Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Srensen schrieb:Sie kam als 19-jährige ins Land

Danke, das hatte ich tatsächlich noch nicht gelesen.

Srensen schrieb:Es ist sicher auch angenehmer sich neuen Bekannten, Nachbarn, potenziellen Partnern, bei Behördengängen (Jugendamt - Pflegekind) und Elternabenden in der Kita als Bankkauffrau vorzustellen, anstatt zu sagen: “Hallo, ich bin Alexandra und mache hauptamtlich krumme Geschäfte mit halbgewalkten Figuren aus Osteuropa und dem Kaukasus.” - Um das Ganze, was derzeit durch die Medien geistert, mal etwas überspitzt darzustellen. Grundsätzlich macht ein seriöser Beruf weniger verdächtig.

Wo du auch recht haben könntest!
Ein solides Arbeitsverhältnis ist sicher eine der Grundvoraussetzungen für eine Pflegschaft.

Sollte A. R. tatsächlich noch leben, dann wird es für ihr freiwilliges Untertauchen einen guten Grund geben. Mag sein, dass das private Umfeld die zentrale Rolle spielt bzw. Dass man davon ausgeht aufgrund der Gegebenheiten. Die Ermittler hatten ja erwähnt, dass sie auch ihr berufliches Umfeld betrachten. Vielleicht hat ihr Untertauchen auch mit ihrer Arbeit zu tun.

zukaz1991 schrieb:Ein solides Arbeitsverhältnis ist sicher eine der Grundvoraussetzungen für eine Pflegschaft.

Das ist es auf jeden Fall, neben Zeit und ausreichend Wohnraum. Es bringt nichts über ein ansehnliches Vermögen zu verfügen, wenn man dieses dem Jugendamt nicht präsentieren kann, weil man sich - so titelten die Medien -

in einem Umfeld dubioser Scheinfirmen bewegt

https://amp.focus.de/panorama/welt/bankchefin-seit-6-wochen-gesucht-handy-von-vermisster-alexandra-r-klebte-an-lkw_id_183575685.html

zukaz1991 schrieb:solides Arbeitsverhältnis ist sicher eine der Grundvoraussetzungen für eine Pflegschaft.

Vielleicht hatte sie den Job auch nur wegen der Pflegschaft, um überhaupt ein Kind zu bekommen. Letztlich wissen wir ja gar nicht, seit wann sie bei der Postbank war und was genau sie dort gearbeitet hat und ob sie Vollzeit oder Stundenkraft war und ob dieser Job dauerhaft ausgeführt werden sollte oder nur kurzfristig, um dem Jugendamt gegenüber nachzuweisen, dass man seriös ist.

Was wissen wir denn überhaupt über diese Pflegschaft?
So kann es auch einfach so gewesen sein, dass die Kindsmutter vorübergehend nicht in der Lage ist, selbst für die Zweijährige zu sorgen, beispielsweise weil sie erkrankt ist. Es könnte eine Verwandte sein, die beschlossen hat, bis ich wieder gesund bin, bleibt das Mädel halt bei Tante Aexandra, die ist im Mutterschutz, den ganzen Tag zuhause und hat somit die nötige Zeit.

emz schrieb:So kann es auch einfach so gewesen sein, dass die Kindsmutter vorübergehend nicht in der Lage ist, selbst für die Zweijährige zu sorgen, beispielsweise weil sie erkrankt ist. Es könnte eine Verwandte sein, die beschlossen hat, bis ich wieder gesund bin, bleibt das Mädel halt bei Tante Aexandra

Ich glaube inzwischen, dass das ein naheliegendes Szenario ist.
Zu Beginn hatte ich auch noch geglaubt, dass vielleicht ein unerfüllter Kinderwunsch die Ursache war und die jetzige Schwangerschaft auf den neuen Partner zurückzuführen ist. Aufgrund ihrer „Karriere“, den zahlreichen Firmen und Geschäftswägen kann man in Erwägung ziehen, dass sie erstmal Karriere machen wollte und sich bewusst erst so „spät“ für ein Kind entschieden hat.

Über das Kind und die Pflegschaft braucht man eigentlich gar nicht diskutieren. Lediglich der Zeitpunkt der Abgabe des Kindes in der Kita war relevant für den Fall. Die Motivlage für die Tat braut sich m.M. nach aus möglichen persönlichen Differenzen durch Ex-Partner, sowie aus finanziellen/geschäftlichen Belangen zusammen. Schwerpunkt bestimmt das Finanzielle. A.R. hat sich in diesem "Sumpf aus Scheinfirmen" verfangen, wie es in der Presse so dramatisch hieß. Vermutlich hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr diese Personen einmal zum Verhängnis werden könnten.

@emz

emz schrieb:Was wissen wir denn überhaupt über diese Pflegschaft?

Ist auch gut so !
Kinder haben auch Persönlichkeitsrechte.

xoxalb schrieb:Über das Kind und die Pflegschaft braucht man eigentlich gar nicht diskutieren.

Es wird hier allerdings immer wieder in epischer Breite getan, so dass ich es für nötig erachte, auch mal eine andere Sicht darauf darzustellen.

xoxalb schrieb:A.R. hat sich in diesem "Sumpf aus Scheinfirmen" verfangen, ...

Wenn man sich in die Seiten des Handelsregisters vertieft, dann stellt sich heraus, dass es diese diversen Firmen mit den verschiedensten Geschäftsführern und Gesellschaftern durchaus gegeben hat. Welche Bedeutung sie selbst hatte, das ermittelt die Polizei derzeit.

Der zitierte Beitrag von Keksaelly wurde gelöscht. Begründung: Dünnes Eis, der Partner hat hier keine "Rolle". Er ist nicht tatverdächtig.

Da der neue Partner nicht tatverdächtig ist, braucht es das wirklich nicht, in diese Richtung irgendwelche Überlegungen anzustrengen.

xoxalb schrieb:A.R. hat sich in diesem "Sumpf aus Scheinfirmen" verfangen, wie es in der Presse so dramatisch hieß. Vermutlich hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr diese Personen einmal zum Verhängnis werden könnten

Möglich. Ich glaube A. R. weiß selbst am besten, in welche Dinge sie verstrickt war und was sie dazu beigetragen hat. In Kombination mit ihrem Beruf könnte das bedeuten, dass sie sich und ihr ungeborenes Kind vor Konsequenzen schützen musste. Ich finde nicht, dass hier zwingend eine Straftat dahinter steckt.
Uns sind keine klaren Beweise dafür bekannt. Die Polizei geht davon aus, warum sie sich aber so sicher ist teilt sie nicht mit.
Ehe das nicht geklärt ist, bleibt immer noch die Theorie im Raum, dass A. Die Flucht ergriffen hat und jetzt womöglich im Ausland untergetaucht.
Sie wäre nicht die erste, die sich ins Ausland absetzt, wenn Dinge ans Tageslicht kommen, die lieber im verborgenen bleiben sollten.

zukaz1991 schrieb:Ehe das nicht geklärt ist, bleibt immer noch die Theorie im Raum, dass A. Die Flucht ergriffen hat und jetzt womöglich im Ausland untergetaucht.

Es mag für manche User hier so aussehen.
Die Ermittler scheinen einen anderen Denkansatz zu verfolgen.
Was geklärt ist und was nicht, wir wissen es nicht.

zukaz1991 schrieb:Möglich. Ich glaube A. R. weiß selbst am besten, in welche Dinge sie verstrickt war und was sie dazu beigetragen hat. In Kombination mit ihrem Beruf könnte das bedeuten, dass sie sich und ihr ungeborenes Kind vor Konsequenzen schützen musste. Ich finde nicht, dass hier zwingend eine Straftat dahinter steckt.

Dass es mit ihrem Beruf zu tun hat, glaube ich zwar nicht aber ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich und das Ungeborene schützen wollte.

Dennoch bleibt für mich die Frage offen, warum sie ihre Adoptivtochter dann alleine zurückgelassen hat? Sie ist doch auch verantwortlich für dieses Kind? Macht eine Mutter so etwas?

emz schrieb:Was wissen wir denn überhaupt über diese Pflegschaft?
So kann es auch einfach so gewesen sein, dass die Kindsmutter vorübergehend nicht in der Lage ist, selbst für die Zweijährige zu sorgen, beispielsweise weil sie erkrankt ist. Es könnte eine Verwandte sein, die beschlossen hat, bis ich wieder gesund bin, bleibt das Mädel halt bei Tante Aexandra, die ist im Mutterschutz, den ganzen Tag zuhause und hat somit die nötige Zeit

Das Kind wurde zur Pflege aufgenomnen noch mit dem alten Partner. Da war A weder schwanger noch im Mutterschutz und mit Job und diesen ganzen dubiosen Firmen mit Sicherheit auch zeitlich ausgelastet. Also nix mit A ist in Mutterschutz, Zuhause und hat Zeit und kann ja Mal eben weil die eigentliche Mutti Grad Mal krank ist. Sowas läuft übers jugebdamt, wird geprüft. Du scheinst das mit einer kurzen Unterbringung bei Oma zu verwechseln, wo man Mal eben privat was regelt.

xoxalb schrieb:Die Motivlage für die Tat braut sich m.M. nach aus möglichen persönlichen Differenzen durch Ex-Partner, sowie aus finanziellen/geschäftlichen Belangen zusammen. Schwerpunkt bestimmt das Finanzielle.

Kann sein, muss aber nicht. Das verschwinden kann sowohl als auch oder sogar beides betreffend in geschäftlichen oder persönlichen Differenzen begründet sein.

zukaz1991 schrieb:Absolut berechtigte Frage, die ich mir auch gestellt habe. Evtl wg der Kranken- und Rentenversicherung und ggf. Der Vorzüge des Firmenautos (Tankkarte, usw.)

Ist eigentlich ganz klar kommuniziert worden, ob der schwarze 1er BMW, den A.R. genutzt hat, ein Firmenauto ist und ob das Fahrzeug ihr von der Postbank zur Verfügung gestellt wurde oder ob es sich eventuell um ein Firmenauto einer ihrer anderen Firmen handelt? Daraus könnte man vielleicht auf ihre Position in der Postbank Rückschlüsse ziehen.

MrsMorse schrieb:Ist eigentlich ganz klar kommuniziert worden, ob der schwarze 1er BMW, den A.R. genutzt hat, ein Firmenauto ist und ob das Fahrzeug ihr von der Postbank zur Verfügung gestellt wurde oder ob es sich eventuell um ein Firmenauto einer ihrer anderen Firmen handelt? Daraus könnte man vielleicht auf ihre Position in der Postbank Rückschlüsse ziehen.

Wirklich valide sind nur die Aussagen der Polizei.
Es gibt ja mittlerweile eine Reihe von öffentlichen Bekanntmachungen der Polizei zu diesem Fall. Wenn ich das richtig erinnere, sind die näheren Angaben zum BMW dort nicht enthalten.
Es handelt sich also um Rechercheergebnisse der Medien.
Wie verlässlich diese Angaben sind, ist wohl schwer zu beurteilen.

Es war nur ganz allgemein vom Firmenauto die Rede @MrsMorse , kann also so oder so sein. Die Presse war sich sowieso nicht klar, welche Position A.R. bei der Postbank wirklich inne hatte.

Wir kennen die Vorgeschichte des schwarzen BMW nicht.
Für den Ursprung des Kennzeichens gibt es X- Möglichkeiten.
Es wird ja ausdrücklich nach Sichtung/Hinweise des Kfz. gefragt, wobei
Kennzeichen für München nur als Kennung dient.

Habe hier noch ein Artikel über ein Haus von Alexandra B.
Darin steht zumindestens auch kurz, dass der BMW ein Dienstfahrzeug ist.

https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/alexandra-r-und-das-mysteriose-haus-in-limbach-nachbar-macht-brisante-beobachtung-1.12970952?isAmp=true

MYTHOS27 schrieb:Darin steht zumindestens auch kurz, dass der BMW ein Dienstfahrzeug ist.

Nun stellt sich die Frage, ob mit “Dienst” ihre Tätigkeiten im Hinblick auf die ominösen (Schein-)Firmen gemeint sind oder doch ihre Mitarbeit bei der Postbank.

MYTHOS27 schrieb:Habe hier noch ein Artikel über ein Haus von Alexandra B.
Darin steht zumindestens auch kurz, dass der BMW ein Dienstfahrzeug ist.

Das wurde bereits gestern und am 8.2.23 schon 3 x hier im Faden verlinkt:

SpoilerWo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?
... A.R. die zwei Stationen Limbach und Katzwang abgefahren, um den BMW wieder in ... den 1er BMW, mit dem Alexandra R. nur kurze Zeit zuvor ihr ... aus, dass der Nachbar das Auto am gleichen Vormittag am Haus gesichtet hat ... zuvor" keinen Sinn ergibt. Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/alexandra-r-und-das-mysteriose-haus-in-limbach-nachbar-macht-brisante-beobachtung-1.12970952
Kriminalfälle - Beitrag von xoxalb - gestern um 16:16

Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?
... das Haus handeln, das angeblich ihr neuer Freund für A.R. und sich gekauft hat und ... unglückliche Formulierung handeln, könnte dieses Haus durchaus das Haus sein, was die beiden ... sich als Familiennest herrichten wollten. Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/alexandra-r-und-das-mysteriose-haus-in-limbach-nachbar-macht-brisante-beobachtung ...
Kriminalfälle - Beitrag von Srensen - am 08.02.2023

Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?
... Lebensgefährten von Alexandra R. - er fiel bereits in der ... .

Immobilie gehörte Alexandra R.

"gehörte"...also ... das Haus handeln, das angeblich ihr neuer Freund für A.R. und sich gekauft hat und ... wo sie als Familie leben wollten. Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/alexandra-r-und-das-mysteriose-haus-in-limbach-nachbar-macht-brisante-beobachtung ...
Kriminalfälle - Beitrag von xoxalb - am 08.02.2023

Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?
Ein Haus in Limbach rückt in den Fokus.

Das Haus in Limbach ist unscheinbar, aber durchaus schick. ... .

Ein Nachbar hat eine brisante Beobachtung gemacht. "Vor dem Haus stand ein ... Verlags Nürnberger Presse.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/alexandra-r-und-das-mysteriose-haus-in-limbach-nachbar-macht-brisante-beobachtung-1.12970952
Kriminalfälle - Beitrag von Papaya64 - am 08.02.2023

Wenn in einem Presseartikel steht dass der schwarze 1er BMW mit Münchner Kennzeichen ein "Dienstfahrzeug" ist, so macht das die Behauptung nicht "wahrer".

Im übrigen fehlt jegliche Zeitangabe zur "brisanten Beobachtung eines Nachbarn", ist somit wertlos.
Sicher hat die Polizei den Mann befragt. Es ist nicht bekannt dass sich daraus ein weiterführender Hinweis ergeben hätte.
Warum die Presse das aufnimmt, knapp 2 Monate nach dem Verschwinden der Frau, wird nur sie selbst wissen.

EchoM1 schrieb:Im übrigen fehlt jegliche Zeitangabe zur "brisanten Beobachtung eines Nachbarn", ist somit wertlos.

Also könnte die Beobachtung auch an jedem anderen Tag stattgefunden haben oder bezieht sich “fehlende Zeitangabe” auf den Tag ihres Verschwindens?

xoxalb schrieb:Die Motivlage für die Tat braut sich m.M. nach aus möglichen persönlichen Differenzen durch Ex-Partner, sowie aus finanziellen/geschäftlichen Belangen zusammen. Schwerpunkt bestimmt das Finanzielle

Beim Finanziellen möchte ich gern nochmal anknüpfen, weil dieses im vorliegenden Fall prominent zu sein scheint: Ziel vieler Scheinfirmen ist es Steuern zu hinterziehen. Die meisten Fälle werden früher oder später aufgedeckt und mit ihnen die über viele Jahre entstandenen sehr hohen Steuerschulden. Zusammen mit den drohenden rechtlichen Konsequenzen in Form eines Gefängnisaufenthalts könnten die erwartbare hohe Rückzahlungsforderung und der daraus resultierende wirtschaftliche Ruin ein mögliches Motiv für ein freiwilliges Verschwinden sein - Sollte denn ein solches vorliegen und Alexandra eine treibende Kraft bei den Geschäften gewesen sein.
In Hamburg hatten 2021 mehrere Unternehmer der Baubranche mit Hilfe von Scheinfirmen 2 Mio. an Steuern hinterzogen. Es ist recht spannend zu lesen, wie die Herren vorgegangen sind:

https://www.abendblatt.de/hamburg/article233636587/steuerhinterziehung-hamburg-millionen-razzia-scheinfirmen-geruestebau-steuerfahndung.html?service=amp

https://www.steuer-gonze.de/web/index.php/letzte-aenderungen-tipps/634-scheinfirmen (Archiv-Version vom 15.01.2023)