Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

emz schrieb:Nun wurde das Pflegekind abermals weitergereicht und lebt nun beim Mathelehrer und seinen Eltern. Ob er, als jemand, der unter Panikattacken leidet, dafür unbedingt geeignet ist, mag man in Frage stellen, aber das Jugendamt wird sicher eine Lösung finden.

Und auch das stimmt möglicherweise nicht, sofern die Angaben hier stimmen:

Inzwischen lebt das Kind bei der Schwester des letzten Lebensgefährten des Opfers.

Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-roth/alexandra-r-prozess-gericht-erforscht-beziehungsgeflecht-15865596

emz schrieb:Das beantwortet mir allerdings nicht die Frage, warum es dann zur Tötung kam und es nicht dabei blieb, sie massiv unter Druck zu setzen. Ob da etwas aus dem Ruder gelaufen ist?

Bei mir ist auch hier das große Fragezeichen. Letztlich saßen doch alle in einem Boot. Wenn Alexandra ihrem Ex-Lebensgefährten und Ex-Geschäftspartner den Kontozugang gesperrt hat, und er darüber nicht sehr glücklich war, hätte er ja mit der Ermordung gar keine Chance mehr, an sein Geld zu kommen.

JamesRockford schrieb:hätte er ja mit der Ermordung gar keine Chance mehr, an sein Geld zu kommen.

Da liegt meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer. Die Staatsanwaltschaft behauptet ja, Alexandra habe aufgrund ihrer Kenntnisse durch Kredite finanziert das Vermögen an Immobilien aufgebaut und die Angeklagten hätten sich an diesem Vermögen bereichert.

Es bleibt komplett offen, wie eine Filialleiterin Zinsen (1% wäre sehr niedrig) und Tilgung (2%) auf eine Kreditsumme von 1.5-2 Mio, also 3750-5000 Euro monatlich aus ihrem Nettovermögen hätte finanzieren können.

Die Immobilien waren zudem weitestgehend hochgradig sanierungsbedürftig, nicht vermietet und das Geschäftsmodell Sanieren und Veräußern, so dass diese Immobilien den Banken in der Regel nicht als gleiche Sicherheit gelten wie bei jemandem der ein Portfolio seriöser werthaltiger Mietimmobilien aufbaut.

Es ist daher wesentlich wahrscheinlicher dass auch Geld von Dejan B in diesen Immobilien geparkt war, das er mit dem Mahnbescheid zurück holen wollte.

Warum die Begründung im Mahnbescheid auf Provisionen lautete sei dahingestellt. Vielleicht wollte er als ALG2 Empfänger keine Angaben über eigenes Geld machen. Vielleicht war es auch kein eigenes Geld.

emz schrieb:Das beantwortet mir allerdings nicht die Frage, warum es dann zur Tötung kam und es nicht dabei blieb, sie massiv unter Druck zu setzen.

Offenbar sind die mutmasslichen Täter mit Druck nicht mehr weitergekommen.

JamesRockford schrieb:hätte er ja mit der Ermordung gar keine Chance mehr, an sein Geld zu kommen.

Es ging doch u.a. darum, dass Alexandra die bereits eingezogenen 140.000 Euro zurückgefordert hat.
Nun wurde sie gezwungen diese Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Antrag zurücknimmt und alles gelogen war.(sinngemäß)
Dann ist sie nicht mehr auffindbar
Man hat vielleicht gedacht, das reicht aus, um das Geld nicht zurück zahlen zu müssen.

JamesRockford schrieb:Das hört sich eher nach einer Zusammenarbeit an, als nach "hat von nichts gewusst".

Dass sie überhaupt nichts gewusst hat erschien mir auch kaum vorstellbar.
Vielleicht hat sie aber auch nicht alles komplett durchschaut.

JamesRockford schrieb:Und auch das stimmt möglicherweise nicht, sofern die Angaben hier stimmen:

Inzwischen lebt das Kind bei der Schwester des letzten Lebensgefährten des Opfers.

Wir konnten die Berichte von Isolde Stöcker-Gietl im Fall Maria Baumer verfolgen. Was sie schreibt, das hat sie immer sehr akkurat recherchiert, weshalb ich auf diese Angabe vertrauen würde.

emz schrieb:Es ist aber juristisch gesehen nun mal kein Doppelmord.
Das mit dem Ultraschallbild auf dem T-Shirt finde ich geschmacklos.
Aber so ein Embryo hat nun mal keine Persönlichkeitsrechte, also ein Recht am eigenen Bild.

Er scheint mir das Herz jedenfalls am rechten Fleck zu tragen und engagiert sich und du stellst hier komischerweise sein Verhalten dauernd in Frage:

emz schrieb:Nun wurde das Pflegekind abermals weitergereicht und lebt nun beim Mathelehrer und seinen Eltern. Ob er, als jemand, der unter Panikattacken leidet, dafür unbedingt geeignet ist, mag man in Frage stellen, aber das Jugendamt wird sicher eine Lösung finden.

Lieber jemanden mit Liebe und PA, als jemand gefühl losen. Woher kommt das überhaupt mit den PA ? Denk er macht auch Immobilien. Ok nicht Börse, aber da muss man sich ja auch zusammenreißen und ordentlich kalkulieren.

Papaya64 schrieb:Und deshalb denke ich, es gibt im wesentlichen zwei Möglichkeiten: entgegen aller öffentlichen Meinung doch eine Flucht,

Woraus schließt du das denn jetzt ?

Lanza schrieb:Er scheint mir das Herz jedenfalls am rechten Fleck zu tragen und engagiert sich

Gut dass es noch ehrenwerte Männer gibt!

»Julius Cäsar« von Shakespeare, 3. Aufzug, 2. Auftritt

fischersfritzi schrieb:Es ging doch u.a. darum, dass Alexandra die bereits eingezogenen 140.000 Euro zurückgefordert hat.
Nun wurde sie gezwungen diese Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Antrag zurücknimmt und alles gelogen war.(sinngemäß)

Es ging doch darum, dass Alexandra einen Mahnbescheid über knapp 800.000 Euro erhielt, nachdem sie Dejan den Zugang zu ihrem Konto gesperrt hatte, woraufhin sie ebenfalls Ansprüche gegen ihn geltend machte.

Beitrag von JamesRockford (Seite 157)

fischersfritzi schrieb:Nun wurde sie gezwungen diese Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Antrag zurücknimmt und alles gelogen war.(sinngemäß)

Sie wurde angeblich gezwungen, die erstatteten Strafanzeigen zurückzunehmen.

Spätestens dort veranlassten sie Alexandra R., ihre Strafanzeigen in zwei laufenden Ermittlungsverfahren gegen die beiden Angeschuldigten durch einen handschriftlichen Brief zurückzunehmen.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

Das ist aber nach deutschem Recht gar nicht möglich. Und das sollen zwei langjährige Geschäftsführer nicht gewusst haben?

Papaya64 schrieb:Das ist aber nach deutschem Recht gar nicht möglich. Und das sollen zwei langjährige Geschäftsführer nicht gewusst haben?

Fand das auch immer zu offensichtlich. Welche Belege gibt es genau für "langjährige GFs" ?

Lanza schrieb:Welche Belege gibt es genau für "langjährige GFs" ?

Handelsregistereinträge für die GmbHs, Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft

Deren Abwicklung erfolgte zuletzt ausschließlich über die GmbH des Ugur T., bei der auch Dejan B. angestellt war. Alexandra R. erwarb mit Hilfe von Dejan B. über mehrere Jahre insgesamt 27 Immobilien auf Kredit. Diese wurden über Ugur T.s GmbH saniert, vermietet und veräußert.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

War die Frage ernst gemeint?

Papaya64 schrieb:War die Frage ernst gemeint?

Ja klar. Dachte du hättest das weiter aufbereitet mit konkreten Jahreszahlen und den Unternehmen um die Langjährigkeit genauer ausführen zu können.

Klang so als seien das richtige Profis, die dauernd als GFs in verschiedene Unternehmen wechseln.

Papaya64 schrieb:Das ist aber nach deutschem Recht gar nicht möglich. Und das sollen zwei langjährige Geschäftsführer nicht gewusst haben?

Warum sollten sie es gewusst haben.
Kenntnisse des Strafrechts gehören nicht unbedingt zu Geschäftsführer Kompetenzen.
Bislang gab es auch noch nichts, was darauf hindeutet, dass die beiden besonders clever wären und bis ins Detail recherchieren und zu Ende denken.

JamesRockford schrieb:Es ging doch darum, dass Alexandra einen Mahnbescheid über knapp 800.000 Euro erhielt, nachdem sie Dejan den Zugang zu ihrem Konto gesperrt hatte, woraufhin sie ebenfalls Ansprüche gegen ihn geltend machte.

Ja, und zunächst haben die beiden Angeklagten einen Vollstreckungstitel erwirken können. Und damit haben sie bereits 140.000 € von ihrem Konto abgeräumt.
Das wurde hier vor kurzem diskutiert und verlinkt
AR hat Anzeigen gegen die beiden erstattet und der Prozess stand unmittelbar bevor.
Und es sah wohl alles danach aus, dass AR Recht zugesprochen wird und damit müssten die beiden die Kohle zurück bezahlen.
Daher auch das hier

Papaya64 schrieb:Sie wurde angeblich gezwungen, die erstatteten Strafanzeigen zurückzunehmen

So zumindest habe ich die Abläufe und das was bis jetzt bekannt ist verstanden.

Das Motiv für die Tötung muss ja auch gar nicht unbedingt das Geld allein gewesen sein.
Aus meiner Sicht ist nicht völlig undenkbar, dass bei Dejan auch Wut im Spiel war, wril A ihn verlassen hat und nun mit einem anderen Mann ein Kind erwartete.

Mit Alexandra R. war der Zeuge selbst zwischen 2003 und 2007 verheiratet. Er habe sie als 19-Jährige aus Rumänien nach Deutschland geholt, sagt er. Dann traf sie auf den in Pyrbaum (Lkr. Neumarkt) lebenden Dejan B. Jenen Mann, der sich nun mit seinem

Der Zeuge sagt, dass Alexandra R., die bis zu ihrem Tod seinen Nachnamen trug, sehr ehrgeizig gewesen sei. „Sie wollte immer Erfolg.“ Und mit Dejan B. habe sie diesen Sprung geschafft. Die Bankerin sei „prädestiniert für den Verkauf“ gewesen.

Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-roth/alexandra-r-prozess-gericht-erforscht-beziehungsgeflecht-15865596

Scheint schon so, dass AR in diesen Geschäften auch selbst mit aufging.

mjk-17 schrieb:Also ich finde das mit den zwei parallelen Schwangerschaften nicht mal soooo wild. Immerhin könnte die Ex Partnerin schon im fortgeschrittenen Stadium schwanger gewesen sein, während AR noch am Anfang stand. Wurde meines Wissens bisher auch noch nicht kommuniziert wie alt sein Kind heute ist. Einige Monate nach der Trennung mit einer neuen Person intim zu werden ist ja relativ normal.

Nee, das war wohl doch ziemlich parallel:

Aber nicht nur Alexandra R. erwartete ein Kind, sondern auch die vorherige Partnerin ihres Lebensgefährten. Ob es da nicht zu Konflikten gekommen sei? Die Kinder wären fast zeitgleich zur Welt gekommen, bestätigt die Sozialpädagogin. Sie fügt aber ergänzend an, dass die Beziehung des Paares noch frisch gewesen sei. „Da kann so etwas vorkommen.“

Quelle: donaukurier Wie oben

Lanza schrieb:Ja klar. Dachte du hättest das weiter aufbereitet mit konkreten Jahreszahlen und den Unternehmen um die Langjährigkeit genauer ausführen zu können.

Das könnte ich, allerdings würde das wahrscheinlich sofort gelöscht weil dann alle Namen im Klartext genannt würden.
Du kannst aber auch selber im Handelsregister nachschauen.

Lanza schrieb:Klang so als seien das richtige Profis, die dauernd als GFs in verschiedene Unternehmen wechseln.

Nein, das ist so nicht der Fall.

Lanza schrieb:Scheint schon so, dass AR in diesen Geschäften auch selbst mit aufging.

Alex wurde als sehr geschäftstüchtig beschrieben und konnte Produkte gut verkaufen
lt. Zeugenaussagen. Sie stieg auch rasch bei der Postbank auf.
Allerdings war sie im Vergleich zu ihrem dubiosen Ex-Geschäftspartner sehr sparsam.

Die vorliegenden Unterlagen bestätigen, dass sie eine Bankfachfrau war, jedoch keine Baufachfrau. Dies wurde von den beiden Tatverdächtigen ausgenutzt. Sie fühlte sich Betrogen und ausgenutzt und wenn ich mir die beiden Tatverdächtigen in Original betrachte, würde ich es nicht ausschließen, meiner Meinung nach.

Das Landgericht ist zwischenzeitlich in die Beweisaufnahme eingetreten.

Turmfalke23 schrieb:Es liegen zwischenzeitlich gesicherte Spuren vom Anwesen in Schwabach, Sindersdorf,
Telefonnutzung und bei den benutzten Fahrzeugen vor.
Gerichtsstandsstand LG. Nbg/Fürth heute Zeit 17,45 ich komme gerade davon her.
Berichte später mal was darüber.

Wolltest Du nicht noch ein Update geben? Wäre super.

Noch eine Verständnisfrage: haben gestern neben Klaus R und der Sozialarbeiterin P noch Polizeibeamte ausgesagt oder stammen diese Informationen aus den ersten drei Tagen? Denn die beiden werden das doch wohl nicht berichtet haben können?

Papaya64 schrieb:Wolltest Du nicht noch ein Update geben? Wäre super.

Wollte ich machen!
Natürlich bezieht sich dies auf den 17.04.2024, also letzter bekannter Verhandlungstag.

Da wieder einmal ein Beitragsschreiber wegen eines Rechtschreibfehlers.
Bloß gestellt wurde, habe ich mich nun anders entschlossen.

Turmfalke23 schrieb:Da wieder einmal ein Beitragsschreiber wegen eines Rechtschreibfehlers.
Bloß gestellt wurde, habe ich mich nun anders entschlossen.

Der Beitrag wurde gemeldet und gelöscht, weil der wirklich komplett dabeben war.
Deshalb keinen Bericht zu schreiben, wäre schade.
Wenn du tatsächlich vor Ort warst, wäre ein Bericht sicherlich eine Bereicherung für die Diskussion.

Turmfalke23 schrieb:Da wieder einmal ein Beitragsschreiber wegen eines Rechtschreibfehlers.
Bloß gestellt wurde, habe ich mich nun anders entschlossen.

Die Diskussion war gestern stellenweise etwas hitzig. Das hat nicht nur Dir missfallen. Der Beitrag des Users wurde gelöscht. Viele andere User haben allerdings vor der Löschung mit Unverständnis darauf reagiert.

Ich glaube, die Mehrzahl der User hier ist an einer sachlichen und qualifizierten Diskussion interessiert. Deine Beiträge waren immer eine große Bereicherung. Es würde mir sehr fehlen, wenn Du uns an Deinem Wissen nun nicht teilhaben lässt, weil einem User die Gäule durchgegangen sind.