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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

20.689 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2011, Köln ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 10:11
Da die Täterin eine Schnittverletzung an der rechten Hand gehabt hat, ist wohl davon auszugehen dass sie mit Rechts zugestochen hat.

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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 11:01
Ich bin fast geneigt zu sagen das spätestens nach der Harbort Recherche, auch bei BS ein Umdenken eingesetzt haben wird. Auch er kann sich nicht auf Dauer der nun mal bestehenden Indizienkette entziehen. Wir bekommen das ja nicht mit wie er sich verhält und wie er denkt. Über die Jahre, die noch vergehen werden wird er sich sicher von ihr lösen. Das ist nur meine subjektive Meinung zu der Sache.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 12:57
Zitat von KTKT schrieb:Wir bekommen das ja nicht mit wie er sich verhält und wie er denkt. Über die Jahre, die noch vergehen werden wird er sich sicher von ihr lösen. Das ist nur meine subjektive Meinung zu der Sache.
Ja, ich denke auch, dass es in so einer Situation schwer sein wird, den Glauben an die Gutmütigkeit des Partners aufrecht zu erhalten.
Ich weiß nicht, wie oft man einen Inhaftierten besuchen und wie viele Telefongespräche erlaubt sind, aber der Kontakt ist auf jeden Fall sehr begrenzt möglich. Das habe ich noch bei der Harbort-Doku gedacht, bei der Szene mit dem Abschlussgespräch mit dem Ermittler. Da sitzen die beiden ziemlich dicht bei einander, er hat den Arm um sie gelegt. Solche Situationen werden sie im Alltag ja recht selten bis nie haben, und das für mindestens 1 1/2 Jahrzehnte. Da wird mit der Zeit schon viel von Nähe und Verbundenheit kaputtgehen und sich eine gewisse Distanz aufbauen.

Und wenn man dann die ganz überwiegende eben alleine zu Hause sitzt und mit seinen Gedanken alleine ist, die man dann eben nicht mehr mit dem Partner austauschen kann, kann ich mir schon vorstellen, das sich da schon nach und nach Zweifel regen dürften. Zumal die ja keinen direkten Einfluss mehr hat, d.h. wirklich weniger die Gedanken manipulieren kann.


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26.11.2021 um 13:46
@cododerdritte
Genauso sehe ich das ja auch.
Ich kann mir vorstellen das er sein Leben ja weiterleben möchte mit allem was dazugehört. Und da ist die räumliche Trennung über eine so lange Zeit nicht gerade förderlich für ein gemeinsames Rentnerdasein.
Nein ich bin mir sicher der Riss wird da kommen, wobei es mir aber auch egal ist was die machen!!


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 16:57
Zitat von KTKT schrieb:Ich bin fast geneigt zu sagen das spätestens nach der Harbort Recherche, auch bei BS ein Umdenken eingesetzt haben wird. Auch er kann sich nicht auf Dauer der nun mal bestehenden Indizienkette entziehen. Wir bekommen das ja nicht mit wie er sich verhält und wie er denkt. Über die Jahre, die noch vergehen werden wird er sich sicher von ihr lösen. Das ist nur meine subjektive Meinung zu der Sache.
Genau das denke ich NICHT.
Ich denke, und das ist natürlich auch völlig legitim, dass BS quasi durch die Recherchen von Harbort erreichen wollte, dass Entlastendes gefunden wird.
Dies war nicht der Fall.

BS hat ein ganzes Urteil, das ihm hätte zu denken geben können. Wenn ihn das nicht überzeugt hat, dann wird ihn der Hokus Pokus von Harbort ebenfalls nicht überzeugt haben.

Ich denke das hier die Wahrnehmung zum Teil sehr selektiv ist.
@cododerdritte hat da schon gute Denkanstöße gegeben zu dem Thema.

Ich denke, dass hier, wie so oft in diesen Fällen, viel zu viel Zeit auf die Unschuldserzählung verwendet wird.

Meines Wissens nach kann HS bis heute nicht schlüssig darlegen, was sie denn eigentlich in der Tatnacht getan hat.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 20:54
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Meines Wissens nach kann HS bis heute nicht schlüssig darlegen, was sie denn eigentlich in der Tatnacht getan hat.
Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

26.11.2021 um 21:27
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.
ja schon erstaunlich oder?
Der Mord an den Eltern ist ja auch Sicht von BS dann nach wie vor ungeklärt.

Den "wahren Täter" zu finden würde ja 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.
HS wäre entlastet
Der wahre Täter wird zur Rechenschaft gezogen.

Aber in der Richtung passiert, wenig bis gar nichts.
Warum das jetzt so ist, da werden die Meinungen wohl auseinander gehen.
Die Harborth-Doku hat ja gezeigt, dass es unter Umständen einfach keine greifbaren Hinweise auf irgendeinen anderen Täter gibt.
Dies entkräftet ja dann im Grunde auch dieses Märchen vom angeblichen Justizirrtum.
Wenn Harborth und möglicherweise auch andere Ermittler zu keinem anderen Ergebnis kommen, dann haben die Ermittlungsbehörden ja erstmal grundsätzlich keinen so gravierenden Fehler gemacht.

Das identische Schema wie im Falle Toth und Darsow.

Der wahre Täter muss ja dann quasi das perfekte Verbrechen verübt haben.
HS hat hingegen alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.

Wieder unzählige unglückliche Zufälle aufgrund denen HS jetzt ihr Leben im Knast sitzen muss...
Das schlimmste ist für mich folgendes:
Die Verwandten von diesen Tätern sind ja scheinbar trotz aller Beweise dennoch bereit zum Täter zu stehen.
Warum kann der Täter dann nicht wenigstens die Tat einräumen und mit dieser Farce aufhören?
Ironischerweise wäre unter Umständen bei einem frühzeitigen Geständnis vielleicht das Strafmaß geringer ausgefallen.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 00:22
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Der Mord an den Eltern ist ja auch Sicht von BS dann nach wie vor ungeklärt.
Das finde ich auch sehr auffällig, dass das gar keine Rolle zu spielen scheint. Allerdings weiß man natürlich nicht, wie das Material zu der Doku geschnitten worden ist. Vielleicht haben sowohl BS als auch HS die halbe Zeit nur geklagt, wie schrecklich es ist, dass da draußen ein Täter rumläuft, der mit seiner Tat davon kommt und dass sie keine Nacht mehr ruhig schlafen können, solange der Mord nicht gerecht gesühnt ist. Der Film wird ja nach dem Abschluss der Dreharbeiten (in diesem Fall also nach dem Abschluss von Harborts "Ermittlungen") geschnitten, und zu dem Zeitpunkt stand seine Beurteilung, dass er nichts entlastendes gegen HS gefunden hat, ja dann fest. Da wäre es dramaturgisch vielleicht nicht so passend gewesen, wenn HS und BS immer wieder auf dem entkommenen wahren Täter rumgeritten hätten. Es vervollständigt halt den Eindruck, den man von HS bekommt, der es immer nur um ihr Schicksal, nicht das Schicksal ihres Mannes und ihrer Kinder (die ja auch Opfer der Tat sind) und schon gar nicht um das der Seniors geht.
Aber das ist nur Spekulation...
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Die Verwandten von diesen Tätern sind ja scheinbar trotz aller Beweise dennoch bereit zum Täter zu stehen.
Warum kann der Täter dann nicht wenigstens die Tat einräumen und mit dieser Farce aufhören?
Aus Sicht des Täters ist es doch klar. Bei Mord gibt es keine Strafmilderung für eine Geständnis, Mord bedeutet immer lebenslang. Dein Doppelmord ist eine Begründung für eine besondere Schwere der Schuld. Bei einem Geständnis mit Reue und einer Aufarbeitung der Tat im Gefängnis würde sie vielleicht dann nach 16 oder 17 Jahren statt nach 20 oder 21 Jahren auf Entlassung hoffen können.
Aber in diesem Falle würde BS sicher nicht weiter zu ihr halten, immerhin waren seine Eltern die Opfer. Das gleiche gilt für die Kinder, deren Großeltern ermordet wurden.

Die Alternative zu 20 Jahren mit anschließender Rückkehr zum mittlerweile wohlhabenden Ehemann ins gemeinsame Heim, waren also 16 Jahre mit anschließendem Einzug in eine Sozialwohnung und Bezug von Sozialhilfe. Ich glaube, da fällt die Entscheidung gegen eine Geständnis und für ein Festhalten an der Unschuldsbekundung nicht so schwer ....


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 07:08
@cododerdritte
Ich beziehe mich nicht nur auf die "Reportage". Während der gesamten Ermittlungen spielte das für H. S. keine große Rolle. Sie war ständig überzeugt, dass alle Spuren ja nur zu ihr führen könnten. Und das zieht sich wie ein roter Faden bis zur Verurteilung und jetzt auch durch die "Reportage".


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 07:10
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Die Verwandten von diesen Tätern sind ja scheinbar trotz aller Beweise dennoch bereit zum Täter zu stehen.
Warum kann der Täter dann nicht wenigstens die Tat einräumen und mit dieser Farce aufhören?
Weil für die Täter sehr viel auf dem Spiel steht..nämlich der familiäre Rückhalt - und ne Menge Geld.

Es sollte doch eigentlich einleuchten, dass sich ein Geständnis in solchen Fällen verbietet. Man weiß ja nie, wie das aufgenommen wird.

Stehen die Verwandten danach tatsächlich noch hinter einem?

Ich beziehe mich damit ausdrücklich auf die Fälle Schemmer und Böhringer.

Und bei Darsow ist der Geständniszug halt einfach abgefahren.

Da wird seit Jahren ein riesiges Bohei von wegen "Mein Mann ist unschuldig" gemacht, dass man da jetzt natürlich auch nicht mehr ohne Gesichtsverlust rauskommt.

S.o. gilt natürlich auch für Herrn Darsow. Seine Frau und seine Kinder würden sich ggf. auch von ihm distanzieren, wüssten sie, dass ihnen jahrelang Theater vorgespielt wurde...


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 08:25
Zum Fall Darsow möchte ich mal den dort verlinkten Podcast "Die Nachbarn" empfehlen. Nicht nur weil er sehr umfangreich recherchiert ist, sondern weil sich da Welten auftun was eine alternative Täterschaft angeht.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 11:37
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:BS hat ein ganzes Urteil, das ihm hätte zu denken geben können. Wenn ihn das nicht überzeugt hat, dann wird ihn der Hokus Pokus von Harbort ebenfalls nicht überzeugt haben.
So sieht's aus, und 'Hokus Pokus' trifft den Kern der Sache. Wenn der Mann nach der Urteilsbegründung – inklusive der abgehörten Telefonate, die er ja selbst rekapitulieren kann – noch an der Unschuldsversion festhält, dann werden auch weitere Nachforschungen ihm nicht auf die Sprünge helfen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:zu dem Zeitpunkt stand seine Beurteilung, dass er nichts entlastendes gegen HS gefunden hat, ja dann fest.
Habt ihr das so empfunden? De facto stimmt es natürlich, irgendwas Greifbares haben die "Ermittlungen" nicht zutage gefördert. (Warum sollte auch ein Privatermittler plötzlich neue Spuren auftun?) Davon abgesehen fand ich die Story ausgesprochen tendenziös, nach dem Motto: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Das Täterfahrzeug wurde als kaum verwendungsfähig deklariert, der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffen, zum einen hinsichtlich seiner Aussage, zum anderen, weil er kein Interview führen wollte. Letzteres wurde auch der Ermittlungsbehörde vorgeworfen. Vielleicht haben die sich ja über Herrn Harbort vorher informiert und festgestellt, dass es sich schlicht nicht lohnt ...


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 12:08
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:noch an der Unschuldsversion festhält, dann werden auch weitere Nachforschungen ihm nicht auf die Sprünge helfen.
So unterbelichtet kann keiner sein.
Ich denke, BS weiss schon was er von seiner Frau zu halten hat, aber er kommt event. aus seinem Gefängnis nicht heraus?


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27.11.2021 um 12:17
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffen
Ja, ich fand die Doku auch tendentiös, ich denke aber, man wollte damit unterstreichen, wie sehr man sich bemüht hat, entlastendes zu finden und wie neutral und unvoreingenommen man an die Sache rangegangen ist.

Beim Motorradfahrer wurde wirklich sehr viel weggelassen. Er hatte sich ja erst gemeldet, nachdem schon viel Zeit verstrichen war, weshalb man es für zweifelhaft hielt, ob es wirklich möglich ist, dass er sich noch so gut erinnern kann. Die Polizei und nachher das Gericht haben also wirklich alles quergecheckt und er wurde dabei als glaubwürdig eingestuft.
Er erinnerte sich z.B. noch an eine Fernsehsendung, die die Mutter, mit der er sich an dem Abend gestritten hatte, geschaut hat, anhand der dann festgemacht werden konnte, dass es sich tatsächlich um genau den Tag handelte und um wie viel Uhr er losgefahren ist. Er hatte eine plausible Erklärung, warum er sich erinnern konnte (der Streit mit der Mutter, der Beinaheunfall, die Buchstabenkombi im Kennzeichen, warum er sich überhaupt das Kennzeichen gemerkt hat, warum er sich an dem Abend verfahren hatte....). Für mich (und für das Gericht) war er absolut glaubhaft. Das kommt in der Doku nicht raus.

Und es stimmt, am Ende der Doku kommt so ein Palaver von wegen, dass eigentlich "im Zweifel für den Angeklagten" gilt. Das lässt dem unbedarften Zuschauer schon auch noch Raum für die Interpretation, dass BS vielleicht doch nicht verurteilt hätte werden dürfen.
Aber wenn man die Urteilsbegründung durchliest, ist eigentlich ganz eindeutig, dass an ihrer Täterschaft eben kein Zweifel bestehen kann. Und das, obwohl es nicht den einen eindeutigen Beweis dafür gibt. Aber in der Gesamtschau ist es eindeutig.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 12:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffen
Ja, ich fand die Doku auch tendentiös, ich denke aber, man wollte damit unterstreichen, wie sehr man sich bemüht hat, entlastendes zu finden und wie neutral und unvoreingenommen man an die Sache rangegangen ist.
Neutral und unvoreingenommen kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen.
Der damalige Sendeleiter der True Crime Serien war davon überzeugt, dass der Motorradfahrer sich zumindest irrt und das sich die Begegnung mit von ihm identifizierten Nummernschild und erkennen des BMW nicht zugetragen haben kann.
Das der Motorradfahrer weder zuvor und erst recht nicht in einer Sendung sich nochmals auseinander nehmen lassen wollte, kann ich voll verstehen. Die Kripo Koblenz war ebenso zu einer erneuten Befragung nicht bereit.
Mir war es völlig unverständlich, wieso Steuergelder einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt für eine solche Sendung verwandt wurden. Sowas gehört zu den Privaten, mit Werbeeinblendungen zur Finanzierung.

Der Staranwalt Schwenn hat über Stunden schon vor Gericht versucht den Motorradfahrer zu knacken. Er wußte um die Bedeutung für das Urteil und zog alle Register, bis zum Beweisversuch, dass es um eine Scheinerinnerung ging. Resultat bekannt.
Die Geschichte mit dem gefundenen Hausschlüssel vor der Türe, hat vermutlich Schwenn und deutlich an seiner Reaktion zu erkennen, Habert die Flinte ins Korn schmeißen lassen.
Schwenn hatte nicht nach anderen möglichen Tätern gesucht, wozu auch und Habert kam bei der Suche dabei auch nicht weiter. Mit dem weggeworfenen Hausschlüssel war die Suche nach einem Fremden auch für Habert vorbei. "Es wäre gut, wenn sie für die Nacht ein Alibi hätten." Wie Schwenn glaubte am Ende auch Habert nicht mehr, dass in dem Fall noch was rauszuholen war.

Wie zu Beginn geschrieben, vermute ich eher ein Betreiben des "Aufklärungsfilm" seitens der öffentlich rechtlichen Sendeanstalt und Schemmers haben nur zögerlich und mit Absprachen der "Reportage" zugestimmt. Für die Doppelmörderin und ihren Ehemann war das Ergebnis des Films niederschmetternd.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 13:20
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Die Geschichte mit dem gefundenen Hausschlüssel vor der Türe, hat vermutlich Schwenn und deutlich an seiner Reaktion zu erkennen, Habert die Flinte ins Korn schmeißen lassen.
Ja, ich glaube, die Idee, den Schlüssel vor die Haustür zu werfen, war die dümmste Entscheidung, die sie bei der gesamten Tatplanung gemacht hat. Dabei war sie sich glaube ich genau bei diesem Winkelzug besondern schlau und vorausschauend vorgekommen. Sie dachte halt, damit die Spur auf fremde Einbrecher zu lenken, in dem der Schlüssel erklärt, wie die ohne Einbruchspuren ins Haus gelangt sind.

Dabei war genau der Schlüssel das, was ihr nachher zum Verhängnis wurde.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 14:11
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja, ich glaube, die Idee, den Schlüssel vor die Haustür zu werfen, war die dümmste Entscheidung, die sie bei der gesamten Tatplanung gemacht hat. Dabei war sie sich glaube ich genau bei diesem Winkelzug besondern schlau und vorausschauend vorgekommen. Sie dachte halt, damit die Spur auf fremde Einbrecher zu lenken, in dem der Schlüssel erklärt, wie die ohne Einbruchspuren ins Haus gelangt sind.
Absolut dilettantisch
Volle Zustimmung.
Ich meine HS ist 1,90m groß und auch so von ihrem ganzen Auftreten nicht gerade zart besaitet, warum besorgt man sich dann nicht ein Brecheisen vorab, um zumindest nach der Tat noch die Türe aufzubrechen (bitte bitte bitte von außen:)) um so zumindest einen Einbruch zu fingieren?
Zur Not hätte man auch mit einem Hammer eine Scheibe einschlagen können, macht aber natürlich selbstverständlich jede Menge Lärm, den man unter Umständen nicht riskieren wollte.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Wie zu Beginn geschrieben, vermute ich eher ein Betreiben des "Aufklärungsfilm" seitens der öffentlich rechtlichen Sendeanstalt und Schemmers haben nur zögerlich und mit Absprachen der "Reportage" zugestimmt. Für die Doppelmörderin und ihren Ehemann war das Ergebnis des Films niederschmetternd.
Kann ich mir kaum vorstellen..
Schemmers wurde ja hier eine super Bühne geboten, um die eigene Agenda durchzudrücken.
Im Endeffekt hatten die ja nichts zu verlieren.
Das Urteil ist bereits gesprochen.
Auch wenn die Doku (aus Sicht der Schemmers) zu keinem positiven Ende kommt, so war diese dennoch, meiner Meinung nach sehr wohlwollend gestaltet.
Man hätte hier auch HS als durchgeknallte riesenhafte psychopathische Monsterschwiegertochter darstellen können.
Dies war nicht der Fall.
Zitat von Cui_BonoCui_Bono schrieb:Ich denke, BS weiss schon was er von seiner Frau zu halten hat, aber er kommt event. aus seinem Gefängnis nicht heraus?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Gesund kommt mir das was zwischen HS und BS abläuft aber auch nicht vor.
BS kennt die Details in diesem Fall wahrscheinlich noch 10 mal besser als wir alle hier im Forum zusammen.
Aber seis drum.

Das einzig Gute an dieser Harboth Doku ist, dass man hier HS ordentlich zu Gesicht bekommt.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei HS um eine hochgradig manipulative Psychopathin.
Die Gestik und Mimik lösen bei mir irgendwas ganz Unangenehmes aus und ich traue dieser Frau den Mord auf jeden Fall zu.
Analog zu Darsow, Mundo und Toth, diese Herren stehen ihr in Nichts nach.
Der einzige der für mich irgendwie aus diesem Raster fällt, ist Werner Mazurek.
Obwohl dem Abscheuliches vorgeworfen wird, gehen von ihm nicht diese "psychopathischen" Schwingungen aus. Zumindest sehe persönlich das so oder Werner Mazurek kann sich besser verstellen.
BS kommt mir da bisschen wie das Reh im Scheinwerferlicht vor. Gefangen zwischen dominanter Mutter und dominanter Ehefrau.
Wobei HS eine ganz besonders fatale Kombination aufweist.
Dominant und Labil..solche Leute ziehen ihr komplettes Umfeld mit runter.


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 17:10
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Dominant und Labil..solche Leute ziehen ihr komplettes Umfeld mit runter.
Ja, diese Kombi kommt auch sehr deutlich in den Protokollen zu den abgehörten Telefonaten raus. Da gibt sie ihm sehr konkrete Anweisungen, wie er dieses oder jenes auf der Arbeit regeln soll (wenn ich mich richtig erinnere nach dem Motto "Jetzt setz Dich endlich mal durch!") und wenige Augenblicke geht das Gequengel wieder los, wie schwer sie es hat.... Auch den Druck, den sie auf die Tochter ausgeübt hat, die sie zur Therapiesitzung gefahren hat und der sie eingeschärft hat, dass sie ja wohl wüsste, dass man auch da nicht alles sagen darf.

Irgendwann in der Doku sagt sie, dass BS und die Familie das einzige sind, was sie noch hat und was sie im Gefängnis am Leben erhält. Bei dem Satz weiß man alles, dass ist Erpressung, Druck und Macht durch die Betonung der eigenen Schwäche pur.
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Ich meine HS ist 1,90m groß und auch so von ihrem ganzen Auftreten nicht gerade zart besaitet, warum besorgt man sich dann nicht ein Brecheisen vorab, um zumindest nach der Tat noch die Türe aufzubrechen (bitte bitte bitte von außen:)) um so zumindest einen Einbruch zu fingieren?
Ich glaub, sie ist zu wenig selbstkritisch und war sicher, den perfekten Plan ausgearbeitet zu haben, von wegen Albis durch die Freundin, mit der sie abends Kaffee getrunken und die sie morgens vom Balkon gesehen hat und durch das angeblich kaputte Auto, das in der Werkstatt war. Der war ihrer Meinung nach so toll, dass sie sich um so "Kleinigkeiten" nicht mehr kümmern musste...


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Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

27.11.2021 um 17:42
Ich sehe HS auch als sehr manipulativen Charakter und denke sie hat narzisstische Züge. Ihr Fokus ist sehr auf sich und ihre Befindlichkeit gerichtet. Mitgefühl hab ich bei ihr wenig bis garnicht entdeckt.Sie ist sehr dominant und ich denke das der Mord schon etwas länger geplant war. Aber ich denke die Ereignisse und die Reaktion der Seniors, ihnen tatsächlich den Geldhahn abzudrehen und BS zu enterben, hat sie dann überstürzt handeln lassen. Denn ich denke . wenn sie mehr Zeit gehabt hätte , wäre sie nie mit dem alten Wagen die Kilometer gefahren.
Ihr größter Fehler war der Schlüssel und dann wie hier schon mehrfach erwähnt, das sie von Anfang an , alles auf sich als Täterin bezogen hat. Sie hat direkt versucht ERklärungen zu bieten , warum Fingerabdrücke oder DNA von ihr gefunden werden könnte , ihre Verletzung an der Hand erklärt, etc.Auch die Aktionen der Kripo , bezog sie auch gegen sich. Ich denke , wenn man unschuldig ist und an einen anderen Täter glaubt, dann freut man sich wenn die Polizei zb die Aktion mit den Hunden macht.
Ich glaube dem Motorradfahrer auch, zumal er ausser Ärger nicht von der Sache profitiert hat , er hat die Belohnung , ja sogar Zeugengeld abgelehnt.


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27.11.2021 um 17:46
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich glaub, sie ist zu wenig selbstkritisch und war sicher, den perfekten Plan ausgearbeitet zu haben,
Aus meiner Sicht ein klarer Fall von narzistischer Selbstüberschätzung, was ja bei N. nicht selten vorkommt.


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