Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

watnu schrieb am 23.04.2025:Der

MarthaHaarig schrieb am 02.05.2025:Meiner Meinung nach ist das nicht die Art von Beschaffungskriminalität die ein Drogensüchtiger wählen würde. Sich im Wald zu verstecken und zu lauern, dafür hat mal als Süchtiger eigentlich keine Zeit und Muße. Zumal man ja bei Joggern/Spaziergängern auch nicht mit hohen Bargeldsummen rechnen würde.

Das ist dem Drogensüchtigen egal. Über das Wieviel wird nicht nachgedacht. Das sie was haben könnte reicht schon aus. Es wurden schon Menschen für ein Handy oder 10€ überfallen.
Ein Wald verspricht aber weniger Besucheraufkommen als woanders und deswegen wurde vllt der Wald ausgewählt oder man wusste einfach das sie dort regelmäßigen joggt.

@sundra
Vielleicht wolltest du die Beispielfälle verlinken, in denen Räuber es auf Bauchtasche oder Handy abgesehen hatten? Darunter war auch schon ein Fall im Käfertaler Wald.
Beitrag von watnu (Seite 3)

Ich schrieb damals auch:

watnu schrieb am 07.10.2024:Vor der Besprechung des Falls in "AZ XY" wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass man JoggerInnen überfällt, um sich zu bereichern, da

@watnu

Nein, ich meinte die Bereitschaft und Beschaffungskriminalität von Drogensüchtigen. Durch die Sucht die dann dazu treiben kann eine Straftat dafür zu begehen wägt nicht ab. Es muss bald was beschafft werden und da ist es dem Täter egal ob eine Person nur 10€ dabei hat oder nur ein Habdy was man verkaufen und wieder zu Geld machen kann. Die Sucht treibt dazu. Da geht es nicht um den durchdachten Raub auf eine Bauchtasche. Ich hoffe, ich konnte jetzt besser erklären, was ich meine.

Das hatte ich verstanden und wollte dir zustimmen. Ich dachte nur, du wolltest evtl. die Bsp.-Fälle verlinken, die belegen, dass JoggerInnen nicht nur z. B. wg. sexueller Motive überfallen wurden, sondern auch wegen materieller Motive. "Sich bereichern" schließt nicht aus, dass das Raubgut in Drogen umgesetzt wird.
Und je nachdem, wie wenig Geld man besitzt, können auch schon 10 € ein Anreiz sein.
Ich kann mich an eine kleine Meldung erinnern, dass auf einem Friedhofs-Parkplatz wegen eines sichtbaren 10-€-Scheins schon eine Autoscheibe eingeschlagen wurde. Da könnte man auch sagen, wer geht wg. 10 € das Risiko ein, durch den Lärm Aufmerksamkeit zu erzeugen und erwischt zu werden.

15.07.2025

MarthaHaarig schrieb am 02.05.2025:Sich im Wald zu verstecken und zu lauern, dafür hat mal als Süchtiger eigentlich keine Zeit und Muße.

Es muss nicht unbedingt sein, dass der Täter auf ein Opfer gelauert hat. Gelegenheit macht Diebe.
Durch diesen Wald führen z. B. Radwege in div. Ortsteile und Städte im Umkreis. Siehe u. g. Schilderung von @Darling63 .

Falls er auf Opfer gelauert hat, dann evtl. bei dem Parkplatz, von dem (Rund-)Wege in alle Himmelsrichtungen abgehen (siehe Bild 4 + 5). Sie können zum Joggen, Walken, Spaziergehen genutzt werden. Am Startpunkt ist die Wahrscheinlichkeit m. E. am größten, ein geeignetes Opfer zu treffen und zu verfolgen.

Die Umliegenden Orte sieht man, wenn man die Karte unter diesen Links anklickt:
Waldweg zwischen Lorsch und Lampertheim
https://www.komoot.com/de-de/highlight/3786202
Radweg durch den Wald Viernheim/Lampertheim
https://www.komoot.com/de-de/highlight/163919
Eine
Radwege-Karte ist auf lampertheim.de zu finden.
https://www.lampertheim.de/default-wAssets/docs/Lampertheim/Touristen/Radwegeflyer-Stadt-Lampertheim.pdf

Darling63 schrieb am 09.10.2024:Ich kenne das Gebiet sehr gut, weil ich da regelmäßig mit dem Rad unterwegs bin. Was mich irritiert ist das schnelle Auffinden der Leiche. Normal reicht es dort einfach die Leiche ein paar wenige Meter von den Wegen in den Wald zu ziehen und dann wird das Opfer erst später oder länger nicht entdeckt. Das spricht für mich für eine spontane Zufallstat und der Täter such sofort das Weite.

---

Sorry @sundra , ich habe im letzen Post vergessen, dich zu adden.

Es ist wirklich ernüchternd, dass hier über die DNA und umfangreichen Prüfungen bislang kein Täter gefunden werden konnte.

Ich denke in dem Zusammenhang auch an den Angriff auf die Frau in einem Wald Nahe Mannheim, die einen Husky dabei hatte, welcher den Täter mittels Beißzugriff abschrecken konnte. Fraglich, warum man mit solchen Fällen nicht per Phantomfoto an die Öffentlichkeit geht??

Aber auch exhibitionistische Handlungen, die immer wieder im Mannheimer und Heidelberger Raum auftreten, sollten da mMn mehr unter die Lupe genommen und immer auch mittels Fahndungsfoto an die Öffentlichkeit gegeben werden, es passiert einfach zu oft und oft werden solche Täter irgendwann auch übergriffig.

https://www.mannheimer-morgen.de/orte/ludwigshafen_artikel,-ludwigshafen-exhibitionist-an-badesee-in-ludwigshafen-_arid,2315895.html

watnu schrieb am 15.07.2025:Es muss nicht unbedingt sein, dass der Täter auf ein Opfer gelauert hat. Gelegenheit macht Diebe.
Durch diesen Wald führen z. B. Radwege in div. Ortsteile und Städte im Umkreis. Siehe u. g. Schilderung von @Darling63 .

Genau, da bin ich bei Dir. Man überlegt einfach nur, wo kommen Leute vorbei wo nicht soviel los ist, wo ist evtl was zu holen.

Kommt es mir nur so vor, oder hört man seit den letzten Jahren mehr von Joggerinnen die angegriffen werden? Ganz fatal mit Kopfhörern. Aus dem Grund und wegen des Straßenverkehrs beim Überqueren einer solchen, trage ich keine beim Joggen. Da kann sich jeder anpirschen..

Der Wald zwischen Viernheim, Lorsch, Lampertheim, Käfertal ist extrem gross. Ich kenne dieses Gebiet seit 25-30 Jahren - ebenfalls MTB - und man kann dort problemlos untertauchen zB auch in den alten überirdischen US Bunkern. Da hilft kein Hubschrauber. Von den circa 50 Bunker sind einige offen. Wenn ich die Kripo wäre würde ich die etwa 10 geöffneten Bunker gründlich untersuchen. Dort halten sich sehr sicher Leute auch über längeren Zeitraum auf. Man kann hier alles und noch was entsorgen und Wochen dort leben ohne behelligt zu werden usw. Thema Drogensucht oder Konsum. Von Käfertal aus muss man sich nur über den Panzerübungsplatz Richtung Tante Anna und dann Richtung Viernheim bewegen und ist bei den Bunkern. Wenn man den Platz meiden möchte mus man ihn umgehen. Dann dauert es etwas länger.

Es gibt sonst unendlich viele Wege. Nicht nur Hauptwege ( Schneisen) sondern auch unendlich viele kleine oder zugewachsene Wege. Man muss sich dort mE Jahre aufgehalten haben um das zu durchschauen.

Ohne ManTrailer Hunde hat man dort keine Chance etwas zu finden. Gehe aber davon aus, das dies erfolgte - es ist naheliegend.

Dort wo die Frau bei Lampertheim getötet wurde muss man schon eine sehr lange Weile fahren um auf eine Autobahn zu kommen. Und umgekehrt. Für mich spricht das eher für jemand lokales - daher auch Speicheltest. Oder Handwerker die mehrere Tage vor Ort sind - wurden Hotels und Pensionen daraufhin geprüft? Ist aber an der ganz anderen Seite des Panzerwalds als die Käfertaler Seite. Mann muss dazu die A6 überqueren. Es ist ein weiter Weg. Daher sehe ich persönlich da keinen eindeutigen Zusammenhang.

ape100 schrieb:Der Wald zwischen Viernheim, Lorsch, Lampertheim, Käfertal ist extrem gross. Ich kenne dieses Gebiet seit 25-30 Jahren - ebenfalls MTB - und man kann dort problemlos untertauchen zB auch in den alten überirdischen US Bunkern.

Das kann ich bestätigen. Es ist mit knapp 5.500 ha eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Das besondere ist, dass es ja mitten in einem eng besiedelten Ballungsgebiet liegt und man da eben nicht so ei "tief im Nirgendwo" erwarten würde.

Das stimmt, aber gerade weil es keiner vermutet, ist es mE wahrscheinlicher das es jemand war der dort über mehrere Tage war und dann weiter gezogen ist. Ich kenne die exakte Stelle des Mordes nicht aber die Gegend um den Parkplatz sehr sehr gut. Dort ist es eigentlich ziemlich aufgeräumt und der Parkplatz gut frequentiert durch zB Hundebesitzer. Es ist ganz am Rand und dort gibt es selbst gut ausgebaute Schotterwege bevor man sich ins Unterholz begibt zum Joggen. Das würde doch niemand machen hoffe ich. Ich hatte dort schon einige Unfälle mit dem MTB. Bin aber immer wieder heile raus gekommen - wie gesagt wenn man sich auskennt.

Klar wenn jemand genau so einen Mord begehen möchte ist es dort in Sekunden möglich. Die Chance gesehen zu werden dabei sehr gering. Wenn man allerdings gesehen wird ist es umso auffälliger.

Man könnte von der A6 an dem "Autobbahn-Parkplatz für Männer" und dem "Waldstück für Männer" gerade zu dem anderen Parkplatz laufen. Dann wieder zurück ins Auto und ist sofort auf der A6. Das halte ich noch für eine plausible und sehr wahrscheinliche Möglichkeit. Dann muss man aber wissen was man macht. Dann kann es im Prinzip jeder gewesen sein im Umkreis von 15 km oder eben jemand der den Wald von früher kennt.

Vielleicht - und das ist nur eine Vermutung - war es ein Femizid. Auch eben von einem " der obigen Männer" der vielleicht frustriert war über ein Treffen dort oder das er überhaupt dort "sein muss".

Ich fuhr schon 2-3 Mal durch das besagte "Waldstück der Männer" mit dem Rad - das finden diese Typen wenig lustig - ich im übrigen auch nicht. Aber selbst nach 25-30 Jahren passiert es eben das man Mal an einer anderen Ecke als geplant ist.

Also hier noch eine Theorie - der Täter ist nicht gelaufen sondern gefahren mit dem Rad. Hat ggf. sein Rad abgelegt zum auflauern. Ein erster Stich aus freie Fahrt halte ich für abwegig. Das muss man bei der Obduktion am Stichkanal und der Wucht erkennen. Dann aus dem Busch raus und den Mord begehen. Dann aufs Rad und weg.

Das Handy wurde vielleicht gar nicht weggeworfen sondern bei der Flucht verloren. Weil auf dem Rad verstaut oder weil er eben ungeschickt war auf der Flucht. Wenn man ein Handy in der Hand hat beim Radfahren kann man definitiv nicht so hart reintreten. Wenn man zB DNA an dem Handy gefunden hat. Spricht es vielleicht für eine Flucht mit dem Rad. Bei bewusstem wegwerfen würde man das Handy abwischen. Ich kann mir bei der Art von Tat nur einen sehr strukturierten Täter vorstellen. Klar in Panik kann man vielleicht auch das abwischen vergessen. Selbst mit Struktur.

Nachteil vom Rad ist das man dann einen weiteren Wiedererkennungswert hat. Räder können schon sehr auffällig sein.

Man kommt in diesem Wald extrem schnell voran selbst mit einem Rad der mittleren Preisklasse. Mit einem E-Bike ist man Faktor 7-10 mal schneller als zu Fuss.

Man müsste wissen wie nah das Handy an einem Weg war oder auf einem Weg war und wie genau dieser beschaffen war. Also holprig oder glatt/kleine Schottersteiner usw.