Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

emz schrieb:Mit wem sollte es da Streitigkeiten gegeben haben?

In zwei Wohnungen leben heißt ja nicht, dass man keinen Besuch hat. Sie wird wohl kein Einsiedlerleben geführt haben mit dem Kind.

xoxalb schrieb:In zwei Wohnungen leben heißt ja nicht, dass man keinen Besuch hat. Sie wird wohl kein Einsiedlerleben geführt haben mit dem Kind.

Du meinst also, zwischen Alexandra und ihrem Exmann sowie dessen Freundin habe es Streit gegeben, der sich dann negativ auf das Kind ausgewirkt hat?

emz schrieb:Du meinst also, zwischen Alexandra und ihrem Exmann sowie dessen Freundin habe es Streit gegeben, der sich dann negativ auf das Kind ausgewirkt hat?

Warum gleich Streit. Falls AR klar gewesen wäre, dass sie verschwinden müsse aus Geldgründen und sich so innerlich von dem Kind bereits im Voraus verabschiedet hätte. Das hätte das Kind ja unterbewusst wahrnehmen können.

Lanza schrieb:Warum gleich Streit.

Siehe:

xoxalb schrieb:Man weiß ja nicht, was zuhause diskutiert oder gestritten wurde und sich somit auf das anwesende Kleinkind übertrug.

Turmfalke23 schrieb:Dazu folgendes, wenn nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, wie das Vermögen der Alexandra R. entstanden ist und die Hauptverhandlung nicht beendet ist, geht da gar nichts. Es werden deshalb auch keine Kredite bedient.

Es geht hier erstmal um einen Vermisstenfall wahrscheinlich mit Todesfolge. Aber wenn Du sagst das bereits andere Behörden Strafanzeige gegen die Vermisste gestellt haben/hatten, dann könnte das sein. War mir aber nicht bekannt, dass da was läuft. Hat das Bundeskriminalamt oder die Finanzbehörde noch vor Pozessbeginn eine/die Anzeige(n) gestellt? Läuft da auch schon ein Prozess und gegen wen? A.R. ist ja nicht greifbar.

adolphesax schrieb:Es geht hier erstmal um einen Vermisstenfall wahrscheinlich mit Todesfolge. Aber wenn Du sagst das bereits andere Behörden Strafanzeige gegen die Vermisste gestellt haben/hatten, dann könnte das sein. War mir aber nicht bekannt, dass da was läuft. Hat das Bundeskriminalamt oder die Finanzbehörde noch vor Pozessbeginn eine/die Anzeige(n) gestellt? Läuft da auch schon ein Prozess und gegen wen? A.R. ist ja nicht greifbar.

In der Sonderkommission Hammer waren ja bereits bis zu 5 Finanzermittler eingebunden, nicht ohne Grund !
Wenn bereits Ermittlungen von Finanzämtern und Steuerfahndung vorliegen, werden sie auch von Gesetzeswegen abgehandelt. Es sind auch noch ca. 27 Verhandlungstage! Den Inhalt der Verhandlungstage gibt das Gericht nicht im Voraus an die Besucher weiter.

Bei einer berechtigten Zwangsvollstreckung/Verwertung müssen die Beteiligten/Schuldner nicht greifbar sein, meiner Meinung nach.

Turmfalke23 schrieb:Bei einer berechtigten Zwangsvollstreckung/Verwertung müssen die Beteiligten/Schuldner nicht greifbar sein, meiner Meinung nach.

Wäre eine gute Frage, denn normalerweise braucht man die Wohnadresse eines Schuldners, um Schreiben zustellen zu können und letztendlich einen Titel erwirken zu können. Ich weiß aber, dass dies auch ohne Adresse geht bei Umzug oder Verschwinden eines Schuldners ohne Meldeadresse. Dann wird das Ganze im Rathaus öffentlich platziert und man tut so, als ob der Schuldner die Möglichkeit hätte, es lesen zu können. Ist diese Frist verstrichen, kann ebenfalls ein Titel erwirkt werden.
Ob diese Vorgehensweise allerdings auf eine verschwundene Person angewendet werden kann, von der man glaubt, dass sie vermutlich tot sei, das entzieht sich meiner Kenntnis.

@xoxalb

xoxalb schrieb:Wäre eine gute Frage, denn normalerweise braucht man die Wohnadresse eines Schuldners, um Schreiben zustellen zu können und letztendlich einen Titel erwirken zu können. Ich weiß aber, dass dies auch ohne Adresse geht bei Umzug oder Verschwinden eines Schuldners ohne Meldeadresse. Dann wird das Ganze im Rathaus öffentlich platziert und man tut so, als ob der Schuldner die Möglichkeit hätte, es lesen zu können. Ist diese Frist verstrichen, kann ebenfalls ein Titel erwirkt werden

Du beschreibst die öffentliche Zustellung sehr schön, wenn der Aufenthaltsort des Schuldners unbekannt und eine Zustellung an den Vertreter oder Bevollmächtigten nicht wirkungsvoll möglich ist oder eine Zustellung im Ausland nicht möglich oder erfolglos ist.

Hier aber ein Beispiel, das ich gut kenne:

Alexandra R. erwirbt Anfang 2020 ein Haus in SC. Limbach und wird als Eigentümerin ins Grundbuch eingetragen. Der Großteil des Kaufpreises wird finanziert. Die Bank verlangt üblicherweise eine Absicherung im Grundbuch, in diesem Fall eine Sicherungshypothek. Jetzt kommt alles auf einmal, Corona-Pandemie, Immobilienpreisverfall, Schwierigkeiten mit den Partnern, Unsicherheit am Kapitalmarkt usw. Abriss und Neubau waren keine Option mehr. Man entschloss sich das Objekt zu renovieren und zu verkaufen, ging ebenfalls schief, also blieb nur Vermietung übrig, um die Kreditgeber ruhig zustellen. Im Dezember 2022 war Alexandra R. quasi zahlungsunfähig, so ein Zeuge, definitiv. Ich beschreibe nur eine Immobilie, bei den anderen dürfte es ähnlich ausgesehen. Zwischenzeitlich sind die Kosten ja weitergelaufen. Das Verfahren ist noch nicht zu Ende!

Alexandra verschwand kurz vor dem Gerichtstermin im Zivilverfahren. Es ging hierbei um die Abwehr des Vollstreckungstitels.

Nach der Trennung von Dejan B. im März 2022 beendete Alexandra R. die Zusammenarbeit und entzog ihm den Zugriff auf ihre Konten, über die er eigenmächtig seine Geschäfte abgewickelt hatte. Es kam zu persönlichen und finanziellen Streitigkeiten, die zu den genannten Anzeigen durch Alexandra R. und einem gerichtlichen Kontaktverbot für Dejan B. führten.

Um sich dennoch am Vermögen von Alexandra R. zu bereichern, erwirkten die Angeschuldigten durch falsche Angaben einen Vollstreckungstitel für die von ihnen betriebene GmbH gegen Alexandra R. in Höhe von 784.660.82 Euro. Alexandra R. ging zivilrechtlich hiergegen vor und wurde nach Überzeugung der Anklagebehörde deshalb eine Woche vor der entscheidenden Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth von den Angeschuldigten entführt und getötet.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/nuernberg-fuerth/presse/2024/1.php

Bei den beiden Strafanzeigen ging es um versuchte Nötigung und um Betrugsvorwürfe.

Spätestens hier, in der Hiltpoltsteiner Halle, hätten Dejan B. und Ugur T. Alexandra R. veranlasst, ihre Strafanzeigen in zwei laufenden Ermittlungsverfahren (es ging hierbei um versuchte Nötigung nach mutmaßlichen Bedrohungen durch die Männer gegen R. und Betrugsvorwürfe wegen einer Art Mahnbescheid) gegen die beiden Angeschuldigten durch einen handschriftlichen Brief zurückzunehmen. Dieser Brief ging zu einem späteren Zeitpunkt bei der Justiz ein.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/todesfall-alexandra-r-vermisste-schwangere-anklage-nuernberg-zwei-maenner-1.6330048

Allen dreien müsste doch klar gewesen sein, dass schon den Vollstreckungstitel und durch das Zivilverfahren, es unausweichlich wurde, dass da früher oder später Ermittlungen in Gang gesetzt werden würden. Es war doch zu erwarten, dass da mal genauer auf diese Geschäftsverbindungen und Geschäfte geschaut wird. Es ist schon sehr sportlich, wenn ich bei dubiosen Geschäften ein Gericht bemühe, um Forderungen durchzusetzen oder abzuwehren. Für alle drei sah es nicht gut aus.

@Papaya64

Papaya64 schrieb:Es gibt dieses Zuhause nicht. Wie schon das Interview im letzten Jahr berichtete, wurde selbst der Geburtstag des Lebensgefährten so geplant, dass man "überlegte, ob wir etwas essen gehen wollen".

Mir fehlt gerade der Bezug zwischen "Es gibt dieses Zuhause nicht" und die Planung des Geburtstages des LG "Essen gehen zu wollen", was ja auch eine Art von feiern sein kann.

Falls die Aussage "gibt dieses Zuhause nicht" im Prozess fiel und du es daher hast, wäre eine nähere Erklärung hilfreich.
Oder ist es eine Vermutung deinerseits?

Manche Menschen machen sich nichts aus Geburtstagsfeiern (ist mir zwar auch fremd, aber soll es geben).
Auch Ostern/Weihnachten feiert nicht jeder.

Wenn A.R. und ihr aktueller Partner in getrennten Wohnungen lebten, sagt das nichts über ihre Beziehung als solche aus. Es sagt auch nicht aus, dass gegenseitige Besuche nicht stattgefunden hätten. Zudem hatten sie am Ende vor sich ein gemeinsames Zuhause zu suchen. Die Tatsache, dass man einen Geburtstag im Lokal feiert anstatt zuhause, ist ein normaler Vorgang. Ich feiere auch gerne Geburtstag im Restaurant, weil ich an dem Tag nicht selbst zum Kochlöffel greifen möchte.

xoxalb schrieb:Wenn A.R. und ihr aktueller Partner in getrennten Wohnungen lebten, sagt das nichts über ihre Beziehung als solche aus.

Sie war es von ihrer Beziehung mit Dejan so gewohnt, mit dem sie auch nie zusammenlebte.
Manchmal hat es auch Vorteile, wenn man nicht täglich aufeinanderhockt.

https://www.nn.de/region/mordprozess-um-alexandra-r-aus-katzwang-zeuge-wird-festgenommen-wie-geht-es-jetzt-weiter-1.14197926

Zu dem heutigen Prozesstag gibt es folgende Informationen:

Heute 10:41 Uhr
Überraschende Details im Mordprozess um Alexandra R.: Zwei Erzieherinnen berichteten von einer auffälligen Veränderung in der Mutter-Tochter-Beziehung.

Heute 11:30 Uhr
Der elfte Prozesstag im Fall Alexandra R. beginnt. Am 14. Mai berichten Nachbarn, Anwohner und Bekannte, was ihnen aufgefallen ist, bevor die hochschwangere 39-Jährige verschwunden ist. Zwei Anwohner erzählen von einem lautstarken Streit zwischen Alexandra R. und ihrem damaligen Freund Dejan B. (51).

Heute 13:00 Uhr
Paukenschlag im Prozess um Alexandra R.: Als seine Aussage schon vorbei schien, platzte aber die Bombe: Auf die Frage eines Verteidigers, ob der Zeuge Alexandra R. nach ihrem Verschwinden noch einmal gesehen habe, antwortete der Mann: Ja.

emz schrieb:Zu dem heutigen Prozesstag gibt es folgende Informationen:

Von wirklich heute ist nur der mittlere Bericht.

Die anderen beiden sind Teaser auf Detailberichte für den vergangenen Prozesstag, die wohl heute geschrieben wurden.

Zusammengefasst ist diese Darstellung so irreführend

Das Interesse am Prozess um die mutmaßlich getötete Alexandra R. ist enorm. Am liebsten, sagt eine Frau, würde sie im Prozess selbst aktiv werden. Denn manchmal ist ihr das, was vor der Strafgerichtskammer passiert, zu zahm und oberflächlich.

Quelle: https://www.nn.de/region/mordprozess-um-alexandra-r-aus-katzwang-zuschauer-wollen-die-monster-sehen-1.14197926

Der Prozess scheint auf seinem Höhepunkt zu sein. Einige wollen die "Monster" sehen und andere Stimmen sehen wohl Anzeichen nach den Aussagen der Erzieher zu erkennen, dass ein freiwilliges Verschwinden doch nicht ausgeschlossen ist

@LydiaAfrika

Nicht zu vergessen, die hingen ja alle geschäftlich irgendwie zusammen. Der Mathelehrer hatte als Makler für Dejan Wohnungen verkauft, und der Exehemann von Alexandra bekam irgendeine GmbH verkauft.

Dann die Verbindungen über das Mädchen. Der Exehemann war der leibliche Vater, Dejan wollte das Sorgerecht gerichtlich erstreiten und nun lebt die Kleine bei der Schwester des Mathelehrers.

Ich bin schon gespannt, ob sich diese Verflechtungen für uns nochmal aufdröseln.

emz schrieb:Dann die Verbindungen über das Mädchen. Der Exehemann war der leibliche Vater, Dejan wollte das Sorgerecht gerichtlich erstreiten und nun lebt die Kleine bei der Schwester des Mathelehrers.

Da könnte man doch wunderbar eine Mietimmobilie auf das Kind überschreiben und 11604 EUR ganz legal steuerfrei kassieren.

Lanza schrieb:Der Prozess scheint auf seinem Höhepunkt zu sein. Einige wollen die "Monster" sehen und andere Stimmen sehen wohl Anzeichen nach den Aussagen der Erzieher zu erkennen, dass ein freiwilliges Verschwinden doch nicht ausgeschlossen ist

Der Prozess ist noch lange nicht am Höhepunkt angekommen.

Ich würde mir selbst mehr Härte im Verfahren wünschen, gegenüber aller Prozessbeteiligten. So sind manche Aussagen der Zeugen unbedingt zu vereidigen und man könnte bei einer evtl. nachgewiesenen Falschaussage ganz anders vorgehen und auch der nötige Respekt gegenüber dem Gericht wäre ein ganz anderer!
Ich glaube, da muss sich das Gericht etwas einfallen lassen, meiner Meinung nach.

Die Aussagen der 2 Mitarbeiterinnen von der Schwabacher Kita bez. der kleinen Sofia sind schon ein paar Tage her.

Hallo zusammen,

ich war heute als Zuhörerin bei Gericht.

Die ersten beiden Zeugen waren Nachbarn aus dem selben Haus. Sie haben vom Streit erzählt, der zu hören war. Als sie eingreifen wollten, war aber wohl der Exmann Klaus R. schon schneller. Dejan B. verließ nach diesem Streit das Haus, Alexandra äußerte wohl, die Schnauze voll zu haben und Klaus tauschte das Schloss der Wohnungstür aus.

Viel anfangen konnten sie mit Dejan B. wohl nicht. Man grüßte sich. Das wars dann schon. Beide sagten aber, dass Dejan B. dort zusammen mit Alexandra eingezogen sei. Spätere Zeugen widersprechen dem.

Am Tag, als Alexandra verschwand, durchwühlte Bastian R. lt dem Nachbarn das Abstellkämmerchen, was dieser nicht verstehen konnte.
Die Beziehung zum Pflegekind ist lt. der Nachbarn unverändert gut und liebevoll gewesen.
Ich hatte den Eindruck, dass Alexandra sich mit den Nachbarn wohl schon oberflächlich unterhielt, Vertraute aber waren sie nicht.

Eine ebenfalls rumänische Nachbarin war die nächste Zeugin. Sie war sehr emotional, berichtete, dass Alexandra nur wenig über eine schwierige Trennung sprach. Sie hat selbst drei Kinder und meist ging es in ihren Gesprächen um diese.
In den Monaten vor Alexandras Verschwinden hatten die beiden weniger Kontakt. Am 9.12. sahen sie sich nicht wie sonst morgens in der Krippe, weil die Kinder der Zeugin krank zu Hause blieben.
Sie war es, die nach ihrem Verschwinden oft auf ihrem Handy anrief und dann den italienischen LKW-Fahrer dran hatte.
Auch sie bezeichnet die Beziehung zur Pflegetochter als sehr liebevoll.

Der nächste Zeuge war ein, meiner Meinung nach selbsternannter, Profiler. Er will den Mitsubishi am 10.12. erst auf dem Parkplatz der Hafenkantine gesehen haben. Als er Stunden später dort weg fuhr, hat er sich ein Rennen mit den Männern Richtung Innenstadt geliefert, weil er "deren Gesichter sehen wollte". Ist ihm angeblich an 2 roten Ampeln auch gelungen.
Nur leider erkannte er, der sich damit rühmte, seinen Job beim BND zu haben, weil er die Gabe hat, sich Gesichter fotografisch merken zu können, keinen der beiden Angeklagten, die direkt neben ihm saßen. Er wurde aufgefordert, sich umzusehen. Nichts. Bei der Polizei hatte er wohl (und das erst Monate später) ausgesagt, es wäre ein Nissan gewesen.

Mehr folgt