Mann aus Bayern mit Wohnmobil verschwunden

Im Bayrischen Burgkunstadt fehlt seit einigen Wochen der 47-jährige Michael P., der nicht aus seinem Schweden-Urlaub zurückgekehrt ist. Der Gesuchte verließ am 14.09. mit dem von ihm angemieteten Wohnmobil seinen Wohnort, um nach Schweden zu reisen. Seit dem 16.09. besteht kein Kontakt mehr zur Familie. Am 11.10. brachte der Gesuchte sein gemietetes Wohnmobil der Marke VW, Typ T6 „California Beach“ in Weiß mit dem Kennzeichen BA-S 661 nicht wie geplant zurück und suchte auch seine Arbeitsstelle nicht mehr auf. Erst am 18.10. meldete seine Familie ihn bei der Polizei als vermisst, und nun wird öffentlich nach ihm gefahndet. Außerdem wurden die schwedischen Behörden informiert.

Anbei noch ein Foto vom ebenfalls verschwundenen Wohnmobil:



Ich freue mich auf eine angeregte und freundliche Diskussion!

https://www.google.de/amp/s/www.br.de/nachrichten/amp/bayern/47-jaehriger-aus-burgkunstadt-vermisst,SmUEBXO

https://www.google.de/amp/s/amp.infranken.de/lk/lichtenfels/47-jaehriger-aus-burgkunstadt-vermisst-zuletzt-hielt-er-sich-mit-seinem-wohnmobil-in-schweden-auf-art-5318144

Es wäre hilfreich, wenn die Polizei das letzte bekannte Aufenthaltsgebiet bekannt geben würde, so könnten die Menschen vor Ort besser darauf achten.
In Schweden gilt Jedermannsrecht, das heißt, campen ist in der Natur unter Beachtung bestimmter Regeln allen erlaubt.
Deshalb könnte er sich überall aufhalten.
Einen medizinischen Notfall würde ich auch nicht ausschließen.

Wer sich mit dem Fahrzeug bewegt, muss tanken. Ich denke, es wäre hilfreich, die Videobänder von Tankstellen zu prüfen, falls diese noch nicht gelöscht wurden.

Danke fürs Einstellen.
Aus den Artikeln geht nicht hervor, ob er überhaupt in Schweden angekommen ist bzw. wie weit er gekommen ist oder wo er war, als die Familie das letzte Mal Kontakt mit ihm hatte. Dass sie ihn fast 5 Wochen später erst als vermisst meldeten, ist ein bißchen seltsam, aber man weiß halt auch nicht, was er ihnen als Letztes sagte.
Auch dass das Auto gleich mit verschwunden ist, hm, klingt nicht so gut.

Gibt's eine Pressemitteilung der Polizei zu diesem Fall? Es wäre hilfreich zu erfahren, ob der Mann gesichert in Schweden angekommen ist und woher man dies weiß.

An den in Schweden gängigen Automatentankstellen kann man nur mit Kreditkarte bezahlen. Insofern müsste sich über seine Kreditkartenabrechnung schnell feststellen lassen, wann er wo zuletzt getankt hat. Außerdem muss man mit so einem Wohnmobil regelmäßig Brauchwasser abpumpen und Frischwasser an Bord nehmen. Auch diese Transaktionen sollten anhand der Kreditkartenabrechnung und/oder EC-Kartenabrechnung nachvollziehbar sein.

Außerdem verblüfft es mich etwas, dass so ein extrem diebstahlsgefährdetes Mietfahrzeug offenbar keinen GPS-Tracker an Bord hatte, ansonsten könnte man ja unschwer feststellen, wo das Fahrzeug abgeblieben ist.

Unbemerkt nach Schweden einreisen geht nicht. An der Brücke oder Fähre würde er gefilmt/registriert werden. Aber ob die Videoaufnahmen 4 Wochen aufbewahrt werden?

Lichtgestählt schrieb:Gibt's eine Pressemitteilung der Polizei zu diesem Fall? Es wäre hilfreich zu erfahren, ob der Mann gesichert in Schweden angekommen ist und woher man dies weiß.

Hier ist die Presseinformation der Polizei in Lichtenfels. Viel scheint man nicht zu wissen.
https://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/vermisste/017899/index.html

VanDusen schrieb:Außerdem verblüfft es mich etwas, dass so ein extrem diebstahlsgefährdetes Mietfahrzeug offenbar keinen GPS-Tracker an Bord hatte, ansonsten könnte man ja unschwer feststellen, wo das Fahrzeug abgeblieben ist.

Das wundert mich auch. Der VW-Camper California Beach fängt bei 50.000 Euro an, kann aber auch einen wesentlich höheren Wert haben. Als Verleiher würde ich da schon gerne wissen, wo sich das Fahrzeug befindet. Oder kann man das Tracking ganz einfach deaktivieren?

Misetra schrieb:Hier ist die Presseinformation der Polizei in Lichtenfels.

Vielen Dank. Dann hielt er sich also zuletzt tatsächlich bereits in Schweden auf.

Zuletzt hielt sich der Mann aus Burgkunstadt mit einem Wohnmobil in Schweden auf.

Quelle: s.o.

Misetra schrieb:Oder kann man das Tracking ganz einfach deaktivieren?

Kurzfristig ja, mit einem Breitband-Störsender, auch als Jammer oder Handy-Blocker bekannt. Jeder Autodieb, der etwas auf sich hält, hat so ein Ding in der Tasche. Langfristig nur, indem man den GPS-Tracker, den man so ziemlich überall im Fahrzeug verstecken kann, findet und lahmlegt.

VanDusen schrieb:Kurzfristig ja, mit einem Breitband-Störsender, auch als Jammer oder Handy-Blocker bekannt. Jeder Autodieb, der etwas auf sich hält, hat so ein Ding in der Tasche. Langfristig nur, indem man den GPS-Tracker, den man so ziemlich überall im Fahrzeug verstecken kann, findet und lahmlegt.

Danke für die Info. Es sind verschiedenen Szenarien vorstellbar. Der Diebstahl des Fahrzeuges ist eines davon.

Meines Wissens sind solche Störsender in Deutschland verboten. Sie können noch für andere Straftaten, zB Entführungen, Vergewaltigungen etc eingesetzt werden. Dennoch kann man diese recht schnell erwerben.

Tritonus schrieb:Dass sie ihn fast 5 Wochen später erst als vermisst meldeten, ist ein bißchen seltsam, aber man weiß halt auch nicht, was er ihnen als Letztes sagte.

Das finde ich auch seltsam. Es kann jedoch sein, dass er öfter allein unterwegs ist und sich dabei länger nicht meldet. Vielleicht war geplant, dass er in ein abgelegenes Gebiet Schwedens ohne Internetzugang reist. Ein großer Teil Schwedens ist ja bewaldet und sehr einsam. Aktuell kann man die Nordlichter beobachten. Dies ist ein solch wunderschönes Naturereignis, dass es verständlich wäre, dass jemand dieses völlig ungestört genießen möchte.

Das erklärt natürlich nicht, warum er bis heute nicht wieder aufgetaucht ist.

@VanDusen
Hat ein VW-Bus auch Brauchwasser und Frischwasser? Ich kenne das nur von Wohnmobilen. Und VW-Busse haben eigentlich keine Toilette oder Dusche.

Da hier ja Facebook als Quelle nicht erlaubt ist, teile ich keinen Link. Fakt ist aber, dass die Mietwagenfirma schon vor Veröffentlichungen der Suchmeldung einen eigenen Suchaufruf nach dem Wagen gestartet hat und 500 Euro Belohnung ausgesetzt hat für das Auffinden des Wagens. Es handelt sich um eine Inhabergeführte Firma und der Besitzer hat auch geantwortet, dass die GPS Module (lt. eines Users 2 Stück serienmäßig) kein Signal senden....anscheinend wurde erst nach Vermisstenmeldung der Person durch die Familie auch öffentlich gefahndet.

Thordis schrieb:Und VW-Busse haben eigentlich keine Toilette oder Dusche.

Du hast Recht. Ich hatte mich da an Wohnmobilen orientiert.

oreo schrieb:der Besitzer hat auch geantwortet, dass die GPS Module (lt. eines Users 2 Stück serienmäßig) kein Signal senden

Dann läuft es wohl darauf hinaus, dass der Bus entweder einen heftigen Unfall hatte oder geklaut wurde. Einen Diebstahl halte ich für weniger wahrscheinlich als einen Unfall, da der Mieter verschwunden ist. Was den mutmaßlichen Unfall anbelangt, so könnte der Van ins Wasser geraten oder eine Schlucht hinabgestürzt sein. Beides hätte zur Folge, dass die GPS-Tracker und das Handy des Fahrers schlagartig kein Netz mehr haben. Bei anderen Unfallhergängen wäre das hingegen schwer vorstellbar.

Als erstes würde ich prüfen, ob überhaupt gesichert ist, dass er nach Schweden eingereist ist. Irgendwie könnte es doch sein, dass es sich um ein geplantes Verschwinden handelt. Er erzählt allen, dass er eine Schwedentour vor hat und in Wirklichkeit macht er sich in eine andere Richtung aus dem Staub. Wenn er dann noch der Familie gesagt hätte, dass er bis zum Urlaubsende seine Ruhe haben will, werden die sich vorher auch keinerlei Gedanken um ihn gemacht haben. Das habe ich auch oft schon gesagt im Sinne von: "Wenn ihr nichts von uns hört, geht es uns gut, wir melden uns erst wieder, wenn wir zurück sind."
Sollte er tatsächlich in Schweden sein, wird man ihn bestimmt finden. Wenn es einen Aufruf durch die Polizei dort gibt, gibt es bestimmt Zeugen, die ihn oder das Wohnmobil gesehen haben.

@xoxalb

Aus dem offiziellen Polizeiaufruf, der hier bereits geteilt wurde, geht hervor, dass der Gesuchte sich bereits in Schweden befand. Ich hoffe doch, dass dies belegt ist und nicht nur auf Angaben der Angehörigen bzw. des Gesuchten selbst beruht. Nach Schweden ist die Einreise entweder über die Öresundbrücke oder per Fähre möglich, andere Zufahrtswege gibt es nicht. Sowohl die Fähr- als auch die Brückenüberfahrt muss man vorab buchen und bezahlen. Zudem werden noch immer stichprobenhaft Coronapässe und Personalien an der Grenze kontrolliert. Sollte er tatsächlich nach Schweden eingereist sein, ist dies belegbar.

Binnen zwei Tagen kommt man per Wohnmobil recht weit, weshalb er überall sein könnte, auch in Norwegen oder Finnland.

Stimmt, kann sein, dass er einen Routenwechsel vorgenommen hat. Er könnte sich in einem anderen nordischen Land aufhalten, auch Dänemark halte ich für möglich. Der Fall interessiert mich, weil der Mann nicht weit entfernt von mir lebt und von hier aus ist es schon eine weite Fahrt erstmal bis an die nordische Küste. Man kann auch nicht toujours durchfahren, wenn man alleine unterwegs ist. Irgendwo hat er Pausen gemacht, evtl. auf einschlägigen Wohnmobilplätzen, hat eingekauft und getankt. Das muss auf jeden Fall nachvollzogen werden können, vor allem bei Kreditkartennutzung.