Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

Maria van der Zanden war 22 Jahre alt, als sie am 6. August 1994 (Samstag) mit dem Fahrrad die elterliche Wohnung in Putten (NL) verließ. Sie wollte nur eine kurze Radtour machen und war fürs Abendessen wieder mit ihren Eltern verabredet. Sie kehrte jedoch nie heim.

Alle Anstrengungen der niederländischen Polizei verliefen damals im Sande. Sie galt als vermisst.

„Ende August desselben Monats im Jahr 1994, rund drei Wochen nach ihrem Verschwinden, bargen Rettungskräfte von Feuerwehr und DLRG eine Frauenleiche aus dem Möhnesee (Kr. Soest, NRW). Ein Spaziergänger hatte sie am bewölkten Sonntag des 28. August auf der Ostseite der Staumauer im Wasser des Möhnesees treibend entdeckt. Schnell waren sich die Ermittler damals sicher, dass sich die unbekannte Frau das Leben genommen hatte – dafür sprach damals aus Ermittlersicht vor allem ein Rucksack, den die junge Frau trug. Darin befand sich ein schwerer Stein.“

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/durchbruch-nach-fast-30-jahren-maria-van-der-zanden-ist-die-tote-aus-dem-moehnesee-92300490.html

“Daarmee is de zaak nog niet ten einde. Hoewel de Duitse politie destijds uitging van zelfdoding, wil het coldcaseteam van de politie het onderzoek naar de gebeurtenissen rondom de verdwijning voortzetten. Daaruit moet onder andere blijken hoe Van der Zanden in Duitsland terecht is gekomen. Ook wil de politie weten waarom er niet eerder een link is gelegd tussen de onbekende dode vrouw in het stuwmeer en de vermiste vrouw uit Putten.” (DE: Damit ist der Fall jedoch noch nicht zu Ende. Obwohl die deutsche Polizei damals von Suizid ausging, möchte das Cold Case Team (der Polizei Oost-Nederland) die Ermittlungen im damaligen Vermisstenfall fortführen. Insbesondere will man herausfinden, wie van der Zanden damals an den Möhnesee gelangt ist (fast 250 Km von ihrem Wohnort entfernt). Auch möchte die Polizei wissen, warum nicht früher ein Zusammenhang zwischen der unbekannten toten Frau im Stausee und der vermissten Frau aus Putten entdeckt wurde.)

https://nos.nl/artikel/2476276-puttense-vermissingszaak-na-bijna-30-jaar-gelinkt-aan-lichaam-in-duits-stuwmeer

Weitere Links:

https://rp-online.de/panorama/niederlande/cold-case-maria-van-der-zanden-leiche-war-im-moehnesee_aid-90964987

https://www.politie.nl/nieuws/2023/mei/24/02-putten-doorbraak-in-cold-case-maria-van-der-zanden.html

Im Moment gibt es noch nicht viel zu diskutieren, weil die Leiche erst heute identifiziert wurde und die Ermittlungen nach demjenigen, was dem Mädchen zugestoßen ist, erst jetzt (wieder neu) anfangen.

Einige wichtige Fragen sind m.E.:

Wo war Maria zwischen dem 6. August, als sie auf ihrem Fahrrad losfuhr, und dem 28. August, als ihre Leiche im Möhnesee entdeckt wurde?
Der Abstand Putten – Möhnesee ist zirka 250 Km. Dafür braucht man keine drei Wochen.

Was wollte Maria am Möhnesee oder wurde sie dorthin verschleppt? Wenn es Suizid war, warum radelte sie dann erst 250 Km? Gewässer gibt es auch in der Nähe ihres Wohnortes.

Ich habe es einfach gelesen und die vermisste Person war schon seit einiger Zeit bekannt. Ein bekannter niederländischer Kriminalreporter (Peter R. de Vries) hat den Fall mehrmals über Maria geschrieben.

Für einen heißen Tipp zur Aufklärung ihres Verschwindens war eine Belohnung ausgelobt worden.

Die Polizei habe es als Selbstmord eingestuft, weil sie einen schweren Stein in ihrem Rucksack hatte und ihr Körper, keine Anzeichen einer Verletzung aufwies.


Original anzeigen (0,2 MB)

Die Obduktion ergab wenig später, dass die Tote schon einige Wochen im Wasser gelegen haben musste"

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/durchbruch-nach-fast-30-jahren-maria-van-der-zanden-ist-die-tote-aus-dem-moehnesee-92300490.html?itm_source=story_detail&itm_medium=interaction_bar&itm_campaign=share

Sie wird auch als ein ruhiges Mädchen beschrieben, das religiös war und kurz nach ihrem Verschwinden auch Pläne hatte, in den Urlaub zu fahren. In diesem Artikel sind mehrere Fotos von ihr gepostet...

Maria fährt gegen halb eins mit ihrem grauen Rennrad – mit Schutzblechen, Licht und Gepäckträger – los und wird wie vereinbart gegen sechs Uhr zurück sein. Aufgrund des warmen Wetters ist sie leicht gekleidet und trägt einen verblichenen schwarzen Rucksack mit einer Brieftasche, ein paar Scheiben Brot und möglicherweise einem blauen Regenanzug und einigen persönlichen Gegenständen.

https://www.ermelosweekblad.nl/lokaal/maatschappelijk/912514/kwart-miljoen-euro-voor-tip-vermiste-maria-van-der-zanden-uit

ravenla schrieb:die vermisste Person war schon seit einiger Zeit bekannt

Ich habe aus den Zeitungsartikeln den Eindruck bekommen, dass die unbekannte Leiche im Möhnesee erst jetzt identifiziert worden ist. Du sagst, dass das schon seit einiger Zeit bekannt war?

ravenla schrieb:Die Obduktion ergab wenig später, dass die Tote schon einige Wochen im Wasser gelegen haben musste

Sie ist am 6. August verschwunden und am 28. August wurde ihre Leiche von einem Spaziergänger entdeckt. Dann muss sie wohl sofort nach ihrer Abfahrt aus Putten zu Tode gekommen sein.

birotor schrieb:Du sagst, dass das schon seit einiger Zeit bekannt war?

Tut mir leid, ich meinte, dass sie fehlte und längere Zeit in den Zeitung und Sich berichten um längere Aufmerksamkeit gebeten wurde, -Maria'sVerschwinden.
Dass sie identifiziert wurde, wurde ebenfalls heute nur hier in den Niederlanden veröffentlicht

(Entschuldigung, mein Deutsch ist nicht so gut, ich bin Niederländer)

Parallel wurde im Nachbarland von NRW weiter im Vermisstenfall Maria van der Zanden ermittelt, immer wieder wurde der Fall neu aufgerollt – vergeblich. Laut Polizeiangaben habe es nie einen Grund zur Annahme gegeben, dass die Spur nach Deutschland führen könnte. Eine DNA-Datenbank für Vermisste und unbekannte Tote gab es damals noch nicht, ein länderübergreifender Daten-Austausch war unüblich. Die niederländische Polizei erklärte jetzt: „Da in Deutschland kein DNA-Profil der unbekannten Toten vorlag, konnte das viele Jahre später in den Niederlanden international geteilte DNA-Profil von Maria nicht mit ihr übereinstimmen.“

Quelle: https://www.come-on.de/nordrhein-westfalen/durchbruch-nach-fast-30-jahren-maria-van-der-zanden-ist-die-tote-aus-dem-moehnesee-92300490.html

Unglaublich, was vor 30 Jahren kriminaltechnisch alles noch nicht funktionierte. Gut, den Eindruck bekommt man ja leider bei vielen Cold Cases. Aber auch hier fragt man sich wieder: wie konnte diese Information erst nach 30 Jahren über die Ländergrenzen kommen?

Schwer zu glauben, dass die junge Frau 240 Km mit dem Rad fuhr, um sich dann selbst im See zu versenken.

@birotor
Mysteriöser Fall.
Danke für den Eröffnungsbeitrag!

redsherlock schrieb:Schwer zu glauben, dass die junge Frau 240 Km mit dem Rad fuhr, um sich dann selbst im See zu versenken.

Dass die junge Frau 240 km von Zuhause bis zum Fundort mit den Rad fuhr, glaube ich auch nicht.
Ist denn etwas über den Verbleib ihres Fahrrades bekannt?

Ich weiß noch nicht genug über den Fall, aber ich werde dieses Wochenende versuchen, mich besser einzulesen, vor allem in der niederländischen Presse.

@Kielius
Wie Du sagst: ein sehr merkwürdiger Fall. Was hatte das Mädel vor? Wahrscheinlich nur eine kurze Radtour. Nach Deutschland wollte sie bestimmt nicht. Auf wen ist sie dann gestoßen und wo? Hat niemand etwas bemerkt?

Kielius schrieb:Ist denn etwas über den Verbleib ihres Fahrrades bekannt?

Nein, nicht viel
Ihr Fahrrad seht ihr in diesem Video (10.16)
https://youtu.be/jmsEBUDNPLw

Diesem Bericht zufolge besaß Maria ein Herren-Sportfahrrad der Marke Toscana.
https://www.misdaadjournalist.nl/rapportages/verdwenenchristenmeisje.html

^Es ist auch ein Foto enthalten. Am Königinnentag in den Niederlanden wurde ein Fahrrad von der Polizei beschlagnahmt, weil man dachte, es handele sich um Marias Fahrrad, weitere Hinweise gibt es nicht. ^

ravenla schrieb:Am Königinnentag in den Niederlanden wurde ein Fahrrad von der Polizei beschlagnahmt, weil man dachte, es handele sich um Marias Fahrrad, weitere Hinweise gibt es nicht. ^

Je nachdem, wo und in welchem Zustand ihr Fahrrad gefunden worden wäre, hätte man vielleicht überlegen können, was mit Maria passiert sein könnte.

ravenla schrieb:Es ist auch ein Foto enthalten. Am Königinnentag in den Niederlanden wurde ein Fahrrad von der Polizei beschlagnahmt, weil man dachte, es handele sich um Marias Fahrrad, weitere Hinweise gibt es nicht. ^

Also ist bis zum heutigen Tage nicht klar bzw. wurde nie eine Info darüber veröffentlicht, ob es sich bei diesem (damals?) beschlagnahmten Fahrrad tatsächlich um das Fahrrad von Maria van der Zanden gehandelt hat?

Habe von diesem Fall bisher noch nie etwas gehört oder gelesen, auch nicht von dem Fund der Leiche, denke, es wird für die (sofern diese noch leben) Angehörigen eine große Erleichterung sein, nun nach knapp drei Jahrzehnten Gewissheit über den Verbleib von Maria zu haben.

Die Info auf der Webseite, - siehe oben im Beitrag von @ravenla - https://www.misdaadjournalist.nl/rapportages/verdwenenchristenmeisje.html, stammt von diesem Kriminalreporter:

Wikipedia: Hendrik Jan Korterink

Obwohl ich bisher noch keine weiteren Quellen gefunden habe, die diese Info bestätigen, kann man die Arbeit von Hendrik Jan Korterink als absolut seriös und zuverlässig betrachten. Ob auch alles, was er sagt, 100% den Fakten entspricht, weiß man natürlich nie.

Zu dem Fahrrad von Maria sagt Korterink Folgendes:

“Maria’s herensportfiets van het merk Toscana wordt op 30 april met twee lekke banden tegen een boom in de Brinkstraat in Putten gevonden. De racefiets is daar door drie jongens achtergelaten, die het rijwiel een uur daarvoor in Putten hadden gekocht op de Koninginnedagbraderie. De verkoper op de braderie had de racefiets op zijn beurt aangeschaft op een rommelmarkt van een plaatselijke kerk in Garderen. Dat was in juli 2004.”

Das Rad wurde am "Koninginnedag" (30 april 2006) mit zwei platten Reifen gegen einen Baum in der Brinkstraat in Putten abgestellt, gefunden. Abgestellt von drei Jungs, die das Rad kurz zuvor auf dem anläßlich des "Koninginnedag" organsierten Trödelmarkt gekauft hatten. Der Verkäufer hatte das Rad zwei Jahre zuvor (Juli 2004) auf einem anderen Trödelmarkt in Garderen (einem Ort unweit von Putten) gekauft.

ThoFra schrieb:Also ist bis zum heutigen Tage nicht klar bzw. wurde nie eine Info darüber veröffentlicht, ob es sich bei diesem (damals?) beschlagnahmten Fahrrad tatsächlich um das Fahrrad von Maria van der Zanden gehandelt hat?

Jein. Es handelte sich sehr wahrscheinlich um ihr Fahrrad:

"De politie houdt het nieuws enkele maanden onder de pet, om onderzoek te kunnen doen. Een merkwaardig toeval is de plek in de Brinkstraat, waar de drie jongens de fiets achterlieten: bij het huis waar vroeger de grootmoeder van Maria heeft gewoond."

DE: Die Polizei schweigt vorerst einige Monate über den Fund, damit sie in aller Ruhe weiterermitteln kann. Ein merkwürdiger Zufall ist, dass sich an dem Ort, an dem die drei Jungs das Fahrrad abstellten in der Brinkstraat, das Haus befindet, in dem Marias Großmutter früher wohnte.

ThoFra schrieb:Habe von diesem Fall bisher noch nie etwas gehört oder gelesen, auch nicht von dem Fund der Leiche, denke, es wird für die (sofern diese noch leben) Angehörigen eine große Erleichterung sein, nun nach knapp drei Jahrzehnten Gewissheit über den Verbleib von Maria zu haben.

Der Vater ist noch am Leben. Er ist 83 Jahre alt.

In dem YouTube-Video, das ebenfalls von @ravenla gepostet wurde, sagt ein Polizist der SoKo, die damals zum Zeitpunkt des Verschwindens von Maria gebildet wurde, dass man sich ziemlich sicher war, dass das gefundene Fahrrad Maria gehörte, aber dass es niemals 100% nachgewiesen wurde.

Auch wird im Video noch von demselben Polizisten gesagt, dass man in zwei weiteren Kriminalfällen aus der Region versucht hat, Parallelen mit dem Fall Maria van der Zanden zu finden, aber dass dies zu nichts geführt hat. Konkret ging es dabei um:

Ilona Nemeth, die Maria flüchtig kannte, weil sie denselben Kirchenjugendverein besuchten, und die 2005 vergewaltigt und ermordet in Utrecht gefunden wurde. Ein Täter konnte nie ermittelt werden.

Christel Ambrosius, aus Putten, die zur gleichen Schule wie Maria ging. Sie wurde 1994 vergewaltigt und ermordet in dem Haus ihrer Großmutter in Putten gefunden. Nach etwa 15 Jahren wurde Ronald Pieper für dieses Verbrechen rechtskräftig verurteilt:

Wikipedia: Ronald Pieper

birotor schrieb:Jein. Es handelte sich sehr wahrscheinlich um ihr Fahrrad:

Nehmen wir mal an, es war ihr Fahrrad.

Dann hat sich Maria, wie zuvor bereits vermutet, nicht mit dem Rad auf den Weg zum 240 km entfernten Möhnesee gemacht, sondern ihr Fahrrad blieb in Putten oder zumindest in der nahen Ungebung von Putten und Maria ist auf andere Weise zum Möhnesee gelangt.

Vielleicht hat sie ihr Fahrrad beim Bahnhof abgestellt und ist mit dem Zug weitergefahren? Als sie das Rad dann nicht mehr holte, wurde es gestohlen/ weggeworfen/ versteigert oder was auch immer mit zurückgelassenen Fahrrädern passiert. So könnte es auf den Trödelmarkt gekommen sein.

birotor schrieb:Das Rad wurde am "Koninginnedag" (30 april 2006) mit zwei platten Reifen gegen einen Baum in der Brinkstraat in Putten abgestellt, gefunden. Abgestellt von drei Jungs, die das Rad kurz zuvor auf dem anläßlich des "Koninginnedag" organsierten Trödelmarkt gekauft hatten. Der Verkäufer hatte das Rad zwei Jahre zuvor (Juli 2004) auf einem anderen Trödelmarkt in Garderen (einem Ort unweit von Putten) gekauft.

Dann dürften sich wohl, auch wenn es sich bei diesem aufgefundenen Fahrrad tatsächlich um das von Maria gehandelt haben sollte, nicht mehr allzu viele Spuren daran nachweisen lassen, die evtl Hinweise auf ein mögliches Tatgeschehen geben könnten.
Das Fahrrad ist über Jahre hinweg nach Marias Verschwinden in anderen Besitz gewesen und wenn man davon ausgeht, dass es ganz normal weiterbenutzt worden ist, dürften eventuelle Spuren von Maria und einem möglichen Täter längst "überlagert" gewesen sein, als das Fahrrad schließlich bei der Polizei gelandet ist.

Hoffe allerdings, dass wenigstens der (ursprüngliche) Trödelmarkt - Verkäufer, bei dem die drei Jungen das Rad gekauft hatten, ausfindig gemacht werden konnte und dazu ausführlich befragt wurde, wo und wie das Fahrrad in seinen Besitz gelangt ist.
(Das meine ich nicht als Verdächtigung in Richtung dieses Mannes, allerdings könnte es ja sein, dass Ort des Auffinden und Zustand des Fahrrads Rückschlüsse darauf geben könnten, wie Maria an den Möhnesee gekommen sein könnte, z B wenn das Rad tatsächlich an einem Bahnhof stand, wie @FritzPhantom schon überlegt hatte.)

Seht mir bitte nach, wenn ich mich ungeschickt ausdrücke, poste nicht so häufig! :D
Aber mir fehlt aktuell tatsächlich noch die Vorstellungskraft, dass es 30 Jahre gedauert hat, sie zuzuordnen. Also, ich verstehe, dass '94 eine andere Zeit war, es noch keine Datenbanken in dem Sinne gab und wohl auch der Austausch zwischen der Länder nicht stattgefunden hat.

Aber da verschwindet eine Frau und 250 km weiter weg wird wenige Wochen eine Frauenleiche geborgen, die ja, wie in dem Artikel erwähnt noch Hemd und Hose trug (die ihre Eltern sicherlich hätten zuordnen können). Ländergrenze hin oder her.

Oder stelle ich mir das so … einfach vor?

loveletterbomb schrieb:Aber da verschwindet eine Frau und 250 km weiter weg wird wenige Wochen eine Frauenleiche geborgen, die ja, wie in dem Artikel erwähnt noch Hemd und Hose trug (die ihre Eltern sicherlich hätten zuordnen können). Ländergrenze hin oder her.

Ich verstehe es irgendwie auch nicht, man konnte ja auch das Alter eingrenzen und auch einen konkreten Zeitraum.

Kielius schrieb:Nehmen wir mal an, es war ihr Fahrrad.

Dann hat sich Maria, wie zuvor bereits vermutet, nicht mit dem Rad auf den Weg zum 240 km entfernten Möhnesee gemacht, sondern ihr Fahrrad blieb in Putten oder zumindest in der nahen Ungebung von Putten und Maria ist auf andere Weise zum Möhnesee gelangt.

Das sehe ich genau so.

Aber wie ist sie zum Möhnesee gelangt? In einem Auto ist die wahrscheinlichste Hypothese. Ging sie erst freiwillig mit oder wurde sie bereits in Putten überfallen und in das Auto gezerrt? Und warum fährt ein unbekannter Täter, der ein Mädchen entführt, um es zu missbrauchen und/oder zu töten, erst noch 250 Km weit, um die Leiche zu entsorgen? War der Täter vielleicht ein Bekannter und wollte er die Leiche von Maria so weit wie möglich von Putten entsorgen? War er im Kreis Soest/Bereich Möhnesee vielleicht zu Hause oder auf jeden Fall bekannt?

@1cast

Ich habe mich jetzt noch etwas mehr reingelesen, so wie ich es verstehe und auch in diesem https://www.soester-anzeiger.de/nordrhein-westfalen/moehnesee-maria-van-der-zanden-cold-case-tote-leiche-ermittler-niederlande-kreis-soest-92302637.html Artikel erwähnt wird,
gingen die Ermittler damals komplett von einem Suizid aus (Stein im Rucksack) und durch die Umstände, dass es a) 250 km von Marias Wohnort entfernt gewesen ist und wohl auch niemand Maria Suizidgedanken zugeordnet hätte, hat in die Richtung offenbar niemand weitergedacht.

(Ich persönlich denke trotzdem, sie hatte _ihre_ Kleidung an, man hätte sich so sicherlich absichern können. Aber vermutlich war das einfach zu "aufwendig", wenn keinerlei Verdacht bestand)

FritzPhantom schrieb:Vielleicht hat sie ihr Fahrrad beim Bahnhof abgestellt und ist mit dem Zug weitergefahren? Als sie das Rad dann nicht mehr holte, wurde es gestohlen/ weggeworfen/ versteigert oder was auch immer mit zurückgelassenen Fahrrädern passiert. So könnte es auf den Trödelmarkt gekommen sein.

Das ist tatsächlich eine plausible Hypothese. Nur vom letzten Bahnhof (Soest vielleicht?) bis zum Möhnesee muss sie wohl in einem Auto gefahren sein, tot oder lebendig.