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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

1.189 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

17.04.2025 um 11:11
Zitat von donbedonbe schrieb:Der Copilot hat aber wohl einen erweiterten Suizid begangen, wenn ich mich recht erinnere. Hier dagegen wäre plötzlich einer aufgetaucht, der aus purer Mordlust einen Mord begeht, egal, an wem, und dann wieder in scheinbarer Normalität weiterlebt. Mir kommt es schon naheliegender vor, dass es pesönliche Gründe für die Tat gegeben haben muß.
Bei meinem Beispiel ging es mir vorallem darum aufzuzeigen wie lange Menschen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen, unerkannt bleiben können. Das meinte ich.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

17.04.2025 um 11:56
@MajorQuimby
Einen terroristischen Hintergrund schließe ich auch komplett aus. Die Mitglieder der damals noch aktiven 3.Generation der RAF wussten genau über die Strukturen der Bundeswehr Bescheid und das ein Soldat der Wochenenddienst in der Kompanie schiebt keine Möglichkeit hat ihnen die Waffenkammer zu öffnen. Auch die Ausführung der Tat mittels Messer spricht dagegen.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

18.04.2025 um 13:32
Es wird ja in den Beiträgen viel über die offene Kelleraussentüre spekuliert und inwieweit diese möglicherweise die Zuwegung des später Täters ins Gebäude war. Nehmen wir mal an es ist wirklich so gewesen warum stand diese Tür dann schon sehr viele Stunden vor der Tat offen? Erstmalig gemeldet wurde diese ja meines Wissens bei Dienstschluss. Das heisst aber ja nicht das die Türe auch schon Stunden vorher auf war... Daher zweifel ich daran das dies tatsächlich der spätere Zugang des Täters war und glaube eher daran das er durch den Haupteingang ins Gebäude gelangt ist und die offene Kellertüre nur ein irreführender Zufall am Tattag darstellt. Diese Aussentüre hätte man auch zeitlich näher an der Tat öffnen können.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

19.04.2025 um 00:52
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass es eine Kellertür gab, über die man nicht in den Rest des Gebäudes gelangen konnte (sondern z.B. nur in einen Heizungskeller, aber nicht weiter), halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.

Ich gehe davon aus, dass man über die geöffnete Kellertür das Gebäude betreten und verlassen konnte.
Ich habe in einem augenscheinlich identischen Gebäude in einer anderen Kaserne gedient.
Vom Kellerflur gab es keine direkte Tür nach draußen. Im Kellerflur gab es Türen zu Kellerräumen. Offensichtlich hatte ein Kellertür eine Außentür.
Im UvD-Zimmer gab es zu den Kellerräumen meiner Erinnerung nach keine Schlüssel. Diese Schlüssel waren entweder im GeZi oder direkt bei den Fachgruppen, bspw. TrspGrp, MatGrp, Inst, etc.
Man müsste mal in Erfahrung bringen, welcher Fachgruppe der Kellerraum mit der offenen Tür zugeordnet war. Diese müssen dann erklären, warum die Tür offen stand und wer einen Schlüssel hatte.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

19.04.2025 um 01:10
Hier nochmal ein Überblick über das damalige Kasernengelände Köln Butzweilerhof (198x):
198x-aerial-picture-butzweilerhofOriginal anzeigen (0,2 MB)

Datenquelle: GeoBasis NRW (2017)
Datenlizenz Deutschland - Namensnennung - Version 2.0
www.govdata.de/dl-de/by-2.0

www.mil-airfields.de


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

19.04.2025 um 12:27
@N.Schulz
Ich kann mich auch nicht erinnern damals in der 3.801 einen großen Schlüsselbund dabei gehabt zu haben. Wo die ganzen Schlüssel waren weiss ich nicht mehr genau. Vermutlich aber im Geschäftszimmer was meines Erachtens nach Dienstschluss auch abgeschlossen war. Im Keller gab es eigentlich nur verschlossene Räume, daher konnte N. St. Die offene Aussentüre auch nicht sehen. Nach meiner Erinnerung gab es im hinteren Gebäude auch kein Treppenhaus. Das gab es nur vorne am Haupteingang. Hinten waren Waschräume, Toiletten, etc.. Der Ansatz mal zu prüfen wer die Schlüsselgewalt über die offene Kellertüre hatte ist gut. Ich denke aber das wurde seiner Zeit von den Ermittlern geprüft.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

19.04.2025 um 23:53
@in1968, @EST nach meiner erinnerung stand auch in unserer unterkunft das uvd bett im raum hinten links, man konnte also von gangfenster theoretisch den (schlafenden) uvd sehen.

ich habe noch zwei andere dinge in erinnerung:
1) im zweiten stock unserer unterkunft hatten wir ein offiziersübernachtungszimmer für gäste, mit eigenem bad, das eigentlich fast immer unbenutzt war. der schlüssel dazu müsste im geschäftszimmer gewesen sein.

2) ich kann mich an ein vorkommnis in einer kalten winternacht erinnern (ich war stellv. wachhabender), als ich die meldung der wache bekam, dass irgendwo im technischen bereich ein tor offen war. zuständig dafür war der uvd der nachbarskompagnie. da wir uns kannten wollte ich nicht, dass er ärger bekam und folglich wollte ich einen eintrag im wachbuch vermeiden. so… nach meiner erinnerung bin ich (vielleicht um 2 uhr nachts) in das mannschaftsgebäude gegangen und hab ihn geweckt. ich erinnere mich noch deutlich, wie ich ihn wachgerüttelt habe. nur wie kam ich ins gebäude? hatte die wache einen schlüssel?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 09:15
aber am meisten irritiert mich an diesem mord die masse an befremdlichkeiten und gleichgültigkeiten:
wir schreiben den sommer 1989.
da ist in der west-brd noch heile welt angesagt.
eine kaserne ist noch mehr als die restliche brd ein sehr sicherer ort. die angehörigen einer kaserne sind eine gewisse enge schicksalsgemeinschaft (wie ein internat, ein gefängnis).
in unserer kaserne wurde das gesamte areal (und wir waren eine riessige kaserne mit grossem technischen bereich) von zwei wachen zweistündig bestreift. das wird in köln grundsätzlich nicht anders gewesen sein. trotzdem interessierte sich niemand für die löcher im zaun oder die offene kellertüre (wohin die auch immer führte).
dann passiert ein echter metzelmord. in der kaserne, in der unterkunft. dennoch geht diese gemeinschaft irgendwie zeitnah zur tagesordnung über. die kripo hat ja ermittelt, nichts rausgefunden, kann man halt auch nichts weiter machen.
ich verstehe insoweit weder die kasernenleitung noch die kameraden. beide haben doch ein grosses interesse herauszufinden, was vorgefallen ist. war es nichts „persönliches“ (wofür es null bekannte anhaltspunkte gibt) befanden sich doch alle weiteren kasernenangehörigen in potentieller lebensgefahr. jeder uvd musste ja ab dem mord damit rechnen, als nächster ermordet zu werden.
sämtliche fragen sind ungeklärt:
- wie kam der /die täter ins gebäude?
- war es ein täter oder mehrere täter?
- wo ist die tatwaffe? wie kam sie ins uvd zimmer?
- was kann ein motiv gewesen sein?
- warum durchschneidet ein täter ein telefonkabel, wenn das opfer bereits tot ist?
- warum verweigerte ns die 22 uhr unterschrift?
- lebte er sicher noch nach 22 uhr?
- warum (müssen) springen der/die täter durch ein fenster nach draussen?
- warum scheidet „schütze weber“ als täter aus?
- warum muss der täter derart oft zustechen?
- und warum hat die kasernenleitung kein ernsthaftes interesse an der aufklärung?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 09:53
@pannettone
In der 3.801 stand das Bett im UvD Zimmer rechts längs neben der Wand. Daran anschließend stand dann der Schreibtisch mit dem Anmeldefenster davor. Dies war in U5 (2.805)zu meinem Erstaunen anders.

Ja, hast Recht. Ich hatte wenige Monate später in der Kaserne auch den Eindruck das man wieder zur Tagesordnung übergegangen war. Wir neuen Rekruten wurden zwar über den Mordfall informiert und um Vorsicht angehalten aber im Großen und Ganzen war das Thema nicht mehr so präsent. Das war wohl auch der Grund dafür warum meine Kameraden und ich eine recht unbeschwerte Zeit im Butz hatten und meine eigene Erinnerung an diese Zeit überwiegend positiv ist.

Was mich zu den von dir aufgezählten Punkten stutzig macht warum damals offenbar nur ein Bruchteil der unter der Woche gut 600 Personen auf dem Gelände vernommen wurden?! Auf links drehen sieht für mich persönlich anders aus.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 09:59
@pannettone
Ich kann mich in unsere Kompaniegebäude noch an eine Art Ruheraum erinnern. Darin stand ein Sofa. Dieser Raum war im Ergeschoss hinten links. Der sah aus meiner Erinnerung eher BW untypisch aus und ich meine es war ein Raum der auch nach Dienstschluss offen war.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 10:44
ja @in1968 und im keller hatten wir noch eine dubiose „bar“ nebst stange 🙈… aber was es da sonst an räumen gab - leider null erinnerung. und ich kann mich auch an einen raum im keller erinnern, der nur von aussen zugänglich war, dort waren dann schneeschaufeln, besen und streugut und solches gedöns… aber sonst…?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 16:41
Zitat von pannettonepannettone schrieb:- warum verweigerte ns die 22 uhr unterschrift?
- lebte er sicher noch nach 22 uhr?
- warum (müssen) springen der/die täter durch ein fenster nach draussen?
- warum scheidet „schütze weber“ als täter aus?
Das sind die Kernpunkte, ohne dass es verwertbare Spuren oder Indizien gibt.

Das Alibi des Schützen Webers schien ja 1989 wasserdicht zu sein, zum heutigem Zeitpunkt wirs es wohl auch nochmal durchleuchtet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Weber um 22 Uhr schon eine Leiche gesehen hat, sich seelenruhig ins Bett legt und abwartet, was am nächsten Tag wohl so kommt.
Im Grunde genommen merkt doch auch der einfältigste Mensch, dass Weber erstmal der Hauptverdächtige ist.

Die Hoffnung, den Fall zu XY zu bringen, besteht wohl darin, dass ein Mitwisser, nicht der Täter, eventuell nach so langer Zeit eine Aussage machen will.( Um sein Gewissen zu beruhigen?)


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 17:41
@MajorQuimby
Ja, dass glaube ich auch. Nahmch 35 Jahren sind eventuelle Mitwisser der Tat möglicherweise eher bereit Auskünfte zu geben. Was den so genannten Schützen Weber angeht Frage ich mich aber in der Tat auch wie kristallklar sein Alibi damals tatsächih war bzw. sein konnte Hat es das Gespräch im 22 Uhr wegen der Abzeuchnung des Meldezettels tatsächlich gegeben? Hat man diesen Zettel gefunden? Und selbst wenn man ihn gefunden haben sollte, wie kann sicher gestellt werden das dieser nicht erst kurz vor der Tat am Schiebefenster abgelegt wurde-also nicht im 22 Uhr? Ohne dem Schützen Weber was zu wollen aber so ein richtig wasserdichtes Alibi ist in so einer Konstellation schwierig. Ich könnte mir jedoch vorstellen das Weber anhand dem Zustand seiner Kleidung entlastet werden konnte und im Kompaniegebäude keine mit Blut versehene Kleidung gefunden wurde. Ebenso wird man wohl auch in seiner Stube oder auf dem Weg dorthin keine derartigen Spuren gefunden haben Darauf wird sich im wesentlichen seine Entlastung stützen denke ich.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 18:08
@MajorQuimby
Was auch für den Schützen Weber spricht ist das der Täter offenbar durch das Fenster eines Kompanie Büros geflüchtet sein soll wo auch Blut von N. St. gefunden wurde Da Weber oben in seiner Stube nach der Tat erstmal geweckt werden musste spricht das auch eher für seine Unschuld. Durch welches Bürofenster geflüchtet wurde wäre noch interessant. Das große Geschäftszimmer wo sich auch die Büros vom Kompaniechef und Spieß befanden war regulär abgeschlossen Davor gab es rechts und links noch zwei kleinere Büros die dem Kompanie Trupp zugeordnet waren. In dem Raum links vor dem Geschäftszimmer saß ich damals in der 3.801,als Transportsoldat für die "Dispo" der LKWs. Normal sollten diese e Räume aber bei Dienstschluss aber auch abgeschlossen gewesen sein.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 19:38
mein tipp war ja, dass weber eben gar nicht in der kaserne war sondern bei seiner dame oder in einer kneipe, nur das könnte ihn wirklich entlasten.

einen guten (und richtigen) satz gab es auch neulich im ösi-tatort „das mit dem messer erstechen stellen sich die leute immer so leicht vor, weil man dabei meist abrutscht und sich selbst verletzt.“ das könnte auch ein grund sein, der täter hat sich verletzt und blut verloren (sagen wir mal A Rh+) und „weber“ hat die blutgruppe „0“….


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 20:09
@pannettone
Klar, wenn er außerhalb der Kaserne war wäre das ein Alibi aber morgens war er ja wieder in seiner Stube und irgendwer muss ihn ja dann auch eingelassen haben. Wahrscheinlich dann ja N. St. Das halte ich aber für unwahrscheinlich da entgegen der offenbar sehr korrekten Dienstauffassung von Norbert Stolz.
Ich vermute das wäre mit N. St. so nicht machbar gewesen.

Wenn der als Schütze Weber bezeichnete Kamerad die Tat begangen haben sollte hätte er sich ja der mit Blut verschmierten Kleidung entledigen müssen. Aber wohin damit? Ich glaube daher nicht an "Weber" als Täter.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 21:42
@pannettone

Das mit dem Blut wird es wohl gewesen sein.
Es wurde eine Fremdblutgruppe am z.B. Fensterrahmen gefunden und Weber hat eine andere Blutgruppe und keine frischen Wunden an z.B. der Hand.

Die Sache, wieso Weber ein Alibi hat, hätte von der Polizei auch offener kommuniziert werden können......


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 22:06
Ich glaube das sich im KP-Gebäude noch jemand anderes aufgehalten haben könnte. Wo und wann auch immer er reingekommen ist. Vielleicht war das von Weber gehörte Geräusch (als wenn eine Tür zugeknallt sei) tatsächlich eine Unachtsamkeit des Täters und das einzige Zeichen seiner Anwesenheit an diesem Abend des 23.06.1989.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 22:25
womit wir wieder bei der frage des „warum“ wären. wir wissen alle, dass in einer mannschaftsunterkunft ausser den waffen aus der waffenkammer absolut nichts zu holen ist. die wurden aber angeblich nicht angerührt. also warum wurde ns dann ermordet? weil der täter vielleicht nicht wusste, dass er eben nicht über den uvd an die waffen herankommt? ns konnte ihn identifizieren und musste deshalb sterben? das würde erklären, warum die kasernenleitung sehr schnell ein privates motiv behauptete…


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

20.04.2025 um 22:39
nehmen wir mal rein hypothetisch folgendes an:

ns lernt irgendjemanden irgendwo kennen und erzählt nebenbei, dass die waffen der kompagnie in der waffenkammer der kompagnie sind und diese am wochenende recht dürftig bewacht ist. dieser bekannte verschafft sich also zutritt über das loch im zaun. im kampfanzug… so fällt er nicht auf… lässt sich einsperren. er weiss, dass sein „kumpel“ ns dienst hat. irgendwann nachts steht er plötzlich vor ns, fordert zutritt zur waffenkammer. ns kommt natürlich nicht an den schlüssel ran, selbst wenn er gewollt hätte. im gegenteil, ns brüllt seinen kumpel an, dass er da nicht mitmacht, und jetzt die feldjäger/polizei etc holt. da sticht der kumpel zu. nur weber hat von all dem absolut nichts mitbekommen. rein hypothetisches szenario… erklärt aber zumindest die häufigen stiche (wut) und das durchtrennte telefonkabel…


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