Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Die Darstellung von Radio Charivari, dass sich Verena R. und Sebastian T. statt am 3. erst am 5.10. zu einem längeren Gespräch getroffen hätten, beruht anscheinend auf der Wiedergabe einer Sprachnachricht von Verena an den Angeklagten.

fassbinder1925 schrieb am 07.12.2023:Verlesen wird die Sprachnachricht von Verena an den Angeklagten. Dort sagt sie „Hey T. , ich habe mich Verplappert. Habe bei der Polizei gesagt, dass es der 3. war, dabei war es der 5. Vllt kannst du das den Polizisten das nächste Mal das sagen.“

Radio Charivari wertet diese Nachricht als Entlastung des Angeklagten, weil am 5.10. ja bereits erste polizeiliche Erkenntnisse über den Motdfall der Öffentlichkeit mitgeteilt worden seien.

Nach meinem Wissen ist diese Nachricht von Verena R. jedoch die einzige Erklärung, in der vom 5.10. als Tag des langen Treffens in Aschau die Rede ist.

Oder kennt jemand weitere Belege für diesen Termin?

LightBright schrieb:Das ist nun schon sehr überraschend, dass so spät im Prozess, die Handydaten (egal of jetzt Geo oder Sprachnachrichten), den initial von der SA angenommen Ablauf zu widerlegen scheinen.
Das wurde einfach nicht sorgfältigst von der SA vorbereitet bzw. von den Ermittlern recherchiert, erscheint es mir zumindest.

Das verstehe ich halt auch nicht. Es ist doch bekannt, dass Erinnerungen von Zeugen meist unzuverlässig sind. Wieso hat man das nicht schon vorher auf Richtigkeit überprüft?

Der Link hat ein Update

Karajana schrieb:Das verstehe ich halt auch nicht. Es ist doch bekannt, dass Erinnerungen von Zeugen meist unzuverlässig sind. Wieso hat man das nicht schon vorher auf Richtigkeit überprüft?

Und vor allem hätte V. in ihrem Handy selbst die Abläufe ersehen können, wenn sie Erinnerungslücken hat und diese wahrheitsgemäß bei Gericht vorbringen.

pinkj schrieb:Der Link hat ein Update

genau:

Geschrieben von: Robert Bär
Kategorie: News aus Rosenheim und der Region
Veröffentlicht: 11. Januar 2024
Gericht Justizia

Am Landgericht Traunstein steht heute ein weiterer wichtiger Tag im Prozess um den Fall Hanna aus Aschau an.

Im Vordergrund steht die Frage, ob der Mithäftling des Angeklagten glaubwürdig ist. Ihm gegenüber soll der Beschuldigte den Mord an Hanna gestanden haben. Ein Richter aus einem früheren Prozess in Laufen, bei dem der Zeuge ebenfalls ausgesagt hatte, kommt deshalb heute zu Wort. Ein weiteres Thema sind wieder Sprachnachrichten auf dem Handy der Schulfreundin des Angeklagten. Dabei geht es um den Zeitpunkt kurz nach der Tatnacht am 3. Oktober 2022.

Update:1

Im Mordprozess Hanna aus Aschau am Landgericht Traunstein wird heute die Zuverlässigkeit eines Mithäftlings des Angeklagten aus seiner Untersuchungshaft beurteilt. Der Angeklagte soll dem Zeugen gegenüber den Mord an Hanna gestanden haben. Der Zeuge habe in einem früheren Verfahren gegen seine eigene Mutter erst falsche Angaben gemacht, dies aber dann gestanden und richtig gestellt. Das sagt der damals zuständige Richter heute aus. Es sei in Familienfällen häufiger vorgekommen, dass Kinder an Loyalitätskonflikten leiden, so der Zeuge. Sein Vater habe ihn beeinflusst.

Update 2:

Sprachnachrichten der Schulfreundin des Angeklagten im Fall Hanna aus Aschau entlasten den Beschuldigten heute. In den Aufzeichnungen, die an ihre Mutter und an Freunde gingen, sagte sie das eigentliche Datum des Treffens mit dem Angeschuldigten. Demnach haben sich die beiden nicht schon am Abend des 3. Oktobers 2022 getroffen, sondern erst am 5. Oktober. Da waren bereits die ersten polizeilichen Erkenntnisse der Öffentlichkeit mitgeteilt worden.

Update 3:

Erst eine Entlastung für den Angeklagten im Fall um Hanna aus Aschau, dann doch nochmal eine Wendung. Laut Sprachnachrichten der Schulfreundin des Angeklagten soll das Treffen zwischen den Beiden erst am 5. Oktober 2022 stattgefunden haben, nicht schon am Abend des 3. Oktobers. Eine Nachricht, die die Schulfreundin ihrer Schwester jedoch schon am Nachmittag des 5. geschickt hatte, lautete, dass sich die Schulfreundin doch schon mit dem Beschuldigten getroffen hatte und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde. Der Prozess wurde für heute beendet und wird kommenden Dienstag fortgesetzt.

Quelle:

fortylicks schrieb:und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde.

aus dem Update 3

das Gefühl hatte ich auch schon, dass V. so denkt...

fortylicks schrieb:fortylicks schrieb:
und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde.
das Gefühl hatte ich auch schon, dass V. so denkt...

Und deshalb geht sie dann, laut ihrer Zeitfolge, einen Tag später mit ihm alleine im Dunkeln stundenlang spazieren? Macht Sinn.

fortylicks schrieb:fortylicks schrieb:
und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde.
das Gefühl hatte ich auch schon, dass V. so denkt...

Umso wichtiger wäre es ja, dass sie aussagt... Wenn er freikommt ist das Risiko doch wesentlich höher.

Karajana schrieb:Und deshalb geht sie dann, laut ihrer Zeitfolge, einen Tag später mit ihm alleine im Dunkeln stundenlang spazieren?

sagt auf jeden Fall die Schwester. Macht Sinn...

fortylicks schrieb:das Gefühl hatte ich auch schon, dass V. so denkt...

Wenn ich das richtig erinnere, war das auch schon bei ihrer ersten Aussage Thema.
Ich würde zu gerne die Sprachnachrichten im Wortlaut lesen. So ganz klar ist mir das Ganze immer noch nicht.

fischersfritzi schrieb:So ganz klar ist mir dad Gsnze immer noch nicht.

das empfinde ich auch. Aber die Zerrissenheit der Zeugin V. ist schon irgendwie offensichtlich?!

fortylicks schrieb:sagt auf jeden Fall die Schwester. Macht Sinn...

Verstehe ich nicht. Was sagt die Schwester?

fortylicks schrieb:Eine Nachricht, die die Schulfreundin ihrer Schwester jedoch schon am Nachmittag des 5. geschickt hatte, lautete, dass sich die Schulfreundin doch schon mit dem Beschuldigten getroffen hatte und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde.

aus dem Link: Update 3

fortylicks schrieb:fortylicks schrieb:
Eine Nachricht, die die Schulfreundin ihrer Schwester jedoch schon am Nachmittag des 5. geschickt hatte, lautete, dass sich die Schulfreundin doch schon mit dem Beschuldigten getroffen hatte und sie seitdem Angst habe, dass sie auch umgebracht werde.
aus dem Link: Update 3

Ja, Verena sagte das ihrer Schwester, sie hätte Angst umgebracht zu werden. Nicht umgekehrt. Oder was meinst du?

@Karajana
ja natürlich. Das schrieb ich schon vor Tagen. Auch wenn das Verhalten der V. nicht so ganz stringent ist...

fortylicks schrieb:das empfinde ich auch. Aber die Zerrissenheit der Zeugin V. ist schon irgendwie offensichtlich?!

Ich glaube eher, dass sie eine sehr konfuse Person ist.

Millennial schrieb:Ich glaube eher, dass sie eine sehr konfuse Person ist.

vielleicht. Umso mehr muss man die harten Fakten beachten (Handydaten vom Angeklagten und V.) Alles andere ist Pillepalle...Motiv unklar.

fassbinder1925 schrieb am 07.12.2023:„Hey T. , ich habe mich Verplappert. Habe bei der Polizei gesagt, dass es der 3. war, dabei war es der 5. Vllt kannst du das den Polizisten das nächste Mal das sagen.“

Könnte man dies nicht auch als direkten Versuch der Verschleierung werten? Indem Verena R. ihren in Bedrängnis geratenen Schulfreund per Sprachnachricht auffordert, künftig ebenfalls nicht mehr vom 3.10., sondern nur noch vom 5.10. als Termin der längeren Unterredung zu sprechen?

Der 3.10. war ja mit Blick auf Täterwissen äußerst prekär. Auch der 4.10. hätte da womöglich noch heikel sein können. Aber der 5.10. war „koscher“; da kursierten ja erste Berichte und polizeiliche Angaben über das Mordgeschehen.

Tiergarten schrieb:Könnte man dies nicht auch als direkten Versuch der Verschleierung werten? Indem Verena R. ihren in Bedrängnis geratenen Schulfreund per Sprachnachricht auffordert, künftig ebenfalls nicht mehr vom 3.10., sondern nur noch vom 5.10. als Termin der längeren Unterredung zu sprechen?

Das lustige ist, diese Nachricht schickte sie dem Angeklagten wohl direkt nach ihrem ersten Verhör.
Sie wurde wenige Tage später dann erneut vorgeladen, der Angeklagte aber nicht.
Daraufhin sagte sie erneut (!) sie wäre sich immer noch sicher, es wäre der 3. gewesen.
Daraufhin wurde der Angeklagte dann verhaftet.

Also kann man das eigentlich ausschliessen:

Tiergarten schrieb:Der 3.10. war ja mit Blick auf Täterwissen äußerst prekär. Auch der 4.10. hätte da womöglich noch heikel sein können. Aber der 5.10. war „koscher“; da kursierten ja erste Berichte und polizeiliche Angaben über das Mordgeschehen.

Tiergarten schrieb:fassbinder1925 schrieb am 07.12.2023:
„Hey T. , ich habe mich Verplappert. Habe bei der Polizei gesagt, dass es der 3. war, dabei war es der 5. Vllt kannst du das den Polizisten das nächste Mal das sagen.“
Könnte man dies nicht auch als direkten Versuch der Verschleierung werten? Indem Verena R. ihren in Bedrängnis geratenen Schulfreund per Sprachnachricht auffordert, künftig ebenfalls nicht mehr vom 3.10., sondern nur noch vom 5.10. als Termin der längeren Unterredung zu sprechen?

Der 3.10. war ja mit Blick auf Täterwissen äußerst prekär. Auch der 4.10. hätte da womöglich noch heikel sein können. Aber der 5.10. war „koscher“; da kursierten ja erste Berichte und polizeiliche Angaben über das Mordgeschehen.

Ich verstehe das eher so, dass es der 05. war, aber sie fälschlicherweise den 03. angegeben hat. Vielleicht blick ich es auch nicht :D