Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

@Strongbow Ob Sie es war die geklingelt hat,wird man auch nicht zweifelsfrei sagen können, außer anhand der ungefähren Uhrzeit(Zeitfenster).Denn gesehen wurde A nicht,also könnte es auch jemand anderes gewesein,wenn man jetzt einmal sämtliche Theorien runter rattert.

Wunschzettel schrieb:@Strongbow Ob Sie es war die geklingelt hat,wird man auch nicht zweifelsfrei sagen können, außer anhand der ungefähren Uhrzeit(Zeitfenster).Denn gesehen wurde A nicht,also könnte es auch jemand anderes gewesein,wenn man jetzt einmal sämtliche Theorien runter rattert.

Interessanter Aspekt.

An besagtem 21.7. verließ sie ja das Haus absolut sommerlich gekleidet, und es war entsprechend warm. Wenn sie es also nicht war (bzw. es war und gleich abgehauen ist), hatte der Hoodie evtl. den Sinn, etwas zum Überziehen zu haben. Denn es ist ja auch ein wenig merkwürdig, dass das der Anlass gewesen sein sollte, extra wegen diesem Kleidungsstück den Freund ohne vorherige Absprache aufzusuchen.

Gehen wir also mal von der Annahme aus, dass das Kleidungsstück bewusst für das Treffen mit dem TV mitgenommen wurde (vielleicht wollte sie ihm auch nicht im Top begegnen), dann ist aufgrund ihrer Zuverlässigkeit es sehr wahrscheinlich, dass sie von einem kurzen Treffen ausging. Schließlich wäre ein längeres Wegbleiben den Eltern verdächtig vorgekommen (tat es ja auch) und sie hätte sich, wenn sie das wirklich vorhatte, ja mit einem vorgeblich zusätzlichen Besuch bei einer Freundin ein größeres Zeitfenster verschaffen können.

Ich sehe in diesem Szenario eigentlich keine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie freiwillig zu ihm ins Auto stieg.

Focus berichtet über die Stürmung der Wohnung des mutmaßlichen Täters am. 29. Juli in den frühen Morgenstunden:

Demnach hätten SEK-Polizisten am 29. Juli kurz vor fünf Uhr morgens die Wohnung des 29-Jährigen gestürmt. „Um 4.45 Uhr gab es hier Schreie und einen Knall“, berichten Anwohner des Mehrfamilienhauses der „Bild“. Der mutmaßliche Täter sei zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht daheim gewesen.

Gleichzeitig hätten weitere Polizisten der Spezialeinheit die Arbeitsstelle des Mannes beobachtet, der bei einer Sicherheitsfirma in Frankfurt am Main tätig war. Als sich der 29-Jährige nach Dienstschluss mit dem Auto auf den Heimweg machte, folgten die Spezialkräfte ihm und stoppten ihn in Friedrichsdorf-Köppern, etwa 30 Kilometer von Waldsolms entfernt. Anschließend kam es zur Festnahme.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/fall-ayleen-im-newsticker-neue-details-um-fuenf-uhr-morgens-stuermte-das-sek-die-wohnung-des-tatverdaechtigen-er-war-nicht-da_id_126244929.html

Das bedeutet, dass er nachts gearbeitet hat?

Er hat also die Abfahrt Friedberg/Rosbach genommen, um dann weiter über die Landstraße nach Hause nach Brandoberndorf zu fahren. Ziemlich zu Beginn hatte ich geschrieben, dass es just an dieser Auf-/Abfahrt ein riesiges und unwegsames Waldgebiet gibt, welches viel eher geeignet wäre, eine Leiche abzulegen, als der Teufelsee in Weckesheim, wo zumindest tagsüber viele mit dem Feldstecher unterwegs sind.

Strongbow schrieb:Ein entscheidender Punkt, und den gilt es mMn für die Ermittler zu lösen, sind ihre Klamotten in seiner Wohnung. Wenn man ein schüchternes 14-jähriges Mädchen vor Augen hat, fällt es schwer zu glauben, dass diese einfach mit Jemanden 300 km von daheim entfernt in seine Wohnung geht. Andererseits ist es verwunderlich, dass er die Kleidungsstücke nicht entsorgte. Was wollte er in seiner Wohnung damit? Und vor allem - was für Kleidungsstücke waren das?

Ich gehe eigentlich eher davon aus, dass er das Handy mitgenommen und behalten hat. Irgendjemand hat sich ja auch ganz kurz in das Funknetz - von Hessen aus - eingeloggt. "Gegenstände" könnten auch nur ein Gegenstand sein. Falls es auch die Kleidungsstücke sind, dann wollte der TV sie am Ort des Verschwindens eben auch verschwinden lassen. Oder aber alles sind Trophäen.

@Konifere
Über Psychopathie sagt man z.B. sie sei genetisch bedingt und somit angeboren.
Da gibt es sicher noch einiges andere Krankheiten.
Normalerweise können die meisten sonst gesunden Menschen diese zumindest soweit kontrollieren, dass keine ernsthaften Schäden entstehen und Außenstehende sie manchmal nicht mal bemerken.
Wenn sie aber dermassen unvermittelt und unkontrolliert ausgelebt werden, ist da sicherlich noch mehr im Argen.

Der TV hatte wegen seines damaligen Verbrechens 10 Jahre Maßregelvollzug bekommen und ist auch nicht eher entlassen worden.

Zudem kam eine fünfjährige Beobachtung mit Gefährderansprachen u.s.w. Also das maximal mögliche.

Ich frage mich was man als Jugendlicher tun muss, sodass der Strafrahmen für Jugendliche komplett ausgenutzt wird. Da reicht wohl nicht wie in den Medien veröffentlicht eine „versuchte Vergewaltigung“.

Hat jemand eine Erklärung?

@Auseklis
Zudem kam noch die Gefährliche Körperverletzung.Dafür müsste man mehr Erkenntnisse zu der Tat haben.

Auseklis schrieb:Hat jemand eine Erklärung?

Nein.
Niemand hier kann eine Erklärung haben, ohne die Fakten in diesem speziellen Fall zu kennen.
Es ist allerdings wahrscheinlich, dass der jugendliche Täter schon vor der versuchten Vergewaltigung massiv auffällig war.
Mutmaßlich wird er eine umfangreiche Jugndhilfeakte haben und eher nicht aus behüteten Verhältnissen kommen.
Das sind allerdings bislang durchweg nur Annahmen, da kein Einzelheiten zur Biographie bekannt sind.

Das wurde allerdings auch alles hier schon diskutiert.
Schau mal oben auf der Seite, dort kannst du "mehr" anklicken. Dann erscheint u.a.die Suchfunktion. Darüber kannst du nach Stichwörtern u/o Satzfragmenten suchen.

Es ist nun rein spekulativ, aber vielleicht hat der Tatverdächtige J.H.P. ihr gegenüber auch die Wahrheit gesagt - dass er beim Sicherheits- und Wachdienst arbeitet und ggf. noch seinen Mitarbeiter-Ausweis vorgelegt, sodass sich das Mädchen in Sicherheit wog. Vielleicht hatte A. Ärger oder Streit mit jemandem und so baute sich ein Vertrauensverhältnis zu dem Mann auf.
Gependelt und viel gefahren scheint er ja auch ohnehin zu sein, da er in FFM arbeitete.

chipie schrieb:Ich gehe eigentlich eher davon aus, dass er das Handy mitgenommen und behalten hat. Irgendjemand hat sich ja auch ganz kurz in das Funknetz - von Hessen aus - eingeloggt. "Gegenstände" könnten auch nur ein Gegenstand sein. Falls es auch die Kleidungsstücke sind, dann wollte der TV sie am Ort des Verschwindens eben auch verschwinden lassen. Oder aber alles sind Trophäen.

Also ich sehe wenig Sinn darin, ständig die Parameter zu ändern, weil einem die Vorgaben der Presse nicht gefallen. In den Artikeln steht eindeutig "Kleidungsstücke". Und nichts von einem Handy (bisher).

Strongbow schrieb:Also ich sehe wenig Sinn darin, ständig die Parameter zu ändern, weil einem die Vorgaben der Presse nicht gefallen. In den Artikeln steht eindeutig "Kleidungsstücke". Und nichts von einem Handy (bisher).

Und wenn wir es jetzt ganz genau nehmen, dann war in der PK vom 01.08.22 auch nicht die Rede von Kleidungsstücken, sondern nur von Gegenständen von A., die man in der Wohnung des TV gefunden hat.

Auseklis schrieb:Da reicht wohl nicht wie in den Medien veröffentlicht eine „versuchte Vergewaltigung“.

Die reicht dann, wenn das Folgeverhalten des Jungen so war, dass man eine Gefährdung Anderer bei Entlassung für sehr wahrscheinlich hielt. Ansonsten ist jede Antwort höchst spekulativ, weil wir absolut gar nichts über die Gründe für die lange Festsetzung wissen. Man darf nur davon ausgehen, dass massive Gründe vorgelegen haben müssen.

Strongbow schrieb:. In den Artikeln steht eindeutig "Kleidungsstücke". Und nichts von einem Handy (bisher).

Es war von "Gegenständen" die Rede.
Sehr unspezifisch.

CorvusCorax schrieb:Und wenn wir es jetzt ganz genau nehmen, dann war in der PK vom 01.08.22 auch nicht die Rede von Kleidungsstücken, sondern nur von Gegenständen von A., die man in der Wohnung des TV gefunden hat.

Das stimmt. Die PK berichtet von persönlichen Gegenständen. Ich vermute, dass man die detaillierte Beschreibung absichtlich nicht angeben will.

Strongbow schrieb:CorvusCorax schrieb:
Und wenn wir es jetzt ganz genau nehmen, dann war in der PK vom 01.08.22 auch nicht die Rede von Kleidungsstücken, sondern nur von Gegenständen von A., die man in der Wohnung des TV gefunden hat.
Das stimmt. Die PK berichtet von persönlichen Gegenständen. Ich vermute, dass man die detaillierte Beschreibung absichtlich nicht angeben will.

Leider ist das mit den Kleidungsstücken (in diesem Wortlaut) schon an die Presse durchgedrungen, bevor es die PK gab. Dort sprach man dann nur noch von "Gegenständen", um es möglichst allgemein zu halten.
Da aber schon vorher von Kleidung berichtet wurde, vermute ich dass das der Wahrheit entspricht. Wurde hier ja auch schon vor der PK diskutiert.

Strongbow schrieb:Die PK berichtet von persönlichen Gegenständen. Ich vermute, dass man die detaillierte Beschreibung absichtlich nicht angeben will.

Wurde ja bei der PK gesagt → aus ermittlungstaktischen Gründen.

wurde bisher irgendwas erwähnt , wie und wann sie nach Hessen kam?

mario100 schrieb:wurde bisher irgendwas erwähnt , wie und wann sie nach Hessen kam?

Das ist alles noch unklar.

Auseklis schrieb:Der TV hatte wegen seines damaligen Verbrechens 10 Jahre Maßregelvollzug bekommen und ist auch nicht eher entlassen worden.

Zudem kam eine fünfjährige Beobachtung mit Gefährderansprachen u.s.w. Also das maximal mögliche.

Nein.

1. Auch für jugendliche Straftäter kann prinzipiell Sicherungsverwahrung angeordnet werden

https://www.juraforum.de/lexikon/sicherungsverwahrung-nachtraegliche-jgg


2. Die obere Grenze von 5 Jahren Führungsaufsicht ist eine Regelgrenze. Sie kann begründet verlängert werden.

https://www.juraforum.de/lexikon/fuehrungsaufsicht

Der Knackpunkt ist meist, dass man aufgrund ihres Alters jugendlichen Tätern mitunter eine Entwicklungsperspektive zugesteht, die nüchtern betrachtet nicht anzunehmen ist.

Das hat auch damit zu tun, dass die Diagnose einer schweren Persönlichkeitsstörung, in meinen Augen Evidenz konträr, von den meisten Psychotherapeuten, aber auch vielen forensischen Psychiatern bei Jugendlichen gescheut wird.