Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

84 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, Rechtsextremismus, NSU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 16:48
@Dew
Meine Smileys sollen nicht herablassend, sondern freundlich wirken. Da sie Dich aber offenbar verstören, werde ich in Zukunft bei direkten Ansprachen darauf verzichten.

Zu diesem erschreckenden Text, den ich mir tatsächlich durchgelesen habe, fällt mir leider gar nichts ein. Das sollte wirklich nicht das Niveau sein, auf dem wir hier miteinander diskutieren.

Anzeige
melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 17:57
@alle:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13727823/Zweifel-an-Selbstmord-von-Boehnhardt-und-Mundlos.html

Nachdem die Anwohner sich nicht daran erinnern können, Schüsse gehört zu haben, ist das mit dem Doppelselbstmord auf einmal wieder eine "Arbeitshypothese" der Ermittler.

Bisher scheint man auch noch keine Projektile gefunden zu haben. Jetzt wird´s langsam eng.
Eine effektive Schalldämpfung erreicht man durch Verwendung eines Schalldämpfers in Verbindung mit der dazugehörigen Unterschallmunition. Die schwächere Treibladung bedingt geringeren Durchschlag, sodass Geschosse oft im Körper steckenbleiben.
Bislang war davon aber noch nicht die Rede.

Umgekehrt erscheint es wieder sehr merkwürdig, dass niemand sich an Schüsse erinnern kann, denn wenn die Geschosse nach Durchquerung einer mehr oder weniger widerstandsfähigen Körperpartie auch noch das WOMO verlassen haben, spricht das ebenfalls gegen Schalldämpfer.

Oder man wird die auch noch "finden"...( Ironie aus )

MfG

Dew


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

21.11.2011 um 18:15
@Mantrailer:

Danke. Das ist nett, dann kommt die Ansprache sachlich-neutral rüber. Ist ja, trotz der grotesken Dimensionen, die der Fall anzunehmen scheint, ein ernstes Thema.

Radio-utopia ist mir noch nicht ganz geheuer, die "Welt" schätze ich aber durchaus als seriös ein.

MfG

Dew


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 08:07
Irgendwie ist die neue Entwicklung, dass es Verbindungen zwischen Michele Kiesewetter und der NSU gab, nicht ganz rund.

Laut Aktenzeichen XY fand in Heilbronn ein Sondereinsatz statt zu dem sich Michele Kiesewetter kurzfristig meldete. Ich denke nicht, dass sie verfolgt wurde. Woher konnten die Täter wissen, dass beide Polizisten auf dem Platz eine Pause machten? Hat sich Michele mit jemanden dort verabredet?
Gab es in ihrer Familie weiterhin Interesse am Landgasthof in Lichtenhain.
Über eine Neonazi Veranstaltung in 2005 und der Verbindung zwischen diesem Gasthof und der Jenaer Truppe (der Webdesigner) wird hier berichtet: .

Die Frage, die sich stellt, ist, ob Michele Kiesewetter Polizeiinformationen für private Zwecke genutzt hat oder ob sie eventuell doch in dem Umfeld für die Polizei tätig war.


melden
kore ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 08:51
man sollte schon ein feines Ohr entwickeln, da gebe ich Dew Recht.
Mich irritierte bei der sichergestellten Schußwaffe vor allem, daß grundsätzlich zunächst gesagt wurde: die Waffe der Frau Kieseswetter UND ihres Kollegen, so als hätten diese nur eine einzige gehabt.
Gestern hat man dann ja einen Ehemaligen interviewt es ist schon paradox, daß bei diesen aktuellen Schreckensbildern da nicht viel mehr rauskam, als daß die NPD?, ob detailliert Zugehörigkeit zu einer weiteren Gruppe bestand weiß ich nicht, im Internet sehr gut vernetzt sei.
Es sieht sehr danach aus, egal wie schrecklich ein Vorkommnis auch sei, daß mancher sofort versucht EIGENE politische Weichen zu stellen.
Nicht daß es nicht richtig wäre, wenn man den braunen Sumpf endlich trocken legte.
Wichtig ist aber ob dies wirklich und ernsthaft auch von denen die schöne Worte benutzen beabsichtigt ist.
Oder wollen sie sich mitunter selbst zur Schau stellen, das perfide Ereignis nutzend und damit wieder möglicherweise in neuen Fallstricken landen.
Wer eine Bluttat begeht wird verurteilt, egal welcher Parteizugehörigkeit auch immer, ich denke dies ist das Recht unseres Staates immer noch.
Hier darf man nicht zulassen, daß es sich bei rechten Terroraktionen, nachher um politisch Gefangene handelt.
Dies muß u.a.Umständen allein als Straftat verstanden werden.
Am allerwichtigsten ist zunächst herauszufinden wer möglicherweise am Hebel sitzend, die Weichen für solche Denkweisen stellte und unterstützte.
Man soll doch bitte jetzt nicht so tun als sei eine rechte Gesinnung in oberen Etagen nicht zu finden.
Auch ein Mensch der keine direkte Straftat begeht, bewirkt etwas wenn er eine solche Denkweise unterstützt, und/ oder verschweigt.
Die Täter von Zwickau waren sehr jung, dies allein läßt die Frage zu, wo denn nun die Verantwortung des Staates zu suchen ist?
Wieviel hat man wirklich getan um vor allem nach der Wiedervereinigung gegen solche Gruppierungen etwas zu unternehmen.
Mein Sohn hatte als er noch zur Schule ging einen Klassenkameraden aus Riga, der ca 1996 in unsre Stadt verzogen war, und dort vor allem auf dem Schulgelände einer Gesamtschule in Hessen rechts infiltrierte. Mein Sohn wurde, damals 15, seitens der Lehrerschaft nicht ernst genommen, das Gegenteil war der Fall, plötzlich bekam er, zuvor ein guter Schüler unverständliche Sanktionen zu spüren..
Es wurde dann auf meinen Sohn an einer Bushaltestelle in Nähe der Schule gezielt geschossen, das Projektil landete in einem Straßenschild. Dies wurde sofort der Schule und der Polizei gemeldet. Ob das Projektil überhaupt entfernt und untersucht wurde, weiß ich nicht.
Mein Sohn verließ daraufhin diese Schule, worüber ich sehr erleichtert war.
Früher also in den 70ern war sie als eine eher links orientierte Schule bekannt gewesen, mit vielen jungen Lehrern, nach der Wiedervereinigung hatten dort rechte Gruppierungen vor allem der Schülerschaft und diese teilweise auch aus dem Ausland, Einfluß.
Die Lehrer sind dem aber nicht entschieden, meines Erachtens eher vertuschend entgegengetreten. Ich persönlich bin mir sicher, daß es sich auch hierbei um keinen Einzelfall gehandelt haben kann. Wo also waren die wachsamen Augen und Ohren, auch der Polizei?


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 09:58
Eine sehr interessante Doku von gestern Abend:


http://www.rtl2.de/ungeklaerte-morde/video/3186


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 11:35
Mundlos erschoss Böhnhardt


http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/BKA-Mundlos-erschoss-Boehnhardt-und-legte-dann-Feuer-750273217


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 12:09
selten etwas wirreres als den radio utopia beitrag gelesen. Was soll das jetzt sagen? dass seit 2000 döner händler ermordet wurden damit man 2011 bei gesetzesvorlagen und pöstchenvergabe besser schachern kann ? soll das die kernaussage sein ? oder wieder nur ein triviales "ich glaube den bösen behörden grundsätzlich nichts" - das hätte man dnn aber auch kürzer haben können ;-) .


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 12:33
Vielen Dank, lieber @armleuchter. Ich habe so etwas auch selten gesehen; zumal so lang und dann so aussagenlos, so furchtbar geschrieben und so ... nun ja, lassen wir das.
Ich begrüße es, wenn man auch den Qualitätsmedien mit einer gesunden Skepsis begegnet; aber wenn die Alternative dann solch ein Schmarrn wie "Radio Utopia" sein soll, dann gut's Nächtle. :D

@Wikinaut
Was heißt "nicht ganz rund"? Auch hier gilt es, ein bisschen Gelassenheit walten zu lassen und abzuwarten, die Ermittlungen stehen doch noch wirklich ganz am Anfang! :)

@Perynt
Klingt für mich absolut plausibel die Sache mit dem "erweiterten Suizid", aber wahrscheinlich kommen schon bald die Verschwörungstheoretiker, die uns zeigen können, warum es SO nicht gewesen sein kann. ;)


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 16:11
@Mantrailer

ja da wollte ich drauf hinaus ^^
Woher kann der Verfassungsschutz sicher gehen das die V-Männer auch wirklich V-Männer sind.

Hatte mal 2004 an der Rheinischenstr. in Dortmund einen Mann ca 40 Jahre getroffen, in Springer- stiefeln, Kariertes-Hemd,Jeans, Mittel kurze hellbraune haare, er hatte einen Schäferhund dabei und erzählte Wirres Zeug.(das war 2-3 Tage vor einer Großen Braunen Demo die in Dortmund Statt fund)

Ich Dachte mir naja wird wohl nen Besoffener sein aus der nahegelegenden Braunen Szene,
als ich etwas näher kam und ihn eine weile beobachtete sah ich wie er einen Ausweiß in der Hand hielt.
Beim näheren betrachten des Ausweißes sah ich das dort irgendwas von Verfassungsschutz draufstand,das passte auch zu den aussagen die der Mann ganze zeit laut stark von sich gab.

Naja aber ob das jetzt nen V mann war ,würde ich wohl eher bezeifeln, vielleicht war er auch mal vor jahren im Dienste des Verfassungsschutz udn wurde ausgesondert....

Naja der Typ kam mir merkwürdig vor so das ich es bis heute nicht Vergessen habe und einfach so kommt man an so einen Audweiß auch nicht dranne.

Wie @Mantrailer schon schön sagte kommen V-männer in der Regel immer aus der Szene und sind nicht zu verwechseln mit Verdeckten Ermittlern.


Irgendwo stand in der Zeitung das dass Trio Finanzielle unterstützer hatte und das in der Braunen szene für die NSU spenden gesammelt wurden, denke mal die spenden waren so gering das die dann doch Banken überfallen mussten,also so stark kann die unterstützung nicht gewesen sein.


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

22.11.2011 um 18:58
Falls es sich bei dem Mord an der Polizistin tatsächlich um ein persönliches Motiv gehandelt haben sollte, bekäme der Fall ja noch eine weitere Dimension.
Man müsste sich bezüglich weiterer Opfer dann nicht mehr nur um scheinbar politisch motivierte Taten kümmern, sondern es kämen quasi alle möglichen ungeklärten Mordfälle auch noch infrage.
Man sollte dann annehmen, dass die Uwes aufgrund der vielen begangenen Morde irgendwann völlig abstumpften und aus scheinbar geringen Motiven (Streitigkeiten) töteten. Auch eine gewisse Mordlust könnte entstanden sein.
Es ist ja überhaupt noch die große Frage, was sie nach dem letzten bekannten Ausländer-Mord und nach dem Polizitstinnen-Mord in den letzten Jahren getrieben haben.
Ich würde auch einen Aufenthalt im Ausland da nicht ausschließen.


melden
kore ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

23.11.2011 um 08:39
es ist absolut unglaubhaft, daß man von den wie auch immer gearteten Beziehungen, selbst wenn es sich dabei um pure Ressentiments gehandelt hätte, zwischen Kiesewetter und den späteren Tätern überhaupt nichts die ganze Zeit geahnt haben will.
Das hieße hier war man arglos, während man die Opferfamilien wegen möglicher eigener Straftaten befragte.
War diese möglicherweise selbst einmal Sympathisantin und wurde wegen der eigenen Karriere den andern untreu?
An Zufall kann man nicht mehr glauben und diese Fragen müssen gestellt werden, wenn man selbst die Opfer bzw. deren Familien verdächtigte.


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

23.11.2011 um 23:56
Über Dilletanten und Zufälle

Erschreckend ist der Dilettantismus der führenden Innenpolitiker und der obersten Führungsriege der Sicherheitsbehörden. BKA Chef Ziercke spricht von einer Wohnung von (der 16 - 18 jährigen) Michele Kiesewetter, die weder ihr Stiefvater noch der Ortvorsteher ihres Heimatsortes bestätigen können. Es wird über eine Beziehungstat gesprochen ohne die Beziehung wirklich zu kennen. Das ist alles seltsam. Sicherheitsdienste in anderen Ländern vertuschen da bedeutend professioneller. Sicherheitsbehörden in USA oder England kommunizieren bedeutend sachlicher und präziser. Aus welchem Grund sind sich die Repräsentaten hier nicht willens sachlich und korrrekt zu informieren. Das kann ich mir nur mit dem Werden von Nebelkerzen erklären.

Die Zweifel an dem plötzlichen Auftauchen all der Beweisstücke nach dem Wohnungsbrand kann ich im Moment auch nachvollziehen.

Was absolut ungeklärt ist sind die komischen Zufälle.

- zwei Neonazi Mörder halten sich in Heilbronn auf, als eine große Polizei-Aktion stattfindet
- wieso waren die bewaffnet in Heilbronn? wieso gingen die bewaffnet auf den Parkplatz?
- gab es außer Michele Kiesewetter ein anderes Ziel?
- die Mörder treffen auf Michele Kiesewetter, es gibt tatsächlich Verbindungen nach Oberweißbach
(siehe Link in meinem letzen Posting)
- wenn Michele Kiesewetter die Täter kannte und erkannte, wieso gabs keine Meldung von ihr?
- wenn die Täter Michele Kiesewetter erkannten, wo haben sie sie gesehen und wie konnten sie
dem Polizeiauto folgen
- gab es eine Verabredung?


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

18.12.2011 um 16:44
Die Nachrichtenlage ist ja sehr unübersichtlich. Fast täglich kommen neue Details ans Licht und ältere Meldungen werden relativiert.
Besonders erstaunt war ich von der hohen Zahl der untergetauchten Neo-Nazis, die kürzlich bekannt gegeben wurde:

----------------------------------------aus der welt----------------------------------

160 Rechtsextremisten verstecken sich vor Polizei

Das Bundeskriminalamt hat einem Zeitungsbericht zufolge 160 untergetauchte Rechtsextremisten identifiziert. Ein Teil von ihnen sei allerdings nicht gefährlich, sondern nur wegen nicht geleisteter Unterhaltszahlungen oder ähnlichen Vorwürfen verschwunden, berichtete die „taz“ unter Berufung auf Sicherheitskreise.



---------------------------------------------------------------------------------

Ich hatte mich immer gewundert, dass 1998 nicht alle Alarmglocken schrillten, als das Trio von der Bildfläche verschwand, aber bei einer derartigen Zahl von Untertauchern...


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

07.07.2012 um 14:50
Ein Interview mit dem "kleinen Adolf", dabei wird nicht erwähnt, dass man bei der Durchsuchung in seinem Haus das Buch "Mein Kampf" vom grossen Adolf gefunden hat.

https://www.youtube.com/watch?v=z2uexwGijgw


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

17.07.2012 um 14:42
Ich frage mich auch schon die ganze Zeit warum die Polizistin sterben musste.Ich habe da eine These entwickelt:


Die drei waren ja mit dem Wohnwagen da!Deshalb gehe ich davon aus das es in Heilbronn zu einem weiteren Mord kommen sollte.Dabei ist ihnen die Streife begegnet und die 3 fühlten sich ertappt und um zu verhindern das sie enttarnt werden beschlossen sie die Polizisten zu töten!

Was denkt ihr?


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

10.08.2012 um 09:37
Was denkt Ihr:

Haben die Agenten des DIA den Mord an Michelle Kiesewetter beobachtet oder ist das alles
Quatsch?

(http://www.welt.de/politik/deutschland/article13744140/US-Agenten-sollen-Polizistenmord-beobachtet-haben.html)


US-Agenten sollen Polizistenmord beobachtet haben

Waren US-Agenten Zeugen des Heilbronner Attentats auf eine Polizistin? Ein "Stern"-Bericht wird hart dementiert, doch es droht ein Geheimdienstskandal.

Der Fall der im April 2007 ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter könnte sich zu einem Geheimdienstskandal entwickeln. Das Magazin "Stern" veröffentlicht ein Protokoll des US-Militärgeheimdienstes "Defense Intelligence Agency" (DIA), das möglicherweise ernst zunehmende Hinweise auf eine Verwicklung der DIA und des Verfassungsschutzes in den Mord enthält.

In dem angeblichen Geheim-Papier heißt es laut "Stern", zwei amerikanische Geheimdienstler und zwei Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg oder Bayern hätten am 25.April 2007 in Heilbronn zwei Personen ("Contacts") observiert: den Deutsch-Türken Mevlüt K. und einen nicht identifizierten Verdächtigen. Letzterer soll zum Zeitpunkt der Beschattung einer Bank in Heilbronn 2,3 Millionen Euro eingezahlt und sich dann in Richtung Theresienwiese bewegt haben.

Um 13.50 Uhr endete nach dieser Darstellung die Observierung durch die Amerikaner und ihre deutschen Kollegen, zitiert das Blatt aus dem DIA-Protokoll. Es kam angeblich zu einem Vorfall mit Schusswaffen. Wörtlich heißt es "Observation endet aufgrund einer Schießerei, in die ein BW OPS Beamter mit Rechtsextremisten und eine reguläre Polizeistreife vor Ort verwickelt waren". Bei der regulären Polizeistreife soll es sich um die Polizistin Michèle Kiesewetter und ihren Kollegen Martin A. gehandelt haben.

Dementis auf den Bericht erfolgten umgehend. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, sagte in einer ersten Bewertung am Mittwochabend im Innenausschuss deds Bundestages, dass keine Beamte Verfassungsschützer des Bundes sowie der beiden Länder zur der Zeit am Tatort in Heilbronn präsent gewesen seien. Dies werde jedoch noch genau geprüft.

Das baden-württembergische Landesamt für Verfassungsschutz stellte fest, dass Mitarbeiter nicht an einer angeblich vom US-Militärgeheimdienst "Defense Intelligence Agency" am 25. April 2007 in Heilbronn durchgeführten Observation teilnahmen und auch nicht Zeugen des Mordes an der Polizistin Michèle Kiesewetter auf der Theresienwiese waren. Auch die Generalbundesanwaltschaft bestritt kategorisch, dass sich Beamte des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg in der Nähe des Tatorts aufhielten.

Aus Kreisen des Parlamentarischen Kontrollgremiums in Berlin hieß es am Mittwoch, amerikanische Regierungsstellen hätten den "Stern"-Bericht gegenüber der Bundesregierung dementiert. Sollte das DIA-Protokoll aber keine Fälschung sein, würde der gesamte Fall der Zwickauer Terrorzelle in einem neuen Licht erscheinen.

Denn bislang war über mögliche Verbindungen zu Geheimdiensten in dem Mordfall nichts bekannt. Die Sicherheitsbehörden gehen weiter davon aus, dass ein Mitglied des rechtsextremen Trios Uwe Mundlos, Uwe Bönhardt und Beate Zschäpe die Polizistin am 25. April 2007 auf einem Heilbronner Parkplatz erschoss.

Bei ihnen fand man sowohl die Dienstwaffe der Polizistin als auch die Mordwaffe, eine russische Pistole Modell "Tokarev TT-33". Woher aber wussten US-Geheimdienstler bereits so kurz nach der Tat, dass Neonazis für den Mord an Kiesewetter verantwortlich sind?

Das Protokoll der DIA würde, soweit es echt ist, zudem den Verdacht erhärten, dass der Mord an der Polizistin mit der im Herbst 2007 aufgeflogenen islamistischen Sauerland-Terrorzelle zusammenhängt. Diese hatte Sprengstoffanschläge in Deutschland vorbereitet. Über eine solche mögliche Verbindung zwischen den Islamisten und dem Mord an der Polizistin hatte "Welt Online" bereits im März 2009 berichtet .

Schlüsselfigur ist der aus Ludwigshafen stammende Mevlüt K., der die Zünder für die Sprengsätze besorgt hatte. Nach Informationen von "Welt Online" war Mevlüt K., gegen den in Deutschland wegen Unterstützung terroristischer Aktivitäten weiterhin ein Haftbefehl aussteht, allerdings ein Informant der CIA und des türkischen Geheimdienstes MIT.

Sollten die Angaben aus dem DIA-Papier zutreffen, dann hatte sich jener Mevlüt K. ausgerechnet am Tattag in Heilbronn aufgehalten. Dies ist fraglich, denn nach Erkenntnissen der Ermittler hielt er sich noch am 21. April 2007 in der Türkei auf.

Damit würde sich ein ungeheuerlicher Verdacht aufdrängen: Waren amerikanische Geheimdienst in den Mord an der Polizistin verwickelt? Hatte die junge Beamtin Michèle Kiesewetter mit ihrem Kollegen, der schwer verletzt überlebt hatte und sich an die Tat nicht mehr erinnern kann, eine geheimdienstliche Aktion gestört? Wollte man den Zwickauer Rechtsextremen den Mord in die Schuhe schieben??

Die erste Parallele zwischen dem Mord an der Polizistin und der Sauerland-Zelle war eine DNA-Spur, die sowohl am Tatort der erschossenen Polizistin als auch in einem Auto gefunden worden war, in dem ein Unterstützer der Sauerland-Zelle gesessen hatte. Es handelte sich um den Somalier Ahmed H., der mit dem ehemaligen Geheimdienstinformanten Mevlüt K. gut bekannt war.

Ahmed H. soll in die Beschaffung der Zünder für die Sprengsätze, die die Sauerland-Zelle herstellen wollte, eingebunden gewesen sein. Das Landgericht Frankenthal verurteilte den Somalier im Februar 2009 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, weil er an der Ermordung von drei georgischen Autohändlern im Januar 2008 im südhessischen Heppenheim beteiligt gewesen sein soll.

Die DNA-Spur war an der Innenseite der Windschutzscheibe des Autos gesichert worden, mit dem die Leichen der Georgier weggebracht worden waren. Das Auto, ein weißer Ford Escort Kombi, gehörte zur Tatzeit dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Das hatte den Wagen seinem V-Mann Talib O. überlassen, der als Haupttäter bei dem Dreifachmord gilt und ebenfalls zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden war.

Diese brisante Verbindung zwischen der Sauerland-Zelle und der ermordeten Polizistin schien aber bereits im Frühjahr 2009 erkaltet, als mitgeteilt wurde, dass die DNA-Spur angeblich gar keine gewesen sei. Die Suche nach der unbekannten Frau, von der die DNA stammte und die als "Phantom" in die Kriminalgeschichte eingegangen ist, entwickelte sich zu einer Politposse.

Denn die Wattestäbchen, mit der die DNA-Spuren genommen worden waren, sollen von einer Mitarbeiterin der Verpackungsfirma der Wattestäbchen verunreinigt worden war. Die Geschichte mit dem "Phantom" war demnach Unsinn. Oder gibt es in diesem Fall auch Desinformation?

Denn, wenn das Protokoll der DIA wirklich echt sein sollte, dann hätten womöglich Geheimdienste ihre Hände im Spiel gehabt. Und dann müsste alles hinterfragt werden. Zum Beispiel die immer noch ungeklärte Rolle des US-Geheimdienstes CIA im Fall der Sauerland-Zelle. Von ihr kam der Hinweis auf die Verdächtigen, von ihr wurde - zumindest zeitweilig – der Zünderbeschaffer Mevlüt K. geführt.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe brauchte auffallend lange, ehe sie im Sommer 2009 einen internationalen Haftbefehl gegen den Deutsch-Türken ausstellte. Doch dieser hält sich nach Informationen dieser Zeitung noch immer unbehelligt in der Türkei auf. Er soll sich dem Schutz von Geheimdiensten sicher sein. Zudem soll sein Schwiegervater ein hochrangiger Polizeibeamter in Istanbul sein.

Mevlüt K., Kampfname "Abu Obeida" war 2002 in Ankara als mutmaßlicher Kurier für das Terrornetzwerk al-Qaida festgenommen worden. Er kam aber nach kurzer Zeit wieder frei, weil er sich nach Angaben von deutschen Sicherheitsexperten sowohl mit dem amerikanischen als auch mit dem türkischen Geheimdienst MIT verbunden hatte.?

Die Bundesanwaltschaft hatte damals den Vorwurf der Verschleppung zurückgewiesen. "Wir sind Recht und Gesetz sowie einem konkreten Tatverdacht verpflichtet", lautete die Aussage des damaligen Sprechers Frank Wallenta.


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

14.08.2012 um 02:30
man wird es wohl nie erfahren..

interessant sind die stichworte ku klux klan...
und die aussage des patenonkels von kiesewetter unmittelbar nach dem mord, die geschichte hätte was mit neonazis zu tun.
vielleicht war die gute michele doch in die szene verstrickt?

ich bin der festen überzeugung, dass die geheimdienste nicht so ahnungslos und dilletantisch waren, wie sie vorgeben. und damit meine ich nicht den verfassungsschutz, sondern ausländische dienste.
gerade der türkische dienst müsste doch ein starkes interesse haben, die rechtsextreme szene im blick zu haben, angesichts ~3mio türkischstämmigen menschen in deutschland, die für den türkischen staat ja politisch hochrelevant sind.


die existenz einer NATIONALSOZIALISTISCHEN terrorgruppe in deutschland hat ja weltweit ein enormes echo erzeugt.
was hat sich dadurch geändert? wer hat davon profitiert?

und woher stammt eigentlich der begriff NSU? ist zweifelsfrei bewiesen, dass diese bezeichnung auf das trio zurückgeht? ist zweifelsfrei bewiesen, dass sie die videos in auftrag gaben?

man könnte ja auch auf den gedanken kommen, dass 1. mordserie,
2. der tod der beiden uwes (bzw. ihre ab- oder ausschaltung) und 3. das auftauchen der bekennervideos
voneinander unabhängige vorgänge sind....

konkret: jemand wusste von der serie,
hat zu einem bestimmten zeitpunkt die beiden uwes ausgeschaltet und dann die videos verbreitet, um damit einen gewissen medialen effekt zu erzielen.


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.08.2012 um 20:30
Hier ein Artikel aus TAZ-online von heute (15.8.2012)

http://www.taz.de/Verbindungen-vom-NSU-zum-Ku-Klux-Klan/!99698/

Viele Spuren führen zu Thomas R.

Uwe Mundlos erwähnte Thomas R. in einer Adressliste. R. war auch im KKK, wie die Kollegen eines NSU-Opfers. Diese Verbindung wirft viele Fragen auf.von Sebastian Erb / Wolf Schmidt

BERLIN taz | Was jüngst bekannt wurde, ist eigentlich schon brisant genug: Zwei Kollegen der Polizistin Michèle Kiesewetter, die am 25. April 2007 in Heilbronn von den Terroristen des NSU ermordet worden sein soll, waren zeitweise Mitglied in einem deutschen Ableger des Ku-Klux-Klan (KKK). Mit der Tat hätten die bis heute Dienst schiebenden Polizisten aber absolut nichts zu tun, beteuern die Ermittler.

Recherchen der taz zeigen jetzt: Es gibt eine noch direktere Verbindung zwischen der Terrorzelle NSU und dem rassistischen Geheimbund KKK. Denn in internen Verfassungsschutzakten wird neben den zwei baden-württembergischen Polizisten auch der Neonazi Thomas R. als eines von rund 20 Mitgliedern der bis 2002 in Deutschland aktiven „European White Knights of the Ku Klux Klan“ aufgeführt.

Just jenen Thomas R. hatte sich NSU-Terrorist Uwe Mundlos als Kontakt auf einer Adressliste notiert. Die Liste hatten die Ermittler schon nach dem Abtauchen der drei Jenaer Rechtsextremen im Januar 1998 in deren Bombenwerkstatt gefunden – sie schenkten ihr aber damals keine besondere Beachtung.

Ein fataler Fehler, wie man inzwischen weiß: Die Namensammlung liest sich heute wie ein „Who is who“ der mutmaßlichen Helfer des Neonazitrios. Allein zehn Kontakte führten nach Chemnitz. Einer der aufgelisteten Kameraden soll dem Trio dort den ersten Unterschlupf organisiert haben, bevor es später jahrelang klandestin in Zwickau lebte. Aber auch Ralf Wohlleben steht auf dieser Liste. Er sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft, weil er zu neun der zehn NSU-Morde Beihilfe geleistet haben soll.

Gleich darüber findet sich – handschriftlich eingetragen – der Name Thomas R. Dazu eine Festnetz- und eine Handynummer sowie seine Postfachadresse in Halle an der Saale. Ebendieser Thomas R. – Spitzname „HJ Tommy“ – war um die Jahrtausendwende einer der führenden Neonazis Sachsen-Anhalts.

In einem internen Bericht des Bundeskriminalamts über „Rechtsextremistische Kameradschaften“ wurde er damals als Einziger aus dem Bundesland namentlich genannt und als „Namengeber und Initiator“ des „Nationalen Widerstands Halle“ bezeichnet. Unter dessen Dach sei auch die regionale Sektion des militanten Neonazi-Netzwerkes „Blood & Honour“ organisiert gewesen, das in Deutschland im Jahr 2000 verboten wurde.

BKA: Keine heiße Spur
Thomas R. war auch Herausgeber der Zeitung Nationaler Beobachter und betrieb eine Reihe rechtsextremer Webseiten. Besonders interessant ist dabei R.s Bezug zur Neonazi-Zeitschrift Der Weisse Wolf: Die Internetpräsenz des neonazistischen Fanzines befand sich auf einer seiner Webseiten. In der Ausgabe 18 druckte Der Weisse Wolf im Jahr 2002 einen aus heutiger Sicht bemerkenswerten Satz. Im Vorwort steht fettgedruckt, ohne weitere Erläuterung: „Vielen Dank an den NSU“. Neun Jahre bevor die Öffentlichkeit den Namen der Nazi-Terrorzelle erfuhr, wussten die Magazinmacher womöglich schon Bescheid.

Der Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter gilt längst schon als einer der mysteriösesten Kriminalfälle der deutschen Geschichte. Warum ausgerechnet sie ermordet wurde, ist nach wie vor völlig unklar. Durch die nun bekannt gewordene Verbindung zwischen NSU und KKK wird das Bild noch verworrener.

Die Ermittler gehen dieser Spur nach, bewerteten sie aber nach Informationen der taz bisher nicht als heiß. Sowohl die beiden Polizisten, die zwischenzeitlich im Ku-Klux-Klan waren, als auch Thomas R. gelten als Zeugen, nicht als Verdächtige. Offiziell äußern will man sich beim Bundeskriminalamt dazu nicht. Bei der Bundesanwaltschaft heißt es: „Es gibt nach derzeitigem Stand der Ermittlungen keinerlei Anhaltspunkte, dass andere Personen oder Organisationen außer den NSU-Mitgliedern in die Tat verwickelt waren.“

Der heute 37-jährige Thomas R. selbst will nicht mit der taz sprechen. In der rechtsextremen Szene ist er nach wie vor aktiv – als selbst ernannter „Nationaler Demonstrationsbeobachter“. Im Mai noch wurden auf seiner Seite Fotos von einer NPD-Demo online gestellt. R.s Name und seine Hallenser Postfachadresse allerdings sind nach der Anfrage der taz aus dem Impressum der Seite verschwunden.


melden

Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

15.08.2012 um 21:33
Irgendwie seltsam....

Wieso waren Mundlos und Böhnhardt in Heilbronn? Wollten sie in der Stadt einfach einen Polizisten umbringen oder wussten sie, dass da ein Sondereinsatz war? Wussten sie auch, das Michele Kiesewetter in Heilbronn sein wird, und wussten sie, dass sie auf dem Parkplatz war bzw. sein wird?

Könnte es sein, dass sie wurde gezielt ermordet wurde und das es einen Informanten bei der Polizei gab, der die Informationen an einen Kontakt von Mundlos und Böhnhardt weiterleitete.

Interessant wäre aus zu wissen ob die beiden Polizisten nicht nur im Ku-Klux-Klan akiv waren sondern auch zum Blood&Honor Netzwerk Kontakte hatten.


Anzeige

melden