Toter auf Sylt: Leiche liegt im Auto unter Löschschaum

@Srensen
Wobei, auf dem von dir verlinkten Bild sind Häuserblocks im Hintergrund zu erkennen, die sehe ich auf dem von mir eingezeichneten Weg nicht.
Aber die Gegend ist uns nun bekannt.

Fußläufig alles in Reichweite, wenngleich man auch natürlich heute schon sehen kann, wer übermorgen zu Besuch kommt.

Nev82 schrieb:Die Zeugin, der das Fahrzeug zuerst auffiel, war mit ihrem Hund unterwegs. Der Weg könnte also auch von anderen Gassigehern genutzt werden

Deine Vermutung ist richtig:

der Fußweg/Feldweg, auf dem der schwarze VW Passat aufgefunden wurde, häufig von Hundehaltern, Spaziergängern und Radfahrern genutzt

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/5466224

Die große Frage, die nun unbeantwortet im Raum steht ist, wann der Wagen dort abgestellt wurde. Gemeldet wurde der verdächtige Wagen am Donnerstag (16.03) um 09:54 Uhr. Anscheinend gibt es widersprüchliche Zeugenaussagen, wann der Wagen da vorher gesichtet wurde, weshalb weitere Zeugen gebeten werden sich zu melden:

Da die Zeugenaussagen hier unterschiedlich sind, ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, ob das Fahrzeug dort bereits möglicherweise schon am Dienstag durch Spaziergänger oder Fahrradfahrer gesichtet wurde oder nicht, weiterhin wären Informationen wichtig, ob jemand sicher sagen kann, ob das Fahrzeug am Mittwoch zu einem bestimmten Zeitpunkt dort noch nicht abgestellt war.

LackyLuke77 schrieb:Kommt man vom Fundort des Wagens zu Fuß schnell und unkompliziert wieder in zivilisiertes Gebiet?

Ja.
Im Grund ist das "zivilisiertes Gebiet".
Im Winter ist da nicht viel los, aber die beiden Straßen sind durchaus gut befahren und es fahren auch Busse dort lang . Man ist in wenigen Minuten zu Fuss in belebterer Umgebung. Das ist direkt Ortsausgang Westerland.
Die Busstrecke Westerland - Hörnum führt da vorbei.
Man braucht definitiv kein Auto um da weg zu kommen.
Ich kenne die Umgebung aus dem Urlaub.

LackyLuke77 schrieb:Die große Frage, die nun unbeantwortet im Raum steht ist, wann der Wagen dort abgestellt wurde.

Da der Tote auf Sylt einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sein soll, wäre es doch ein Leichtes, seinen AG zu befragen, wann er zuletzt bei seiner Arbeitsstelle anwesend war.

Srensen schrieb:Da der Tote auf Sylt einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sein soll, wäre es doch ein Leichtes, seinen AG zu befragen, wann er zuletzt bei seiner Arbeitsstelle anwesend war.

Sein Beruf wird mit "Handwerker" angegeben...möglicherweise war er selbstständig und hatte keinen Arbeitgeber?

Srensen schrieb:Möglicherweise war das Opfer zu dem Zeitpunkt sogar schon tot.

Das wäre eine Möglichkeit.
Aber ist es nicht etwas umständlich, einen Körper auf die Rückbank zu verfrachten, würde man dafür nicht lieber den Kofferraum benutzen?

Ansonsten finde ich einen Spaziergang mit Feuerlöscher in der Hand schon relativ mutig, sollte es denn so gewesen sein.

Srensen schrieb:Da der Tote auf Sylt einer Erwerbstätigkeit nachgegangen sein soll, wäre es doch ein Leichtes, seinen AG zu befragen, wann er zuletzt bei seiner Arbeitsstelle anwesend war

Vielleicht war er selbständig.

Stumpf schrieb:Fußläufig alles in Reichweite, wenngleich man auch natürlich heute schon sehen kann, wer übermorgen zu Besuch kommt.

Naja, nicht unbedingt und wenn fällt man auch nicht sofort auf.
Sylt ist nie wirklich "leer". Es ist nur im Winter sehr viel weniger los. Aber auch dann sind Urlauber dort. Außerdem gibt es diverse Kurkliniken und Kindererholungsheime. Ein paar vereinzelte Spaziergänger:innen gibt es also immer. Da denkt sich ja erstmal keiner was bei.
Wenn man auf keinen Fall gesehen werden will, wählt man vermutlich die Abendstunden.

fischersfritzi schrieb:Sylt ist nie wirklich "leer"

Ich meinte damit eher, dass es relativ platt ist landschaftstechnisch gesehen, nicht leer.
Also Spaziergänger kann man heute schon sehen, wenn sie übermorgen zu Besuch kommen, das sagt man hier als Sprichwort sozusagen.

Stumpf schrieb:Ich meinte damit eher, dass es relativ platt ist landschaftstechnisch gesehen, nicht leer.
Also Spaziergänger kann man heute schon sehen, wenn sie übermorgen zu Besuch kommen,

Hab ich schon verstanden, aber ich habe versucht zu erklären warum das nicht unbedingt von Bedeutung ist.

An der betreffenden Stelle ist es tatsächlich sehr übersichtlich. Ansonsten ist Sylt allerdings alles andere als platt, sondern eine hügelige Dünenlandschaft, in der du eben nicht heute siehst, wer morgen zu Besuch kommt.

fischersfritzi schrieb:Hab ich schon verstanden, aber ich habe versucht zu erklären warum das nicht unbedingt von Bedeutung ist.

Hatte das auch eher in Kombination mit dem Tragen eines Feuerlöschers vor Augen...

Stumpf schrieb:Hatte das auch eher in der Kombination beim Tragen eines Feuerlöschers vor Augen...

Ok, verstehe.
Aber den kann man in einer Sporttasche transportieren, denke ich.
Wir haben hier einen im Flur (Mietshaus, Altbau), das ist schon ein mittelgroßes Modell, würde aber bequem in eine Sporttasche passen.

@fischersfritzi
Ja, wenn dieser nicht sichtbar ist.
Man weiß ja auch noch nicht genau, um was für eine Substanz es da geht.
Wir wissen aktuell ja auch nicht, ob es überhaupt einen Täter gibt, der zu Fuß irgendwoher gelaufen ist, es sind einfach Gedanken.

LackyLuke77 schrieb:Sein Beruf wird mit "Handwerker" angegeben...möglicherweise war er selbstständig und hatte keinen Arbeitgeber?

fischersfritzi schrieb:Vielleicht war er selbständig.

Im RTL-Artikel war die Rede von einem ausländischen Kennzeichen.

Ein dunkler Sportwagen sei es gewesen mit ausländischem Kennzeichen – vermutlich aus Polen

Daraus habe ich geschlussfolgert, dass es sich nur um einen angestellten Auftragshandwerker handeln kann, der für ein längeres Projekt in Deutschland arbeitete, nicht aber um jemanden, der selbständig tätig ist. Andernfalls hätte er sein Fahrzeug ordnungsgemäß umgemeldet. Oder muss man das in Deutschland nicht mehr?

Irgendwo wird er hoffentlich gefehlt haben, sodass jemand nähere Auskünfte zur Zeit seines Verschwindens geben kann.

https://www.rtl.de/cms/mysterioeser-tod-auf-sylt-leiche-lag-in-auto-voller-loeschschaum-5034965.html

Dunkler Sportwagen verstehe ich nicht. War noch ein weiteres Auto vor Ort? Das auf dem Foto ist doch ein normaler VW Passat Variant. Oder ist das ein Zivilfahrzeug der Polizei? Solche fahren sie häufig.

Was den Löschschaum betrifft, sollte es Löschschaum gewesen sein, ließe der eventuell Rückschlüsse darauf zu, wo der Feuerlöscher her kam. Vorausgesetzt natürlich, dass das Opfer, diesen Löscher nicht im Auto dabei hatte.

Das könnte mit anderen, mir unbekannten Vorschriften in Polen zu tun haben, der Löscher könnte dem Mann natürlich an einem entsprechenden Arbeitsplatz auch irgendwo, irgendwann einmal so "zugelaufen" und ins Auto gesprungen sein. Dann erübrigt sich der folgende Text natürlich.

Zumindest in Deutschland setzt man in PKW (damit meine ich als Feuerlöscher, den man an Bord hat) in aller Regel 2 kg Pulverlöscher ein. Das natürlich nur, wenn man freiwillig einen mitführt. Als PKW Fahrer ist man hier nicht verpflichtet einen Feuerlöscher an Bord zu haben.

Das hat den Vorteil, dass man mit Pulver sowohl feste, als auch flüssige Stoffe recht gut löschen kann. Zum einen verteilt sich Pulver sehr schnell großflächig und der Löschvorgang beruht auf chemischen Reaktionen. Das Pulver schmilzt, vereinfacht ausgedrückt und schließt damit das Brandgut ein, sodass dem Feuer die Nahrung entzogen wird und erlischt. Daher soll man mit Pulverlöschern auch immer nur in kurzen Intervallen "Pulverstösse" abgeben, die erzielte Löschwirkung abwarten.

Schaumlöscher finden dagegen vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben und oft auch in Computerräumen/Anlagen Anwendung. Hier in den Größen 6 kg und 12 kg.

Wobei eigentlich im EDV - Bereich oder auch in elektrischen Schaltanlagen Kohlensäurelöscher noch optimaler sind. Doch lassen wir das einmal außen vor.

Der Einsatz dieser Löscher in EDV oder Computerräumen hat den Vorteil, dass man im Falle eines Brandes eines Schaltschrankes, Computerservers, PC's, oder auch nur Papierkorbes, diesen mit Schaum in aller Regel auch löschen kann. Dann ist der betreffende Schaltschrank, Server oder PC zwar mit relativer Sicherheit hin, aber die anderen Einrichtungen, Anlagen, Geräte sind mit fast der gleichen Sicherheit weiter verwendbar.

Setze ich allerdings einen Pulverlöscher ein, ist der Löscherfolg genauso groß, aber mit fast genauso großer Sicherheit sind aller Geräte in dem Raum dann ebenfalls hin. Der Grund ist, dass sich Pulver, wie geschrieben sehr weitläufig verteilt. Ist das Pulver erst mal aus dem Löscher, entsteht bei jedem kleinen Luftzug, oft bei jeder Bewegung eine "Pulverwolke", vergleichbar mit Staubwolken auf Feldwegen bei langer Trockenheit. Dazu dringt dieses feine Löschpulver sogut wie überall ein.

Daher könnte bei Verwendung eines Schaumlöschers, sollte es einen Täter geben, diesen verstärkt im Bereich/Umfeld von Landwirtschaft oder EDV suchen. Dort dürfte er am ehesten an so einen Löscher heran gekommen sein. Günstig wäre es natürlich, wenn Besitzer entsprechender Löscher auf Sylt dazu animiert würden, nachzuschauen ob bei einen einer fehlt. Ich glaube kaum, dass ein möglicher Täter sich so ein Teil irgendwo ehrlich erworben hat.

Ich könnte mir vorstellen, das der Löschschaum Spuren beseitigen sollte, die der Täter vermutlich hinterlassen hatte.
Kann aber auch sein, das damit die Sicht von außen verhindert bzw. eingeschränkt wurde.
Vielleicht wollte man damit Zeit gewinnen, bis jemand den Toten findet.

LARA43 schrieb:Vielleicht wollte man damit Zeit gewinnen, bis jemand den Toten findet

Wenn das der Grund für den Einsatz des Feuerlöschers gewesen wäre, hätte die Leiche wohl eher im Kofferraum gelegen und nicht auf der Rückbank.

LackyLuke77 schrieb:Wenn das der Grund für den Einsatz des Feuerlöschers gewesen wäre, hätte die Leiche wohl eher im Kofferraum gelegen und nicht auf der Rückbank.

Guter Einwand, aber vielleicht hatte der Täter keine Kraft mehr, um ihn zu tragen?
Falls es einen Kampf gab, dann könnte der Täter sich verausgabt haben und griff nach dem ersten, was er im Auto ( bei sich) fand?

LARA43 schrieb:Kann aber auch sein, das damit die Sicht von außen verhindert bzw. eingeschränkt wurde

Die Sicht auf den Leichnam scheint ohnehin eingeschränkt gewesen zu sein, der Löschschaum tat dann noch sein übriges:

Sie ging drei Stunde bevor die Polizei eintraf mit ihrem Hund am Auto vorbei. „Die Fenster waren beschlagen, hinten war das Auto getönt. Deswegen konnte man auch nichts sehen von außen.“

https://www.rtl.de/cms/mysterioeser-tod-auf-sylt-leiche-lag-in-auto-voller-loeschschaum-5034965.html

LARA43 schrieb:Falls es einen Kampf gab, dann könnte der Täter sich verausgabt haben und griff nach dem ersten, was er im Auto ( bei sich) fand?

Gut möglich, wobei ich darauf tippen würde, dass der Mann schon tot dorthin transportiert wurde, möglicherweise sogar von mehreren Tätern. Ich bin gespannt, ob der Fall zügig gelöst werden kann.

LackyLuke77 schrieb:Gut möglich, wobei ich darauf tippen würde, dass der Mann schon tot dorthin transportiert wurde, möglicherweise sogar von mehreren Tätern. Ich bin gespannt, ob der Fall zügig gelöst werden kann.

Wieso denkst du, das er schon tot war?
Er könnte auch im Auto getötet worden sein.
Vielleicht deshalb der Löschschaum?
Ich tippe auch auf zwei Täter.