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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

329 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mordfall, Juni 2006, Karen Gaucke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Yamaica Diskussionsleiter
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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 19:44
Hallo,

der Mordfall Karen Gaucke wird einigen bekannt sein. Die Suchfunktion ergab keinen eigenen Thread...

Am Mittwoch ist der im Jahre 2007 wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilte Täter Michael Pieper verstorben.

Bis zuletzt hat er beharrlich darüber geschwiegen, wo er die Leiche seiner ehemalige Lebensgefährtin Karen Gaucke sowie der gemeinsamen Tochter Clara (7 Monate) abgelegt hat.

Man hofft nun, in seinen persönlichen Unterlagen irgendwelche Hinweise zu finden, bzw. darauf, dass er "sein Geheimnis" vor seinem Tod doch noch einer Vertrauensperson mitteilte...

Wer es etwas ausführlicher mag, möge bitte hier lesen:

http://www.stern.de/panorama/gaucke-mord-mord-ohne-leichen-585423.html

Hier eine deutlich kürzere Zusammenfassung:

http://www.mordort.de/morddetail/?mid=209__blHdoafK8hITI

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/gaucke109.html (Archiv-Version vom 02.03.2012)

Dieser Fall birgt viele Ungereimtheiten, insbesondere das merkwürdige Verhalten der Polizei sowie ein mehrfach untersuchter Leihwagen.

Ich würde mich freuen, wenn jemand Lust hat, über diesen Fall zu diskutieren.

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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 20:11
Mist....der hat nicht lange gesessen.Ich hoffe,die Familie von Karen kann doch noch herrausfinden,wo er die beiden Leichen verscharrt hat. Dieser Typ war das Letzte !!


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 20:37
@Yamaica
Was meinst du mit Ungereimtheiten?? Das war ein eiskalter Killer!Habe den Fall verfolgt,er war eindeutig der Mörder von Karen und Clara.Wo er sie verscharrt oder einbetoniert hat,wird er mit ins Grab nehmen.Damit hat er den Eltern von Karen nochmals Schlimmes angetan.Ich hoffe,er ist jämmerlich verreckt!


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 20:37
Mit dem Mordfall Karen und Klara Gaucke hatte ich mich seinerzeit intensiv beschäftigt, weil ich früher in Hannover gewohnt habe und auch die Lutherstraße gut kenne wo Michael P. gewohnt hat.

Das Urteil lebenslange Haft wegen Doppelmordes habe ich als gerecht erachtet. Die Indizien sprachen eindeutig gegen Michael P. Nun ist er verstorben und die Eltern bzw.Großeltern werden nicht mehr erfahren wo ihre Kinder abgelegt wurden.Das finde ich schlimm.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 20:46
Es ging mE darum,dass Michael P. ,der gut verdient hat und nicht arm war keinen Unterhalt fürs Kind und für die Freundin zahlen wollte. Stichwort "Betreuungsunterhalt". Da hat ermE die Sache auf seine Weise gelöst.

OK,es gab dann Aussagen der aktuellen Freundin im Prozess oderim Vorverfaheren, dass ihm nach der Tat nichts anzumerken war,aber was heißt das schon?

Dieser Gäffgen ist nach der Ermordung des Jakob von Metzler auch bei seinen Eltern zum Kaffeenachmittag erschienen und hat Kuchen gegessen. So war das mE auch mit Michael P., der dann nach der Ermordung von Freundin und Tochter ins Bett der neuen Freundin geschlüpft ist.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 21:07
@AngRa
Richtig...ich beobachte auch immer wieder,das solche Täter so weiter machen wie immer(auch Olaf H,Martin N und viele andere) sodas darum niemand was erahnt.Ich denke,sie verleugnen die Tat und denken noch,das das Opfer selber Schuld hat.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 21:13
@Yamaica
Glaubst du,Karen ist mit Kind auf und davon??


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

24.02.2012 um 21:44
Ja, der Fall sagt mir auch noch was. Ich fand das Urteil gerecht. Wenn er sein "Geheimnis" wirklich mit in den Tod genommen hat, sieht man doch noch deutlicher wie kaltherzig er war. Ich hoffe, dass sie noch was finden.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

25.02.2012 um 05:07
@Cleo1956

Nein, nein - die Ungereimtheiten (war unglücklich ausgedrückt), sehe ich nicht im Hinblick auf seine Schuld. Der saß auch meiner Meinung nach zu Recht.

Ich meinte damit eher den Umgang der Polizei mit der Öffentlichkeit (am Anfang) und vor allem auch die wiederholte Untersuchung (der Wagen wurde mindestens zwei- ich meine aber dreimal auf Spuren untersucht...)

Wir haben uns damals auch intensiv mit dem Fall befasst und eine Freundin von mir war auch ein paar Mal bei den Verhandlungen dabei. Sie hat den Typen auch als absolut eiskalt beschrieben und selbst sein Vorgesetzter beschrieb ihn so. "Controller sind seelenlose Menschen"....


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

25.02.2012 um 05:13
Nein, ich glaube keinesfalls, dass Karen Gaucke durchgebrannt ist.

Es gab allerdings widersprüchliche Angaben dazu, ob auch Blut von der Tochter gefunden wurde, was natürlich erstmal auch nichts zu bedeuten hat.

Vor ca. zwei Jahren gab es ja nochmal eine umfangreiche Suchaktion, weil er ja angeblich einem Mithäftling gegenüber erwähnte, wo er die Leiche versteckt hätte....

Bemerkenswert fand ich auch die Suche mit den Mantrailer-Hunden aus dem Auto heraus.

Nach der Trennung von K. G. hat M. P. mit einer weiteren TUI-Mitarbeiterin ein Kind gezeugt.

Die Eltern von K. G. tun mir schrecklich leid. Die Kinder bleiben eben einfach die Kinder, auch wenn sie schon erwachsen sind und selbst Kinder haben...


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

25.02.2012 um 11:51
Dieser Fall wurde auch einmal in dem Forum "Ungeklärte Morde" besprochen,leider ist das Forum geschlossen.
Das Zeitfenster wäre ja interessant,danach muß der Fundort sein .(Wann ging er von den Freunden weg und wann kam er nach Hause)Auch die gefahrenen KM mit dem Leihwagen würden einen Radius von ???? KM ergeben.Leider kann ich mich nicht mehr erinnern,was dort schon geschrieben wurde.Waren gute Ansatzpunkte ,aber ich weiß es nicht mehr.Schade!


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

25.02.2012 um 11:59
Menschen, die ihr Leben in Gerichtsgebäuden zubringen, scheinen im Lauf der Zeit deren Farbe anzunehmen. Sie werden grau. Diese Beobachtung gilt unabhängig davon, welche Rolle die Menschen im Gericht spielen, sie trifft für Richter ebenso zu wie für Staatsanwälte oder Verteidiger, sogar regelmäßige Zuschauer werden grau.
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Mit der ruinösen Wirkung langjähriger Nahrungsaufnahme in Gerichtskantinen lässt sich das Phänomen nicht erklären. Es muss etwas damit zu tun haben, dass bei Prozessbeteiligten ursprünglich die Vorstellung existierte, mit ihrer Tätigkeit etwas zur Herstellung von Gerechtigkeit beizutragen; dass diese Vorstellung aber in der Realität des Gerichtsalltags immer mehr versprödet, verblasst und ergraut. Die Verfahrensbeteiligten im Saal 127 des Landgerichts Hannover haben diese Entwicklung hinter sich. Richter, Schöffen, Staatsanwälte, die Verteidigerin, der Anwalt der Nebenkläger: grau.


Grabsteine für ein Grab ohne Leichen

Das Gericht betritt den Saal, das Publikum erhebt und setzt sich wieder, Zeugen werden vernommen, Sachverständige gehört, Tatortfotos besichtigt, Spurenbilder begutachtet. Bisher an 14 Verhandlungstagen. Ist etwas in Augenschein zu nehmen und alle Verfahrensbeteiligten schreiten zum Richtertisch, sieht man, wie klein die Verteidigerin ist und dass der füllige Staatsanwalt unter der Robe Jeans trägt. Ein Verbrechen wird eingekreist. Nachmittags scheint manchmal die Wintersonne in den Saal. Dann eilt ein Justizbeamter zu den hohen Fenstern, lässt Jalousien herab, und das Licht ist wieder grau. An den meisten Tagen ist ein Ehepaar aus Freiburg anwesend, Hans und Gabriele Gaucke, ehemalige Gymnasiallehrer, beide über 70. Die Nebenkläger. Bei einem Steinmetz haben sie einen Grabstein in Auftrag gegeben, der zwei Namen tragen soll: Karen Gaucke, geboren 1968, und Clara Gaucke, geboren 2005. Nach Lage der Dinge wird dieser Grabstein nie über den beiden Toten stehen, für die er bestimmt ist. Deren Körper liegen irgendwo, versenkt in einem Teich, vergraben in einem Moor, einem feuchten Waldstück. Trotz der größten Suchaktion in der Geschichte Niedersachsens wurden sie nicht gefunden. Der Mann, der nach Überzeugung der Staatsanwälte und Nebenkläger den Ort kennt, sitzt auf der Anklagebank. Und schweigt. Ihm gegenüber die Nebenkläger - Eltern und Großeltern der Toten. Und schauen ihn an. Zwischen ihnen 20 Schritte und ein Doppelmord. Aber für den existiert kein Zeuge, kein direkter Beweis - nicht einmal die Leichen.

In einem Strafverfahren soll begangenes Unrecht gesühnt und dadurch die ins Ungleichgewicht geratene Welt wieder in Balance gebracht werden. Dazu bedarf es zuallererst des Verstehens einer Tat - nicht des Verständnisses für sie, aber des Begreifens, was den Täter bewegt und getrieben hat; Habgier, Eifersucht, Wut, deformierter Sexualtrieb, das Feld ist weit. Ohne Begreifen keine angemessene Strafe, keine Gerechtigkeit. Wahrscheinlich ist das, was Zuschauer schon um sieben Uhr morgens vor dem Gerichtsgebäude in Hannover anstehen lässt, der Wunsch zu verstehen. Dieser Angeklagte im Saal 127 kommt nicht vom Rand der Gesellschaft. Michael P. ist Anzugträger. Ein Abteilungsleiter. Einer, dem man bedenkenlos einen Gebrauchtwagen abkaufen und seine Tochter anvertrauen würde. Wer ist dieser Mann?, wollen die Anwesenden im Saal 127 wissen.Der Angeklagte schweigt

Die einzigen Aussagen, die er zu Beginn des Prozesses macht - machen muss, sind die zur Person. Seinen Namen nennt er, "geboren am 23. November 1968 in Göttingen; erlernter Beruf: Diplomkaufmann; letzter Beschäftigungsort: Tui". Zum Familienstand sagt Michael P.: "Ledig." Und: "Zwei Kinder, ca. ein Jahr alt." Bei seiner Einlieferung in die Untersuchungshaft hatte er noch angegeben, "ein Kind". Das andere, glauben die Ermittler, hat er getötet und beseitigt. Die Vorgeschichte beginnt 2004. Michael P. führt ein angenehmes Leben. Der schlanke sportliche Mann mit den straff zurückgekämmten mittelblonden Haaren ist in der Tui-Zentrale Abteilungsleiter im Controlling, rund 3000 Euro netto im Monat. Er hat einen Audi Kombi als Dienstwagen, unbegrenzte Kilometer und Sprit umsonst. Auch dass der Reisekonzern unter seinen Mitarbeitern einen Frauenanteil von 80 Prozent hat, weiß der Single zu schätzen. Seine Feierabende verlebt er in wechselnder Gesellschaft, seine Urlaube in der Karibik oder in Mexiko, am Wochenende Motorradausflüge in den Harz, er läuft Ski, spielt Basketball und Golf. Er ist fleißig, kompetent, kontaktfreudig, beliebt, aufstiegsorientiert. Er hat Aussicht auf anhaltende Karriere und glasklare Vorstellungen von seiner Zukunft: Reihenhaus mit Garten, gutes Auto, passende Frau, Kind, Hund. Das Auto soll ein großer Audi, der Hund ein Golden Retriever sein.

http://d1.stern.de//bilder/magazin/2007/12/Mord/bild2_fitwidth_420.jpg

Auf einem Ägypten-Trip trifft er im Dezember 2004 auf eine Tui-Kollegin: Karen Gaucke. Beide Mitte 30, beide allein. Eine Affäre, im Februar ist sie vorbei. Sie passen nicht zueinander - Karen ist nicht die Frau, die sich für Michaels Traum eignet, wie er einem Freund anvertraut. Aber nun ist Karen schwanger. Eine Panne. Pflichtschuldig versuchen sie es noch einmal miteinander, stellen aber schnell fest, dass es nicht funktioniert. Inzwischen hat Michael P. auch Christina kennengelernt, die sich besser in seinen Zukunftstraum fügt, und hat sie ebenfalls - ungeplant - geschwängert. Karen ist schockiert. Im November 2005 wird ihre Tochter Clara geboren, zwei Monate später deren Halbbruder Ole. Dass es in Michaels Leben noch eine weitere Frau gibt, die Tui-Kollegin Judith - eine rein sexuelle Beziehung, sagt er später den Vernehmungsbeamten -, wissen beide Frauen nicht. Oder weiß es Karen? "Der vögelt sich durch die ganze Tui", sagt sie verletzt und zornig zu ihrem Vater, als der sich nach ihrem Ex erkundigt.
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Das Leben wurde kostspielig

Das Leben ist kompliziert geworden für Michael P. Und kostspielig. Zwei Kinder, drei Frauen, alle bei der Tui. Aber "er hat zu beiden Kindern gestanden", sagt Freund Holger, Unternehmensberater aus Göttingen, der ihn schätzt: Ein guter Typ - "kameradschaftlich, pflichtbewusst, sehr zuverlässig, hat zu seinem Wort gestanden, Termine und Verpflichtungen eingehalten, finanziell großzügig". Und die Gesamtlage, der Klatsch und Tratsch? Na ja, räumt der Freund ein, "unangenehm". Bringt man deswegen zwei Menschen um? Tatsache ist, dass Michael P. zusehends genervt ist von Karen Gaucke. Sie misstraut dem, was er ihr über sein Gehalt erzählt. Sie will seine Abrechnung sehen, mehr Unterhalt. Es geht um rund 100 Euro im Monat. Andererseits scheint er seine Tochter zu mögen. Er besucht sie, spielt mit ihr, beklagt sich sogar, dass er sie nicht so oft sehen kann, wie er möchte.

Später, als er in U-Haft sitzt, wegen Suizid-Gefahr in einer psychiatrischen Station, freundet er sich mit einem Mithäftling an. Dem sagt er angeblich: "Es ging nicht bloß um die monatliche Zahlung. Die muss man hochrechnen, dann sind es 30.000 Euro." Und: "Von so einer lass ich mir doch mein Leben nicht kaputt machen." Von hier an sprechen die Indizien. Sie sind lückenhaft, erzählen aber, so die Ermittler, eine eindeutige Geschichte: Im Frühjahr oder Frühsommer 2006 muss Michael P. entschieden haben, das, was sein Leben unangenehm macht, aus dem Weg zu räumen.
Kennt den Unterschied zwischen Mord und Totoschlag

Im Mai versucht er, bei Ebay ein Bolzenschussgerät zu ersteigern, das angeblich lautlos tötet. Ein anderer bietet mehr. Anfang Juni informiert er sich über die Unterscheidungsmerkmale zwischen Totschlag und Mord. Die Internetdaten löscht er sorgfältig. Nicht sorgfältig genug, Kripobeamten gelingt die Rekonstruktion. Am 14. Juni bestellt er bei einer Autovermietung in Braunschweig einen Toyota Avensis Kombi für den nächsten Tag. Am 15. Juni fährt er mit der Bahn nach Braunschweig und kehrt mit dem Toyota zurück nach Hannover. Am Abend ist er mit Karen Gaucke in deren Wohnung verabredet, um ihr Gehaltsunterlagen zu präsentieren und den Streit um den Unterhalt zu beenden. Gegen 20 Uhr ist er bei ihr.

Auf seinem Handy ist eine SMS gespeichert, die er um diese Zeit verschickt: "Wo bist du, wir waren verabredet! Ich warte noch, melde dich!" Adressat ist Karen Gaucke. Die Ermittler halten diese Mitteilung für eine bewusst gelegte falsche Spur. Die Empfängerin war zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon tot, ermordet in ihrer Küche. Unter der Waschmaschine und dem Herd finden Kripobeamte später verkrustetes Blut. Das Blut von Karen Gaucke, viel Blut. So viel Blut macht es wahrscheinlich, sagt der Gutachter, "dass sich ein Tatgeschehen abspielte, bei dem stark blutende Verletzungen zugefügt wurden". "Blutspritzspuren", die an Küchenmöbeln und hinter dem Herd gesichert werden, sprechen dafür. "Was da geschehen ist", fasst der Anwalt der Eltern Matthias Waldraff zusammen, "war ein Blutbad."

http://d1.stern.de//bilder/magazin/2007/12/Mord/bild3_fitwidth_420.jpg



Unmittelbar nach der Tat macht sich der Täter daran, seine Spuren zu beseitigen. Die "Wischkante", die die Spurensicherer später unter Waschmaschine und Herd entdecken, kann nur entstehen, wenn Blut noch nicht getrocknet ist. Um 20.31 Uhr verschickt Michael P. eine weitere SMS. Empfänger ist einer der Kollegen, mit denen er an diesem Abend im Biergarten zum Fußballgucken verabredet ist. "Hi Roland, bei mir wird es wohl später, ich komme aber in jedem Fall." Er kommt zur Halbzeit. Er habe sich bei seinem Erscheinen ganz normal verhalten, erinnern sich beide Kollegen. Ihnen fällt nichts Ungewöhnliches an ihm auf. Die Atmosphäre ist "wie immer" - lustig und locker. Gemeinsam gucken sie die zweite Halbzeit. England besiegt Trinidad 2 : 0. Dann klönen sie noch, trinken ihr Bier aus und brechen auf. Es ist ungefähr halb zwölf. Einem der beiden fällt ein paar Ecken weiter der Audi von Michael P. an einer roten Ampel auf. Nanu, denkt er, wo will der denn hin, der wohnt doch ganz woanders. Michael P., davon sind die Ermittler überzeugt, fährt zurück zur Wohnung von Karen Gaucke. Zu dem Toyota, den er dort abgestellt hat. Zu Karen, die er getötet hat. Lebt Clara noch, seine sieben Monate alte Tochter? Tötet er sie jetzt? "Das muss alles offenbleiben", sagt Rechtsanwalt Waldraff. "Ich bin aber der festen Überzeugung, dass P. jetzt beide Leichen in den Toyota geladen und zu einer vorbereiteten Stelle gebracht hat, wo er sie dann abgelegt hat." Sein Mithäftling will später von ihm gehört haben: "Das Zeitfenster war ganz eng, hat aber alles gut geklappt."


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

03.07.2013 um 00:32
Ich kann mich auch noch erinnern, ein unangenehmer zeitgenosse meint er ist jagdpaechter u. Mit inhaber der kiesseen immensen hattwoohl wie so oft mit seinem fernglas auf der lauer gelegen u. Einen mann abends mit einem kombi an seinem see entdeckt..beschreibung passte ca. Zum taeter...dann hat die kripo den ganzen see abgesucht u. Dieser spinner derjeden genervt hat, der an diesem see baden u. Sonnen wollte stand mit bild in der zeitung u. Tat sich wichtig..falls er aber die leichen die nie gefunden wurden im see versenkt hat, vermute ichdas es der groessere kiessee war, wenn man von burgdorf nach uetze faehrt, durch den wald kommt ein kreisel , dann der erste weg links rein...wo meistens eine kuenstlerin im mobil steht,, da kommt man mit dem auto ueber den feldweg fast direkt ans wasser..der see wurde nie ueberprueft...an dem anderen see hat er bestimmt nicht abgeladen, weil der paechter ihn dann sicherlich gestoert hat..fuhr mit seinem jeep immer da lang wo erfremde sah, weil er immer nur muellagerungen dacht..auf jeden fall wurden die leichen nicht gefunden u. Der moerder soll elendig an hodenkrebs verreckt sein.....war es die rache fuer ein zuvor gefuehrtes unehrliches leben...


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

03.07.2013 um 00:38
Es soll heissen...falls der taeter aber die leichen....und nicht...falls er die leichen...der paechter hat natuerlich die leichen nicht versenkt, nur alle leute immer beobachtet, auch wenn er meinte er guckt versteckt, man sah ihn irgendwie...u. darum wird der taeter damals auch einen anderen see im umkreis gewaehlt haben


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

03.07.2013 um 09:28
Ich glaube nicht, dass er sie in einem See versenkt hat, dann wären sie irgendwann wieder aufgetaucht. Ich denke, er hat sie irgendwo im Wald versteckt und die Natur hat dann den Rest erledigt. Man braucht nur eine Stelle zu finden, wo sie ein paar Wochen nicht gefunden werden, dann ist es sogar besser, sie nicht zu vergraben, weil dann durch Wildfraß die Knochen in 1000 Richtungen verschleppt werden. Da es Tiere gibt, die auch die Knochen "fressen" (= in kleine Stücke beißen), um an das Knochenmark zu kommen, bleibt dann nichts mehr übrig, was als menschlich identifizierbar ist mit bloßem Auge.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

03.07.2013 um 21:53
Irgendwelche Seen wurden aber abgesucht, da bin ich ziemlich sicher, allerdings weiß ich nicht, ob auch der See in Immensen dabei war. Es ist die Frage, ob er die Leichen tatsächlich mit dem Leihwagen abtransportierte oder ob das nur ein ziemlich cleveres Ablenkungsmanöver war... Ich müsste nachlesen, aber ich meine, dass man davon ausging, dass er bis oder bis kurz vor Braunschweig fuhr.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

04.07.2013 um 08:22
Der Leihwagen war aus Braunschweig, er fuhr damit von Braunschweig nach Hannover. Wenn man alle Strecken, die er zurücklegen musste, um den Wagen hin- und herzufahren, abzieht, blieben meine ich so ca. 50 km übrig als Strecke ab von der Route Hannover-Braunschweig, wo er die Leichen hätte hinbringen können... Aber das kann ja ÜBERALL sein im Radius von 25 km rund um die Strecke Braunschweig-Hannover, wenn man sich das bei Google anschaut, sieht man, dass da sehr viele Waldgebiete sind, das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Ich finde es einfach nur mies, dass er das Wissen mit in den Tod genommen hat und nicht mal, als er merkte, dass er bald sterben muss, hat er mal reinen Tisch gemacht und die Eltern von der Ungewissheit erlöst. Das zeugt schon von einem SEHR miesen Charakter, und die Tatsache, dass er ausgerechnet an Hodenkrebs starb - er der er zig Freundinnen parallel hatte und sogar zwei Frauen gleichzeitig schwängerte, von denen dann eine mitsamt ihrem Kind sterben musste wegen des Unterhalts - erscheint einem schon irgendwie so, als hätten Gott und/oder der Teufel doch manchmal einen krassen Sinn für Sarkasmus.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

05.07.2013 um 08:34
@diegraefin
@berndgeorge

Da hat das Schicksal wirklich an der richtigen Stelle zugeschlagen, was den Täter ein weiteres mal daran gehindert hat, es preiszugeben, wohin der seine Opfer entsorgt hat, da solche Menschen meist auch weder kritikfähig noch einsichtig sind.

Ihm hat das Schicksal wirklich in aller Deutlichkeit den Spiegel vorgehalten.

Bei solch erdrückenden Beweisen dürfte Karen kaum eine Flucht mit Kind gelungen sein.....

Wenn Michael P. solch hochgesteckte Ziele hatte für die Zukunft , in der sogar die Hunderasse festgelegt war, gleichzeitig Vater von zwei Kindern wurde, dann hätte die andere Frau wohl eher in seine Pläne gepasst, das sie über mehr "Mitgift" verfügte, um diesen Zukunftstraum schneller realisieren zu können ?


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

05.07.2013 um 09:16
Ich muss immer dran denken, dass sein Chef über ihn sagte, er sei Controller, und das seien gewissenlose Menschen... Das fiel mir auch später wieder ein, als sich herausstellte, dass der Mörder des kleinen Mirco auch Controller war... Schon erstaunlich! Scheinbar ist es eine bestimmte Spezies Mensch, die in diesem Beruf besonders gut klar kommt. Für MICH wäre der Job z.B. nichts, Controller machen sich im Job ja eigentlich bei niemandem beliebt, da sie ständig nur prüfen, wo sich Zeit und Geld sparen lässt, und dafür auch ständig irgendwem auf die Füße treten müssen, wenn Leute ihrer Meinung nach ihre Arbeit nicht effektiv und/oder effizient genug machen. Und bei betriebsbedingten Kündigungen entscheiden sie, wo die Köpfe zu rollen haben. Ein Job, den gewissenlose Menschen sicher besser ausüben können als andere.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

05.07.2013 um 11:09
Ja, Controller unxd Manager haben viel gemeinsames.....das mit dem Täter von Mirko habe ich nicht
genannt, aber auch im Hinterkopf daran gedacht....

Vielleicht komme ich mal dazu, das Buch von diesem < Christian Frommert >, ein ehmaliger Telecom-
Manager zu lesen, der in die Magersucht abgerutscht ist, zu lesen.

Habe vor über 10 Jahren das Buch von Bodo Schäfer gelesen, wie er zu seiner ersten Million gekommen sein soll.....schon damals dachte ich, dass es bei so einem Menschen kein Platz für die drei "F"s gibt, Familie,Freunde oder Freizeit .....schon sein ganzes Äusseres spricht für diesen Typ Mensch, die wahrscheinlich selbst dazu noch getreiben,wenn sie keinen Ausgleichssport machen, weil sie innerlich rastlos sind.

Hierzu gibt es auch ein Buch "Menschenspiel" , Autor kann ich grad nicht nennen.


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