attraktivität können Männer nur träumen, die in Lohn und Brot stehen, samstags den Rasen mähen, den Gartenzaun reparieren und einfach nett sind.
Zitat von antheanthe schrieb:Vermutlich wird man ihre sterblichen Überreste nicht mehr finden, wenn er nicht doch noch irgendwann von einem Anfall von Gewissen geplagt wird.
Davon gehe ich auch aus, dass man die sterblichen Überreste finden wird. Die armen Kinder haben ihre Mutter verloren, der Vater sitzt seit über 4 Jahren in Untersuchungshaft. Furchtbar ist das!

Ich hatte ja immer den Gedanken, dass er sie irgendwo ins Mittelmeer geworfen hat und die Strömung sie weggetrieben hat. Das sind ja nur etwas über 2 Stunden Fahrt. Aber dazu wird nachts keine Zeit gewesen sein, jedenfalls nicht, wenn er selbst gefahren ist, und die Abläufe am nächsten Tag wird er nicht haben planen können. Und dazu kommt die nächtliche Ausgangssperre.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 18:09
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich hatte ja immer den Gedanken, dass er sie irgendwo ins Mittelmeer geworfen hat und die Strömung sie weggetrieben hat. Das sind ja nur etwas über 2 Stunden Fahrt. Aber dazu wird nachts keine Zeit gewesen sein, jedenfalls nicht, wenn er selbst gefahren ist, und die Abläufe am nächsten Tag wird er nicht haben planen können.
In dem von mir verlinkten BFMTV- Video wird Jennifer, eine der beiden Exen anonymisiert interviewt ab Minute 39 und gibt wieder, was Cedric ihr gesagt habe:
Er habe sie erwürgt, sie hätte nicht geschrien, sie hätten sich vorher nicht gestritten und es war der perfekte Zeitpunkt, weil am Folgetag die Ausgangssperre begann. Er war wohl kurz davor ihr genau zu sagen, wie und wo er sie entsorgt hat (eine Farm, ein Feld, kein Loch gegraben sondern nur abgedeckt), zog aber dann zurück mit den Hinweisen "Es war noch viel verrückter als Du denkst", "Das bleibt meine Sicherheit, denn ich würde 30 Jahre riskieren, wenn ich es Dir verrate" und "Das bleibt mein geheimer Garten"


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 18:39
Zitat von antheanthe schrieb:Er habe sie erwürgt, sie hätte nicht geschrien, sie hätten sich vorher nicht gestritten und es war der perfekte Zeitpunkt, weil am Folgetag die Ausgangssperre begann.
Ich habe in Erinnerung, dass eine Nachbarin einen Schreie und Hundegebell gehört hat, als sie auf dem Balkon oder der Terrasse während einer Werbepause im Fernsehen eine rauchte. Habe eben mal schnell gesucht:
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb am 26.06.2022:Die Nachbarin und ihre Tochter sahen an diesem Abend zusammen eine Fernsehsendung. In der Pause (daher der genaue Zeitpunkt) ging die Mutter vors Haus oder auf den Balkon um zu Rauchen. Die beiden hörten Hundegebell von mehreren Hunden und eine Frau die sehr laut schrie. Das Hundegebell hörte erst auf, als keine Schreie mehr kamen. Sie haben die Polizei nicht gerufen, da sie davon ausgingen, das ein Hundekampf auf der Straße stattfand und die Frau deshalb so geschrien hat, da sie die Hunde trennen wollte. Es waren aber Angstschreie.

Die Frau wurde 2x von den Ermittlern befragt. Sie bleibt bei Ihrer Aussage, dass es Angstschreie waren.
Am Abend des Verschwindens ging die Nachbarin, etwa fünfzig Jahre alt und Mutter einer Familie, hinaus, um eine Zigarette vor ihrem Haus zu rauchen, das hundert Meter vom Haus des Ehepaares Jubillar entfernt liegt, immer noch laut Franceinfo, dessen Journalisten Zugang zu den Berichten der Anhörungen hatten. Die Nachbarin bestätigte angeblich, dass sie gegen 23 Uhr die Schreie der Frau hörte, die sie als scharf, nicht gedämpft beschreibt, gleichzeitig mit bellenden Hunden.

Vor den Richtern sagte die Frau angeblich, dass sie die Rettungsdienste nicht benachrichtigt habe, weil sie überzeugt war, dass es sich um einen Kampf von Hunden handelte und dass eine Frau schrie, um sie zu trennen. Sie sagte die ganze Zeit, dass sie die Schreie des Schreckens aufrechterhielt, weil wir wirklich das Gefühl hatten, dass diese Dame Angst hatte.

https://www.ouest-france.fr/faits-divers/affaire-jubillar/affaire-jubillar-une-voisine-affirme-avoir-entendu-des-cris-d-effroi-le-soir-de-la-disparition-5f20c7ee-ab8f-11ec-8e2c-8ec845dfd4e6
Das passt nicht zu Cédrics Darstellung, dass es keinen Streit gab und sie nicht geschrien habe. Aber er erzählt ja ganz gerne mal unglaubliche Geschichten. Anfangs gab er an, Delphine sei nachts im Schlafanzug (bei klirrender Kälte) mit den Hunden spazieren gegangen, obwohl Delphine nie die Hunde ausführte. Die Sache mit der Bettdecke in der Waschmaschine und der Besuch von Dating Plattformen während er doch in großer Sorge um seine Frau war oder hätte sein sollen, gehören auch dazu. Ach ja, und dann gab es noch die zertrümmerte Brille.

Einem Zellengenossen gegenüber hat er gestanden, Delphine auf einem verlassenen Bauernhof vergraben zu haben. Der Hof wurde in der Folge komplett auf den Kopf gestellt - ohne Ergebnis.

Mir kommt dieser Cédric ein wenig wie Rumpelstilzchen vor. Er freut sich wahnsinnig darüber, wenn sich alle den Kopf zerbrechen.
Zitat von antheanthe schrieb:"Das bleibt meine Sicherheit, denn ich würde 30 Jahre riskieren, wenn ich es Dir verrate" und "Das bleibt mein geheimer Garten"
Die 30 Jahre riskiert er auch so, denn eine Verurteilung geht auch ohne Leiche.


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22.09.2025 um 19:10
Zitat von antheanthe schrieb:Ich würde es ihren Kindern und ihrer Familie wünschen, dass sie wenigstens einen Ort zum trauern haben.
Das wünsche ich der Familie auch. Es muss eine sehr enge Bindung in dieser Familie geben. Delphin J. hatte auch eine sehr enge, freundschaftliche Beziehung zu ihren Geschwistern, Cousinen und Tanten. Sie alle treten als Nebenkläger auf und haben die Suche nach ihr, in all den Jahren, nie aufgegeben.
Für ihren kleinen Sohn muss es ein furchtbares Trauma sein. Er hat den Streit mitbekommen, hat sich noch bemerkbar gemacht und ist, vor Angst vor Schelte, wieder in sein Zimmer gegangen. Der Junge ist jetzt 11 Jahre alt. Er wurde 3 mal, mit Unterstützung von einer Kinderpsychologin, sehr diskret befragt. Und er ist bei seiner Aussage geblieben. Wie verarbeitet ein Kind so etwas?
Er ist der Hauptzeuge, wird aber nicht vor Gericht aussagen müssen. Seine Aussagen werden aber vor Gericht vorgelesen werden.
Einer von ihnen ist kein Geringerer als der älteste Sohn des Paares, Louis Jubillar. Er hatte sechs Jahre zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner Mutter. Louis Jubillar war einer der letzten, die Delphine lebend gesehen haben. Er schaute sich mit ihr eine TV-Show an, La France, ein unglaubliches Talent, bevor er am 15. Dezember 2020 gegen 22:55 Uhr ins Bett ging. Dreimal vorgesprochen Von den Ermittlern und den Untersuchungsrichtern wurde ihm das Wort genommen, da er sich zuversichtlich fühlte.

Er sagte, er habe gehört, wie sich seine Eltern gestritten hätten, und sein Vater habe gesagt: "Also, da es so ist, werden wir uns trennen". Das Kind sagte, dass es aufgestanden sei, um durch die halboffene Tür zwischen dem Schlafbereich und dem Wohnzimmer zu schauen, dann habe es ein Handgemenge zwischen seinem Vater und seiner Mutter gesehen, eine Szene, die er zwischen dem Sofa und dem Weihnachtsbaum platziert. Louis machte Geräusche, um sie aufzuhalten, und kehrte dann schnell zu seinem Bett zurück, aus Angst, von seinem Vater ausgeschimpft zu werden, der kam, um seine Schlafzimmertür zu schließen. Am nächsten Morgen sieht das Kind seinen Vater, den Kopf in den Händen, und sagt ihm: "Mama ist nicht mehr da."
https://www.francebleu.fr/emissions/l-info-d-ici-ici-occitanie/affaire-jubillar-a-une-semaine-du-proces-qui-sont-les-temoins-cles-1186292
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Die 30 Jahre riskiert er auch so, denn eine Verurteilung geht auch ohne Leiche.
Ich hoffe mal, du behältst recht.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 21:41
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich hoffe mal, du behältst recht.
Ich glaube, die ungewöhnlich lange Dauer der Untersuchungshaft zeigt, dass es keinerlei Zweifel an seiner Schuld gibt. Ich weiß nicht mehr, wie viele Haftprüfungstermine es gab, und wie viele Anträge auf Freilassung bzw. Aussetzung der Untersuchungshaft unter Auflagen es gegeben hat. Es waren schätzungsweise fünf. Normalerweise gehöre ich ja nicht zu jenen, die vorschnell verurteilen oder sich festlegen. Cédric hat gute Anwälte, aber auch die konnten nichts bewirken.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Für ihren kleinen Sohn muss es ein furchtbares Trauma sein. Er hat den Streit mitbekommen, hat sich noch bemerkbar gemacht und ist, vor Angst vor Schelte, wieder in sein Zimmer gegangen. Der Junge ist jetzt 11 Jahre alt. Er wurde 3 mal, mit Unterstützung von einer Kinderpsychologin, sehr diskret befragt. Und er ist bei seiner Aussage geblieben. Wie verarbeitet ein Kind so etwas?
Das kann man nicht verarbeiten. Selbst wenn man in einer Therapie ansatzweise erreicht, dem Kind die Schuldgefühle zu nehmen, werden sie fragmentiert bleiben. Darüber hinaus bleibt das Wissen, dass der Vater die Mutter angegriffen und mutmaßlich ermordet hat. Das ist auch kein schöner Gedanke.

Und das ist es, was mich bei diesen Fällen so wütend macht. Delphine hatte einen neuen Partner, Cédric hatte offenbar auch eine neue Partnerin. Haus und Grundstück waren eine reine Müllhalde, was ja auch etwas damit zu tun hat, dass keiner mehr einen Finger für ein Miteinander krumm gemacht hat. Dann kann man sich doch einfach mit Anstand trennen. Natürlich geht es auch um finanzielle Dinge, aber auch darüber kann man reden. Ich glaube, in Frankreich gibt es diesen Trennungsunterhalt nicht. @jeandArc: korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. Delphine hatte ihr Einkommen. Bei Cédric war halt tote Hose, aber das lag wohl eher an seinem Drogenkonsum. Dolce Vita wäre vorbei gewesen. Diese gekränkte Eitelkeit hat dazu geführt, dass eine Frau vermutlich tot ist, ein Mann im Gefängnis sitzt und zwei Kinder mit diesen Altlasten ohne Eltern leben müssen, und Verwandte die Enkel/Neffen/Nichten großziehen müssen. Grauenhaft!


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 21:44
Heute Nachmittag war der Persönlichkeitsermittler als Zeuge geladen. Das ist üblich bei solchen Prozessen vor dem Schwurgericht. Er beurteilt nicht nur die Persönlichkeit des Angeklagten, sondern setzt sich mit allen bekannten Personen des Angeklagten (Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Chefs) in Verbindung die den Ermittlern bekannt sind. Eben ein Persönlichkeitsermittler.

Ich zitiere mal aus dem Artikel:
Der Persönlichkeitsermittler sagt als Zeuge aus. "Ich erinnere mich an die Einzigartigkeit dieser Persönlichkeitsuntersuchung [die von der Untersuchung gefordert wurde]. Wegen der Medienberichterstattung über den Fall musste ich viel mehr Zeugen treffen als sonst, alle Zeugen kannten die Tatsachen, derer der Angeklagte beschuldigt wurde."
Er führte zwei Interviews mit Cédric Jubillar. Während des ersten Interviews, das recht kurz war, zeigte die Tatsachendarstellung wenig Emotionen. Seine Mutter brachte Cédric zur Welt, als sie 15 Jahre alt war, und seine frühe Kindheit war instabil. Er wurde im Alter von 2 bis 7 Jahren bei der Kinderfürsorge und einer Pflegefamilie untergebracht.[/quote]
Aber Nadine, seine Mutter, sprach von Gewalt seitens seines Stiefvaters, als Cédric um 1995-1996 in das Haus seiner Mutter zurückkehrte. "Cédric erleidet Misshandlungen, die ihn stressen, wenn er nach Hause zurückkehrt." Es gab auch den Verdacht, dass Cédric Jubillar vom Stiefgroßvater berührt wurde. Der Angeklagte, der vom Ermittler befragt wurde, sagte, dass "er immer gerne zu sich nach Hause gegangen ist".
Ein ärztliches Attest ergab Blutergüsse an Cédrics Körper. Er "gibt endlich zu, Opfer von Gewalt gewesen zu sein, hat aber positive Erklärungen dafür gefunden". Ein Teenager in Schwierigkeiten, auf der Suche nach ewiger Zuneigung und wütend, weil die anderen Kinder der Geschwister bei der Familie lebten, er aber in einem Heim.

Im Alter von 16 bis 18 Jahren wurde er in einer Pflegefamilie aufgenommen. Die Frau, die das Heim leitete, sagte, dass "Cédric in beeindruckende Wut gerät, wenn er von seinen Gefährten verlassen wird".
er Angeklagte, der 2006 sein Ausbildung als Malerei mit dem Abschluss CFA abschloss, war immer im Baugewerbe tätig. Er wird als schlechter Manager und Verschwender beschrieben (er hatte eine Firma als Auto Entrepreneur, Kleinunternehmer) , der sich um Geld und den Erhalt seines Hauses sorgte. Seine Partnerin verdient mehr als er. Er erklärte: „Die Kosten wurden hälftig geteilt. Ich kaufte das Grundstück in Cagnac-les-Mines, sie zahlte die Hypothek für das Haus ab, ich gab ihr die Hälfte in bar.“ Zeugen, Freunde von Delphine, sagen, dass sie die gesamte Kreditrückzahlung geleistet habe.
Delphines Tante beschrieb "einen harten, ungesunden Mann, der schlecht über Delphine sprach und sich seiner Frau überlegen fühlte". Delphines Freunde sagten, sie sei "still in seiner Gegenwart gewesen. Er war egozentrisch, impulsiv und schenkte anderen wenig Beachtung."
Ich habe im Moment bei diesen Aussagen immer das Gefühl, Männer erfolglos, klein von Wuchs, ihre lebensfrohen Frauen Klein halten zu müssen. Es ist immer wieder das gleiche Schema bei Femizid. Vielleicht auch nur ein Vorurteil. Aber es trifft halt oft. Vorallem dieses Kleinhalten.
Zum Thema Beziehung zu seinen Kindern Louis und Elyah verriet Cédric im ersten Interview, dass "ich bei der Geburt meines Sohnes ein erfüllter Vater war". Im zweiten Interview sagte er, dass er seinem Sohn gegenüber autoritär gewesen sein könnte, als er nach Zeugenaussagen über seine Härte gegenüber seinem Sohn gefragt wurde. Nach Angaben mehrerer Zeugen, die vom Ermittler befragt wurden, konnte er Louis an den Ohren ziehen, ihn ohrfeigen, versohlen, am Arm ziehen und die Knie zwingen
Zeugen, darunter auch Mitglieder seiner Familie, beschreiben ihn oft als impulsiven, provokativen, manipulativen, etwas intriganten, großmäuligen, hinterlistigen Mann. Cédric Jubillar gab zu: "Ich bin stur, engstirnig, Partylöwe, jovial". Sébastien Ambulant, ein Freund, beschrieb ihn als "laut, er sagt hemmungslos, was er denkt".
"Er ging mit seinem Hund aus, rauchte seinen Joint. Er organisierte Partys in seinem Haus, aber wir mussten vor 6 Uhr morgens gehen, damit Delphine nichts davon erfuhr, er hatte eine gespaltene Persönlichkeit, es war, als würde er sie betrügen", sagte ein Freund
Meine Meinung: ein unreifer pubertierender Junge, ein Möchtegern, der nie erwachsen geworden und in seiner Kindheit gelernt hat, Menschen zu manipulieren.

Cedrics Rechtsanwalt sagt dem Persönlichkeitsermittler über seinen Mandanten:
Die Verteidigung erinnerte sich, dass er als tapfer und fleißig beschrieben wurde. Er hat nie Arbeitslosigkeit oder RSA erhalten, aber er war nicht in der Lage, einen unbefristeten Vertrag zu bekommen. "Zwischen dem Kind, das er war, und dem Erwachsenen gibt es nicht viel Veränderung", sagt Emmanuelle Franck
Anschließend gab es noch ein Einvernehmen des Beschuldigten. Eine Befragung an den Beschuldigten. Später...


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 21:59
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Dann kann man sich doch einfach mit Anstand trennen. Natürlich geht es auch um finanzielle Dinge, aber auch darüber kann man reden.
Das konnte Cedric ja scheinbar nicht zulassen. Die Charakterbeschreibung als hinterhältig, manipulativ, Großmaul, egozentrisch, provokativ passt dazu.
Im BFMTV Video kommt auch zur Sprache, dass er sich an den Sparkonten der Kinder sowie an Delphines Konto vergriffen hat, wenn er pleite war. Auch die körperliche Gewalt gegen den Sohn ist ja schon ein Alarmzeichen par excellence.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 22:23
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich habe im Moment bei diesen Aussagen immer das Gefühl, Männer erfolglos, klein von Wuchs, ihre lebensfrohen Frauen Klein halten zu müssen. Es ist immer wieder das gleiche Schema bei Femizid. Vielleicht auch nur ein Vorurteil. Aber es trifft halt oft. Vorallem dieses Kleinhalten.
Ja, es ist immer wieder das gleiche Muster. Die Frauen sind erfolgreich und halten den Versagern den Spiegel vor. Dass Cédric nichts aus seinem Leben gemacht hat, ist sein Werk, seine Entscheidung. Er hatte eine Ausbildung. Handwerk hat goldenen Boden, sagt man immer. Aber er wollte lieber mit Kumpels feiern, während die Frau das Geld verdient hat. Und wenn sie dann gehen will, dann ist das Bübchen gekränkt.

Er hätte in seiner erwerbslosen Zeit mal den Saustall aufräumen können, stattdessen hat er aber lieber gekifft. Dass er kein Arbeitslosengeld beantragt hat, lag vermutlich eher an seiner Faulheit. Kein Mensch wollte mit ihm zusammenarbeiten. Für eine Selbstständigkeit fehlte ihm der Antrieb.
Zitat von antheanthe schrieb:Im BFMTV Video kommt auch zur Sprache, dass er sich an den Sparkonten der Kinder sowie an Delphines Konto vergriffen hat, wenn er pleite war. Auch die körperliche Gewalt gegen den Sohn ist ja schon ein Alarmzeichen par excellence.
Ja, ich erinnere mich. Delphine musste die Konten für ihn sperren, damit sie nicht komplett leergeräumt werden. Die Gewalt gegen seinen Sohn zeigt auch, was das für ein mieser Charakter ist.

Und wenn jetzt die Nummer mit der schweren Kindheit kommt, dass seine Mutter 15 war, er in staatlicher Obhut aufgewachsen ist, es Hinweise auf sexuellen Missbrauch durch den Stiefgroßvater gab, ... frage ich mich, wie viele Generationen man denn diese Dysfunktionalität der Familie noch fortsetzen will. Und bevor jetzt alle über mich herfallen: Ich habe Beispiele aus meinem Umfeld von Menschen, die in ähnlichen Verhältnissen groß geworden sind, aber die allesamt gesagt haben: So will ich nie werden!


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

22.09.2025 um 23:24
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ja, es ist immer wieder das gleiche Muster. Die Frauen sind erfolgreich und halten den Versagern den Spiegel vor. Dass Cédric nichts aus seinem Leben gemacht hat, ist sein Werk, seine Entscheidung. Er hatte eine Ausbildung. Handwerk hat goldenen Boden, sagt man immer. Aber er wollte lieber mit Kumpels feiern, während die Frau das Geld verdient hat. Und wenn sie dann gehen will, dann ist das Bübchen gekränkt.

Er hätte in seiner erwerbslosen Zeit mal den Saustall aufräumen können, stattdessen hat er aber lieber gekifft. Dass er kein Arbeitslosengeld beantragt hat, lag vermutlich eher an seiner Faulheit. Kein Mensch wollte mit ihm zusammenarbeiten
Er war laut verschiedenen Aussagen selbständig als Auto Entrepreneur, sprich selbständiger Kleinunternehmer angemeldet. Aber erfolglos (siehe meinen letzten Beitrag)
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Er wird als schlechter Manager und Verschwender beschrieben (er hatte eine Firma als Auto Entrepreneur, Kleinunternehmer) , der sich um Geld und den Erhalt seines Hauses sorgte.
Sprich, er war eigentlich für den Erhalt des Hauses und sie für die Ratenzahlungen des Hauses zuständig. Sie erfüllte die Absprachen zur Finanzierung des Hauses. Er, so wie das Haus aussah, anscheinend nicht.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Und wenn jetzt die Nummer mit der schweren Kindheit kommt, dass seine Mutter 15 war, er in staatlicher Obhut aufgewachsen ist, es Hinweise auf sexuellen Missbrauch durch den Stiefgroßvater gab, ... frage ich mich, wie viele Generationen man denn diese Dysfunktionalität der Familie noch fortsetzen will.
Zumal man in eine Familie aufgenommen wurde, die dieses Wort auch noch verdient.


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Der mysteriöse Fall Delphine Jubillar

23.09.2025 um 00:12
Zum Abschluss des 1. Verhandlungstages, bevor morgen die Zeugenaussagen beginnen, noch die
Erstvernehmung des Beschuldigten
Nach einer Pause der Anhörung wurde Cédric Jubillar aufgefordert, sich zu erheben, um sich zu den Ermittlungen gegen ihn zu äußern. "Im Großen und Ganzen bin ich mir ganz einig: Ich mag es, Raum einzunehmen, imposant zu sein und mich zu zeigen, das ist sicher", gibt der 38-jährige Angeklagte zu, der mit klarer Stimme spricht, die Hände auf dem Rücken, ohne erkennbaren Stress in der Stimme.
Der Präsident begann damit, ihn über seinen leiblichen Vater Gérard zu befragen. "Ich kenne ihn nicht, ich habe ihn zweimal getroffen und das war's. Ich hatte meine Mutter gebeten, ihn zu sehen, er kam zweimal nach Albi. ich war 14 Jahre alt. Ich musste wissen, wer er war, von wem ich abstamme." Sein Vater anerkannte ihn ein Jahr nach seiner Geburt.

Im Alter von zwei Jahren bat ihn der Präsident, seine Erinnerungen wachzurufen. "Meine ersten Erinnerungen, die Skiferien, mit Frau Marchèse. Sie waren sehr nett, ich verstand mich sehr gut mit meinen Brüdern und Schwestern, also den Kindern dieser Dame, die ich als solche betrachtete. Dann die Familie Castelnaudary, zu dieser Familie habe ich keine Verbindung mehr gehabt."
Er ist wirklich gut vorbereitet und gebrieft worden von seinen Anwälten..
Dann kehrte er in das Haus seiner Mutter zurück und betrachtete ihren neuen Partner als seinen eigenen Vater. "Er war immer distanziert, nie zu Hause, er widmete seine Zeit seinem Computer, seinen Spielen. Ich nannte ihn Papa. Heute repräsentiert er für mich das väterliche Bild." Zum Thema Gewalt seitens dieses Stiefvaters erklärte Cédric Jubillar: "Ich denke, ich war kein guter Sohn, weil ich misshandelt wurde, es ist meine Schuld. Prügel, Ohrfeigen. Vielleicht fühlte er ihre Stärke nicht. Ich bekam bis zu hundert Prügel. Ich wurde getreten. Es gab Zeiten, in denen es unvergesslich war. Aber das kam nicht oft vor."
Also er/wir reden jetzt von dem Menschen, der sich heute als Nebenkläger eintragen hat lassen. Man kann gespannt auf seine Aussage sein.
Cédric Jubillar sprach auch über seinen Cannabiskonsum: "Ich war ein starker Konsument, zwischen 10 und 15 Joints pro Tag. Ich habe mit etwa 15 Jahren angefangen. Ich mag den Geschmack, die Empfindung, den Geruch des Produkts. Es ist mir egal, was mir besonders wichtig ist. Es hat mich zwischen 400 und 500 Euro pro Monat gekostet. Ich verdiente 1.500 Euro im Monat. Das ist ein Drittel meines Einkommens." Cédric Jubillar beschreibt sich selbst als "einen einfachen, manchmal extravaganten Menschen, ich nehme gerne Raum ein und ich liebe es, zu allem meine Meinung zu sagen".
Über diese Aussage kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Auf die Frage eines Anwalts der Zivilpartei, der ihn fragte, was ihn beeinträchtige, antwortete Cédric Jubillar: "Das Verschwinden meiner Frau zum Beispiel, es ist das Erste, was mich betrifft, die Tatsache, dass ich meine Kinder nicht sehe, ich spreche nicht gerne darüber, ich spreche nicht gerne über meine Gefühle. Meine Kinder, ich habe ihnen geschrieben, ich habe nie eine Antwort bekommen, ich habe ein Jahr lang aufgehört zu schreiben. Vor einem Monat habe ich wieder geschrieben."
Diese Aussage wird sicherlich von der Schwester von Delphin dementiert werden. Er hat sich 4 Jahre lang nicht bei seinen Kindern gemeldet. Erst als der Prozess feststand.
Sein Rechtsanwalt Martin räumte ein, dass der Angeklagte "tatsächlich Steuerbetrug begangen hat, er hat 2019 gearbeitet, ohne es zu deklarieren". Und in seinem Strafregister steht auch eine Verurteilung wegen Fahrens unter Drogeneinfluss.
Ich habe heute genug von diesem manipulativen Menschen.


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