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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

84 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, Rechtsextremismus, NSU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
1999 ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

18.11.2011 um 14:32
http://web.de/magazine/nachrichten/deutschland/14168514-doch-kein-selbstmord-der-nazi-terroristen.html (Archiv-Version vom 19.11.2011)

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1999 ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

18.11.2011 um 14:51
n-tv.de schreibt:

Geplante Festnahme von Neonazi-Trio wurde 1999 gestoppt

Eine geplante Festnahme des Neonazi-Trios ist dem Mitteldeutschen Rundfunk zufolge Ende der 90er Jahre in letzter Minute gestoppt worden. Fahnder hätten die drei Verdächtigen zwischen 1998 und 1999 in Chemnitz in Sachsen aufgespürt, so der Sender. Das alarmierte Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes habe einen Einsatzplan für die Festnahme gehabt, sei aber kurz vor dem Aufbruch nach Sachsen gestoppt worden. Das LKA rief damals auch ihre Zielfahnder zurück.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

18.11.2011 um 16:53
@Mantrailer

Mit dem Selbstmord habe ich auch so meine Schwierigkeiten. Der kommt doch irgendwie sehr "passend".

Neonazis haben einen "Auftrag" in dieser Welt, sie strotzen vor penetrantem Sendungsbewusstsein. In deren verquerer Weltsicht haben sie doch nichts schlimmes getan, im Gegenteil. Warum sich also umbringen?
Ein paar Jahre im Knast schreckt die doch nicht. Wenn´s ( nach ihrer Ansicht ) überhaupt so viele geworden wären. Die braune Revolution steht für die kurz bevor, sie haben der Polizei jahrelang auf der Nase rumgetanzt, wenn das "IV. Reich" erstmal Realität ist, würden sie im Triumphzug aus dem Gefängnis geholt und man hätte Strassen nach ihnen benannt. So denken die. Besonders die, die da das Schlagen erledigen.

Mir sind jetzt gerade keine Beispiele für Selbstmorde von ( bei was auch immer ) erwischten Neonazis präsent. Du hattest da welche?


Ein anderer Punkt:

Was das "Bekennervideo" angeht, wie lange hätten die Leute denn mit der Veröffentlichung warten wollen? Mit dem Bekenntnis zu einer Mordserie, die Jahre zurückliegt, wie will man damit Leute nachhaltig erschrecken?
Wenn irgendeine ernstzunehmende Terrororganisation irgendwas in die Luft jagt, dann liegt der Staub noch nicht am Boden und das Bekennerschreiben, -video oder was auch immer liegt vor. Sehr fragwürdig.

MfG

Dew


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

18.11.2011 um 18:44
@Dew
stimme ich zu, vielleicht hast du ja meinen post auf der seite vorher gelesen. gruss


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

20.11.2011 um 06:13
Ich denke auch das ein V-Mann vom Verfassungsschutz dort involviert ist, der Verfassungsschutz hat
schon immer im laufe seiner Geschichte Zwielichte Gestalten als V-männer angeworben.
Da haben se wohl nur mal nen falschen angeworben.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

20.11.2011 um 07:28
@buschmann
echt?
wo kann ich da ne quelle für lesen?
Zitat von buschmannbuschmann schrieb:der Verfassungsschutz hat
schon immer im laufe seiner Geschichte Zwielichte Gestalten als V-männer angeworben.



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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

20.11.2011 um 07:49
nein nein nein es war kein selbstmord *g*
zumindest nicht wegen der polizei die sie über den funk gehört haben... hallooo? wegen so einer lapallie? da bekomm sogar selbst ich ja keine angst *gg*

dann wären die beiden herren halt ins gefängnis gegangen, was hätten sie bekommen,höchstens lebenslänglich? für den untergrund haben sie doch schon längst "geschichte" geschrieben, im knast hätten sie doch jede menge anhänger gefunden und nach paar jahren wären sie vielleicht eh entlassen worden, ich geh davon aus dass sie eh geschwiegen hätten.
ich kann mir sogar vorstellen dass die hells angels etc. noch was mit zu tun haben.. keine ahnung warum.

was ist denn nun mit diesem kleinen adolf? hatte er rechtsextreme neigungen?wie konnte er für den verfassungsschutz arbeiten?wer er nun für den untergrund tätig,ist ihm alles "bisschen zum kopf" gestiegen?ist er nur an einem tatort oder an mehren gesehen worden?

weiß da einer mehr?


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kore ehemaliges Mitglied

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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 09:34
ich muß gerade daran denken, daß es schließlich direkt erwünscht war, daß ein Kanzler der ehemals der NSDAP zugehörte von 1966-69 regierte, wenn auch in großer Koalition.
Schon damals wurde dies in der Studentenbewegung bemängelt.
Es ist doch klar, daß ultrarechte Kräfte die sich dazumal wohl sicherer tarnten dies als Kräftezuwachs ihrer Interessen gewertet haben dürften.
Hinsichtlich der neuesten Erkenntnisse hoffe ich, daß man auch dem in seiner Zelle in Dessau verbrannten Asylanten Ouri Jalloh oder beser gesagt dessen Familie endlich Gerechtigkeit widerfahren läßt.


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 11:22
@Dew
Deine Ausführungen über die Mission der Neonazis sind vielleicht doch etwas pauschal geraten, insbesondere was Deine Gedanken zum "Vierten Reich" betrifft. Letztlich waren die Uwes rechtsextrem motivierte Mörder, über deren genaue Motivlage und Gedankenwelt wir einfach (noch?) nichts wissen.
Zu Deinem Punkt mit dem Bekennervideo: Exakt das ist ja der Grund, weswegen die Begriffe "Terror(ismus)" und "Terrorganisation" hier deplatziert sind. Wurde zuvor ja bereits diskutiert. :)

@buschmann
Nun ja, ein V-Mann, der die Behörden über die rechtsextreme Szene informieren soll, kommt ja immer aus der rechtsextremen Szene. :) Insofern sind diese Leute natürlich, wie Du sagst, zwielichtig - man könnte auch sagen: menschenverachtend und kriminell. Hinzu kommt natürlich noch ein denunziatorisches Moment, also die Absicht, "Kameraden" zu verraten.
Oder was genau meintest Du?

@zett
Jetzt geht es aber rund. :) Du zweifelst an der Glaubwürdigkeit der Selbstmord-These, hast aber keine Glaubwürdigkeitsprobleme, einen Zusammenhang zu den Hell's Angels (?) zu konstruieren?
Vielleicht ist das doch ein wenig zuviel der Verschwörungstheorien! :) Stand jetzt haben m.E. die ballistischen Gutachten zweifelsfrei nahegelegt, dass es sich um Selbstmorde handelt. :)

Zum Punkt mit dem "kleinen Adolf": Laut unbestätigten Berichten der Bild-Zeitung hat er sich an sechs der neun "Bosporusmord"-Tatorte aufgehalten!

@kore
Den Zusammenhang zu Kiesinger sehe ich jetzt nicht direkt!?
Die Geschichte mit den beiden Asylanten kannte ich nicht, vielleicht magst Du's kurz näher erläutern? :)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 11:36
@buschmann
Einen kritischen Blick auf die V-Mann-Praxis wirft auch ein heute erschienener Kommentar von Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung:
V-Männer gelten in Deutschland als Allzwecklösung bei der Verbrechensbekämpfung. Das ist falsch, denn die "Vertrauenspersonen" sind häufig zwielichtige Typen. Spitzel sind oft Wichtigtuer, die für viel Geld wenig liefern. Entscheidend ist diese Einsicht beim Verbotsverfahren gegen die NPD. [...]
http://www.sueddeutsche.de/politik/kampf-gegen-rechtsextreme-wo-der-v-mann-sein-unwesen-treibt-1.1195175


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 13:45
@Mantrailer:

Was ist Dir denn da "zu pauschal"?

Das rechtsextreme "Aktivisten" eine uns ( Normalos ) etwas verquer erscheinende Weltsicht haben? Ich halte diejenigen, die da marschieren, "Sieg Heil!" schreien, prügeln, töten nun mal nicht für die geistige Elite diese Landes und auch nicht dieser Bewegung.


Was die Begrifflichkeit Terrorismus angeht, so habe ich die vorangegangenen Beiträge durchaus gelesen uns ( m. E. ) auch verstanden.

Was mich am Auftauchen des Bekennervideos stört, ist der Zeitpunkt. Zur Verwertung im Rahmen terroristischer Handlungen für die Täter um Jahre ( !! ) zu spät.

Um dem entsetzten Volk aber eine "runde" Story über die ( angebliche? ) Motivation der mutmaßlichen Mörder zu präsentieren, geradezu ideal.

In dem Zusammenhang sehe ich auch das veröffentlichte Ergebnis der ballistischen Untersuchungen recht skeptisch. Nachdem man sich für die Selbstmordversion entschieden hatte, war kaum zu erwarten, dass ein anderes Ergebnis veröffentlicht würde.

Bei der staatlichen Beteiligung, die sich bislang abzuzeichnen scheint, muss man sich allerdings fragen, wie glaubwürdig die Berichterstattung ist.

MfG

Dew


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 13:55
@Dew
Nun,
Zitat von DewDew schrieb:Neonazis haben einen "Auftrag" in dieser Welt, sie strotzen vor penetrantem Sendungsbewusstsein. In deren verquerer Weltsicht haben sie doch nichts schlimmes getan, im Gegenteil. Warum sich also umbringen?
Ein paar Jahre im Knast schreckt die doch nicht. Wenn´s ( nach ihrer Ansicht ) überhaupt so viele geworden wären. Die braune Revolution steht für die kurz bevor, sie haben der Polizei jahrelang auf der Nase rumgetanzt, wenn das "IV. Reich" erstmal Realität ist, würden sie im Triumphzug aus dem Gefängnis geholt und man hätte Strassen nach ihnen benannt. So denken die.
--> das ist ein gewagtes Pauschalurteil, das m.E. der Heterogenität der rechten Szene nicht gerecht wird. Was Du schreibst, mag auf manche zutreffen - auf wiedeurm andere sicher nicht. Und: Selbstverständlich halte ich auch Neonazis nicht für die "geistige Elite" des Landes, ich hoffe, das wolltest Du mir nicht unterstellen. :)

Die Sache mit den Bekennervideos, die zehn Jahre danach eingetütet im Wohnmobil liegen, ist sicher merkwürdig, ja. Ich würde allerdings wirklich nicht aus jedem merkwürdigen Element nun gleich eine Verschwörungstheorie stricken, wie Du es in Deinem letzten Post tust und auch @zett zuvor tat. Skepsis ist angebracht, aber sie sollte schon überzeugend begründet sein, wenn man so waghalsige Theorien entwirft wie die eines von staatlicher Seite aus fingieren Selbstmordes, gefälschter gerichtsmedizinischer Gutachten oder manipulierter medialer Berichterstattung. Weia! :)

Ansonsten verweise ich auf diesen Thread, in dem es m.W. um ähnliche Verschwörungstheorien geht: Die Döner Mord Verschwörung - Der Verfassungsschutz im Fadenkreuz . :)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 14:41
@Mantrailer:
Zitat von MantrailerMantrailer schrieb:....Selbstverständlich halte ich auch Neonazis nicht für die "geistige Elite" des Landes, ich hoffe, das wolltest Du mir nicht unterstellen.......
Selbstverständlich nicht. Ich behaupte jetzt mal ( pauschal... ), wir sind uns darüber einig, dass das "Fussvolk" echte Hohlköpfe sind.

Wenn Du meine Betrachtungen zu der vermutlich recht beschränkten und realitästfernen Weltsicht der Aktivisten allerdings für "zu pauschal" erklärst, dann reicht es wohl nicht, irgendwas von der "Heterogenität der rechten Szene" zu murmeln, der das nicht gerecht würde.

Mit der Einschränkung auf die Aktivisten habe ich bewusst schon eine entpauschalisierende Aussage getroffen. Die Typen, die deren Dummheit ausnutzen und sie lenken, sind aber notwendigerweise schon nicht mehr ganz so doof. Leider. Da sehe ich Heterogenität. Die haben durchaus Hirn, sie benutzen es auch, nur ist ihre Sicht der Dinge ( gelinde gesagt ) verkehrt ( sagen die von unserer Sicht der Dinge allerdings auch ), worüber Du und ich uns sicher auch einig sind.


Da der Fall vor "Merkwürdigkeiten" nur so strotzt, ist die Existenz und die Umstände der Auffindung des Bekennervideos nicht das einzige Element, an dem man seine Skepsis festmachen kann. Was das Wort "Verschwörungstheorie" angeht, bin ich recht vorsichtig geworden. Ich finde, es wird allzuschnell hervorgeholt, um gesunde Skepsis zu diffamieren.

Die Typen verstecken sich nach einem Bankraub auf der Flucht vod der Polizei in einem Wohnmobil voller Beweismittel für einen Haufen anderer Verbrechen, bringen sich um, das WOMO geht nachher ( o.k., es gibt natürlich einfachst zu improvisierende "Zeitzünder" ) in Flammen auf. Das Geld ist spurlos verschwunden. Verbrannt? Restlos? Das Bekennervideo gibt´s aber noch. Wieviel Hitze hält eigentlich so ein Datenträger aus?

MfG

Dew


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 14:50
@Dew
Also, in Deiner Passage, die ich zitierte und auf die ich mich bezog, steht keineswegs irgendeine, wie Du sagst, entpauschalisierende Einschränkung aufs "Fußvolk". Da sprichst Du von DEN Neonazis.

Dass Dir der Ausdruck "Verschwörungstheorie" nicht behagt, leuchtet mir ein. Was aber sind sonst absolut wilde und unbegründete Spekulationen über Staatsterrorismus, von Behörden inszenierte Selbstmorde, gefälschte ballistische Gutachten, Lügen verbreitende Qualitätszeitungen etc.?

Die Sache mit dem Sprengsatz finde ich gar nicht merkwürdig. Sie zeichnen ja allem Anschein nach für verschiedene Bombenattentate verantwortlich, einer von ihnen war ein Physik-, der andere ein Waffencrack - da werden sie sich schon mit Zeitzündern usw. auskennen.

Wie viel Hitze ein Datenträger veträgt, weiß ich leider auch nicht. Es ist in der Tat komisch, dass die DVDs die Explosion und den Brand heillos überstanden haben. Vielleicht waren sie ebenso wie die Waffen in einem feuerfesten und hitzeresistenten Behältnis aufbewahrt, etwa einem massiven Schrank oder gar einem Tresor??


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 15:21
@Mantrailer
Zitat von MantrailerMantrailer schrieb:Also, in Deiner Passage, die ich zitierte und auf die ich mich bezog, steht keineswegs irgendeine, wie Du sagst, entpauschalisierende Einschränkung aufs "Fußvolk". Da sprichst Du von DEN Neonazis.
Da hast Du was übersehen und daher auch nicht vollständig zitiert, schau bitte nochmal nach. Kann schonmal passieren, ich unterstelle da jetzt nichts.
Zitat von DewDew schrieb:....... So denken die. Besonders die, die da das Schlagen erledigen.
......
Das Schlagen erledigt nämlich traditionell das "Fussvolk".

Ich weiss, das ist jetzt schon wieder pauschalisierend, aber die Jungs sind nicht dafür bekannt, Waffen und Munition in Tresoren zu lagern, wie das von legalen Waffenbesitzern sinnvollerweise verlangt wird. Oder gibt es speziell in dem Fall einen Hinweis auf so ein Behältnis?

Was den beliebten Vorwurf "Verschwörungstheorie" angeht, so ist doch eine Involvierung staatlicher Stellen in diese Szene mittlerweile keine Theorie mehr, oder? Es fragt sich lediglich, wie tief die da drinstecken. Und da darf auf der Grundlage der bisherigen Berichterstattung spekuliert werden.

Aus Wikipedia zu Vernichtung von CDs:
.... Mikrowellenherd oder Verbrennen – funktioniert sowohl bei gepressten als auch bei selbstgebrannten CDs. Dabei wird die Metallschicht aufgrund der Hitzeentwicklung durch die elektromagnetischen Wellen bzw. des Feuers zerstört. Dieses Verfahren ist im Grunde sehr effektiv und im Notfall durchaus geeignet, allerdings entstehen dabei gesundheitsschädliche Dämpfe. Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Brandes.
.......

Es dürfen also schon "besondere" Umstände unterstellt werden, wenn eine CD o.Ä. nach einem Brand noch was hergibt.

MfG

Dew


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 15:37
@Dew
Ich möchte die Diskussion mit einem allgemeinen Beispiel abschließen:

Manchmal muss man vielleicht auch einfach ein wenig Geduld aufbringen und die Merkwürdigkeiten sind plötzlich gar nicht mehr so merkwürdig. Sind ja alles alles laufende Ermittlungen in einem nicht ganz so transparenten Milieu. Da klärt sich vieles wirklich erst mit der Zeit auf.

Beispiel: Der Heilbronner Polizistenmord passt nicht zur Bosporus-Mordserie. Wie viele, auch hier in diesem Forum, spekulierten: "Die Morde passen einfach nicht zusammen! Das ist alles zu "perfekt", zu "rund"! Da hat man denen jetzt schön angenehm zwei der größten Kriminalfälle der letzten Jahre in die Schuhe geschieben; die wahren Umstände werden wir nie erfahren" - und so fort.

Und was ist heute in den Medien? Es gab anscheinend _doch_ eine Verbindung zwischen den Taten: nämlich durch die Täter selbst!
Berlin - Zwischen der vor viereinhalb Jahren in Heilbronn ermordeten Polizistin und dem Zwickauer Neonazi-Trio gibt es möglicherweise eine engere Verbindung als bislang angenommen. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE verdichten sich Ermittlern zufolge die Hinweise darauf, dass es sich dabei um eine "Tat im Beziehungsumfeld" gehandelt haben könnte. Das berichteten Teilnehmer der Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses. Der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, soll entsprechende Andeutungen gemacht haben. "Es gebe mehrere Schnittpunkte zwischen dem Umfeld der Polizistin und dem Täterkreis", habe Ziercke gesagt. Man stehe bei den Ermittlungen noch ganz am Anfang.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,799018,00.html (Archiv-Version vom 22.11.2011)
Auch Sicherheitskreise sprachen davon, dass es sich doch um einen gezielten Mord gehandelt haben könnte. ... Nach dpa-Informationen soll die Familie der Polizistin versucht haben, einen Gasthof in Thüringen anzumieten, der dann aber an einen Mann aus dem Umfeld des Zwickauer Trios gegangen sei. Die Polizistin selbst habe jahrelang gegenüber dem Gasthof gewohnt. Ihr Bruder soll in einem anderen Gastronomiebetrieb einen Koch mit dem Nachnamen Zschäpe beschäftigt haben.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13728090/Tote-Polizistin-hatte-offenbar-Verbindung-zu-Neonazis.html

Klingt irgendwie ziemlich unmysteriös, oder? :)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 15:39
@zett
ich mach mir da garkeinen kopf. Angesichts der brisanten lage schenke ich auch der Selbstmordtheorie glauben. Wichtig für mich ist, dass endlich durchgegriffen wird ohne "wenn und aber".
Hier kann nun denke ich, wirklich wieder die alten Floskel "erscheinen", die besagt "manches erledigt sich von alleine".
Normal denke ich nicht so, aber dieses ganze Untergrundwesen muss beherschbar werden.
Und was die hells angels betrifft, die sind es ja gewohnt für sich selber zu denken, die werden schon ihr plätzchen finden.
Ich denke es ist saugut dass es überall nun in den eigenen Reihen mal richtig zur sache geht. Da kommt wenigstens mal bewegung und Licht in die Finsternis!

"Helden" sind für mich im moment nur alle Austeiger, egal wo sie stehen in diesem schlimmen Muster!


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 15:56
@Mantrailer :

Diskussion abschliessen? Fall gelöst?

Du wirst es kaum glauben, aber gerade die Verbindung zwischen der Polizistin und den Tätern fand ich über die gemeinsame geographische Herkunft garnicht so mysteriös. Die Welt ist nun mal, wenn ich das so pauschal ausdrücken darf, ein Dorf...

Wenn ich den Spiess mal rumdrehen darf ( auch ohne Smileys übrigens ) :

Wenn es jetzt ( auf einmal ) Verbindungen der Polizistin zum Umfeld der Täter gibt, dann fragt man sich natürlich unwillkürlich, warum das Umfeld der Polizistin erst jetzt zu untersucht werden scheint.

Sicher, nachher ist man immer schlauer.

MfG

Dew


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 16:05
@Dew
Nicht die allgemeine Diskussion hier (den Thread) wollte ich abschließen, sondern unser Zweiergespräch, weil ich darin momentan keinen Mehrwert für den Thread an sich sehe, und auch auf Deinen schnippischen Unterton nur so mittel Lust habe. ;)


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Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 16:27
@Mantrailer:

Geht mir mit Deinen "von-oben-herab-Smileys" genauso. Die sind real, das mit dem "schnippischen Unterton" ist nur Deine Interpretation.

Trotzdem finde ich das Thema interessant. Scheint anderen auch so zu gehen, deshalb gibt´s den gleichen threadtitel unter "Politik" nochmal. Da "läuft" er mehr, allerdings hauen sich da die bekennenden Linken mit den Rechten und denen, denen man vorwirft, "rechts" zu sein.

Ist natürlich schwierig, da zu differenzieren, wo "politisch" aufhört und "kriminell" anfängt.

In dem anderen thread hat ein user mit dem Nick @Joe.Hill folgenden Beitrag verfasst, den ich ebenfalls interessant finde, aber ( noch ) nicht so recht einordnen kann. Vielleicht weisst Du ja da mehr?
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 18.11.2011 um 16:51

Selbst einige Linke glauben nicht die Geschichte!

Zwickau. Eisenach. Jena. Heilbronn? Döner? “Rechtsterrorismus”? “Nationalsozialistischer Untergrund”? “NSU”? “Schande für Deutschland“? Einiges spricht dafür, daß die vermeintlichen Zusammenhänge zwischen den neun Toten der Mordserie Bosporus zwischen 2000 und 2006, dem Mord an einer Polizeibeamtin in Heilbronn in 2007, zwei Toten in einem Wohnwagen in Eisenach und einer explodierten Wohnung in Zwickau nicht existieren oder nicht in der Form, wie sie nun ohne Gerichtsverfahren der leichtgläubigen Öffentlichkeit durch einen Spionage-, Polizei- und Behörden-Apparat verkauft werden, der offensichtlich großen “Terror” (lat.: Schrecken) vor den anstehenden Veränderungen hat.
Polizei, Bundesanwaltschaft, Spione, Minister, Journalisten und Politiker, nun auch noch die Kanzlerin – alle tun sie gerade wieder einmal das, was sie gelernt haben: Dreck erzählen. Dabei waren sie verantwortlich dafür, das zu verhindern, was geschehen ist. Kein Grund ihnen auch nur ein Wort zu glauben. Aber genau das tut, wieder einmal, eine deutsche Öffentlichkeit, die sich in die Hosen macht, weil sie keine Ahnung hat, weil sie keine haben will.

Ein paar Fakten, Fragen und Einschätzungen.

- Am 25. April 2007 werden auf die Bereitschaftspolizistin Michele Kiesewetter und ihren Kollegen auf der abgelegenen Heilbronner Theresienwiese in der in der Nähe der B 293 nach Zeugenaussagen “mehrere Schüsse” abgegeben. Michele Kiesewetter stirbt, ihr Kollege überlebt den offiziellen Angaben zufolge schwer verletzt und kann sich nach seiner Genesung an nichts mehr erinnern. Offizielle Darstellung: auf dem abgelegen Gelände hatten sich die Täter unbemerkt “von hinten” genähert und beiden Beamten in den Kopf geschossen. Die Beamtin lag aber außerhalb ihres Wagens. Wie kann das sein? Glaubt das jemand? Wieso wurde anschließend ermittelt, ermittelt, ermittelt und nichts kam dabei raus? Wieso wurde die Sache dann wegen “personeller Überlastung” von einer Sonderkommission der Polizeidirektion Heilbronn ans LKA Baden-Württemberg übertragen?

Einschätzung: Von Anfang an wurde hier von oben der Daumen drauf gehalten. In den beteiligten “Ermittlungsbehörden” aus Deutschland und anderen Staaten saßen Personen, die an einer umfassenden Aufklärung des Falles offensichtlich keinerlei Interesse hatten. Meiner Ansicht nach wurde die Beamtin Kiesewetter von einer Person erschossen, die sie kannte und der sie diese Tat offensichtlich nicht zutraute. Frage dazu: wer bewahrt die Dienstwaffe und die Handschellen einer Polizistin jahrelang auf, die er selbst ermordet hat? Wer hat dazu überhaupt die logistische Möglichkeit? Und wo liegt da die Motivation?

- in den Jahren 2000 bis 2006 werden in der Mordserie Bosporus neun Personen ermordet, die meisten von ihnen im eigenen Geschäft. Es wird dabei keineswegs nur die eine Tatwaffe verwendet, die vielzitierte tschechische Pistole des Typs Ceska 83, Kaliber 7,65 mm, sondern mehrere Waffen, durch mehrere Personen. Der letzte Mord ereignet sich am 6.April 2006. Nachdem am 21. April 2006 ein Mitarbeiter des hessischen Landesbehörde für Verfassungsschutz unter Mordverdacht kurzfristig festgenommen wird, hört die Mordserie auf. Anschließend ermittelt und ermittelt und ermittelt die Soko Bosporus und wird dann irgendwann aufgelöst.

- am 4.November 2011 explodiert ein Wohnmobil in Eisenach. Kurz zuvor hatte sich in der gleichen Stadt ein Banküberfall ereignet. Angeblich findet die Polizei in dem Wohnmobil die verbrannten Leichen der bekannten Rechtsextremisten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Angeblich haben diese, nachdem sie in der gleichen Stadt ihr Wohnmobil parken wo sie eine Bank ausrauben und anschließend tatsächlich in dieses flüchten, nach ihrer Ankunft mit entsprechenden Gerätschaften den Polizeifunk abgehört, über den (für sie angeblich verständlich und erkennbar) durchgesagt wurde, daß sich jetzt Polizeikräfte ihrem Wohnmobil nähern. Daraufhin soll der eine den anderen und dann sich selbst, oder beide sich selbst erschossen haben. Anschließend explodiert noch irgendwie das Wohnmobil.

- derweil in Zwickau, ebenfalls am 4.November. Ein Haus explodiert bzw brennt höchst asymmetrisch ab. Eine Frau werde gesucht, heißt es.

Am Dienstag, dem 8.November, ereignet sich etwas höchst Bemerkenswertes.

In Jena geht Beate Z. mit ihrem Rechtsanwalt zur Polizei und “stellt sich”. Anschließend heisst es, sie sei die Frau aus Zwickau, nach der wegen der Explosion des Hauses gefahndet worden sei. Sie habe dort zusammen mit den toten mutmaßlichen Bankräubern Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gelebt. Und dann:

“In dem Wohnmobil wurde zudem die Waffe einer im April 2007 erschossenen Polizistin aus Heilbronn gefunden.”

Hoppla. Jetzt schon. Vier Tage später. Und das alles auf den Punkt genau. In dem Augenblick, so sich eine mutmaßliche Agentin der Polizei stellt und sagt, ich war´s. Nun ja. Eigentlich sagt sie gar nichts. Dafür reden andere.

In Stuttgart, wo man beim LKA die Zeit nach der Ermordung von Michele Kiesewetter in 2007 so erfolgreich rumgebracht hat, ist man hellauf begeistert. LKA-Präsi Dieter Schneider äußert sich zuversichtlich, den Mord an der Polizistin nun endlich aufklären zu können:

“Wir sind sehr nah dran”

Am Mittwoch, dem 9.November, ereignet sich schon wieder etwas höchst Bemerkenswertes.

Klaus Pflieger, erfolgreicher Buchautor (“Rote Armee Fraktion (RAF); Die Geschichte(n) der württembergischen Staatsanwaltschaften; Handkommentar zum Gesamten Strafrecht”) und kompetent in Fragen “Medienarbeit der Staatsanwaltschaften”, “Ligitation-PR der Rechtsanwälte”, “Rettung durch Folter?”, “Gnade ohne Reue?”, “Stolz und Scham”, etc. und nebenbei noch Leiter der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart, entdeckt “in der ausgebrannten Wohnung” der Ruine des explodierten Hauses in Zwickau die Dienstwaffe der 2007 in Heilbronn ermordeten Polizistin Michele Kiesewetter, ebenso die ihres Kollegen.

Mal abgesehen davon, daß die Waffen noch einen Tag zuvor angeblich im explodierten Wohnmobil in Eisenach zu finden waren – leider weiß man nun auch in Zwickau nichts von seinem Glück. Der “Stern” schreibt:

“Wie Pflieger zu seiner Einschätzung kam, ist dem Zwickauer Staatsanwalt schleierhaft. Zwar seien in der Wohnung mehrere Pistolen und ein Repetiergewehr gefunden worden, bestätigt er auf einer Pressekonferenz. Ob es sich bei einer dieser Waffen um die Tatwaffe handele, sei aber nicht sicher. Der Polizeibehördenleiter Jürgen Georgie springt ihm bei: Die Waffen seien durch das Feuer schwer beschädigt, zum Teil sei nur das Metall übrig und die Auswertung der Fundstücke dauere noch an.”

Zwei Tage später. 11.November. Schon wieder ereignet sich etwas höchst Bemerkenswertes.

“Um 14.39 Uhr ist die Sensation perfekt: Da teilt die Bundesanwaltschaft mit, dass sie die Ermittlungen “wegen des Mordanschlags auf zwei Polizisten in Heilbronn sowie der bundesweiten Mordserie zum Nachteil von acht türkischstämmigen und einem griechischen Opfer” übernommen hat. Ein Hammer! “

Erst just am 4.November ist Harald Range zum neuen Generalbundesanwalt ernannt worden. Er ist zwar ein Mann der FDP – vorher jedoch wurde der eigentlich von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger favorisierte Johannes Schmalzl mit mehr oder weniger ehrenwerten Methoden aus dem Rennen gekickt – explizit auf Druck der am engsten mit dem Spionage-Apparat verwobenen Partei Deutschlands, der SPD. Range, heisst es, sei “international gut vernetzt”.

Amtierender Generalbundesanwalt ist bis dato aber immer noch Rainer Griesbaum, ein Mann der alten Generalbundesanwältin Monika Harms. Von Rainer Griesbaum kann man sagen: nimmt man dem Mann seinen Zettel weg, von dem er abliest, käme das praktisch seiner Enthauptung gleich.

Am 11.November, fünf Tage nach dem merkwürdigen Tod von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Wohnmobil von Eisenach, heisst es nun durch die Bundesanwaltschaft, der Behörde des noch amtierenden Generalbundesanwalts Griesbaum:

“Mitten im Schutt des Wohnwagens fanden die Ermittler die Ceska von den “Döner-Morden”.

Am 12.November:

“Der amtierende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum teilte mit, im Haus der mutmaßlichen Mörder in Zwickau sei die Pistole gefunden worden, mit der zwischen 2000 und 2006 die sogenannten Döner-Morde an sieben türkischstämmigen Deutschen und einem Griechen verübt worden seien.

Interessant, nicht? Was hast Du gesagt? Das ist doch alles nur Ermittlungstheorie. Wer die Gegenwart beherrscht, der beherrscht auch die Meinung. Und wo wir schon beim Thema “wie finden wir auf dem Müllhaufen der Terrorgeschichten noch irgendeinen Dreck, den wir den Dummbatzen da draußen verkaufen können” sind:

Zudem seien mehrere versandfertige DVDs an Nachrichtenagenturen und Islamische Kulturzentren gefunden worden, auf denen sich ein Propagandafilm einer Gruppe namens “Nationalsozialistischer Untergrund” befunden habe.”

Und deshalb, deshalb reisst nun der immer noch amtierende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum, eine der größten Butterbirnen, die je in Deutschland in einer Behörde saß, alle Ermittlungen an sich, sagt den auf ihren kollegialen Ermittlungslippen kauenden Ermittlungsbehörden in Zwickau tschüss und gibt nun der “Geheimpolizei” Bundeskriminalamt BKA die Sache in die Hand, dessen Präsident Jörg Ziercke (SPD) sich mit Rainer Griesbaum in jeder Beziehung messen kann und der – potentiell! rein hypothetisch! – bis zu seinem sanften Rauswurf nächsten Sommer vielleicht noch ein, zwei Leichen im Keller etwas tiefer verbuddeln muss.

Neben Griesbaum und Ziercke sitzen übrigens noch eine ganze Reihe weiterer alter Apparatschiks auf dem Schleudersessel, die unter der rot-grünen Regierung zwischen 1998 und 2005 ihre Posten bekamen. Für den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungschutz, Heinz Fromm (SPD, amtierend seit dem Jahre 2000), ist die Leiterin des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz im Gespräch, Claudia Schmid (FDP). Neuer Präsi des weltweit allerbesten Auslandsgeheimdienstes of all times and schmocks, vom Bundesnachrichtendienst BND, wird ab dem 1.Januar 2012 ebenfalls ein FDP-Mann, Gerhard Schindler.

Das Ganze ist Teil eines mehr oder weniger pragmatischen, also schmutzigen Deals der Justizministerin mit der SPD. Dafür gab sie der Schröder-, also Steinmeier-Partei die Zustimmung, daß nicht “evaluiert”, also überprüft wird, was die Agenten des Apparates seit 2001 durch die nun bis 2015 verlängerten Terror-Gesetze eigentlich überhaupt dürfen. Geschweige denn, was sie machen. (2.Juli, Analyse zur Steinmeier-Leutheusser-Schnarrenberger-Connection: Die Justizministerin hat die falsche Seite gewählt)

Nichtsdestotrotz kommt es jetzt zwar nicht zu einer gesetzlichen Regelung, dafür aber zu einer tatsächlichen – nämlich im berühmten “operativen Geschäft” der Geheimdienste, wo man sich um Gesetze sowieso einen Dreck schert, weil man es kann, weil es keinerlei parlamentarische Kontrolle gibt, weil es im Bundestag keine Partei gibt, die das will.

Fasse ich also einmal zusammen.

Dieser ganze nun erzählte Witz von barbarischen Horden von Neonazis, die überall Bomben bauen, Banken überfallen und Menschen ermorden, war Anfang der 90er noch Realität. Jetzt, im zweiten Jahrzehnt des 21.Jahrhunderts, ist faschistisches Gedankengut überall auf dem Rückzug. Auch wenn die einzige noch in Landesparlamenten vor sich hin vegetierende Partei der Rechtsextremisten und Nationalisten, die NPD, nun kürzlich ihre Führung ausgetauscht und damit ein paar Topfdeckel auffliegen hat lassen, geht von dieser Partei keine Gefahr für den Bestand der Bundesrepublik Deutschland aus. Die geht von den Behörden der Bundesrepublik Deutschland aus, und von anderen, die mit diesen verdeckt auf internationaler Ebene kooperieren und hier – Seit an Seit mit ihren deutschen Kollegen – seit Kriegsausbruch in 2001 gemacht haben, was sie wollten.

Was aber an die 90er erinnert: damals benutzte die Regierung von Helmut Kohl die faschistischen Unruhe und teilweise flächendeckenden progromartigen Überfälle auf ganze Bevölkerungsteile zu tiefgreifenden Verfassungsänderungen, welche die Gründung der “Europäischen Union” durch die Maastricht-Verträge flankierten, die neu entdeckten “hässlichen Deutschen” einfing und einen Angriffskrieg gegen das Grundgesetz in Bewegung setzte, wegen dem die damalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am 14.Dezember 1995 zurückgetreten ist und von dem nicht klar ist, ob sie ihn überhaupt noch stoppen kann und will.

Wenn jetzt die Kanzlerin Angela Merkel “in der schwersten Stunde seit dem Zweiten Weltkrieg” auf dem Parteitag der CDU steht und “Europa, Europa” sagt und zwischendurch “Schande für Deutschland”, weil, das mit dem Terror, dann erinnert das mich persönlich an Helmut Kohl, der zwei Tage lang zu faschistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen im August 1992 schwieg, wo Hunderte von Menschen fast verbrannt wären, weil die Polizei Rostocks und Mecklenburg-Vorpommerns erst rechtsradikale Aufmärschen vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) duldete, dann linke Aktivisten einkassierte, die sich spontan gesammelt und die Nazis schon in die Flucht geschlagen hatten, und dann in aller Ruhe zusah, wie die johlenden Meute sich wieder sammelte und schließlich die unteren Etagen des Hauses in Brand steckte und demolierte.

Angela Merkel war damals übrigens Jugendministerin.

Wer wissen möchte, was da in den Thüringen vor sich gegangen ist und es ernst meint mit der Aufdeckung einer langen Tradition der Kollaboration von Spionage und faschistischem Fussvolk, was beizeiten nützliche Dienste verrichtet ohne selbst davon zu wissen, sollte den 2002 zurückgetretenen CDU-Innenminister Christian Köckert nach den aus seinem Besitz verdunsteten Verfassungsschutz-Daten fragen, die bereits 1997 unter seinem Vorgänger Richard Dewes (SPD) aus dem Landesinnenministerium “gestohlen” worden waren.

Wer dagegen Paulchen Panther mit Tatort-Fotos gucken will: bitte sehr. Ist ein freies Land.

Der einzige belastbare Beweis, der im Zusammenhang des vermeldeten Todes der mutmaßlich (nur) durch das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz geschützten Kontaktpersonen / V-Leute Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einem explodierten Wohnwagen in Eisenach, einem am gleichen Tage entweder explodierten oder nur teilweise und selektiv “abgebrannten” Haus in Zwickau, in welchem die mutmaßliche Kontaktperson des Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen Beate Z. wohnhaft war, der Mordserie Bosporus (“Döner-Morden”) an sechs Türken, zwei Deutschtürken und einem Griechen in den Jahren 2000 bis 2006, sowie am Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter am 25. April 2007 in Heilbronn bislang der Öffentlichkeit in Deutschland vorliegt, ist der, daß diese sich mehrheitlich aus Leichtgläubigen und faulen Säcken zusammensetzt und sich demzufolge auch die entsprechenden Abgeordneten, Staatsanwälte, Richter und Journalisten leistet. Und die erzählen der Öffentlichkeit weiter das, was sie hören will, damit diese sie weiter dafür bezahlt nichts zu tun, außer immer weiter Dreck zu erzählen.

Diesen Kreislauf der Idiotie, der sich um einen Sumpf aus profitablem Verbrechen, Schmuggel, Korruption und unkontrolliertem Apparat dreht, einen demokratiegefährdenden Hurrikane produziert und dabei genau diesem Sumpf im ruhigen Auge des Sturms ein verdammt gutes und privilegiertes Leben ermöglicht, kann niemand anderes als die Öffentlichkeit selbst unterbrechen. Die aktiven Teilnehmer der Öffentlichkeit – als einzig relevante Faktoren, die ein ernsthaftes Interesse an der Demokratie haben – können sich dabei weder auf staatliche Organe, noch auf deren eingebettete “Sicherheitsexperten” in der Informationsindustrie verlassen, sondern müssen jetzt das tun, was sie nicht können, aber lernen müssen:

Lernen

Quelle: radio-utopie



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