Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

brigittsche schrieb:Dann erkläre mir endlich mal, wie. Nur als Hinweis: google gab es damals nicht. Und auch keine sozialen Netzwerke.

Das hatte ich bereits mehrfach geschrieben gehabt.

Es ist langsam mühselig hier ständig zu lesen ob, und wie er in der Gayszene unterwegs war. Dazu gibt es außer einer dahin gesteuerten KI 0,0 Hinweise das er in diese Richtung gepolt war. Ergo, unsinnig darüber zu diskutieren.
Ebenso die Ellenlange Diskussion wie "Annette" an die Adresse der Eltern kam. Was bitte bringt das? Das führt am Ende nur zur Schließung des Threads.

Dennoch: Wenn eine der denkbaren Hypothesen dahin geht, dass er selbst einen Bekannten/Freund ins Gebäude gelassen hat, dann muß man sich auch nach dem Grund für Ort und Zeit dieses seltsamen Treffens fragen. Und da finde ich es nicht ehrenrührig, auch an eine mögliche Homosexualität. N.s zu denken. Dass er die angesichts seiner Herkunft und seiner Tätigkeiten nicht publik gemacht hätte, darf man doch sicher annehmen.

Dann kann man auch über eine Drogen Aktivität, wozu es genauso 0,0 % Hinweis gibt, diskutieren.
Fürt mich gibt's es keine Homosexuellen These, weil gar nichts darauf hinweist. Die Gründe muss man sich auch nicht aus der Nase ziehen, nur das irgendetwas passt.

Wenn man die Verwechslungstheorie zugrunde legt, ergibt das jedoch keinen Sinn. Denn spätestens in dem Moment, als er bemerkt hätte, dass vor ihm jemand völlig anderes steht als erwartet, hätte er das Ganze abbrechen können.

Der Täter muss außerdem gewusst haben, dass sich im Gebäude kein weiterer Soldat mehr befindet. Das da noch einer kurzfristig übernachtete konnte er nicht wissen.

KT schrieb:Es ist langsam mühselig hier ständig zu lesen ob, und wie er in der Gayszene unterwegs war. Dazu gibt es außer einer dahin gesteuerten KI 0,0 Hinweise das er in diese Richtung gepolt war. Ergo, unsinnig darüber zu diskutieren.

donbe schrieb:Dennoch: Wenn eine der denkbaren Hypothesen dahin geht, dass er selbst einen Bekannten/Freund ins Gebäude gelassen hat, dann muß man sich auch nach dem Grund für Ort und Zeit dieses seltsamen Treffens fragen. Und da finde ich es nicht ehrenrührig, auch an eine mögliche Homosexualität. N.s zu denken. Dass er die angesichts seiner Herkunft und seiner Tätigkeiten nicht publik gemacht hätte, darf man doch sicher annehmen.

Das ganze Thema diesbezüglich ist reinste Spekulation. Ich glaube nicht, dass uns das weiter führt.

Ich orientiere mich einfach an dem XY Fall.

Für mich persönlich ist es in dem Fall möglich, dass es bei dem furchtbaren Mord gar nicht um NS ging, sondern dass da einfach jemand zur falschen Zeit am falschen Ort war. Ich hatte auch mal den Begriff VERWECHSELUNG gewählt, weil mir kein besserer einfiel. Vielleicht sind da einige User hier klüger als ich und finden einen besseren Begriff.

AnMA schrieb:Ich hatte auch mal den Begriff VERWECHSELUNG gewählt

Warum sollte er einen völlig Fremden dann töten?

duval schrieb:Warum sollte er einen völlig Fremden dann töten?

Es gab schon öfter Verwechslungsmorde.
Erinnere mich noch an diesen Fall..

https://urteile.news/BGH_4-StR-37190_Hoferben-Fall-Irrtum-ueber-die-Person-des-Mordopfers-wirkt-sich-nicht-auf-die-Strafbarkeit-von-Taeter-und-Anstifter-aus~N11079

Der Hoferbenmord. In Dunkelheit geschehen, könnte das hier auch passiert sein.

duval schrieb:Warum sollte er einen völlig Fremden dann töten?

Auftragsmord und dabei verwechselt? Anschließend lässt sich 'Annette" ein Foto schicken und tatsächlich: verwechselt.
Reine Spekulation.

KT schrieb:Der Hoferbenmord. In Dunkelheit geschehen, könnte das hier auch passiert sein.

da stellt sich doch die Frage auf wen hatte der Täter es dann tatsächlich abgesehen?

KT schrieb:Dazu gibt es außer einer dahin gesteuerten KI 0,0 Hinweise das er in diese Richtung gepolt war. Ergo, unsinnig darüber zu diskutieren.

Die ganze Geschichte mit der KI von @pannettone hatte ich eher so verstanden, dass der Täter dem Opfer Avancen gemacht hatte / machen wollte, nicht, dass N. St. diese etwa erwiederte.

Dennoch kann es von anderer Seite so gewirkt haben, als habe die Gewalttat, die sich mutmaßlich zwischen zwei jungen Männern abgespielt hat, einen gegenseitigen homosexuellen Anstrich.

Auch das könnte Anlass genug gewesen sein, eine "Annette" ins Spiel zu bringen - vielleicht sogar durch den Täter?

sallomaeander schrieb:Auch das könnte Anlass genug gewesen sein, eine "Annette" ins Spiel zu bringen - vielleicht sogar durch den Täter?

Die Spur mit Anettes Brief hätte damals überprüft werden müssen, da die Adresse bekannt war.

Die Tendenz, es heute noch einmal zu versuchen, ist nahezu gegen null.

Mein letzter Post hier zum Thema Sexuelle Motivation, egal wie.
Ich war 10 Jahre in der grünen Firma, im OvWa Dienstzimmer gab es ein Fenster mit einem Aussenrollo. Ich würde sagen, halbwegs blickdicht von aussen. Die UvD Diensträume,die ich kennengelernt habe, hatten diese nicht, da gab es dünne Gardinen an dem Außenfenster und das Fenster zur Eingangstüre hin. Dort war ein Rollo, was die Fensterfront jedoch nicht vollständig verschlossen hat. Also man konnte dort immer irgendwie durchsehen. Ein sexuell motiviertes Tete A Tete wäre hier wohl, auch am Wochenende, komplett. fehl am Platz gewesen.
Dieses Thema ist für. Mich komplett. raus.
Und das es jemand auf NS abgesehen haben könnte, aus sexueller Sicht, ist doch noch mehr an den Haaren herbei gezogen. Einfach ohne jegliche Grundlage. Wenn es hierzu im Umfeld Hinweise, Indizien gegeben hätte, OK, aber so. Ne No-Go.

Egal, ob man ein sexuelles Motiv ausschließt und für an den Haaren herbeigezogen hält: für ein kurzes Treffen zu eindeutigem Zweck wäre man nicht auf den Wachraum angewiesen gewesen. Es ist mMn a priori so wahrscheinlich oder unwahrscheinlich wie alle anderen Szenarien auch.

Ich stelle mir immer wieder die Frage, wenn man hier die gesamten Beiträge liest, welche unterschiedlichen Theorien es gibt und welche Möglichkeiten bestehen. Warum geht man eigentlich immer davon aus, dass der Täter ein Mann war? Es wäre doch durchaus denkbar, dass der Täter eine Frau gewesen ist.

duval schrieb:Es wäre doch durchaus denkbar, dass der Täter eine Frau gewesen ist.

Zur Tatzeit waren Frauen außerhalb des Sanitätsdienstes oder als Zivilangestellte bei der Bundeswehr nicht vorhanden.

Eine Frau in einer Kaserne fiel daher auf.

Vor dem Hintergrund des Lochs im Zaun ist natürlich alles denkbar. Vielleicht brachten Dienstgrade mit eigenem Zimmer auch mal Besuch mit.

Insgesamt ist eine Frau im bekannten Szenario aber schwer unterzubringen, wenn auch nicht unmöglich, meiner Meinung nach.

Ich würde das nicht unbedingt ausschließen,
wenn es möglich ist, ungesehen in eine Kaserne einzudringen, besteht auch die Möglichkeit, dass eine Frau in der betreffenden Nacht auf dem Kasernengelände war. Frauen können, insbesondere wenn sie einen Kurzhaarschnitt tragen, männlich aussehen, was die Identifikation auf Sichtweite erschweren kann und es war Nachts.

Es wurde kein Tatverdächtiger von einem Zeugen gesehen, deswegen ist es müßig, darüber zu spekulieren.
Wir wissen auch nicht, wohin der Täter verschwunden ist, wahrscheinlich nicht durch die Torwache nach draußen, von Freitag auf Sonnabend ist extrem wenig los, das wäre aufgefallen.
Und auch am Sonnabend gibt es nicht viel Bewegung am Kasernentor.
Der Täter konnte auch nicht so einfach in einen anderen Kompanieblock, dort saß ja auch ein UvD.
Bleibt nur der Aufenthalt auf dem Kasernengelände, irgendwo bis Montag, wenn Gelegenheit zum Verschwinden in der Masse bliebe, oder das Verschwinden durch den Zaun, durch das bekannte Loch.

Ich bleibe nach wie vor bei meiner Einschätzung das es sich bei dem Täter um einen psychisch auffälligen Menschen mit niedriger Toleranzschwelle handelt. Ich denke das dieser Mensch ein wie auch immer geartetes Problem mit Norbert Stolz hatte. Vielleicht konnte er ihn einfach nicht riechen, hasste seine Art und sein Pflichtbewusstsein derartig das er sich krankhaft in ein Feindbild hineinsteigerte. Dieser krankhafte Hass zeigte sich dann in der Tatausübung und dem Overkill. Reingekommen ins Gebäude ist er entweder nach 22 Uhr und Norbert Stolz hat ihn (da er ihn logischerweise kannte) reingelassen. Das halte ich für wahrscheinlich oder der Täter hat sich schon vor Dienstschluss im Gebäude aufgehalten und ist nicht ins Wochenende gegangen (was niemanden aufgefallen war). Alle diese Varianten hätten den Vorteil das der Täter keine Schlüssel brauchte um ins Gebäude zu gelangen (wie zB bei der Kellertürvariante) ich glaube das dies die Basis des Falls ist und nicht irgendwelche amourösen Abenteuer in einem sterilen UvD Zimmer.. Ich glaube es geht hier um krankhafte Ablehnung der Person Stolz

Klingt in sich nachvollziehbar.

Ab Montag war wieder Dienstbetrieb, konnte die Polizei in der kurzen Zeit in jeder Stube Klebeproben machen, um ein Gegenstück zum blauen Fussel zu finden?
Wobei man noch bedenken muss, dass der Fussel am Sonnabend oder Sonntag gefunden wurde und erst das Labor später (!) eine Spurenbeschreibung geliefert hat, da war es eventuell schon zu spät, im Block was zu sichern.
Wie lange braucht ein Labor für so eine Analyse?

Eventuell wurde am Fluchtfenster auch gar kein verwertbarer Fingerabdruck gefunden,sondern nur eine Bluspur.

Die Kompanie hat ja am Montag schon wieder den normalen Dienstbetrieb aufgenommen und war nicht für, sagen wir mal, eine Woche woanders.