Warum will der Mensch immer mehr?

@Thawra
An deiner Stelle würde ich den Beitrag noch ein bisschen mehr ausarbeiten, sonst melde ich dich wegen userbezogenem Off-Topic.

@Zeo

Ja, wenn du so anfangen willst, sei es dir unbelassen. Deine Aussage ist trotzdem eine reine Ausrede dafür, wieso man nichts tun muss.

So im Stil von 'Der Kommunismus ist historisch unvermeidlich, die gegnerischen Kräfte tragen selbst dazu bei'.

@Thawra
Erklär lieber erst mal, was du mit "nichts tun" überhaupt meinst.


(Du bist also doch für das kapitalistische Scheißsystem, hab ich's doch gewusst.)

@Zeo

Zeo schrieb:Erklär lieber erst mal, was du mit "nichts tun" überhaupt meinst.

... erklär mir mal, was du so gegen das kapitalistische Scheisssystem machst.

Zeo schrieb:(Du bist also doch für das kapitalistische Scheißsystem, hab ich's doch gewusst.)

Musst du wirklich in jedem EINZELNEN deiner Beiträge zeigen, dass dein Textverständnis schwer zu wünschen übrig lässt?

Thawra schrieb:... erklär mir mal, was du so gegen das kapitalistische Scheisssystem machst.

Das weißt du schon längst. Ich hab aufgehört, meine Lebenszeit damit zu vergeuden, 40 Stunden die Woche zu schuften, damit sich so ein geldgieriger Kapitalist auf meine Kosten bereichert, während ich vom System durch Steuern und horrende Preise künstlich arm gehalten werde. Es macht nämlich echt keinen Unterschied. Arbeiten gehen lohnt sich gar nicht, wenn man dasselbe Geld fürs Nichtstun bekommt.

Ich hab aufgehört, immer mehr zu wollen und angefangen, das zu nehmen, was ich kriegen kann. Der wahre Reichtum liegt in der Zeit, die man hat, um sich seinen eigenen Interessen zu widmen.

Zeo schrieb:Arbeiten gehen lohnt sich gar nicht, wenn man dasselbe Geld fürs Nichtstun bekommt.

Das hört der von "Sozialschmarotzern" pöbelnde Stammtischbruder gern.

@Zeo

Das heisst, statt irgendwas dagegen zu machen, widmest du deine Zeit dir selbst und lebst halt so am Rand des Systems vor dich hin.

Das ist ja an und für sich völlig ok, ich schreibe niemandem vor, wie er sein Leben zu verbringen hat. Aber was, um Himmels Willen, hat das zu tun mit 'etwas tun' gegen den Kapitalismus? Tust du was gegen den Krieg, indem nicht bei der Waffenindustrie arbeitest? Nein, du unterstützt ihn nur nicht noch speziell.

Wenn du dir darum ein bisschen weniger auf deine 'Errungenschaft' einbilden würdest und ein bisschen weniger Verachtung zeigen würdest für die Leute, die dir - ja, auch dir - die tägliche Infrastruktur zur Verfügung stellen, wäre das Konfliktpotential schon wesentlich geringer.

@Thawra

Ha - ich leiste antifaschistische Arbeit, indem ich kein Faschist bin!

Doors schrieb:Das hört der von "Sozialschmarotzern" pöbelnde Stammtischbruder gern.

Soll er pöbeln, den Spaß gönne ich ihm. Am Montag sitzt er wieder im Büro vor seinem Chef, ganz klein mit Hut.

Thawra schrieb:Tust du was gegen den Krieg, indem nicht bei der Waffenindustrie arbeitest? Nein, du unterstützt ihn nur nicht noch speziell.

Ist besser, als das, was du tust. Du unterstützt es nämlich schon. Und sprichst dich auch noch dafür aus.

@Doors

So ungefähr, ja...

Kragen hochkrempeln und vorbeigehen, wenn die da



wieder mal rumpöbeln.

@Zeo

Zeo schrieb:Du unterstützt es nämlich schon.

... du auch. Du konsumierst nämlich auch. Also reiss das Maul nicht ganz so weit auf.

Zeo schrieb:Und sprichst dich auch noch dafür aus.

Tu ich das?

@Thawra

Nein, @Zeo konsumiert nicht. Der hat nicht mal 'n PC und auch keinen Internetzugang.

@Thawra
Ich reiß das Maul auf, soweit ich will. Glaubst du, du weckst in mir Schuldgefühle? Weil ich mich weigere, für so ein menschenverachtendes System unter solchen unwürdigen Bedigungen zu arbeiten? Lieber gehöre ich zu denen, die davon profitieren, als zu den Trotteln, die sich von ihm ausbeuten lassen.

@Zeo

Also sehe ich das korrekt, wenn ich dich so verstehe, dass ein Investment-Banker eigentlich alles richtig macht? Der lässt sich nämlich nicht ausbeuten, der profitiert vom System.

@Thawra

Du hast vergessen: Der Investment-Banker hat auch keine Schuldgefühle.

Es irrt der Mensch solang er strebt?!

Ich denke es ist hierbei wichtig zu unterscheiden von was der Mensch mehr haben will.
Sind es mehr Rechte für alle oder mehr I-Phones mit besserer Bildqualität?
Sind es mehr Nahrungsmittel für dritte Weltländer oder mehr Ferarris mit verbessertem Sportauspuff?

Das ganze ist ja auch weitgehend relativ.
Ein Mensch aus einem Industrieland wie Deutschland sieht das sein Nachbar einen neuen Plasmabildschirm hat und gibt sich mit seinem alten Röhrenfernseher so nicht mehr zufrieden.

Ein Mensch aus einem Entwicklungsland wie Afrika oder Indien wünscht sich dagegen erstmal das seine physiologischen Grundbedürfnisse befriedigt werden und strebt erstmal nichts weiter als Wasser und Brot an um den morgigen Tag noch zu erleben.

Wie kann das sein? Wie können Menschen nur so unterschiedliche Wünsche ans Leben haben?

Ich denke unsere heutige Konsumgesellschaft trägt da ihren nicht unwesentlichen Teil dazu bei.
Ein globales Wirtschaftssystem das auf Wachstum und nichts anderes als Wachstum aufgebaut ist kann nur überleben wenn es die Konsumenten, also uns, dazu antreibt es am Leben zu erhalten und das wird gemacht durch penetrante Kundenakquise die wiederum Neid und Missgunst in uns fördert.
Plötzlich reicht das Tastenhandy nicht mehr über das man sich vor einem Jahr noch so gefreut hat, jetzt muss alles nur noch aus touchscreen bestehen.
Die Devise lautet also immer mehr, mehr und nochmal mehr und der Preis sind moderne Sklaven die auf der anderen Seite der Welt für ein Hungerlohn unseren wachsenden Wohlstand weiter füttern.

Kann jedoch ein Wirtschaftssystem das auf immer mehr Wachstum baut durch massive Ressourceausbeutung und Umweltschändung in einer endlichen Welt wie unsere überhaupt auf ewig bestehen?

Natürlich nicht!
Und es neigt sich allmälig imemr mehr dem Ende zu.
Die Finanzkrise 2008 war nur der Anfang und selbst diese konnte gerade so überstanden werden doch es wurden dabei kranke Hunde gefüttert die bald sowieso den Löffel abgeben werden.

Was können wir also tun?
Vielleicht sollten wir uns Fragen was Wohlstand überhaupt ist? Ist das was wir heute erleben überhaupt noch ein gesundes Maß oder haben wir dabei schon längst über das Ziel hinausgeschossen?
Heisst Wohlstand wirklich immer mehr und technologisch immer bessere Güter zu besitzen und kann uns das langfristig wirklich glücklich machen?

Muss Wohlstand und Glück wirklich nur aus Wachstum bestehen oder ist weniger vielleicht doch manchmal mehr?

Wir werden alle schon bald erleben das man manchmal doch lieber zwei Schritte zurück gehen sollte um wieder einen nach vorne zu machen.

@Doors

Stimmt. Sieht so aus, als hätte ich nun das Ziel gefunden, das ich anzustreben habe.

@Thawra
Solange es solche Leute gibt, weigere ich mich am anderen Ende der Nahrungskette zu stehen. Ich hab aufgehört, für so jemanden meine Zeit und meine Gesundheit zu vergeuden. Wenn du das schon machst, dein Pech. Wenn du nicht den Mut hast, dich dem zu widersetzen, musst du eben weitermachen wie bisher. Aber verlang das nicht von mir, denn über die Kriecherphase bin ich längst hinaus. Ich hab mein letztes Bewerbungsgespräch hinter mir, bei dem ich den Leuten was vorgelogen habe von Teamfähigkeit und Arbeitsmoral.

Ich hab die Schnauze voll vom Lügen und verstellen.

@Zeo

Zeo schrieb:Ich hab mein letztes Bewerbungsgespräch hinter mir, bei dem ich den Leuten was vorgelogen habe von Teamfähigkeit und Arbeitsmoral.

Du solltest vielleicht bedenken, dass manche Leute tatsächlich mit anderen zusammenarbeiten können. Und manchmal sogar wollen! Es gibt interessante Tätigkeiten auf dieser Welt.

Zeo schrieb:Aber verlang das nicht von mir, denn über die Kriecherphase bin ich längst hinaus.

Mach ich ja nicht! Ich fände es nur überaus freundlich, wenn du es nicht so darstellen würdest, als seist du jetzt darum moralisch überlegen, als würdest du was unternehmen, während alle anderen Leute Sklaven sind.

Zeo schrieb:Solange es solche Leute gibt, weigere ich mich am anderen Ende der Nahrungskette zu stehen.

Und wenn ich jetzt die Gelegenheit habe, auf IHRE Seite der Nahrungskette zu gehen?

jeder hat halt seine eigene vorstellung davon wie sein leben perfekt wäre, meist ist das jedoch kaum erreichbar ^^

Thawra schrieb:Du solltest vielleicht bedenken, dass manche Leute tatsächlich mit anderen zusammenarbeiten können. Und manchmal sogar wollen!

Was kümmerts mich? Dich interessiert auch nicht, dass ich das nicht KANN und WILL. Du forderst es trotzdem.

Thawra schrieb:Und wenn ich jetzt die Gelegenheit habe, auf IHRE Seite der Nahrungskette zu gehen?

Wärst du dumm, es nicht zu tun. Solange dieses System existiert, sind immer die Blöden, auf deren Rücken es steht.

@Zeo

Zeo schrieb:Du forderst es trotzdem.

Sag mal. Ganz ehrlich. Liest du meine Beiträge?

Ja?

Bist du sicher?

Wirklich?

GANZ sicher?









Also. Wo 'fordere ich es trotzdem'?

Thawra schrieb:Also. Wo 'fordere ich es trotzdem'?

Du verlangst, dass ich meinen Beitrag leiste, weil ich ja von der Infrastruktur profitiere. Aber der Preis, zu dem ich ihn leisten soll, ist mir zu hoch. Totale Selbstaufgabe, Arschkriecherei, Lügen, Heucheln, Menschen überall... das endet nochmal in einem Amoklauf. Also verlang sowas lieber nicht von mir.

@SagopaKajmer

SagopaKajmer schrieb:Sowie jeder Mensch will ich mehr.

Hm. Das gibt mir jetzt zu denken. Dann bin ich kein Mensch. Mir reicht mein Röhrenfernseher - und ehrlichgesagt, wenn ich es für mich alleine zu entscheiden hätte, würde selbst der nicht ersetzt werden, wenn er mal kaputtgeht. Das Auto ist ok, wenn es fährt. Marke und Aussehen sind mir da schnurzt. Und es wird so lange gefahren, bis nix mehr geht. Da brauch ich nicht alle 2 Jahre ein neues/größeres. (Gewaschen wird es übrigens auch nie - fährt trotzdem :-)). Ein Handy habe ich gezwungenermaßen, weil die Firma es verlangt. Das hat aber noch Tasten *schäm* ;-)

Ich glaub, das ist genau das Problem, dieser Satz da oben. Alle bzw. die meisten DENKEN, dass alle anderen auch so denken. Und da will dann natürlich keiner zurückstecken. Ich merke es ja selber, dass ich angesehen werde, als wäre ich strohdumm, wenn ich sag, ich brauch das neue Touchscreenhandy nicht geschenkt, weil mein altes ja noch funktioniert. Dem können dann viele nicht standhalten und konsumieren lieber mit, auf der immer-mehr-immer-größer Welle.

Warum wollen wir nicht so leben,wie wir gerade leben sondern wollen immer mehr von allem?! ... deswegen glaube ich,erst muss man etwas verlieren,damit man dessen Wert schätzt.

Das geht auch so. Man kann sich dem Wert der Dinge, die man bereits besitzt, auch so bewußt werden. Dafür muss ich sie nicht erst verlieren. Und dann genügen sie mir auch.

SagopaKajmer schrieb:Sowie jeder Mensch will ich mehr.

Nation schrieb:Ich glaub, das ist genau das Problem, dieser Satz da oben. Alle bzw. die meisten DENKEN, dass alle anderen auch so denken.

Das ist in der Tat die Wurzel allen Übels. Auf dieser Annahme baut jedes Vorurteil und jeder Vorwurf auf. Und wenn dann eine andere Reaktion kommt, als erwartet, gilt man als Alien.