Heribert schrieb:Für mich ist das eigentlich klar, dass er die Frau von vorne angefallen hat. Warum? Von hinten erkennt man überhaupt gar nicht, wer die Person eigentlich ist. Könnte auch ein Mann sein von der Silhouette. Wer weiß das schon bei Sportlern Sportkleidung.
Ich finde doch, dass man bei vielen Personen schon von weitem allein an der Silhouette erkennt, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Joggingkleidung ist heute meist recht eng anliegend, das erleichtert das sehr.
Und hinzu kommt, dass wie doch auch gar nichts über das Motiv wissen. Wenn es ein Durchgeknallter war, dem Stimmen im Kopf befohlen haben, die nächste vorbeikommende Persaon zu töten um die Welt zu retten oder jemand, der mal sehen wollte, wie es ist, wenn ein Mensch stirbt, dann war es ihm vielleicht einfach egal, ob es ein Mann oder eine Frau war.
Dr.Edelfrosch schrieb:Sie könnte aber auch erst am Täter vorbeigelaufen sein. Dann hätte der Täter sie erkannt und dann könnte er sich ihr von hinten genähert haben um sie anzugreifen.
Hinzu kommt, dass die Wälder in der Gegend alle von extrem vielen Wirtschaftwegen, den sog. Schneisen, durchzogen sind, die ziemlich rechtwinklig zueinanderlaufen und so mit ein rechtwinkliges Gitternetz bilden. Man erkennt das gut auf der in diesem Beitrag verlinkten Openstreetmap-Karte:
Beitrag von dystron (Seite 18)Anders als der NAme vermuten lässt sind dass nicht kleine Schneisen, die mitten durch den Wald laufen, sondern recht breite normale Wege, die sich zum Wandern und auch zum Joggen eignen. Ich kenne mich in der Gegend gut aus und bin früher dort oft zum Walken gewesen.
Es ist super einfach für einen Täter , da einfach, nach dem die Joggerin ihn passiert hatte bei der nächten Gelegenheit abzubiegen, in höhrem Tempo dann die nächste Schneise, die parallel zu ihrem Weg läuft zu absolvieren, dann die nächste oder übernächste Querschneise zu nehmen und ihr so wieder von vorne entgegen zu kommen.
Ich bin der Meinung, dass wir nicht wissen können, ob die Frau von vorne, hinten oder von der Seite (aus einem Busch gesprungen) angegriffen wurde. Auch nicht, ob sie mitten in der Laufbewegung abgefangen wurde, oder der Täter sie vorher unter irgendeinem Vorwand angehalten und in ein (kurzes) Gespräch verwickelt hat. Es könnte doch sogar sein, dass sie ihn angesprochen hat, z.B. weil er eine Verletzung (z.B. starkes Humpeln, Bauchkrümmen) vorgetäuscht hat und sie Hilfe anbieten wollte. Alles mögliche Szenarien.
Die Polizei wird denke ich etwas mehr wissen, als sie bekannt gibt, denn ich denke, zu dem Thema lässt sich einiges am Verletzungsbild ablesen. Zumindest wie die Position von Täter und Opfer zueinander war, als die Stiche gesetzt wurden.
Heribert schrieb:Aber nach Feuer fragen eine Joggerin. Hmm.
Es ging dem Täter in diesem von mir geschilderten (fiktiven!) Szenario doch nicht darum, wirklich Feuer zu bekommen, sondern darum, die Frau irgendwi zum Stoppen oder zumindest zum langsamer werden zu bringen, damit er sein Gegenüber besser taxieren und einschätzen konnte, sie in Arglosigkeit versetzen und/oder sie besser angreifen konnte. Selbst wenn sie kein Feuerzeug dabei hatte, ist die normale Reaktion doch, dass man kurz langsamer wird und entschuldigend antwortet: "Sorry, ich bin Nichtraucherin und hab kein Feuer dabei."