Was geschah mit Harald Oehlschläger aus Rodgau? (2021)

Wie der Beitrag auf "maintower" (HR Fernsehen) zeigt, nutzte man wohl einen gemeinsamen Briefkasten, verstand sich also offenbar gut. Zu sehen bei 1"19':

Spurlos verschwunden | maintower

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Quelle: "maintower" (HR Fernsehen), Link wie angegeben.

Was ich noch interessant finde, dass er Kontoauszüge aus der Volksbank holte, in der sich auch Automaten einer Sparkasse befanden, wie der Bericht extra erwähnt (etwa bei 0"55').

Kielius schrieb:Für "interessanter" halte ich deshalb Überlegungen, ob Harald Oehlschläger Opfer einer Beziehungstat geworden sein könnte.

In diese Richtung gehen meine Gedanken auch. Wie auch immer diese Beziehung ausgesehen haben könnte, in der ein möglicher Täter zum Vermissten stand.

Mich würde es interessieren , wer denn das Fehlen von H.O. bemerkte. Waren es die Kinder, weil er nicht auf Nachrichten oder Anrufe antwortete oder waren es die Briefe oder ein Zeitungsabo, die er nicht aus dem Briefkasten nahm, bzw die man ihm vielleicht vor die Tür gelegt hatte und es dadurch aufgefallen ist.
Denn wenn ein letztes "Lebenszeichen" am 18. als gesichert gilt, woran macht man das fest, anhand von Routerdaten oder
Handydaten? Hat man am 18. versucht ihn zu erreichen oder wie.. Er kann ja ebenso gut das Haus am 19. oder 20. ungesehen mit Jemandem verlassen haben, ohne die Tage das Handy oder Laptop benutzt zu haben.
Die Vermisstenmeldung war doch erst am 27. Mai. Das sind 9 Tage! Es geht nicht hervor, wann das erste Mal gesucht wurde..
Diese 9 Tage sind völlig im Nebel..

sören42 schrieb:In diese Richtung gehen meine Gedanken auch. Wie auch immer diese Beziehung ausgesehen haben könnte, in der ein möglicher Täter zum Vermissten stand.

Über (Liebes-)Beziehungen von HO wurde bisher noch nichts gesagt, oder? Er hat(te?) wohl eine Frau, die Mutter von Aaron und Sarah. Gestorben, geschieden? Er wohnte, soviel ich verstanden habe, allein in der Karolingerstraße. Teilte er das Haus mit dem Bruder oder wohnten beide selbständig?

MissRedford schrieb:Mich würde es interessieren , wer denn das Fehlen von H.O. bemerkte.

Und auch wann. In der Drehscheibe-Sendung wird klar gesagt, dass er seit dem 18. Mai vermisst wurde.

birotor schrieb:Über (Liebes-)Beziehungen von HO wurde bisher noch nichts gesagt, oder?

Nein. Meinte es aber mehr generell, im Sinne einer Täter-Opfer-"Beziehung".

MissRedford schrieb (Beitrag gelöscht):Wenn er am 18. schon vermisst wurde.. Im Normalfall warten die Polizeidienststellen ja ersteinmal ab.. Das wäre aber dann spätestens der 20.Mai gewesen. Er wurde aber erst am 27.Mai als vermisst gemeldet. Niemand hatte was bemerkt, deswegen meine ich das ja. Oder hat man seitdem 18. nur mit der Familie gesucht und dann aber 9 Tage gewartet?

Laut dem Maintower TV-Bericht war es so, dass erstmal selbst gesucht wurde, mit Flyern. Dann am 27. Mai Vermisstenanzeige.

Guten Morgen,

die Umstände deuten tatsächlich auf ein Verbrechen hin, auch wenn die Motivlage - jedenfalls aus den öffentlich bekannten Tatsachen - vollkommen unklar ist.

Wenn der Rechner quasi noch in Betrieb ist, Tee und Keks ebenso, dann geht man nicht einfach so quasi mittendrin.
Denkbar wäre, dass es geklingelt hat und eine bekannte Person etwas (dringend) wollte und den Geschädigten damit heraus und vielleicht auch wohin (um die Ecke?) gelockt hat, um die Tat schnell und überraschend ausführen zu können. Dieser Tatort dürfte in unmittelbarer Umgebung liegen. Ob der Geschädigte selbst die fehlenden Gegenstände bereits mitführte oder ob der oder die Täter sie zwecks des Vortäuschens eines freiwilligen Weggangs entfernt haben, ist beides möglich. Offenbar ist das Telefon ja aus, das deutet darauf hin, dass es recht schnell in die Verfügungsgewalt eines Täters gelangt ist.
Als Motiv könnten persönliche Zwistigkeiten in Frage kommen, vielleicht auch Habgier.
Aus Ermittlersicht müsste man von innen nach außen erst mal alles diesbezüglich beleuchten und schauen, wo sich Anhaltspunkte ergeben und insbesondere auch, wen man zwischenzeitlich als Verdächtigen ausschließen kann. Vielleicht gibt es auch schon eine Idee, die aus ermittlungstaktischen Gründen verschwiegen wird.
Möglicherweise wird man in der kommenden Fernsehsendung am 03.08. auch mehr erfahren, so dass man besser erahnen kann, in welche Richtung es gehen könnte.

Ich denke bei Harald Oehlschläger auch nicht an einen Suizid.
Eher an ein Verbrechen, er wurde vermutlich aus seiner Wohnung gelockt.
Mglw. war es auch eine Beziehungstat, etwas anderes fällt mir dazu nicht ein…
Man müsste wissen mit welchen Leuten er Kontakt hatte, vllt. sind wir nach der XY-Sendung etwas schlauer, das hoffe ich jedenfalls.

Wie lange dauert es eigentlich, bis Tee in einer Tasse verschimmelt, bei normalen klimatischen Verhältnissen im Monat Mai, in Mitteleuropa/Rhein-Main-Gebiet? Davon ausgehend, dass es sich um normalen Tee handelt, der keine Milch, aber auch nicht potenziell fungizid wirkende ätherische Öle (wie z. B. Pfefferminz oder Anis) enthält.

Auf dem Flyer ist der letzte bekannte Aufenthalt in Münster-Altheim (bei Dieburg) am 16.05.2021 angegeben. Wahrscheinlich wurde der Bankaufenthalt und anschließende Einkauf mit ec-Karte am 18.05.2021 erst im Laufe der polizeilichen Ermittlungen oder aber später bekannt, als man die Abbuchung des Supermarkt-Einkaufs als Kontobewegung wahrnahm.

sören42 schrieb:Wie lange dauert es eigentlich, bis Tee in einer Tasse verschimmelt, bei normalen klimatischen Verhältnissen im Monat Mai, in Mitteleuropa/Rhein-Main-Gebiet?

Ich kann zum Glück nicht aus eigener Erfahrung berichten...
Einige wenige Tage dauert es schon, dann dürfte sich mit bloßem Auge sichtbarer Schimmel im Becher gebildet haben. Feuchtigkeit ist genug vorhanden. Falls der Teebecher nicht sauber war und an der Innenwand eine "schöne" Patina hatte, dürfte es nochmal schneller gegangen sein.

Kielius schrieb:Einige wenige Tage dauert es schon, dann dürfte sich mit bloßem Auge sichtbarer Schimmel im Becher gebildet haben.

Das würde dann aber bedeuten, dass man etwas abwartete, bevor man die Wohnung betrat (womöglich mit einem Schlüssel, der bei einem Angehörigen oder Nachbarn hinterlegt war?), um nach ihm zu sehen, ob ihm etwas zugestoßen war. Ich denke aber, dass der Flyer erst erstellt wurde, nachdem man erst einmal dort nachgesehen hatte. So würde ich es zumindest vermuten.

Auf dem Flyer wird eine Belohnung von 500 Euro ausgelobt für Hinweise auf Harald Oehlschläger.

GeorgeThorne schrieb:Als Motiv könnten persönliche Zwistigkeiten in Frage kommen, vielleicht auch Habgier.
Aus Ermittlersicht müsste man von innen nach außen erst mal alles diesbezüglich beleuchten und schauen, wo sich Anhaltspunkte ergeben und insbesondere auch, wen man zwischenzeitlich als Verdächtigen ausschließen kann.

Was mir an der bisherigen Berichterstattung über den Vermisstenfall aufgefallen ist, dass Sohn und Tochter des Vermissten sehr präsent waren. Sie haben Suchaktionen mit Flugblättern organisiert und sind für TV-Sendungen vor die Kamera getreten. Ich könnte mir vorstellen, dass auf ihre Initiative auch die Sendungen "maintower" und "Aktenzeichen XY" aktiv wurden. Jedenfalls wäre es nicht das erste Mal, dass Angehörige einer vermissten Person durch ihr Engagement eine TV-Fahndung erreichten.

Was mir ebenfalls auffiel, dass in der bisherigen Berichterstattung der Bruder und der Neffe keine große Rolle spielten. Außer der Tatsache, dass beide mit dem Vermissten auf einem Anwesen wohnten, erfährt man fast gar nichts. Das finde ich merkwürdig. Denn Bruder und Neffe waren durch die gemeinsame Wohnsituation schließlich am dichtesten an HO dran. Das ist umso bedeutsamer, als vieles ja darauf hindeutet, dass der Vermisste recht unvermittelt aus seiner Wohnung verschwunden ist und quasi "alles stehen und liegen ließ".
Nun kann es natürlich sein, dass Bruder und Neffe im Gegensatz zu den erwachsenen Kindern des Vermissten Zurückhaltung im Umgang mit Öffentlichkeit und Medien üben.
Jedenfalls erhoffe ich mir von Aktenzeichen XY auch Informationen darüber, wie die mit dem Vermissten auf einem Grundstück lebenden engen Angehörigen die Tage vor dem Verschwinden schildern und welche letzten Beobachtungen sie von dem Vermissten eventuell noch gemacht haben.

sören42 schrieb:Das würde dann aber bedeuten, dass man etwas abwartete, bevor man die Wohnung betrat (womöglich mit einem Schlüssel, der bei einem Angehörigen oder Nachbarn hinterlegt war?), um nach ihm zu sehen, ob ihm etwas zugestoßen war.

Nehmen wir mal an, HO hätte sich den Tee am Dienstag, 18.05.21, eingeschenkt, aber ist nicht mehr dazu gekommen, den Becher leerzutrinken, weil er "plötzlich" verschwand. Wann könnte sein Verschwinden aufgefallen sein? Nehmen wir mal an, am Wochenende 22./23.05.21 fiel das Verschwinden auf, weil man HO mehrere Tage nicht gesehen hatte. Also schaute man so ziemlich als Erstes in der Wohnung des Vermissten nach. Dann wären ja schon vier oder fünf Tage vergangen gewesen - genug Zeit für die Schimmelkultur, sich im Teebecher sichtbar zu vermehren.
Nachdem HO am besagten Wochenende, obwohl man überall, wo er sein könnte, nachgesehen und nachgefragt hatte, verschwunden blieb, erstattete man am Montag, 24.05.21 bei der Polizei Vermisstenanzeige. (Eine einzelne Quelle - die TV-Sendung maintower - nennt als Tag der Vermisstenmeldung auch den 27.05.21. An einem der beiden Tage wird es wohl gewesen sein.)
Die Flugblätter wird man erst nach der Vermisstenanzeige gedruckt und verteilt haben. Vielleicht auch in Reaktion darauf, dass man feststellte, dass die Polizei nach der Vermisstenmeldung nicht gleich ganz große Suchaktionen von behördlicher Seite einleitete.

Kielius schrieb:Jedenfalls erhoffe ich mir von Aktenzeichen XY auch Informationen darüber, wie die mit dem Vermissten auf einem Grundstück lebenden engen Angehörigen die Tage vor dem Verschwinden schildern und welche letzten Beobachtungen sie von dem Vermissten eventuell noch gemacht haben.

Vermutlich werden sie ihn seit dem 16.05.2021, an dem Tag, an dem er in Münster-Altheim (bei Dieburg) in der Kirchstraße aufhältig war, nicht mehr gesehen haben. Da sie dies als letzte Sichtung auf dem Flyer vermerkten.

Kielius schrieb:Nachdem HO am besagten Wochenende, obwohl man überall, wo er sein könnte, nachgesehen und nachgefragt hatte, verschwunden blieb, erstattete man am Montag, 24.05.21 bei der Polizei Vermisstenanzeige. (Eine einzelne Quelle - die TV-Sendung maintower - nennt als Tag der Vermisstenmeldung auch den 27.05.21. An einem der beiden Tage wird es wohl gewesen sein.)

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, einige Berichte erwähnen den Tag gar nicht, dann liest man was vom 24.05.2021 und dann gibt es noch Daten, die offensichtlich falsch sind, wie hier:

Zwei Tage vor seinem Verschwinden traf sich Harald Oehlschläger mit Freundinnen und Freunden in Münster. Bei dem Treffen war „Öli“, wie ihn seine Freunde nennen, wie immer dabei. Am darauffolgenden Dienstag (08.05.2021) verschwand Oehlschläger spurlos. Vor seinem Verschwinden zeichnete eine Überwachungskamera in einer Bank-Filiale in Rodgau im Kreis Offenbach Bilder von ihm auf, das war gegen 10.30 Uhr.

Quelle: https://www.op-online.de/region/rodgau/vermisst-offenbach-rodgau-harald-oelschlaeger-vater-mann-rentner-zr-91081231.html

Der lange Zeitraum bis zur Vermisstenmeldung und verwirrende Angaben in der Presse sind nicht gerade hilfreich, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit für Beobachtungen zu Geschehnissen am 18.05.2021 zu sensibilisieren.

Der zitierte Beitrag von stefan33 wurde gelöscht. Begründung: Nicht lustig!

Du bleibst mit diesen Stichworten etwas "im Nebulösen", wenn ich das so sagen darf...
Für die Diskussion wäre es fruchtbarer, wenn du etwas mehr ins Detail gehen könntest, woran du denkst.
Meinst du mit einer Kombination aus Unfall und Verbrechen so etwas wie, dass der Vermisste einen Unfall erlitten hat (z.B. auf der Straße angefahren wurde) und jemand ihn danach verschwinden ließ, eventuell in der Absicht, den Unfall zu verdecken?
Bin gespannt auf deine Ideen.

sören42 schrieb:Vermutlich werden sie ihn seit dem 16.05.2021, an dem Tag, an dem er in Münster-Altheim (bei Dieburg) in der Kirchstraße aufhältig war, nicht mehr gesehen haben. Da sie dies als letzte Sichtung auf dem Flyer vermerkten.

Für die Sichtung am 16.05.21 gab es ja genügend andere Zeugen - nämlich alle Freunde, die auf dem Treffen in Münster zugegen waren.
Dass auch sein Bruder und sein Neffe ihn an diesem Tag gesehen haben, dafür sehe ich im Moment keinen Anhaltspunkt. Jedenfalls haben sie HO nicht bei seiner Heimkehr aus Münster gesehen, weil es in den Quellen stets nur hieß, dass man vermutete, HO sei nach dem Treffen in Münster wieder in seine Wohnung in Rodgau zurückgekehrt.
Es könnte also auch sein, dass Bruder und Neffe HO nicht nur am 16.05.21 nicht gesehen, sondern ihn noch länger nicht gesehen haben.
Dass HO offenbar tagelang nicht vermisst wurde, insbesondere nicht vom auf demselben Grundstück lebenden Bruder oder Neffen, erzeugt bei mir eher den Eindruck, dass man auf dem gemeinsamen Anwesen ziemlich "nebeneinander her" gelebt hat.

Am darauffolgenden Dienstag (08.05.2021) verschwand Oehlschläger spurlos. Vor seinem Verschwinden zeichnete eine Überwachungskamera in einer Bank-Filiale in Rodgau im Kreis Offenbach Bilder von ihm auf, das war gegen 10.30 Uhr.

Später bezahlte der Vermisste mit seiner EC-Karte noch einen Einkauf bei Rewe in Rodgau. Das letzte Lebenszeichen von Harald Oehlschläger kam dann aus seinem Wohnhaus in Rodgau-Niederroden, wie der Hessische Rundfunk nun berichtet.

OP

Nach dem Einkauf gab es noch ein „Lebenszeichen“ von HO in seinem Wohnhaus.
Was könnte damit gemeint sein?
Elektronische Daten können es eigentlich nicht sein, da diese nicht mit Sicherheit ihm zuzuordnen wären.
Hat er noch einen Anruf nach der Rückkehr vom Einkauf getätigt, wurde er noch im Haus von den anderen Bewohnern gesehen?
Auf jeden Fall scheint festzustehen, dass er noch nach dem Einkauf ins Haus wiederkehrte.

Kreuzbergerin schrieb:Nach dem Einkauf gab es noch ein „Lebenszeichen“ von HO in seinem Wohnhaus.
Was könnte damit gemeint sein?

Da könnte vieles mit gemeint sein.
Als ich die Formulierung dieser allerletzten Sichtung las, dachte ich an so etwas wie:
- ein Nachbar/Passant sah ihn am Fenster seiner Wohnung oder als er die Mülltonne an die Straße stellte
- jemand hörte von draußen, wie er auf seinem Schlagzeug trommelte oder Musik machte