JosephConrad schrieb am 28.06.2025:Überhaupt nicht. Wie ich sagte, es hängt nur vom Charakter des Täters ab.
Ich finde es krass, dass auf Norbert St. 11 x eingestochen wurde. Als wäre der Täter in blinder Wut, ja fast
im Wahn, gewesen. Ich glaube nicht, dass Norbert St. ein Zufallsopfer war. Wäre das außerhalb der Kaserne passiert, dann ja, aber nicht in einem so geschlossenem System wie einer Bundeswehrkaserne. Auch dass mit der RAF halte ich für unwahrscheinlich, dazu passt die Tat/Tatausführung auch nicht.
Ich gehe von einem Einzeltäter aus. Aber die Frage ist, gab/gibt es Mitwisser? An die wendet sich die Polizei ja nun.
Mir geht durch den Kopf, dass es vielleicht vor der Tat einen Konflikt gab, den Norbert St. anders bewertet hat als der Täter. Will sagen, vielleicht hatte Norbert St. schon einige Zeit vorher mit einer Person aus der Kaserne einen Disput und/oder mehrfache Diskussionen. Er sieht sich vielleicht im Recht (und ist es vielleicht auch) und geht zur Tagesordnung über, ärgert sich vielleicht kurz, aber denkt nicht weiter drüber nach. Bei mir nach dem Film das Bild eines rechtschaffenen Soldaten hängen geblieben, der seinen Job wahrscheinlich gut und sorgfältig gemacht hat, der das ernst genommen hat und deswegen auch beliebt war. Trotzdem gab es vielleicht jemanden, mit dem Norbert S. aneinander geraten ist.
Der Täter jedoch fühlt sich zunächst gekränkt. Und aus Kränkung wird Wut und steigert sich hin zu dem, was dann passiert. Ein Täter womöglich mit kurzer Zündschnur/gewissem Aggressionspotenzial. Ich könnte mir vorstellen, dass derjenige sich nach der Tat vielleicht auch anders verhalten hat, als vorher - vielleicht geschockt war über die begangene Tat.